Slytherin Hearts - ...aber fass mich nicht an!
von SaphiraMalfoy
Ich wollte das Kapitel unbedingt noch letztes Jahr hochladen... es war auch fertig, aber wie das nun einmal so ist... hat das Leben mich im Stich gelassen. Jetzt bin ich wieder zu Hause. Wuhu, ich hoffe ihr hattet einen besseren Start ins Neue Jahr, als ich ;)
Have fun!
@Bella87: Danke für deinen Kommentar :) Joa, armer Draco. Saphiras Problem hängt mit ihrer Mutter zusammen? Mh, ja und nein. Das erfährst du noch^^
@starry dreams : Schön, dass rüber gekommen ist, was ich sagen wollte. Zu der Sache mit der Jungfräulichkeit haben wir uns ja bereits unterhalten, aber ich habe noch einmal selbst nachgesehen und es tut mir leid, aber ich habe keine Ahnung, wie du darauf kamst, dass sie sex hatten. Sie waren schließlich noch vollständig bekleidet und... naja haben nur rumgefummelt. Das wäre rein technisch unmöglich gewesen, weil Draco seine Shorts anbehalten hat^^ Aber egal. Danke für deinen Kommentar :)
@Josy: Hey, erstmal danke für deinen ausführlichen Kommentar :) Ja, Saphira ist tatsächlich schwer geschädigt, aber so ist es nun einmal... Ich werde die genauen Diagnosen eventuell mal in die Geschichte mit einbauen, aber ich bin mir noch nicht ganz sicher. Leider sind das Probleme, die man nicht einfach mal so beseitigen kann und bei denen auch nicht einfach ein Freund helfen kann. (Was jedoch irrtümlicherweise in vielen FF's der Fall ist. Zack, sie haben den Kerl ihrer Träume und natürlich sind alle Probleme im Null Komma Nichts gelöst... Ne, so einfach ist es im Leben eben nicht und ich würde gerne realistisch bleiben^^)
Zu der Sache mit dem Sex lasse ich Saphira auch noch einmal im nächsten Kapitel selbst Stellung beziehen, ich hoffe das wird dadurch verständlicher.
Ich kann aber auch einfach mal eine wissenschaftliche Erklärung liefern:
Menschen mit Essstörungen haben eine grundlegende Angst vor sexuellen Handlungen und selbst wenn sie wollen, dann können sie entweder nicht, oder "ertragen" es nur und das wollte ich Saphira nun wirklich nicht antun, dass sie steif wie ein Brett daliegt und Draco mal machen lässt, ich denke das hätte auch niemand lesen wollen :D Ich bin stolz auf Saphira, dass sie noch rechtzeitig Nein gesagt hat, auch wenn es etwas zu spät für Draco kam^^
So, genug gelabert :D und nochmal danke für deinen Kommentar ;) Ich freue mich immer sehr von dir zu lesen, vorallem, da du schon so lange dabei bist und die Geschichte mitverfolgst.
@MissDarkness : Hey, freut mich, dass ein neuer Leser dazu gekommen ist! Danke für deine zwei Kommentare :) Was genau in Saphira vorgeht, wird im nächsten Kapitel einmal ausführlich behandelt und ich hoffe, dass die Leser sie danach etwas besser verstehen werden^^ Aber zunächst einmal, hier ein normales Kapitel. Viel spass.
_______________________________
Als Draco wieder aus dem Badezimmer trat und zum Bett blickte, sah er Saphira, die sich seitdem er das Zimmer verlassen hatte, nicht mehr bewegt hatte und noch immer zusammengekauert am anderen Ende seines Bettes hockte, sich in eine der Decken eingehüllt hatte und schwieg. Schulterzuckend legte er sich neben sie, zog sich die andere Decke bis zum Kinn hoch und schloss die Augen.
Nach einer Weile war Dracos Atem regelmäßig und ruhig geworden, er hatte aufgehört sich zu bewegen, um die bequemste Position in seinem Bett zu finden und war offensichtlich eingeschlafen. Vorsichtig drehte Saphira zu sich ihm um und musterte ihren Freund eingehend. Seine Augen waren geschlossen, das weiß-blonde Haar leicht zerzaust und auf seinem Gesicht lag ein beinahe friedlicher Ausdruck. Die junge Hexe liebte es, ihm beim schlafen zu zu sehen. Es war erstaunlich, wie anders er wirkte, ohne den arroganten, selbstsichern Ausdruck, wenn er mal nichts sagte oder tat, sondern einfach nur ruhig da lag und vollkommen wehrlos war. Die Empfindungen, welche sie dabei hatte, beschränkten sich jedoch nicht nur auf Liebe und Zuneigung, es war auch ein Gefühl von Macht und Überlegenheit. Er schien ihr zu vertrauen, legte sich einfach neben sie und schlief innerhalb weniger Minuten so tief ein, dass er nicht merkte, wie Saphira sich ihm langsam genähert hatte, wie sie seine Haut berührte und darüber nachdachte, dass er schwach war. Unwissend und kindlich. Alles, was er kannte, war seine kleine, perfekte heile Welt in der ihm nichts zustoßen konnte, in der er sicher und geborgen war. Nichts vermochte es, ihn ernsthaft aus der Ruhe zu bringen. Seine Probleme begrenzten sich auf die Eifersucht, die er gegen Potter hegte und Menschen, die ihm auf die Nerven gingen... Es wäre so einfach, ihn in diesem Moment an zu greifen, oder ihm Leid zu zu fügen. Körperliches... Dass er seelisches Leid kannte, bezweifelte Saphira stark und sie wusste auch nicht, wie sie ihm welches zufügen konnte. Sie liebte Draco mehr als alles andere auf der Welt, mehr noch, als ihr eigenes Leben, doch der Gedanke, ihn leiden zu sehen, zu ergründen, wie er reagierte, wenn er verletzt wurde war... reizvoll.
Leise hob sie die Decke an, unter der der schlafende Junge lag und legte sich, immer noch vollständig entkleidet, neben ihn. Seine Haut war warm, so warm... Erstaunlich, wie viel Hitze ein Körper ausstrahlen konnte, obwohl er nur unbeweglich da lag und schlief. Noch ein wenig näher rutschte Saphira an ihn heran, bis ihr Körper direkt neben seinem lag und ihre Haut die Seine berührte. Es fühlte sich gut an, vertraut und doch seltsam fremd. Fast wie ein Eindringling kam sie sich vor. Ein Eindringling in seine Privatsphäre, jemand der sich einfach einer wehrlosen Person genähert hatte und nun Dinge tat, gegen die sich der Schlafende nicht zur Wehr setzen konnte. Draco roch gut, nach seinem Duschgel und dem Haus, ein wenig, wie seine Mutter und doch anders. Es war der vertraute Geruch ihrer Kindheit, erinnerte sie an die lange Zeit, die sie in diesem Hause verbracht und in Teilen genossen hatte. Direkt nach ihrer Geburt hatte ihre Mutter sie zu den Malfoys gegeben, da sie sich der Aufgabe, ein Kind zu erziehen, nicht gewachsen fühlte, doch wenige Wochen später hatte Cecilia sie zu sich zurück geholt und dort war das Kind geblieben, bis kurz vor der Vollendung ihres zweiten Lebensjahres. Ihre Mutter hatte Krisen durchlebt, war in Trauer und Depression versunken, hatte sich dem Alkohol hingegeben in dem verzweifelten Versuch, den Verlust ihres Verlobten verkraften zu können, aber sie hatte sich wieder gefangen. War stark geworden. Emotionale Gleichgültigkeit war ihr Schlüssel zum Erfolg gewesen. Sich an niemanden mehr binden, nie wieder lieben. Und diese Einstellung hatte sie an ihre Tochter weiter gegeben. Saphira spürte es, es war tief in ihrem Inneren, wie ein Urinstink. Bloß keine Schwäche zeigen, nur nicht versagen, keine emotionalen Bindungen aufbauen. Doch das Mädchen hatte es nicht geschafft. Ständig hin und her gerissen zwischen einer gefühlskalten Mutter und einer Tante, die versuchte wieder gut zu machen, was ihre Mutter scheinbar versäumt hatte, war sie zwiegespalten. Ihre Seele war wie in zwei Teile gerissen. Der Teil eine wollte lieben, konnte lieben, wünschte sich die Zuneigung so sehr, aber der andere... Der andere Teil wollte es nicht, versuchte stets sie davon ab zu halten, verlangte von ihr, Tracey im Stich zu lassen, Draco zu verlassen, Narzissa gegenüber nicht so warmherzig zu sein, wie sie es gerne sein wollte, und Blaise nicht all ihre Geheimnisse an zu vertrauen.
Auch in ihrer Kindheit war Saphira sehr still gewesen, hatte nicht oft geweint, kaum geredet und war nur selten bereit dazu gewesen, sich von jemandem zum spielen ermutigen zu lassen. Meistens war dieser Jemand Draco gewesen. Irgendwie hatte er es damals geschafft und das obwohl er so anders war, als sie. Draco war ein anstrengendes Kind gewesen, er hatte nicht geweint, sondern sich die Seele aus dem Leib geschrien wegen nichts und wieder nichts. Seine Sucht nach Aufmerksamkeit war nahezu unersättlich und der Drang andere herum zu kommandieren, über sie zu bestimmen und seine Befehle ausgeführt zu sehen, auch schon im Kleinkind Alter vorhanden. Zufrieden war er trotzdem nie. Alles konnte so laufen, wie er es sich im Vorhinein gewünscht hatte, aber letztendlich saß der kleine Junge mit dem spitzen, blassen Gesicht, dem blonden Haar und dem trotzigen Ausdruck wieder in irgendeiner Ecke und weinte, weil er an allem etwas aus zu setzen hatte. Schweigend hatte Saphira neben ihm gesessen, ihn weder verurteilt, noch getröstet, denn sie schien schon damals einen Instinkt dafür zu haben, wann man ihn in seine Schranken weisen und wann man besser den Mund halten sollte. Vielleicht funktionierte es gerade deshalb so gut zwischen ihnen, obwohl sie sich andauernd in die Haare bekamen... Narzissa war wirklich nicht beneidenswert um ihre Rolle als Mutter eines solchen Kindes und dennoch hatte sie es geschafft, stets Haltung zu bewahren, ihrem Sohn all die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, die sie hatte und niemals die Geduld mit ihrem Kleinen zu verlieren. War er doch das einzige Kind, das sie hatte bekommen können...
Es erschien Saphira gleichermaßen logisch, wie seltsam, dass sie sich in jemanden verliebt hatte, den sie so gut kannte. Dass sie sich überhaupt verliebt hatte. Sie kannte ihn, wusste alles, was es über Draco Malfoy zu wissen gab und konnte mit ihm umgehen, wie sonst nur seine Mutter, doch Draco wusste nichts von ihr. Wenig. Er hatte nicht viel davon mitbekommen, was in seiner Spielkameradin vorging, wie es ihr ging, war er doch zu beschäftigt mit sich selbst und den von eigener Hand herbei geführten Problemen, die eigentlich keine waren, gewesen.
Nach einer Weile stummen Nachdenkens, stützte Saphira ihren Kopf auf ihrer Hand ab und begutachtete den schlafenden Jungen eingehend. Er war so vollkommen, weil er normal war. Nichts an seinem Erscheinungsbild schien für jemanden seines Alters ungewöhnlich zu sein. Seine Figur war normal, weder zu schmal, noch besonders muskulös, einfach so, wie ein Junge im Alter von fünfzehn Jahren aussehen sollte. Er war groß und und blass, wie es für jemanden aus England eben so üblich war. Zum Vergleich hielt sie einen ihrer Arme neben seinen Körper und stellte fest, dass ihre Haut immer noch um einiges heller war, beinahe weiß, wie seine Wand oder wie der Schnee, welcher draußen im Garten lag. Glitzernd und unberührt. Wunderschön. Diese Normalität seiner Persönlichkeit und äußeren Erscheinung, die in einem starken Kontrast zu ihrer eigenen, verkorksten Psyche stand, beeindruckte sie. Es war bewundernswert, dass jemand wie er sich für ein Mädchen, wie sie es war, entschieden hatte. Vielleicht ergänzten sie sich einfach perfekt, vielleicht konnte seine Art das aufwiegen, was bei ihr nicht stimmte, vielleicht würde sie es eines Tages schaffen, auch so zu sein, wie er. Normal. Nichts besonderes, mal abgesehen davon, dass er besonders reich und arrogant war, aber in diesem Punkt stand Saphira ihm schließlich in nichts nach. Auch sie war reich und gewissermaßen eingebildet, obwohl ihr Selbstwertgefühl nicht einmal annähernd so groß war, wie das von Draco, oder vielleicht auch gar nicht vorhanden. Aber sie wusste, dass sie hübsch war, war sich ihrer gesellschaftlichen Stellung bewusst und dass es ihr so gesehen ziemlich gut ging. Ja, sie hatte keinen Grund sich zu beschweren, es gab nichts, worüber sie sich beklagen sollte, es ging ihr gut und es wäre undankbar von ihr etwas anderes zu behaupten. Doch tief in ihrer Seele schrie etwas, das kleine, verletzte Kind, das sich weder für Geld, noch für Schönheit interessierte. Das Kind, das sich unwohl fühlte, sich fast schon wünschte in eine andere Familie geboren worden zu sein. Eine weniger gut betuchte in der es dafür Liebe gab, Liebe und Zuneigung, eine richtige Familie. Eine heile Welt...
Behutsam, um ihren Freund nicht versehentlich zu wecken, legte die junge Hexe ihren Kopf auf Dracos Brust und schmiegte sich eng an ihn. Es grenzte schon an ein Wunder, dass sie immer noch zusammen waren, nach all der Zeit. Noch zwei Tage und es wäre bereits ein ganzes Jahr verstrichen, ein Jahr seit ihrem ersten Kuss und sie hatte nicht aufgehört ihn zu lieben, nicht aufgehört sich Stunde um Stunde, die sie ohne ihn verbrachte, nach Draco Malfoy zu sehen. Verrückt, nahezu unmöglich, aber dennoch passierte es, in diesem Moment, immer noch... fortwährend. Und alles, was sie tief in sich spürte war der verzweifelte Versuch ihrer Selbst mit dem Gefühl umgehen zu können, es an zu nehmen und sich nicht dagegen zu wehren.
Glück.
Etwas so banales und alltägliches für die meisten Menschen und doch so unreal und schwierig zu begreifen für Saphira Black.
Doch während Saphira mehr und mehr in ihren Gedanken versank und Draco immer tiefer in das Reich der Träume abdriftete, die hauptsächlich daraus bestanden, wie er ein Quidditch-Spiel gewann, oder Potter ins Gesicht trat(, was ihm ein seliges Lächeln auf das sonst so ernste Gesicht zauberte), näherten sich dem Zimmer, in dem sich die beiden Jugendlichen befanden, langsam Schritte. Die Absätze klackten bei jedem Schritt auf dem glatt polierten Boden und dann klopfte jemand leise an die Türe.
Saphira schreckte auf und auch Draco öffnete verschlafen ein Auge, jedoch nicht, weil er das Geräusch an der Zimmertüre wahrgenommen hatte, sondern viel eher auf Grund der hastigen Bewegung, die seine Freundin gemacht hatte, als sie sich in einem großen Satz von ihm entfernte.
„Draco? Saphira?“ erklang von draußen Narzissa Malfoys Stimme.
„Was?“ fauchte der junge Magier ungehalten und rieb sich mit der Hand durch das Gesicht.
„Könntet ihr bitte so freundlich sein und noch einmal nach unten kommen? Die Gäste werden sich in ungefähr einer halben Stunde verabschieden, denke ich. Die ersten haben sich schon auf den Weg gemacht und es wäre höflich, wenn ihr euch noch einmal blicken ließet.“
„Ja, ja!“ kam es von Draco und man konnte hören, wie sich die Schritte wieder entfernten.
Gähnend setzte er sich auf und warf einen flüchtigen Blick in Richtung seiner Freundin, die splitternackt und wie erstarrt hinter ihm saß. Es war schwer, wenn nicht sogar beinahe unmöglich zu ergründen, was in ihr gerade vorging, jedenfalls sah es nicht danach aus, als hätte auch sie gerade geschlafen. Abwesend griff er nach ihren Anziehsachen, die auf seiner Seite des Bettes zu Boden gefallen waren, und reichte sie ihr wortlos. Dann wandte er sich wieder von Saphira ab und wendete ihr konsequent den Rücken zu, bis er sich wieder angezogen hatte und ungeduldig an der Türe stand, während Saphira mit der Verschnürung ihres Kleides zu kämpfen hatte, die er im Eifer des Gefechts völlig durcheinander gebracht hatte. Als sie es endlich geschafft hatte, sowohl ihre Haare, als auch ihre Kleidung wieder in Ordnung zu bringen, blickte Draco schon ziemlich genervt drein. Gemeinsam verließen sie das Zimmer und mit jedem Schritt schien sich seine Miene weiter zu verfinstern.
„Draco?“ Saphira war stehen geblieben und musterte ihren Freund besorgt.
„Was ist los?“
„Gar nichts, was soll sein? Ich bin müde, lass uns das schnell hinter uns bringen. Ich will ins Bett, du bist ja ohnehin gleich weg.“ bemerkte er vollkommen emotionslos, beinahe gleichgültig, als wenn es ihn nicht im Mindesten interessieren würde, dass dies hier wohl der letzte Moment war, den er mit seiner Freundin alleine verbringen konnte. Aber Saphira machte immer noch keinerlei Anstalten sich in Bewegung zu setzen und mit ihm gemeinsam runter zu gehen.
„Kommst du jetzt, oder brauchst du eine schriftliche Einladung?“ fauchte Draco und ging auf sie zu, um ihr eine Hand auf den Rücken zu legen und sie weiter zu schieben, doch Saphira stieß ihn weg, verschränkte die Arme vor der Brust und ging schließlich hoch erhobenen Hauptes, mit schnellen Schritten den Flur hinunter auf die Treppe zu, wohin der Blonde ihr kopfschüttelnd folgte.
„Weißt du, dass du eine richtige Zicke sein kannst?“ fragte er kurz bevor sie den Salon abermals betraten.
„Und weißt du, dass ich dich manchmal abgrundtief hasse?“ zischte Saphira zurück und tauschte einen eiskalten Blick mit ihm aus, bevor sie beide ein unbeteiligtes Gesicht machten, Saphira ihr Sonntagslächeln aufsetzte und sie sich wieder den Blicken der Erwachsenen stellten.
Stets im Kopf:
Alles ist gut.
Einfach lächeln.
Es gibt keine Probleme.
Wir sind eine Vorzeigefamilie.
***
Man verabschiedete die Gäste, lächelte steif und drückte dutzende von Händen, bevor man sich gemeinsam an die lange Tafel setzte und sich von den Hauselfen noch einen Kaffee bringen ließ, um wenigstens den Abend an diesem anstrengenden Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
„Jedes Jahr das selbe Theater.“ seufzte Narzissa und löste mit einer Hand die große, silberne Spange, die bis jetzt ihre üppige Lockenpracht gebändigt hatte.
„Also ich kann nicht verstehen, weshalb du dich jetzt wieder so aufregst, Zissy. Es war ein durchaus erfolgreicher Nachmittag für mich und somit für die gesamte Familie. Ein paar neue geschäftliche Vereinbarungen sind entstanden, wir haben ein wenig mehr den gesellschaftlichen Umgang gepflegt, was in letzter Zeit doch deutlich zu kurz kam und dir,“ Lucius deutete auf seinen Sohn „hätte es auch nicht geschadet, dich ein wenig in die Unterhaltungen ein zu binden. Es dauert nicht mehr lange, bis du die Schule beendet hast und dann wäre es durchaus von Vorteil, schon einige Kontakte geknüpft zu haben. Bedenke, dass du nicht ewig auf unsere Kosten leben kannst und bis du all das hier erbst,“ er machte eine Ausladende Geste um zu unterstreichen, was er meinte, „dauert es vermutlich noch ziemlich lange. Zumindest will ich das hoffen.“
Angesichts dessen verdrehte Draco nur genervt die Augen und Narzissa lächelte leicht. Cecilia hingegen nickte zustimmend in Lucius' Richtung. Wenn sein Sohn tatsächlich einmal ihre Tochter heiraten würde, dann sollte er sich auch darum bemühen, wenigstens annähernd so erfolgreich zu werden, wie sein Vater.
„Draco macht das schon.“ entgegnete Narzissa und beendete dieses Thema somit fürs Erste. Darüber konnte man sich immer noch Gedanken machen, wenn es tatsächlich so weit war, dass Draco langsam erwachsen wurde, derzeit jedoch, war er gerade einmal fünfzehn Jahre alt, zu jung, um sich über derartige Dinge ernsthafte Sorgen zu machen. Es war schließlich nicht so, als wäre die Familie auf seine finanzielle Unterstützung angewiesen.
„Könnt ihr beiden,“ sie blickte Draco und Saphira an, „bitte einmal kurz rüber gehen?“ sie deutete mit der Hand auf die Sofas vor dem Kamin. „Wir haben noch etwas zu besprechen, keine Sorge, ihr verpasst nichts spannendes.“
Die Kinder gehorchten und saßen zunächst eine Weile lang schweigsam nebeneinander, während Dracos Eltern zusammen mit Cecilia leise miteinander sprachen, wobei Cecilia ihrer Tochter immer wieder misstrauische Blicke zu warf.
Irgendwann wurde es dem jungen Magier zu blöd und er stupste seine Freundin von der Seite her an.
„Zieh nicht so ein Gesicht!“ sagte er und versuchte sie dazu zu bewegen, ihn an zu sehen.
„Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“ flüsterte er verschwörerisch und Saphira drehte ihm endlich den Kopf zu.
„Ich weiß schon, was meine Mutter mir zu Weihnachten schenken wird.“ grinste Draco, aber Saphira zuckte nur gelangweilt mit den Schultern. Scheinbar war sie wirklich noch sauer auf ihn.
„Und das wäre?“ fragte sie nach einer Weile und ließ Draco somit neue Hoffnung schöpfen.
„Eine ledergebundene Ausgabe aller guten Quidditch-Bücher.“ erklärte er stolz und man konnte eindeutig erkennen, wie sehr ihn das erfreute. Da hatte seine Mutter wohl mal wieder genau das Richtige gekauft.
„Quidditch...“ wiederholte Saphira verächtlich und schüttelte darüber nur den Kopf. Was für ein Schwachsinn, aber gut, wenn er Spass daran hatte...
„Hey! Sag das nicht so herablassend. Du hast doch keine Ahnung davon! Mädchen... Aber ich spiele gut, gib es zu!“ erwiderte der Blonde herausfordernd und Saphira zuckte erneut mit den Schultern.
„Was soll das denn heißen?“ wollte er wissen und musterte sie prüfend.
„Du hast mich doch spielen gesehen, oder etwa nicht?“
„Also um ehrlich zu sein... war ich bei genau einem Spiel und das war in der ersten Klasse. Na ja und dann war da natürlich noch die Weltmeisterschaft, aber an der hast du natürlich nicht teilgenommen und ich glaube auch nicht, dass es jemals so weit kommen wird. So gut kannst du nun wirklich nicht sein.“ erklärte Saphira und kicherte bösartig. Einen Augenblick lang war Draco sprachlos.
„Das heißt... du hast noch nie... Kein Spiel, kein Training... GAR NICHTS?“ entsetzt beobachtete er, wie seine Freundin mitleidig lächelnd den Kopf schüttelte und sah sie plötzlich eindringlich an.
„Das werden wir ändern! Ab sofort kommst du zu mindestens jedem zweiten Spiel von mir!“
„Och Draco, du weißt doch, das ist nichts für mich. Außerdem ist es nicht dein Spiel, du bist nicht die Mannschaft, du bist nicht Slytherin, du bist nicht einmal Mannschaftskapitän.“ stichelte die junge Hexe und erfreute sich sichtlich daran, wie sich die Miene Dracos verfinsterte.
„Wie kann jemand, der so ein Engelsgesicht hat, wie du, nur so abgrundtief böse sein?“
„Man soll nicht von sich auf andere schließen, Darling. Ich bin nicht böse, nur ehrlich. Wenn hier jemand gemein zu anderen ist, dann bist du das. Ich bin es... nur manchmal und wenn, dann nur, weil ich ihnen die Wahrheit darüber sage, wie extrem nervig sie sind.“
„Was willst du damit andeuten?“
„Gar nichts.“ erwiderte sie schmunzelnd und auch Dracos Laune schien sich langsam aber sicher wieder auf zu hellen.
„Das krieg ich schon noch aus dir heraus... Verlass dich drauf!“ raunte er ihr zu und legte seine Hände zunächst vorsichtig an ihre Taille, damit Saphira sich in Sicherheit wog und begann dann, ganz plötzlich und ohne Vorwarnung sie zu kitzeln.
„Nein! Lass das!“ keuchte die Blonde lachend und versuchte ihren Freund zu küssen, um ihn dazu zu bewegen auf zu hören. Davon, dass sie sich kurz zuvor noch gestritten hatten, war nichts mehr zu merken, aber so lief es in ihrer Beziehung meistens ab, richtige Aussprachen gab es selten, oder besser gesagt nie. Das Totschweigen ihrer Probleme beseitigte diese zwar leider nicht, aber es machte das Verdrängen leichter und das war etwas, in dem sie beide gut waren. Sich der Illusion hingeben, dass alles in Ordnung sei.
Sie alberten noch ein paar Minuten gemeinsam herum, dann wurde Saphira von ihrer Mutter dazu aufgefordert, sie in den Flur zu begleiten, was für die beiden Jugendlichen scheinbar den Abschied bedeutete. Doch Cecilia deutete an, dass sie noch eine Weile hier bleiben würden und so folgte Saphira ihrer Mutter, ohne Draco auf Wiedersehen zu sagen.
„Du wolltest mich sprechen, Mutter?“ stellte Saphira fest und sah Cecilia dabei fragend an.
„In der Tat. Zunächst einmal möchte ich, dass du dir darüber im Klaren bist, dass ich dein Verhalten in keinster Weise gut heißen kann. Die Art, wie du mit deinem Freund umgehst ist nicht gerade... Nun, sie entspricht nicht deiner Erziehung. Wie willst du einen jungen Mann auf ewig halten können, wenn du ihm jetzt bereits alles gewährst, alles von dir preis gibst und dich wie ein ordinäres Schlammblut aufführst? Hast du keine Angst, dass seinen Eltern euer Umgang auch ein wenig zu offen ist und dass sie diese Beziehung derzeit zwar dulden, aber an seiner Seite später lieber eine anständige Frau sehen wollen? Wer weiß, vielleicht haben sie für Draco bereits jemandem im Auge. Zwar haben sie nichts dergleichen angedeutet und sind offenbar sehr darum bemüht mich in dem Glauben zu lassen, dass ihnen diese Verbindung gefällt, aber bedenke stets, dass du den Menschen nur vor den Kopf gucken kannst. Selbst wenn man Okklumentik beherrscht, heißt das nicht, dass es einem leicht fällt die Wahrheit zu erfahren, viele Menschen sind in der Lage ihre Gedanken in so weit zu kontrollieren und manipulieren, dass selbst diese Form der Magie einem nicht viel nutzt. Jedenfalls solltest du dich vorsehen, wenn du deinen Freund nicht an eine andere Frau verlieren willst. Wie ich gehört habe, ist Mr. Greengrass sehr interessiert daran, seine beiden Töchter gut zu verheiraten und welcher junge Mann wäre besser geeignet, als der einzige Erbe der Malfoys?“ mit einem leisen, besorgten Seufzen beendete Cecilia ihre Rede und sah ihre Tochter scharf an. Tatsächlich war sie sogar sehr besorgt um ihr Kind, denn wenn Saphira eine Trennung würde erleiden müssen, so konnte Cecilia sie nicht trösten, sie würde alleine damit fertig werden müssen und Cecilia wusste genau, wie sich so etwas anfühlte. Wenn Saphira sich jedoch nicht so leidenschaftlich geben würde, etwas mehr Anstand beweisen und sich in ihrem jungen Alter lieber mehr von diesem Jungen distanzierte, so wäre es bedeutend einfacher zu verkraften. Natürlich wünschte ihre Mutter sich, dass es zu einer Hochzeit kommen würde, denn eine Verbindung mit einem Jungen aus so gutem Hause, würde die Schande darüber, dass sie selbst ein uneheliches Kind geboren hatte, wieder gut machen.
„Das mag sein, Mutter. Wenn er also eine solche Frau heiraten würde, dann ist es nichts Unpassendes. Es wäre eine Vernunftsehe und die Leute würden nichts dabei finden. In meinen Augen wäre es überhaupt keine Ehe, aber das tut nichts zur Sache. Für mich wäre das Ganze ein bloßer Tauschhandel, bei dem jeder auf Kosten des anderen profitieren möchte und wenn Draco dies für richtig hält, so ist es seine Entscheidung. Ich werde ihm sicherlich nicht nach laufen und ihn anflehen bei mir zu bleiben. Nein, ehe ich so tief sinke, bleibe ich lieber unverheiratet.
Aber ich verstehe, was du meinst. Ich bin allzu ungezwungen, allzu glücklich und freimütig gewesen. Ich habe gegen alle spießigen und, nebenbei gesagt, längst veralteten Anstandsregeln verstoßen. Ich bin offen und freundlich gewesen, anstatt reserviert, stumpfsinnig, langweilig und heuchlerisch zu sein - hätte ich nur vom Wetter und den vielen Hausaufgaben gesprochen, die wir über die Weihnachtsferien aufbekommen haben, so wäre mir dieser Vorwurf erspart geblieben. Aber wenn es dich beruhigt: Ich habe mich ihm nicht, wie du sagtest, wie ein ordinäres Schlammblut hingegeben. Keine Sorge.“ entgegnete Saphira schnippisch und schaute nicht weniger finster drein, als ihre Mutter.
„Ja, es ist durchaus beruhigend, das zu wissen, mein Kind. Nun, was ich dir eigentlich sagen wollte ist folgendes:
Ich habe mit Narzissa gesprochen und sie ist damit einverstanden, dass du diese Ferien wieder hier verbringen darfst. Genau genommen hat sie mich förmlich dazu gedrängt. Manchmal kann diese Frau wirklich anstrengend sein... Ich werde dem zustimmen, wenn du versprichst dich an die Regeln und Abmachungen zu halten.“
„Die da wären?“ fragte Saphira, trotz der Tatsache, dass sie sehr wohl wusste, was nun kommen würde.
„Ihr beide werdet, wie immer, eure Nächte in getrennten Betten verbringen, du wirst den Malfoys nicht auf die Nerven fallen, dich ruhig und vorbildlich benehmen, keinen Unsinn anstellen und ihnen keine Sorgen bereiten. Haben wir uns verstanden?“ fragte Cecilia ernst und Saphira nickte.
„Gut, dann lass uns wieder reingehen, bevor man uns noch vermisst.“
***
Nachdem Mutter und Tochter ihr Gespräch beendet hatten, traten sie wieder in den Salon, in dem die Malfoys inzwischen ihre Unterhaltung fortgeführt hatten. Cecilia schritt direkt zum Ehepaar Malfoy hinüber, um sich mit Narzissa zusammen noch einen Kaffee zu gönnen, während sich Saphira, nach einem kurzen Blickwechsel mit ihrer Mutter, wieder zu Draco gesellte, der am Kamin saß und sie grinsend ansah.
Nach beinahe einer Stunde, in der Lucius einige Anektoten aus dem Geschäftsleben erzählt hatte und Narzissa und Cecilia sich über alte Schulkollegen unterhielten, stand Cecilia auf und verabschiedete sich von den Gastgebern.
„Danke sehr, Narzissa, es war wie immer eine Freude hier zu sein. Deine Einladungen sind es wirklich immer wert zu erscheinen!" machte sie der errötenden Malfoy ein angebrachtes Kompliment und diese erwiderte ihr Lächeln feinsinnig.
"Cilia, Narzissa Liebling, ich werde mich in mein Arbeitszimmer begeben, ich muss noch dringende Angelegenheiten regeln, ihr entschuldigt?" Lucius erhob sich und nachdem Narzissa ihm lächelnd einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, ging er zielstrebig davon, allerdings zu Cecilias Verwunderung nicht in den oberen Stock, wo sein Arbeitszimmer lag, sondern in Richtung der Küche.
„Ach, wundere dich nicht. Er will nur noch einige Eclairs stibitzen, weil ich ihm Süßigkeiten verboten habe. Die Heiler machen sich Sorgen um seinen Blutzucker, du verstehst?" lächelte Narzissa nachsichtig, während Cecilia nur nickte.
„Und er denkt tatsächlich, ich wüsste nicht, wohin er sich nach dem Essen begibt!"
Cecilia wollte sich gerade zum Gehen wenden, als Narzissa ihr sanft eine Hand auf die Schulter legte und fröhlich lächelte.
„Ich habe noch etwas für dich meine Liebe, wenn du schon nicht über Weihnachten unser Gast sein willst."
Langsam ließ die Blonde ihren Blick durch das stilvoll eingerichtete Wohnzimmer schweifen, während Narzissa, leise ein Weihnachtslied vor sich hin summend, in eine der hinteren Ecken des Raumes gegangen war und dort, unter einem Berg von Geschenken, offensichtlich nach etwas suchte. Ihre Tochter saß immer noch am Kamin und lachte ausgelassen über etwas, das Draco gerade scheinbar händeringend erzählte. Die Idylle schien perfekt zu sein, die vier waren eine kleine, heile Familie und es wirkte nahezu so, als habe Saphira schon immer dazu gehört. Es war nichts befremdliches an dem Anblick, sie alle waren eine kleine, eingeschworene Gemeinschaft zu der sie selbst nicht dazu gehörte. In Cecilia machte sich ein großes Gefühl des Unwohlseins breit, sie gehörte nicht hier her, störte nur das schöne Bild der ach so perfekten Familie und die Leere in ihrem Inneren, die sich durch nichts und niemanden hatte füllen lassen, nachdem Regulus gestorben war, wurde ihr in solchen Momenten nur immer und immer wieder schmerzlich bewusst. Einen sehr kurzen Moment lang, nur für den Bruchteil einer Sekunde, war ihre kalte Maske verrutscht und hätte sie gerade jemand beachtet, wäre demjenigen nur allzu deutlich geworden, wie schlecht es der immer noch unverheirateten Frau wirklich ging. Erschrocken stellte sie fest, wie sich ihre Augen langsam mit Tränen füllten und sie rief sich augenblicklich selbst zur Ordnung. Einen so sentimentalen Moment wollte Cecilia sich nicht gestatten, sie konnte es nicht zulassen dieses Jahr an Weihnachten wieder in ihre Depression zurück zu verfallen und das Einzige, was sie nun dagegen tun konnte war, auf der Stelle zu verschwinden. Sie würde sich nicht mehr von ihrer Tochter verabschieden, Saphira würde es ohnehin nicht auffallen, dass sie fort war und selbst wenn, so wäre es ihr vermutlich gleichgültig.
Schnell, noch ehe Narzissa mit dem Suchen fertig war und sich wieder zu ihr umdrehen konnte, hatte Cecilia auf dem Absatz kehrt gemacht und, unbemerkt von den herum albernden Jugendlichen, das Zimmer verlassen. Leise ließ sie die Haustüre hinter sich ins Schloss fallen, rannte fast schon auf die Appariergrenze, welche weitläufig um das Anwesen der Malfoys herum gezogen worden war, zu und verschwand schließlich mit einem leisen „Plop“ in der Dunkelheit.
Als Narzissa bemerkte, was Cecilia getan hatte, seufzte sie nur leise und ließ das Thema ansonsten unkommentiert. Wie oft hatte sie versucht die ehemalige Verlobte ihres Lieblingscousins in die Familie mit ein zu binden... Doch all ihre Bemühungen waren erfolglos geblieben und so kümmerte sie sich wenigstens nach Kräften um ihre Nichte. Manchmal kam es ihr so vor, als wäre Cecilia neidisch, wenn nicht sogar eifersüchtig auf sie, nicht nur heute, sondern schon damals, zu ihrer Schulzeit war es so gewesen. Zwar waren sie in die selbe Klasse gegangen, hatten sich jedoch nie viel zu sagen gehabt, da Cecilia ihre Zeit lieber mit Narzissas großer Schwester Bellatrix verbracht hatte und als sie schließlich mit Regulus zusammen gekommen war, kam es der jüngsten der Blacks fast so vor, als habe Cecilia versucht ihren Freund von seiner Cousine fern zu halten. Aber das waren alles nur haltlose Spekulationen und vermutlich hatte Lucius recht, sie dachte einfach viel zu viel nach...
***
Etwas später ließ sich Narzissa erschöpft von dem langen Tag neben ihren Ehemann auf das Bett sinken und lächelte ihn müde an.
„Gut, das hätten wir also geschafft. Den Kindern habe ich gerade eine gute Nacht gewünscht, sie sind bei Draco im Zimmer, aber vermutlich dauert es noch eine ganze Weile, bis sie wirklich schlafen... Die Jugend... Und jetzt bitte keine geschäftlichen Verpflichtungen mehr, ab jetzt feiern wir einfach nur Weihnachten mit der Familie, einverstanden?“ sagte sie und wollte ihrem Mann gerade einen Kuss geben, als er sich ruckartig aufsetzte und sie entgeistert anstarrte.
„Was ist los? Lucius, geht es dir gut?“ fragte Narzissa und musterte ihn verwundert. Einen Moment lang herrschte Stille, dann platzte es aus ihm heraus:
„Sie schlafen im SELBEN Zimmer?“ wollte er mit weit aufgerissenen Augen und besorgter Miene von seiner Frau wissen, doch diese lächelte nur und versuchte ihn mit einer Hand zurück auf sein Kissen zu drücken.
„Selbstverständlich, was hättest du erwartet? Sie sind jung, sie sind verliebt. Lass ihnen doch ihren Spass und ganz im Ernst, wenn wir es ihnen verbieten, machen sie es heimlich und das wäre mir nun so ganz und gar nicht recht, also entspann dich.“
„Aber... Haben wir nicht Cecilia geschworen darauf auf zu passen, dass genau so etwas nicht passieren wird?!“ stieß Lucius hervor und ließ sich von ihr nicht beruhigen.
„Natürlich haben wir das gesagt, aber nur, um Saphiras Mutter zu beruhigen. Was sollen die beiden denn hier bitteschön machen, was sie nicht auch in Hogwarts könnten, immerhin sind sie dort das restliche Jahr über in ihren Schlafsälen auch unbeaufsichtigt und noch etwas:
Woher kommt dieser Trugschluss, man könne nur bei Nacht Zärtlichkeiten austauschen? Das können sie genauso gut am Nachmittag machen, wenn wir sie den ganzen Tag lang nicht sehen und uns nichts dabei denken... Aber aus der Nacht macht man immer ein riesen Drama. Glaub mir, irgendwann müssen auch die beiden schlafen und daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass es etwas bringen würde, sie ausgerechnet bei Nacht zu trennen. Du kannst nichts tun, Schatz und Verbote machen das Ganze nur interessanter, also sprich lieber vernünftig und in aller Ruhe mit deinem Sohn, oder lass es einfach bleiben.“ Ihre Stimme hatte beinahe einen giftigen Tonfall angenommen, als ob ihr Mann jemals wirklich mit seinem Sohn reden würde. Eher würde die Hölle einfrieren, als dass etwas derartiges passierte... Kein Wunder, dass Draco so verzweifelt darauf aus war, seinem Vater zu gefallen, wenn er niemals die Anerkennung bekam, die er sich von ihm so sehr wünschte. Als sie kurz Luft holte, um wieder runter zu kommen, begann Lucius erneut damit, ihr zu widersprechen:
„Die beiden sind erst fünfzehn. FÜNFZEHN! Und der Junge weiß nicht, was er da macht... Er ist unreif und versteht nichts vom Leben, vom Geschäftswesen, von gar nichts! Wenn er... Du weißt schon und dann... Das Mädchen ist bereits ein unehelichen Kind, was, wenn sie diese Tradition fortsetzen wird?“
„Lucius... Das ist Unsinn und das weißt du. Erstens sind die beiden bestens aufgeklärt, wobei ICH diejenige war, die dies bei deinem Sohn machen musste, weil du ja zu beschäftigt und zu eitel warst, um es selbst zu tun und zweitens waren Regulus und Cecilia verlobt. Sie hätten geheiratet, wäre er nicht gestorben! Und außerdem... Wer redet denn hier immer vom Heiraten, mein Lieber? Ich denke es verunsichert die beiden nur, wenn wir sie jetzt schon damit unter Druck setzen. Stell dir mal vor, wir würden ihnen sagen, dass wir es gut heißen würden, wenn sie einmal heiraten und dann würde Draco seiner Freundin in ein paar Jahren einen Antrag machen. Saphira würde doch sicherlich immer denken, er hätte dies nur getan, weil seine Eltern es so wollten und auch er selbst könnte sich dessen nie ganz sicher sein. Lass sie von selbst darauf kommen und wenn sie es wirklich wollen, dann werden sie es tun. Wenn nicht, dann ist es ohnehin keine gute Entscheidung gewesen, also lass sie mit deinen Zukunftsplänen zufrieden, damit ist jedem geholfen. Und „fünfzehn“ ist im übrigen ein gutes Stichwort. Was haben wir denn in diesem Alter getan? Saphira ist ein anständiges Mädchen, ich bin mir sicher, dass sie nichts tun wird, was sie, oder ihre Mutter in Verlegenheit bringen würde. Sie wäre perfekt für unseren Sohn, sie könnte ihn in seine Schranken weisen und eine gute Ehefrau für ihn sein, kannst du dir jemand besseren vorstellen? Ich kann es nicht, also lass die beiden ihre Wege gehen, sie machen das schon. Vertraue deinem Sohn einfach mal. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie meine Mutter stets davon sprach mich einmal gut zu verheiraten, nachdem Bellatrix schon so dermaßen... fanatisch war, aber dabei keinerlei Kinderwunsch zeigte und Andromeda sich dem falschen Mann hingegeben hatte und mein Vater immer sagte, ein Malfoy wäre eine gute Partie. Was für ein Glück wäre es doch unsere jüngste Tochter an den einzigen Erben der Malfoys zu verheiraten... Ich wollte auf gar keinen Fall das tun, wozu meine Eltern mich drängten, ich habe nichts unversucht gelassen, um mich gegen sie zu wehren, doch leider verfiel ich dir hoffnungslos... Nun, sieh es mal so: Wenn wir Draco dazu drängen wollen, Saphira zu heiraten, tut er es vielleicht gerade deshalb nicht.“ versuchte Narzissa ihren Ehemann zu beschwichtigen, der sich endlich nicht mehr gegen sie auf zu lehnen versuchte und von ihr küssen ließ.
***
Doch während die beiden Erwachsenen sich ihre gegenseitige Liebe offen eingestanden, gingen die Jugendlichen noch etwas vorsichtiger damit um.
Saphira, die sich gerade von Dracos Bett erheben wollte, um den Raum zu verlassen und in ihrem eigenen Zimmer zu schlafen, wurde von ihrem Freund, der sie verwundert ansah, am Arm festgehalten und zurück gezogen.
„Was machst du?“ fragte er und sah sie abwartend an, während Saphira nur mit den Schultern zuckte und:
„Ich gehe in mein Zimmer, was denn sonst?“ antwortete.
„Vergiss das mal ganz schnell wieder. Du schläfst hier!“ entgegnete Draco im Befehlston und seine Freundin lachte leise.
„Aber ich habe gar nichts zum Anziehen hier.“ sagte das Mädchen leise und errötete leicht, als der Blonde darüber nur lachte. Wozu brauchte sie etwas zum Anziehen? Seiner Meinung nach, könnte sie genauso gut nackt schlafen, aber um sie zu beschwichtigen, deutete er mit einer lässigen Handbewegung auf die Kommode und sagte ihr, sie könne auch etwas von ihm anziehen. Das würde sicherlich süß aussehen, Saphira in seinen Sachen, damit wäre sie eindeutig als sein Eigentum gekennzeichnet... Wenn auch nur für die kurze Zeit in der sie es trug, aber das war ein Anfang. Wenn es um sie ging, war es besitzergreifend und mehr als das... Er wollte sie haben, für sich alleine und niemand, absolut niemand würde ihm seine Freundin weg nehmen. Dafür würde er sorgen.
Durch Saphiras lautes Aufkreischen wurde Draco aus seinen Gedanken gerissen. Scheinbar hatte sie die obere Schublade des Schrankes geöffnet, in dem sich allerlei Kleinigkeiten, allerdings keine Anziehsachen befanden. Mit einem unheilvoll knirschenden Geräusch, fiel das, was sie bis gerade noch in der Hand gehabt hatte, zu Boden und blieb dort vorerst reglos liegen. Doch noch bevor sich die beiden von dieser Schrecksekunde hatten erholen können, begann das, was da im Halbdunkel auf dem Fußboden lag, sich langsam zu bewegen...
„Draco... WAS zur Hölle ist DAS?“ fragte Saphira und ihre Stimme zitterte, weil das Etwas, welches einer abgehackten Hand auf groteske Weise stark ähnelte, sich auf sie zu zu bewegen schien. Nach genauerem Betrachten fing der blonde Magier an zu lachen, stand auf und griff danach.
„Das mein Schatz, ist die Hand des Ruhmes. Sie leuchtet nur für den, der sie trägt. Siehst du?“ erklärte er ihr und besah sich beinahe ehrfürchtig, was er in seiner Hand trug.
„Nein.“ antwortete Saphira und verdrehte dabei die Augen.
„Oh, logisch...“
„Du bist absolut widerwärtig, Draco!“ zischte sie und verengte ihre Augen dabei zu Schlitzen.
„Ich will, dass dieses Ding verschwindet, wohin ist mir egal, aber ich schlafe nicht in einem Raum mit dieser... Hand!“
„Der Hand des Ruhmes...“ murmelte Draco und wich leise lachend ihrem Arm aus, mit dem sie ihm gerade einen leichten Schlag auf den Hinterkopf hatte verpassen wollen.
Nachdem dieses Problem beseitigt war, hatte sich die junge Hexe tatsächlich noch ein Hemd ihres Freundes ausgesucht, das so groß war, dass sie es beinahe als Kleid hätte tragen können. Nun lagen sie gemeinsam in seinem Bett, der Mond schien hell durch das große Fenster, da Draco es, im Gegensatz zu Saphira, vorzog, die Vorhänge Nachts offen zu lassen. Völlig entspannt lag er da und bekam nicht mit, dass Saphira mit geschlossenen Augen versuchte, ihre Gedanken zum Schweigen zu bringen und Schwierigkeiten damit hatte, ruhig zu atmen und sich schlafend zu stellen. Vorsichtig schob er eine Hand unter das Hemd, welches sie trug und zeichnete mit den Fingern jede einzelne Rippe ihres schmalen Oberkörpers nach, betrachtete die Wirbel an ihrem Rücken, die sich deutlich unter dem dunkel Stoff abzeichneten und vergrub sein Gesicht in ihrem langen Haar.
Von Knochen geht eine morbide Faszination aus, sind etwas völlig normales, jeder hat sie, doch bei den meisten Menschen, kann man sie, bedeckt von Haut, Fett und Fleisch kaum ausmachen. Wenn man jedoch jemanden trifft, bei dem das anders ist, kommt man nicht umhin sie zu betrachten. So ging es auch Draco. Nicht in der Lage den Blick davon ab zu wenden, oder seine Hände nicht immer und immer wieder danach tasten zu lassen, dauerte es eine ganze Weile, bis er endlich einschlief und nicht mehr darüber nachdachte, wie wenig er von seiner Freundin doch wusste. Saphira war immer noch wach, hatte die Augen geschlossen und unterdrückte krampfhaft ihre innere Unruhe, während sie äußerlich vollkommen reglos aussah und man nicht hätte sagen können, es würde ihr nicht gut gehen.
***
Mitten in der Nacht schreckte Draco hoch und fuhr sich mit der Hand durch die Haare, was genau ihn geweckt hatte, konnte er nicht mehr sagen, aber irgendetwas stimmte hier nicht. Müde versuchte der junge Magier sich zu orientieren und stellte fest, dass er noch immer zu Hause in seinem gemütlichen Bett lag. Nicht in Hogwarts, was ein Glück... Es waren Ferien, Weihnachtsferien um genau zu sein und neben ihm müsste eigentlich noch Saphira liegen. Suchend tastete er den leeren Platz neben sich ab und schaffte es schließlich endlich, die Augen einen Spalt breit zu öffnen, um fest zu stellen, dass sie am untersten Ende des großen Bettes saß, die kalkweißen Beine angezogen hatte und ziemlich verloren in den Raum starrte.
„Saphira?“ nuschelte er verschlafen und erschauderte, als er den Blick bemerkte, den sie ihm zuwarf. Sie wirkte komplett verändert, eiskalt... Nicht wie das Mädchen, in das er sich verliebt hatte. Nicht, wie das Mädchen, mit dem er wenige Stunden zuvor noch lachend vor dem Kamin gesessen hatte...
„Was ist los?“ fragte Draco und setzte sich auf, um sie besser ansehen zu können. Das fahle Mondlicht schien auf ihr Gesicht und ließ die junge Hexe schaurig schön aussehen und doch so verdammt fremdartig... Beinahe zum fürchten.
Einen Moment lang schwieg Saphira und ließ den Blick aus dem Fenster schweifen. Im großen Kirschbaum saß ein Rabe, Saphira lächelte traurig, diese Tiere schienen sie zu verfolgen... dann drehte sie sich wieder zu ihm um und begann mit leiser Stimmer zu sprechen.
„Seit dem Moment in dem ich mich verliebt habe, wusste ich, dass es falsch sein würde, dass du mir zu nahe kommen wirst, wenn ich es zulasse und ich habe es zugelassen, weil ich schwach bin, undiszipliniert und dumm, nicht einmal dazu fähig mich selbst unter Kontrolle zu halten. Und ich... Ich wusste nicht, was ich mit diesem Gefühl anfangen sollte... Glück.“
„Saphira, hör zu-“ setzte Draco an und versuchte sich ihr zu nähern, doch sie schüttelte nur den Kopf und rutschte noch ein Stück weiter von ihm weg.
„So viele Gefühle... Seit dem ich denken kann verfolgen sie mich. Wut, Trauer, Hass, Schmerz, Rachsüchtigkeit, Missachtung, Liebe... und jetzt sind sie stark genug, um nach Außen vor zu dringen und ich kann sie nicht mehr bekämpfen. Ich war es gewohnt das alles unterdrücken zu können, aber dann kamst du und du hast mich schwach gemacht! Und jetzt kann ich es nicht mehr... ich kann nicht mehr!“ Saphiras Stimme verlor sich, doch die hilflose Verzweiflung, welche darin gelegen hatte, schien immer noch in Dracos Ohren nach zu hallen. Vorsichtig streckte er einen Arm nach ihr aus und griff nach ihrer Hand, doch die blonde Hexe zuckte zurück, als hätte sie sich an ihm verbrannt.
„Saphira, komm mal bitte zu mir, ich tue dir doch nichts!“ sagte er fast schon flehentlich, aber sie machte keinerlei Anstalten, auf ihn zu hören.
„Das hast du schon!“ zischte sie und sah ihn aus weit aufgerissenen Augen heraus an.
„Saphira! Hör auf damit!“ fuhr Draco sie plötzlich mit lauter Stimme an und Saphira erstarrte. Er hatte sie noch nie angeschrien und es tat ihm auch augenblicklich leid, aber die erwünschte Wirkung war eingetroffen, sie hatte aufgehört Unsinn von sich zu geben und versuchte scheinbar nicht mehr, von ihm weg zu kommen. Langsam wagte er es, sich ihr zu nähern und als sie nicht reagierte, schloss er die Kleinere fest in seine Arme und drückte sie an sich, was jedoch zur Folge hatte, dass Saphira erneut versuchte, sich ihm zu entziehen.
„Nein! Lass mich... Lass mich gehen!“ schluchzte sie, doch Draco ließ nicht locker und zwang sich dazu, ruhig zu bleiben, während Saphira sich in seinem Armen wand, nach ihm schlug, ihn kratzte und anscheinend furchtbar gerne entkommen wollte, doch das ließ er nicht zu. Nach ein paar anstrengenden Minuten hatte auch Saphira den Kampf aufgegeben und lag nun vollkommen apathisch in seinen Armen. Ihr Atem ging flach und unregelmäßig, ihre Gliedmaßen waren erschlafft und vorsichtig wagte Draco es, seinen festen Griff etwas zu lockern.
„Wir sollten nicht zusammen sein, das ist falsch, ich bin falsch. Wir passen nicht zusammen.“ flüsterte Saphira heiser in die Stille hinein und setzte sich langsam auf, um ihm in die Augen sehen zu können. Was würde sie nun darum geben, seine Gedanken lesen zu können...?
Einen quälend langen Augenblick sah er sie nur sehr ernst an und schwieg, in seinen Zügen lag keine Spur eines Lächelns und er schien seine Freundin ausnahmsweise mal wirklich ernst zu nehmen, dann legte er ihr eine Hand unter das Kinn und strich mit dem Daumen sanft über ihre Wange.
„Sag so was nicht, hörst du?“ sagte er leise und schüttelte dabei leicht den Kopf, etwas anderes fiel ihm nicht ein, aber er hoffte, dass sie sich nun wieder beruhigt hatte und nicht gleich wieder an die Decke gehen würde.
Als Antwort schlang sie vorsichtig ihre Arme um seinen Körper und legte ihr Gesicht an seine warme, nackte Brust. Wie konnte er es nur mit ihr aushalten, wenn sie sich doch selbst kaum ertrug? Das würde ihr vermutlich auf ewig ein Rätsel bleiben... Erleichtert erwiderte Draco ihre Umarmung und strich ihr mit der Hand beruhigend über den Rücken. Es war wirklich nicht leicht und vielleicht hatte Saphira Recht und sie sollten ihre Beziehung einmal über denken. Das hatte er sich nicht vorgestellt, als er den Beschluss gefasst hatte, sich auf etwas Festes ein zu lassen und dennoch.... So schwer es auch war, so anstrengend Saphira sein mochte, er liebte sie und der Gedanke sie zu verlassen war... Erstaunlich schmerzhaft. Damit hätte er wirklich nicht gerechnet und wenn ihm das jemand noch vor einem Jahr erzählt hätte, so hätte der junge Magier denjenigen herzlich ausgelacht und sich ernsthafte Gedanken um seinen geistigen Zustand gemacht. Doch das Leben selbst schrieb scheinbar tatsächlich die merkwürdigsten Geschichten.
_______________________________
13 Wordseiten... Ich hoffe es hat euch gefallen und war nicht zu lang, aber ich konnte einfach nirgendwo einen Schitt machen, ich finde das gehört zusammen und ich mags ;)
Nochmal für alle:
Im nächsten Kapitel bezieht die 25-jährige Saphira einmal rückblickend Stellung zu diesen Ereignissen und ich hoffe, das dieses Kapitel einige offene Fragen klären wird, obwohl es durchaus sein kann, dass ihr mich danach alle hassen werdet, weil ich so vieldeutige Anspielungen machen werde, da ich natürlich nicht rumspoilern will, nur ein wenig aufklären und gleichzeitig Verwirrung stiften xD
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Meine Figur spiegelt sich auf den Gesichtern vieler Kinder, die man trifft. Sogar wenn man normal gekleidet ist, starren sie einen an wie ein Alien.
Tom Felton