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Fanfiction

Slytherin Hearts - Rückschläge

von SaphiraMalfoy

Da sie erst nach Mitternacht zu Bett gegangen war, erwachte Saphira am nächsten Morgen später als gewöhnlich und schwelgte vor dem Aufstehen noch eine Weile in Erinnerungen an den gestrigen Abend. Es kam ihr seltsam surreal vor wie ein Traum oder die Handlung eines kitschigen Liebesromans, doch nicht so, als hätte sie dies alles wahrhaftig selbst erlebt. Ihr leichtsinniges Verhalten, das Fallenlassen jeglicher Hemmungen passte so wenig zu ihr, dass sie Schwierigkeiten hatte, sich vorzustellen, dies alles tatsächlich getan zu haben. Nachdem Ariadne das Badezimmer verlassen hatte, erhob sie sich und beschlagnahmte den Raum, ehe eines der anderen Mädchen dies tun konnte. Eigentlich handelte es sich um ein Gemeinschaftsbad, das darauf ausgelegt worden war, zeitgleich von mehreren Schülerinnen benutzt zu werden, doch Saphira vermied es grundsätzlich, sich vor den anderen Mädchen zu entkleiden. Was sich unter den langen Ärmeln ihrer Umhänge verbarg, sollte niemand von ihnen erfahren. Es reichte bereits, dass sie vor Draco unvorsichtig gewesen war und beinahe Gefahr gelaufen wäre, ihn hinter ihr Geheimnis kommen zu lassen. Aber es war glücklicherweise unwahrscheinlich, dass er von selbst auf die Idee kam, woher die Wunden an ihrem Arm in Wahrheit stammten. Saphira bezweifelte, dass er einen blassen Schimmer davon hatte, was Menschen sich nicht alles selbst antun konnten. Um zu begreifen, was es bedeutete, fehlte ihm mit Sicherheit das Verständnis.
Seufzend begab sie sich unter die Dusche, um unter dem kühlen Wasserstrahl wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Du bist schön, hatte Draco gesagt ... und sich dabei so aufrichtig angehört. Trotzdem musste es nichts bedeuten, schließlich war sie nicht die Erste und vermutlich längst nicht die Letzte, die er mit solch heuchlerischen Phrasen umwarb. Ob er sich überhaupt noch daran erinnerte? Wahrscheinlich hatte er zu viel der klebrig süßen Bowle getrunken und war daraufhin nicht mehr ganz zurechnungsfähig gewesen. Andererseits bezweifelte die junge Hexe, dass die Lehrer es zugelassen hatten, den Schülern starken Alkohol zu servieren und danach hatte er auch nicht geschmeckt, viel eher ...
Nun hör schon auf!, tadelte sie sich. Du dummes, naives Mädchen. Es wird allmählich Zeit, von Wolke sieben herunterzukommen.
Fröstelnd stellte sie die Wassertemperatur etwas wärmer ein und versuchte, nicht weiter an Draco zu denken, was sich jedoch als unmögliches Unterfangen herausstellte. Immer weiter versank sie in ihren Tagträumen und als sie sich gerade ausmalte, wie es wohl wäre, mit diesem unverschämten Kerl zusammen zu sein, für den sie bedauerlicherweise unbeschreiblich starke Gefühle hatte, klopfte es lautstark an der Türe.
„He, Black! Wie lange willst du noch das Bad blockieren? Andere wollen sich vielleicht auch langsam mal fertigmachen. Du bist hier nicht alleine, falls du es vergessen haben solltest, Prinzesschen!“, rief Daphne ungehalten und klopfte erneut, als Saphira nicht sofort antwortete. „Hast du mich gehört?“
„Jaha“, rief Saphira zurück und drehte die Temperatur wieder herunter, um durch das kühle Wasser auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Das funktionierte meistens und sogar heute brachte dieses morgendliche Ritual ihr Gedankenkarussell für ein paar Minuten zum Stillstand.
„Ich beeile mich. In fünf Minuten kannst du rein, in Ordnung?“
Von draußen war ein genervten Stöhnen zu vernehmen, aber zu Saphiras Erleichterung sagte Daphne nichts mehr.

Missmutig trocknete die Blonde sich ab und dachte nach.
Draco würde sich nicht ändern. Weder für sie noch für ein anderes Mädchen. Später vielleicht, wenn er erwachsen wäre und heiraten musste, dann würde vermutlich auch er zur Vernunft kommen, aber momentan bestand dafür kein Anlass. Er bevorzugte es eben, sich nicht festzulegen und einfach drauf los zu leben, ohne Rücksicht auf Verluste und die Gefühle anderer. Wahrscheinlich war sie für ihn längst uninteressant geworden, nun da er es geschafft hatte, ihren Widerstand zu brechen.
Es würde mich in der Tat nicht wundern, wenn er bereits die Nächste im Visier hätte.
Aber den Triumpf, ihr zu sagen, dass es zwar ein netter Abend gewesen war, mehr jedoch nicht, würde sie ihm nicht gönnen. Auf keinen Fall wollte Saphira diejenige sein, die von ihm zurückgewiesen wurde, das übernähme sie selbst.

Als sie den Mädchenschlafsaal wieder betrat, stürmte ihr auch schon eine gereizte Daphne Greengrass entgegen, zischte: „Na endlich“, und warf ihr einen abfälligen Blick zu. Derweil saß Tracey grinsend auf ihrem Bett und musterte die Freundin erwartungsvoll.
„Na los, erzähl mir alles“, verlangte sie.
„Es gibt nichts zu erzählen“, antwortete die Blonde und wandte sich dem Spiegel zu, um sich die Haare zu kämmen.
„Ach, komm schon. Gib es zu, du willst nur nicht davon anfangen, weil es dich davon abhalten würde, dich sofort auf die Suche nach deinem Liebsten“, Tracey sprach das Wort so abfällig aus, wie es ihr mit einem halben Schokofrosch im Mund eben möglich war, „zu machen. Aber daraus wird vorerst nichts, Fräulein. Männer muss man warten lassen, sonst denken sie, man wäre leichte Beute.“
„Er ist nicht mein Liebster und ich will mich auch nicht mit ihm treffen, sondern mich einfach nur fertigmachen, um frühstücken zu gehen“, murrte Saphira und griff nach der Puderdose, welche sie gestern Abend zum ersten Mal benutzt hatte.
„Redet ihr von Draco?“, fragte Pansy mit undefinierbarem Gesichtsausdruck, der keinerlei Gefühlsregung erkennen ließ.
„Nein“, sagte Saphira schnell.
„Doch“, wiedersprach Tracey, woraufhin Pansy steif nickte und sich von ihnen abwandte, ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren.
„Ach, wenn das so ist ...“, begann Tracey von Neuem, als hätte Pansy sie nie unterbrochen. „Warum machst du dich dann heute so hübsch? Du hast dich doch früher auch nicht geschminkt“, stellte sie mit einem wissenden Ausdruck auf dem Gesicht fest.
„Das tue ich gar nicht“, entgegnete Saphira und legte das Puderschwämmchen ertappt beiseite. „Wir sehen uns nachher“, sagte sie, um dem Thema auszuweichen und verließ den Schlafsaal.

*

Für seine Verhältnisse war Draco schon früh auf den Beinen. Besonders an Feiertagen verpasste er des Öfteren das Frühstück und stand erst kurz vor dem Mittagessen auf. Heute hingegen hielt ihn nichts mehr in seinem warmen, weichen Bett, denn die Erinnerung an den gestrigen Abend ließ ihn schlagartig hellwach werden.
„Was machst du denn für einen Krach am frühen Morgen?“, maulte Blaise verschlafen und zog sich die Decke über den Kopf.
„Es ist fast zehn“, kommentierte der Blonde die Verschlafenheit seines Zimmergenossen unwirsch und suchte unter dem Bett nach seinem zweiten Schuh.
„Seit wann bist du morgens so gut gelaunt?“, mischte sich nun auch Theodore ein.
„Seit heute, Rattenvisage“, blaffte Draco ihn an. „Aber wo bei Salazar ist mein verdammter Schuh?“

Als er nach einer gefühlten Ewigkeit alles beisammen und auch sein Hemd nach dem dritten Versuch richtig zugeknöpft hatte, ging er die Treppe in den Gemeinschaftsraum hinab und schaute sich ungeduldig in dem beinahe leeren Zimmer um. Sollte er hier auf sie warten oder eher in der Großen Halle? Womöglich war sie längst dort oder hatte sich bereits in die Bibliothek begeben, um den Berg an Hausaufgaben zu bewältigen, welchen sie über die Ferien aufbekommen hatten. Oder ... was trieb sie überhaupt in ihrer Freizeit? Seltsam, dass er keinen blassen Schimmer davon hatte, stellte Draco fest.

Unruhig beobachtete er die Türe zum Mädchenschlafsaal und überlegte fieberhaft, was er nun tun sollte. Weshalb war er eigentlich so aufgeregt? Dazu bestand absolut kein Anlass. Sie hatten sich geküsst, beziehungsweise wieder geküsst, doch diesmal war es von Saphira ausgegangen und nicht von ihm. Außerdem hatte sie ihn danach nicht gleich abgewiesen, sondern den restlichen Abend quasi pausenlos an seinen Lippen gehangen und das hatte sich wahnsinnig gut angefühlt. Langsam aber sicher schien sie sogar Ãœbung beim Küssen zu bekommen, dachte er schmunzelnd und erinnerte sich an die Passivität, welche sie beim ersten Mal an den Tag gelegt hatte. War sie schlichtweg überrumpelt gewesen, oder konnte es vielleicht sein, dass sie zuvor noch nie ... Das lag durchaus im Bereich des Möglichen, erschien ihm sogar höchstwahrscheinlich zu sein und ließ den jungen Magier selbstzufrieden grinsen. Vermutlich war er der erste Junge, den sie so nahe an sich heranließ. Andererseits war es eine recht merkwürdige Vorstellung, da die Mädchen, mit denen er bislang zusammen gewesen war, zumeist mehr Erfahrung gehabt hatten als er selbst. Zumindest war dies bei Rebecca der Fall gewesen, was ihm so manches Mal allerdings ein wenig unangenehm gewesen war. Saphira wiederum war so dermaßen prüde und verschlossen, dass er sich kaum vorstellen konnte, sie würde jemals einen Schritt weitergehen, als ihn nur zu küssen. Keine leichte Angelegenheit. Wollte er sich das wirklich antun, ewig mit dieser Zicke zu hadern, sich sozusagen die Zähne an ihr ausbeißen? Denn darauf würde es zweifelsohne hinauslaufen.
Insgeheim hatte Draco gedacht, seine Obsession für sie würde sich legen, sobald sie sich auf ihn eingelassen hatte, aber dem war nicht so. Im Gegenteil. Nun war es fast schlimmer als zuvor.
„Was machst du nur ...“, murmelte er leise vor sich hin und begann langsam, an seinem gesunden Menschenverstand zu zweifeln, denn so etwas hatte er definitiv noch nie empfunden.

*

Als Saphira den Fuß der Treppe erreicht hatte, packte sie jemand von hinten an den Schultern, drehte sie sanft, aber bestimmt herum und ehe sie begriff, wie ihr geschah, lagen Dracos Lippen auch schon auf den ihren. Unfähig, etwas anderes zu tun, als seinen Kuss zu erwidern, stand die junge Hexe wie gelähmt da, schloss die Augen und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper. Tief in ihrem Herzen spürte sie, dass sie genau das wollte. Sich ihren Gefühlen hingeben, einfach aufgeben und nicht länger dagegen ankämpfen, aber ein sehr dominanter Teil von ihr begehrte noch immer dagegen auf, wollte es nicht zulassen, dass Saphira sich so sehr gehen ließ, gegen ihre Prinzipien verstieß.

Zufrieden bemerkte Draco, dass sein persönliches Empfinden in Bezug auf Saphira nichts von der Magie des Vorabends verloren hatte. Zwar war es ungewöhnlich und neu für ihn, aber es fühlte sich gut an. Warum also nicht? Vielleicht war er bereit, es mit einer ernsthaften Beziehung zu versuchen.
Stundenlang hätte er hier mit ihr stehen und dieses Gefühl genießen können, wäre da nicht sein Magen gewesen, der sich lautstark meldete.
„Hast du gut geschlafen?“, fragte er und bekam das dümmliche Grinsen einfach nicht aus dem Gesicht; Saphira hingegen sah weniger begeistert aus. Schweigend trat sie einen Schritt vor ihm zurück und schien durch ihn hindurchzusehen, als wäre er aus Glas.
„Was ist los?“, wollte er wissen und legte ihr eine Hand unters Kinn, damit sie ihn anschauen musste, doch die Blonde stieß seine Finger gereizt von sich weg.
„Lass das“, giftete sie ihn an und hatte offensichtlich Mühe damit, ihre Mimik wieder unter Kontrolle zu bringen.
„Bitte?“ Perplex starrte Draco sie an, ungläubig angesichts ihres raschen Stimmungswechsels.
„Ich möchte das nicht. Bitte akzeptiere das“, sagte sie abweisend und sah ihm fest in die Augen; ihre Miene war nun wieder vollkommen ausdruckslos, wie man es von ihr gewohnt war.
„Was möchtest du nicht?“, hakte der Blonde nach und ärgerte sich weniger über ihre Reaktion als viel eher darüber, dass er es nicht bereits geahnt hatte.
„Mich von dir wie Dreck behandeln lassen“, stieß sie aus und plötzlich begann ihre Stimme zu zittern, klang bedeutend weniger entschlossen als noch vor wenigen Sekunden.
„Das mache ich doch gar nicht“, entrüstete Draco sich, aber die junge Hexe hatte sich schon umgedreht und war im Begriff, den Gemeinschaftsraum zu verlassen.

Einen Moment lang blieb er wie angewurzelt stehen und blickte ihr entgeistert nach, dann fasste er einen Entschluss:
Er würde jetzt nicht aufgeben, nicht ehe Saphira ihm gesagt hatte, weswegen sie sich so vehement dagegen sperrte, ihn an sich heranzulassen, denn nach allem, was er in den vergangenen Wochen über sie erfahren hatte, bezweifelte er stark, dass sie ihn so abscheulich fand, wie sie ihm weismachen wollte. Irgendetwas anderes hielt sie davon ab, ihm eine Chance zu geben und er hatte eine vage Vermutung, was es sein konnte.

Schnell folgte er ihr und hatte sie ein Stockwerk höher eingeholt.
„Phia, warte!“
Seufzend schloss die Angesprochene die Augen und tat, wie ihr geheißen. Tief durchatmend drehte sie sich um und sah ihn misstrauisch an.
„Was willst du noch?“
Hastig griff er nach ihrer Hand, damit sie ihm nicht entwischen konnte und suchte Blickkontakt, doch Saphira wich ihm aus.
„Draco, bitte. Können wir es nicht einfach dabei belassen ...“, begann sie, wurde jedoch von ihm unterbrochen.
„Nein, ich will das klären“, sagte er mit einer Stimme, die keinerlei Widerspruch zuließ.


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