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Fanfiction

Magic of Music - Blame it on the weatherman

von halbblutprinzessin137

Blame it on the weatherman
oder
Wie er sie Stück für Stück verlor

It's just one more day
Noone said there would be rain again
Won't blame it on myself
I'll blame it on the weatherman

Schon längst hatte die Nacht sich über Hogwarts gesenkt und ihren dunklen Schleier über die Ländereien des alten Schlosses gebreitet. Gewaltige graue Wolkenberge türmten sich am Himmel auf und verdeckten Mond und Sterne. Nichts als eisige Schwärze so weit das Auge reichte. Strömender Regen setzte ein und beendete den ehemals strahlend schönen Sommertag jäh.
Die Schüler waren bereits alle in ihren Schlafsälen und bekamen von dem Unwetter überhaupt nichts mit. Alle bis auf einen. Unweit des Sees lehnte an einer mächtigen alten Buche eine einzelne, einsame Gestalt.
Severus Snape starrte mit leerem, verzweifelten Blick in die Finsternis, während der Regen die Tränen von seinem blassen Gesicht wusch. Der magere, in schwarz gewandete Junge schien das tosende Unwetter kaum wahrzunehmen. Viel zu stark war der Sturm, der in seinem Inneren tobte. Severus Snapes Körper wurde von einem Zittern geschüttelt, das nichts mit dem eisigen Wind draußen zu tun hatte.
Wie konnte von einer Minute auf die andere plötzlich alles in Scherben liegen? Der Tag hatte doch so harmlos und vielversprechend begonnen! Um dann in solch einem Fiasko zu enden...
Neue Tränen liefen aus den pechschwarzen Augen über das bleiche Antlitz, als Severus erneut Lilys verächtlichen Blick vor sich sah. Ja, er hatte unverzeihlich gehandelt. Er hatte sie als „Schlammblut“ beschimpft, ja! Aber er hatte es doch nicht gewollt! Er hatte es nicht so gemeint. Wenn Potter ihn nicht derart in die Enge getrieben und provoziert hätte -
Ja, das war es. Potter. Potter allein war schuld an seiner Misere! Doch nicht er selbst! Nein, nur Potter.

Get away for a while
Here I am all on my own again
Won't blame it on myself
I'll blame it on the weatherman

Mit grimmigem Blick schritt Severus Snape durch das mächtige Eichenportal ohne einen einzigen Blick zurück zu werfen. Sieben Jahre hatte er in dem alten Schloss verbracht und trotz aller Widrigkeiten war es ein Zuhause gewesen.
Und trotzdem wollte er jetzt einfach nur noch weg! Weg von den Lehrern, die ihn bei Missetaten sogleich im Verdacht hatten und gleichzeitig geneigt waren, die „harmlosen Streiche“ diverser anderer Leute zu übersehen. Weg von den Schülern, die ihn triezten und demütigten. Weg von all den quälenden Erinnerungen an den Bruch mit Lily.
Ohne Lily war er jetzt wieder vollkommen auf sich alleine gestellt. Mit allem musste er nun alleine fertig werden. Und wieder überkam Severus dieses Gefühl, wie ungerecht das alles war. So ungerecht!
Lily war das einzig Wertvolle in seinem tristen Leben gewesen und ausgerechnet das musste Potter ihm auch noch wegnehmen und für sich selbst beanspruchen. Potter, der allseits beliebte und umjubelte James Potter - oh, wie sehr Severus ihn hasste! Ihn, der seit geschlagenen sieben Jahren dafür sorgte, dass Severus Snapes Leben solch eine elende Misere war.

Standing on the shore
Calling out your name
I was here before
I could see your face
Only clouds are seen
Tears are in my eyes
Empty like my heart
Why did you say goodbye

Mit einem leisen “Plopp” erschien eine dünne, ganz in schwarz gekleidete Gestalt aus dem Nichts am Ufer des schmutzigen Flusses, der sich mühsam durch das von Unkraut überwucherte und mit Müll übersäte Gras schlängelte. Der junge Mann, der eben so plötzlich aufgetaucht war, atmete schwer und starrte verbittert in die schmutzig-grauen Tiefen des Wassers.
Eine ganze Weile stand er reglos da - fast als wäre er aus Stein gemeißelt. Einzig die strähnigen schwarzen Haare, die vom aufkommenden Wind umhergeweht wurden, und die bleichen Hände, welche heftig bebeten und zitterten, machten diesen Eindruck kompletter Starre zunichte.
Nach einiger Zeit endlich fand ein einziges Wort den Weg über seine schmalen Lippen und seine Stimme klang als hätte er sie schon ziemlich lange nicht mehr benutzt: „Lily...“
Seine geliebte Lily war vom heutigen Tage an Mrs Lily Potter. Severus' Herz und Verstand wollten und konnten es nicht begreifen. Lily, seine Lily. Und wieder erfasste ihn Wut, unbändige Wut: Er war vor Potter da gewesen! Er war schon Lilys bester Freund gewesen und hatte ihr Geheimnisse der magischen Welt erzählt, ehe sie James Potter überhaupt gekannt hatte! Früher hatte sie ihn angelächelt und Potter den Rücken gekehrt, jetzt war es genau umgekehrt. Jetzt, da sie seinem Erzfeind das Ja-Wort gegeben und ihn, Severus Snape, damit endgültig aus ihrem Leben verbannt hatte.
Passend zu Snapes hoffnungsloser, bitterer Stimmung verdeckten düstere Gewitterwolken die Sonne und verdunkelten den Himmel. Weit und breit war nichts zu sehen als das grau der Wolken.
Severus Snape starrte noch immer in die Tiefen des schmutzigen Flusses. Tränen brannten in seinen schwarzen Augen. Doch der Anblick ebendieser Augen war erschreckend: Kalt und leer wie dunkle Tunnel, an deren Ende das Licht erloschen war.
Und wie heißt es doch so schön? „Die Augen sind der Spiegel der Seele. Schaut man einem Menschen in die Augen, so kann man erkennen, wie es in seinem Herzen aussieht.“
Snapes Herz war tatsächlich wie seine Augen in diesem Moment. Kalt und leer wie eine finstere Kammer, da das Licht seines Lebens ihn für immer verlassen hatte. Lily Evans hatte ihn verlassen. Es gab nun kein Zurück mehr. Sie hatte ihn verlassen.
„Warum? Warum, Lily? Warum nur?“, stieß Severus Snape verzweifelt hervor. Allerdings waren die einzelnen Worte kaum zu verstehen, denn der leise Aufschrei klang mehr wie ein trockenes Schluchzen.

The rain goes on
(On and on again)
The rain goes on
(On and on again)
The rain goes on
(On and on again)

Und während eine Träne nach der anderen ihren Weg über die bleichen Wangen des verzweifelten Mannes fand, setzte auch der regen wieder ein. Der Himmel öffnete seine Schleusen als wolle er dem weinenden Mann sein Mitgefühl kund tun und sich ihm anschließen.
Es regnete und regnete und regnete.

Alone I can hear
Hear a song
Playing for me again
Won't blame it on myself
Oh, no
Just blame it on the weatherman

Die einsame Gestalt in der makellosen schwarzen Robe am Seeufer von Hogwarts ließ ihren Blick über die Ländereien schweifen. Dabei huschte ein schmerzlicher Ausdruck über das blasse Antlitz - allerdings nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann war das bleiche Gesicht wieder vollkommen glatt und die Miene des Mannes so unergründlich wie zuvor. Schließlich war Severus Snape mittlerweile ein Meister in Sachen Okklumentik - ein Meister darin, seine Gefühle und Gedanken zu verbergen.
Daher konnte niemand erahnen, wie schmerzhaft es für den jetzigen Meister der Zaubertränke war, wieder hier zu sein. Ausgerechnet hier, wo die Erinnerung an Lily immer noch so lebendig war und sämtliche alten Wunden wieder aufriss. Ausgerechnet hier, wo er einst gelernt hatte, was Freundschaft und Liebe bedeutete. Ausgerechnet hier, wo er jetzt erfuhr, wie schwer es war, ganz allein zu sein und mit seiner Schuld zu leben. Denn seine Schuld war größer denn je: er hatte Lily verraten. Verraten an den Dunklen Lord.
Er versuchte, diesen schrecklichen Gedanken zu verdrängen, und lauschte dem leisen Lied des Windes, der wispernd und flüsternd mit dem in allen Feuerfarben gewandeten Herbstlaub spielte. Doch selbst im Brausen des Windes meinte Severus jenes vernichtende Wort zu hören: „Schuld ... Schuld ... Schuld“.
Verzweifelt ballte Severus die Hände zu Fäusten und stieß unwillkürlich hervor: „Ich wusste es doch nicht! Ich wusste nicht, was die Prophezeiung bedeutet... Da könnte man ja genauso gut sagen, dass Trelawney schuld ist - Sie hat all das ins Rollen gebracht und nicht ich!“

Standing on the shore
Calling out your name
I was here before
I could see your face
Only clouds are seen
Tears are in my eyes
Empty like my heart
Why did you say goodbye

Wieder stand Severus Snape am Flussufer in Spinner's End. Wieder kam ihm nur ein Wort über die Lippen: „Lily...“
Doch diesmal klang seine Stimme kraftlos, gebrochen. Gebrochen wie er selbst. Ein Teil war von ihm war soeben zerbrochen - war gestorben, als er es erfahren hatte: „Sie ist tot, Severus.“
Tot ... Fort ... Für immer fort ... Nun hatte er sie wirklich und endgültig verloren. Und diese vernichtende Gewissheit war der Grund dafür, dass fortan nie mehr ein echtes Lächeln auf Severus Snapes Gesicht zu sehen war. Dass seine Augen nun für immer kalt und leer blieben wie dunkle Tunnel. Dass sein Herz fortan immer einer einsamen, verlassenen Kammer glich.

Weil Lily Evans für immer fort war.

***
Song: "Blame it on the weatherman" (B*witched)

***

Tut mir leid, dass ihr auf dieses Kapitel so lange warten musstet! Aber das könnte in Zukunft leider öfter vorkommen, weil mich der Schulstress wieder hat...

Über Kommis würde ich mich wie immer sehr freuen!

Vielen lieben Dank für die extrem positive Kritik angesichts des letzten Kapitels. Das hat mich sehr beflügelt und ermutigt, mich ab und an auch mal an anderen Charakteren als Severus zu versuchen - bereits das nächste Kapitel wird wieder in die Richtung gehen...


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