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Fanfiction

Eis im November - Wieder wohlauf

von lemontree

Als Snape die Augen öffnete und sich umblickte, erkannte er, dass er sich auf der Krankenstation befand. Ihm war verdammt heiß und seine Lippen waren rau und trocken. Er wollte den Arm heben, um sich über die Augen zu fahren, aber er ließ es stöhnend sein, denn sein ganzer Körper schmerzte furchtbar.
Während er noch versuchte sich über die Ereignisse am See klar zu werden und vor allen Dingen versuchte herauszufinden, wie er hierher gekommen war, hörte er die Stimme von Dumbledore. Kurz darauf wurde der Vorhang bei Seite gezogen und der Direktor schaute ihn lächelnd an.

„Severus, wie geht es Dir?“, fragte er freundlich. Snape wollte antworten, bekam aber nur einen krächzenden, unverständlichen Laut über die Lippen. Erschöpft schloss er die Augen. In diesem Moment kam Madame Pomfrey hinzu und flößte ihm mit aufmunternden Worten einen übel schmeckenden Trank ein. Sie beobachtete ihn kurz, strich ihm über die Hand und ging dann geschäftig zum nächsten Patienten.
Snape aber begab er sich wieder in das Reich der Träume.

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Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, geschweige denn, wie lange er überhaupt schon hier herum lag. Er fühlte sich aber schon etwas besser. Da bemerkte er wieder den Direktor, der ihn von einem Sessel her aus anstarrte.
„Wie lange bin ich schon hier?“, bemühte Snape sich zu fragen. Das Reden fiel ihm noch immer sehr schwer.
„Severus, es freut mich zu sehen, dass es dir wieder besser geht. Du liegst seit drei Tagen hier. Und es sah nicht gut für dich aus. Du warst stark unterkühlt und deine Atmung hatte ausgesetzt. Der Thestral hat mit seinen Hufen das Eis aufbrechen müssen, um dich zu bergen. Mr. Weasley geht es den Umständen…“
„Albus“, schnitt Snape ihm krächzend das Wort ab, „erwähne nicht diesen Namen, wenn dir etwas an meiner Genesung liegt!“
„Ich merke schon, du befindest dich auf dem Weg der Besserung.“ Dumbledore schmunzelte. „Dann werde ich dich mal wieder allein lassen“.
„Moment…wie lange muss ich hier noch bleiben?“
„Ich fürchte noch mindestens eine Woche. Du hast eine schwere Lungenentzündung, Severus.“
„Eine Woche?“, schnarrte Snape heiser. „Was ist mit den laufenden Versuchen? Wer soll sich darum kümmern? Denkst du alter Narr, die erledigen sich von selbst?“
„Oh, das habe ich ganz vergessen zu erwähnen. Miss Granger war so freundlich, sich mit deinen Aufzeichnungen vertraut zu machen. Sie überwacht die Experimente und scheint alles im Griff zu haben.“
„WAS?“ Snape starrte den Direktor mit offenem Mund an. Fassungslos. „Granger, was bitte schön hat Granger in meinen Räumen zu suchen? Nur über meine Leiche!“ Snape wollte sich erbost erheben, doch eine furchtbare Hustenattacke zwang ihn zurück in die Kissen.
„Ich hielt es für die beste Lösung. Und nun schlafe dich gesund!“, antwortete Dumbledore freundlich, aber bestimmt und verschwand ohne weitere Worte.

Snape war völlig von den Socken. Das durfte doch alles nicht war sein! Die Granger in seinen Räumlichkeiten, mit SEINEN Versuchen. Und alles bloß wegen diesem Weasleybalg, Potter und natürlich dieser GRANGER! Wegen dieser Bagage wäre er fast gestorben.
Er hatte das Gefühl, jeden Moment vor Wut platzen zu müssen. Er war trotz dieses unerträglichen Hustens, drauf und dran aufzustehen und sich persönlich darum zu kümmern, dass Miss Granger den Rückzug antrat, als Poppy geschwind des Weges kam und ihm energisch noch etwas von diesem ekligen Gebräu einflößte. Er war leider zu schwach, um großartig Widerstand zu leisten.
Kurz darauf fühlte er sich plötzlich so leicht, so weit weg von allem und fiel in einen tiefen Schlaf.

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Die Tür flog mit einem lauten Krachen auf und gegen die Wand. Hermine fuhr erschrocken herum und hätte dabei fast die Phiole mit der blauen Flüssigkeit fallen lassen. Mit bebendem Atem blickte sie in die zornig funkelnden Augen ihres Zaubertränkelehrers.
„So Miss Granger, Sie haben sich also um die Versuche während meiner Abwesendheit gekümmert!“, raunte dieser gefährlich leise. Er baute sich vor ihr auf und zischte wutentbrannt: „Hat es Spaß gemacht, sich in meinem Privatbereich umzusehen? Enttäuscht, dass ich nicht ertrunken oder erfroren bin?“

Seine Stimme war immer noch leise, aber Hermine bemerkte beklommen, wie sehr er sich zusammenreißen musste, um nicht laut zu werden. Sie sah, wie er tief Luft holte und seine Augen zu bedrohlichen Schlitzen zusammen zog. Fast unmerklich wich sie zwei Schritte nach hinten aus, so weit, bis sie den Tisch in ihrem Rücken spürte. Wohler war ihr dabei nicht, denn nun gab es keine Ausweichmöglichkeit mehr…Sie hatte den Impuls irgendetwas sagen zu wollen, sich zu rechtfertigen, zu erklären, dass dies alles Professor Dumbledores Idee gewesen war, doch sie war immer noch sehr erschrocken und ihr wollten die rechten Worte nicht einfallen. So starrte sie ihn einfach nur angsterfüllt an. Direkt in seine funkelnden, schwarzen Augen, die voller Wut, Enttäuschung und Schmerz auf sie herab blickten.
Er starrte zurück. Unerbittlich. Eisig. Voll des Zorns. Hermine fröstelte.

Snape hingegen knirschte unüberhörbar mit den Zähnen und ballte seine Hände zu Fäusten. Wenn Dumbledore ihn nicht ermahnt hätte, freundlich zu Miss Granger zu sein, hätte er sie schon längst angeschrieen und rausgeschmissen. Soviel war sicher. Er würde nicht vergessen können, dass er durch Potter und seine widerlichen Freunde wieder einmal in Lebensgefahr geraten war. Niemals! Niemals würde er dies vergessen können!

„Professor Snape, es tut mir leid, was passiert ist“, hauchte Hermine verängstigt. Snape riss sich aus seinen Gedanken los und blickte sie spöttisch an.
„So, tut es das? Tatsächlich?“
„Ja, es war dumm und unüberlegt von uns das Eis zu betreten“, flüsterte sie und blickte betreten zu Boden.
Snape lachte bitter. „Leider bin ich als ihr Lehrer gezwungen, meinen Schülern in jeder misslichen Lage meine Hilfe zuteil werden zu lassen“, erwiderte er nun schon eine Spur schärfer. „Oder glauben Sie dummes Ding ernsthaft es bereitet mir Vergnügen um diese Jahreszeit mit Kleidung ein Bad im See zu nehmen?“
Bei den letzten Worten schrie er und seine Stimme überschlug sich dabei. Er atmete heftig und stützte sich auf die Lehne des Stuhles. Sein Brustkorb hob und senkte sich ungestüm. Seine Haare hingen ihm wirr im Gesicht.

Hermine dachte spontan an einen ausbrechenden Vulkan und sah vor ihrem geistigen Antlitz förmlich schon die Lavaströme zu Tale fließen. Merkwürdiger Gedanke. Eine Idee, die ihr trotz der Angst, die sie empfand, ein Schmunzeln auf die Lippen schickte. Sie schüttelte den Kopf über diesen grotesken Einfall und schaute zu Snape auf. Ihr Schmunzeln gefror augenblicklich. Snape war nämlich nicht entgangen, dass Miss Besserwiss irgendetwas für erheiternd befunden haben musste. Mit seiner Beherrschung war er nun völlig am Ende. Während Hermine gerade registrierte, dass er sich näherte, packte er sie schon grob am Arm und schrie unbeherrscht: „Raus hier, SOFORT!“
Seine Nasenflügel bebten und die Augen hätten nicht zorniger funkeln können.
„Sie tun mir weh, Sir“, stammelte Hermine verzweifelt.

Snape ließ das Gejammere kalt. Flugs zerrte er Hermine zum Ausgang, riss die Tür schwungvoll auf und stieß seine Schülerin in den Gang hinaus. „Verschwinden Sie auf der Stelle! Ich möchte Sie hier nie wieder sehen, Granger!“

Nun hockte Hermine auf dem kühlen, steinernen Boden und verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte damit gerechnet, dass er wütend sein würde, aber über diese Heftigkeit war sie sehr erschrocken. Der pure Hass stand ihm im Gesicht. Dabei wollte sie ihm doch danken, dass er Ron gerettet hatte. Sie fand das wirklich sehr nett und selbstlos von ihm. Und es tat ihr wirklich leid, dass er bei dieser Rettungsaktion selbst in Lebensgefahr geraten war, mochte er auch ein schrecklicher Lehrer sein. Ja, in Lebensgefahr geraten, durch ihre Leichtsinnigkeit. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, mit Harry und Ron auf das Eis zu gehen? Sie hätte wissen müssen, dass es nicht tragfähig sein würde!
Ron war bewusstlos geworden im eisigen Wasser und nur weil Snape ihn über Wasser gehalten hatte nicht ertrunken. Sie war ihm dankbar für das Leben ihres Freundes. Sie wollte ihm dies auch sagen, aber wie die Dinge momentan standen, war es wohl besser seine Warnungen ernst zu nehmen und zu gehen.

Bedrückt schlich Hermine in Richtung Gryffindorturm und ging dabei gedanklich das Gespräch zwischen dem Direktor und ihr durch.


Snape und Ron lagen noch auf der Krankenstation, da trat Professor Dumbledore auf Hermine zu:
„Hermine, könnten Sie mir wohl einen Moment Gehör schenken?“
„Ja, sicher, Professor.“
„Ich weiß, dass Sie eine eifrige Schülerin sind, besonders im Fach Zaubertränke. Professor Snape wird für mehrere Tage nicht in der Lage sein, an seinen Projekten zu arbeiten. Es steht sehr schlecht um ihn. Ich möchte Sie daher bitten, seine Arbeiten fortzuführen! Es handelt sich um Heiltränke, die fertig gestellt werden müssen und keinen Aufschub dulden.“

Hermine hatte ihn mit großen Augen angestarrt und geglaubt, sich verhört zu haben. Sie, eine Schülerin, sollte die Tränke in Snapes Sinne weiterbrauen? Der Direktor musste sich geirrt haben. Doch er hatte sie sehr eindrücklich angeblickt und Hermine nur sehr langsam begriffen, dass es ihm sehr ernst damit war.
Sie waren dann gemeinsam zu den Kerkern und Snapes privatem Labor gegangen und Dumbledore hatte ihr die Passwörter für die Türen verraten. Im Labor suchten sie zusammen die Aufzeichnungen heraus und alle Unterlagen und Bücher, die sie benötigen würde. Dann hatte er ihr aufmunternd zugenickt und war gegangen, mit dem Hinweis er sei sich sicher, dass sie die Richtige für diese anspruchsvolle Aufgabe wäre. Hermine hatte geglaubt, sich in einem Traum zu befinden und nur langsam realisiert, dass dies kein Traum war.

Sie hatte sich schnell in ihre Aufgabe eingefunden. Snapes Aufzeichnungen waren exakt und übersichtlich. Die Zutaten waren vorbildlich beschriftet und ausreichend vorhanden. Und er hatte, was Hermine besonders erfreute, eine riesige private Bibliothek.
Professor McGonagall, ihre Hauslehrerin, hatte sie in Absprache mit dem Direktor für den Unterricht freigestellt, damit sie sich abwechselnd um die Tränke und um Ron kümmern konnte, der noch auf der Krankenstation lag. Madame Pomfrey hatte es zwar zunächst verboten, als sie hörte, dass sie Ron ständig besuchen wollte, aber am zweiten Tag resigniert die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und gemeint, wenn es ihr nicht zuviel würde, sollte sie in Merlins Namen so oft, wie sie nur wollte, vorbeikommen. Hermine hatte es ihr mit einem Lächeln gedankt. Es war für sie selbstverständlich, dass sie ihrem Freund in der Not zur Seite stehen würde.

Auch bei Professor Snape hatte sie vorbeigeschaut. Er hatte aber geschlafen und sie nicht bemerkt. Als sie ihn dort so liegen gesehen hatte, konnte sie nicht glauben, dass dies der gleiche Mensch war, der im Unterricht so ein Tyrann und Ekel war. Er lag dort so friedlich...
Im Unterricht hatte er nie ein freundliches Wort auf den Lippen, nie sah man ein Lächeln von ihm, geschweige denn, dass man ein Lob aus seinem Munde je vernommen hätte. Sie hatte sich für einen Moment gefragt, was ihn so verbittert haben könnte und sich vorgenommen, ihm auf jeden Fall für die Rettung von Ron zu danken.


Tja, dazu sollte es vorerst nicht kommen. Hermine seufzte, atmete tief durch und betrat mit einem aufgesetzten Lächeln den Gemeinschaftsraum.


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Snape saß in seinem großen Sessel, müde und erschöpft. Er musste erst einmal zu sich kommen und die letzten zehn Tage überdenken. Mitten im November war er also Baden gegangen, mit Robe, Umhang, Schuhen und allem, was dazu gehört! Selbst einen Tauchkurs hatte er absolviert! Er war noch immer geschockt und fuhr sich mit den Händen nervös durch die Haare.
Dann hatte er zehn Tage auf der Krankenstation verbracht und übel schmeckende Tränke verabreicht bekommen, die er wahrscheinlich selbst gebraut hatte. Er lachte bitter auf, bei dieser Ironie des Schicksals.
Snape konnte es nicht fassen und schüttelte den Kopf. Das durfte doch alles nicht war sein. Eine ganze Weile war er mit Grübeln beschäftigt und in Gedanken versunken.

Und dann hatte er wieder die Gesichter dieser drei Gryffindorbälger vor sich und seine Miene verfinsterte sich zunehmend.
Potter hatte nichts, als einen Schrecken davon getragen. Schade eigentlich! Weasley wurde dank seiner Hilfe, mehr tot als lebendig geborgen und damit gerettet. Es war wohl, wie er von Dumbledore erfuhr, auch für ihn sehr knapp gewesen, aber er hatte sich erholt, musste aber noch im Krankenflügel verbleiben.
Und Granger hatte sehr viel Glück gehabt, dass sie nicht auch eingebrochen war.
GRANGER! Snape schnaubte. Der Rauswurf war berechtigt, fand er. Absolut legitim! Egal, wie Dumbledore dies sah. Verdammt noch mal, was musste dieses neunmalkluge, pubertäre Mädchen auch in seinen Räumen herumwirtschaften!

Er fand, dass er allen Grund zum wütend sein hatte. Allein schon, dass sie im Bilde über die Passwörter zu seinen Räumen war! Meine Güte! Wie erniedrigend! Sie hatte hier bestimmt herum geschnüffelt, in Sachen, die sie nichts angingen. Er konnte es sowieso nicht ertragen, wenn jemand seine Räume betrat. Es waren seine heiligen Räume. Seine Rückzugsmöglichkeiten. Und niemand hatte das Recht, NIEMAND, und schon gar nicht ohne Aufforderung und seiner Einwilligung, diese zu betreten. Das war eindeutig ein ganz empfindlicher Eingriff in seine Privatsphäre. Der Direktor durfte nicht hier eindringen und Granger einquartieren.
Er empfand Ohnmacht, Zorn und Wut gegen die ganze Welt. Vor allem gegen Dumbledore und gegen sie – Hermine Granger.

Von einer plötzlichen Neugier erfasst, was diese im Labor zu Stande gebracht hatte, erhob er sich eilig und marschierte in sein angrenzendes Labor hinüber. Gewiss wurden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten vom Direktor völlig überschätzt. Es konnte gar nicht anders sein! Obwohl selbst er zugeben musste, dass sie in der Tat eine hervorragende Schülerin war. Eigentlich die Beste. Seit vielen Jahren hatte er niemanden mehr unterrichtet, der eifriger und geschickter bei der Sache war, als sie. Er war sich sicher, dass er dennoch ein paar Verfehlungen aufdecken würde. Sehr sicher. Und dann würde er sie gnadenlos damit konfrontieren. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Ein boshaftes Lächeln.

Erstaunt blickte er sich mang seinen Gerätschaften um. Es war alles ordentlich und sauber. Die fertig abgefüllten Tränke standen korrekt beschriftet im Regal. Er nahm eines der Fläschchen und überprüfte die Qualität. Er zog überrascht eine Augenbraue empor. Besser hätte er diesen Heiltrank auch nicht brauen können. Die Konsistenz war genau richtig, die Farbe und der Geruch stimmten überein.

„Anerkennung, Granger!“, murmelte er widerwillig vor sich hin.

Der von Dumbledore in Auftrag gegebene Rheumatrank war noch nicht fertig. Es war ein neuartiger Trank, den er erforschen sollte und er konnte deshalb nicht mit Bestimmtheit sagen, wie lange seine Anfertigung dauern würde und wann dieser letztendlich zum Einsatz kommen konnte.
Er war dabei gewesen, ihn zu brauen, als diese unsägliche Aktion auf dem Eis passiert war. Offenbar hatte sich Miss Granger aber damit beschäftigt. Er fand ihre Aufzeichnungen neben seinen und beugte sich interessiert darüber. Er musste zugeben, dass er fasziniert war von ihren Gedankengängen und Anmerkungen. Er selbst hatte noch gezweifelt, ob es besser wäre, Eisenwurz oder Huflattich dazuzugeben. Ringelblume oder gemahlene Wieselkrallen. Aber sie hatte offenbar noch eine weitere Möglichkeit in Erwägung gezogen. Er lehnte sich zurück und atmete tief ein. Sie musste viele Stunden hier zu gebracht haben. Viele Pergamentrollen waren beschrieben worden. Das war harte Arbeit von vielen Tagen. Wer wenn nicht er, hätte dies besser beurteilen können.

Sein Blick fiel auf die Phiole mit der blauen Flüssigkeit und er erinnerte sich daran, dass ihr diese vorhin fast aus den Händen gefallen wäre, als er die Tür heftig aufgestoßen hatte. Sie war daraufhin zusammengezuckt und hatte sich erschrocken zu ihm umgedreht.
Fast tat sie ihm etwas leid. Fast! So schnell tat einem Severus Snape schließlich nichts leid. Snape fragte sich ernsthaft, ob er noch an Folgeschäden litt, da sich ihm solche absurden Gedanken aufdrängten. Nur einen winzigen Moment lang durchzog ihn noch der Gedanke an ein schlechtes Gewissen, dann schob er ihn rigoros bei Seite.
Die Erinnerung an die Ereignisse vor zehn Tagen war noch zu frisch, die Wut noch zu groß. Aber er nahm sich vor, mit ihr noch ein „ernstes Wort“ bezüglich der Laborarbeit zu reden.


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Hermine lag in ihrem Bett. Verstört. Ratlos. Sie war enttäuscht. Gerne hätte sie ihm noch etwas zu ihren Arbeiten der vergangenen Tage gesagt. Sie hatte noch so viele Fragen. Aber sie sah auch ein, dass es jetzt wohl besser sein würde, ihn sich erst einmal abreagieren zu lassen. Immerhin war er durch sie und die beiden Jungen erst in diese katastrophale Lage geraten. Da durfte er getrost ein bisschen sauer sein. Doch ob er wollte oder nicht, er würde sie anhören müssen, nicht heute oder morgen, aber übermorgen ganz bestimmt. Sie nahm sich vor, sich dann auf keinen Fall von ihm abwimmeln zu lassen. Egal, wie gemein er zu ihr war, egal, wie viele Hauspunkte er ihr abzuziehen gedachte. Was gesagt werden musste, musste gesagt werden!
Nun hoffte sie erst einmal, dass sich der Schlaf so schnell wie möglich einstellte, denn die Nächte im Labor waren lang gewesen.


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis