V1-News Putin vs. Dobby: Doch keine Klage 30.01.2003 um 17:17 Uhr von Schattenfell
Dieser Artikel ist nun bei Spiegel Online zu lesen:
London - Eine russische Anwaltsfirma prüfe rechtliche Schritt gegen das Filmstudio Warner Bros., berichtete die britische Zeitung "Evening Standard" am Mittwoch. Auch die deutsche Tageszeitung "Die Welt" kaprizierte in ihrer Online-Ausgabe die Headline "Wladimir Putin und das Gesicht des Schreckens" und konstatierte: Kein Zweifel: Der Hauself Dobby aus dem Film "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" ist Kremlchef Wladimir Putin wie aus dem Gesicht geschnitten". Eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem ehemaligen KGB-Funktionär und dem zeterndem Phantasiegeschöpf ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen, doch die Meldung, dass Putins Anwälte nun tatsächlich über eine Klage nachdächten, entpuppte sich am Mittwoch als Ente.
Mehrere internationale Zeitungen und Nachrichtenagenturen seien der Moskauer Wochenzeitung "Nowaja Gaseta" auf den Leim gegangen, berichtet der russische Nachrichtendienst rUFO. Die hätte in einer satirischen Kolumne die Mär vom wutentbrannten Präsidenten verbreitet, der nicht weltweit als großohrige Koboldgestalt veralbert werden will. Keine Anwälte, keine Klage aus dem Kreml, "bei dieser Meldung handelt es sich in der Tat um einen Scherz", zitierte der Nachrichtendienst eine Redakteurin der "Gaseta".