@ Dani:
Bin mir sicher, dass Du über das Folgende eigentlich Bescheid weist, ich wiederhole es nur noch mal, um Deine Frage nach dem Umsatz und Gewinn besser zu verstehen.
Umsatz ist der eingenommene also umgesetzte Geldbetrag. Gewinn ist der Betrag, wenn alle Kosten und Beiträge abgezogen sind. Also wenn Du ein Buch für 19,90 Euro verkaufst, hast Du 19,90 Euro Umsatz gemacht. Der Gewinn kann also nach Abzug aller Kosten nur kleiner als der Umsatz sein. Also kann der genannte 10 %-Betrag im Beitrag nur den reinen Gewinn nach Abzug aller Kosten bedeuten (und dann sind es auch nur noch 10% dessen, was im Vergleich andere Titel dem Verlag einbringen). Kompliziert für Nicht-Büchermenschen dies und das ganze Drumherum dazu nachzuvollziehen. Habe Verständnis mit Usern, die sich dabei nicht so auskennen (ist wie die Sache mit den jährlich 80Tausend vom Buchhändler natürlich gelesenen Neuerscheinungen).
@ All:
Natürlich ist klar, wenn man inzwischen (das war vermutlich am Anfang etwas anders) mit so kleinen Gewinnen kalkulieren muß, dann kann sich das nur noch über die hohen Stückzahlen rechnen. Da es sich glücklicherweise hier um einen (in den Anfangsverkaufstagen) Schnelldreher mit Bestsellergarantie handelt, lässt sich der Gewinn auch leichter bereits vorher berechnen. Das logistische Kunststück, welches der Carlsen Verlag und die angeschlossenen Hersteller und Auslieferungen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung dabei zu stemmen haben, ist mit einer unglaublichen Verantwortung verbunden und bedarf präzisester Vorbereitungen. Wenn wir mal von all den Kosten, über die hier schon gesprochen wurde, mal absehen (und wir diskutieren hier auch nicht darüber, dass Menschen für ihre Arbeit bezahlt werden wollen). Dass so etwas nicht jeder Verlag bewältigen kann, beweist z. Bsp. das Drama bei den slowenischen Übersetzungen. Dem Verlag Epta wurde inzwischen von der Christopher Little Literary Agency die Rechte an Harry Potter entzogen und einem anderen verlässlicheren Verlag übertragen (siehe News vom 16.07.07).
Jeder Verlag der diese Aufgabe bewältigen kann, verdient also den höchsten Respekt.