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Fanfiction

In Ginevra Molly Potters Worten - 27. Dezember: Enträtselte Rätsel - Teil 3

von ChrissiTine

27. Dezember: Enträtselte Rätsel, Teil 3



Als ich landete, war ich auf einem Spielplatz, der von der Nachmittagssonne erhellt wurde. Zwei Mädchen schaukelten ein paar Meter von mir entfernt und ich erkannte die Gesichtszüge von Lily Evans. Ich fragte mich eine Sekunde lang, ob das ihre Erinnerung war.

Ich beobachtete das Geschehen und verstand letztendlich, dass es Snapes Erinnerungen sein mussten, die ich mir ansah. Nach dieser Szene folgte eine, die Monate später stattfand, vielleicht im nächsten Sommer, wo Lily und Snape sich über Hogwarts unterhielten und sich Petunia letzten Endes wehtat, als sie aus einem Baum fiel.

Es folgte die Szene auf dem Bahnsteig 9 3/4, gefolgt von der Szene im Zug, der Auswahlzeremonie und mehreren Jahren, in denen die Freunde die Besten der Zaubertränkeklasse waren und den Szenen in ihrem fünften Schuljahr. Ich zuckte zusammen, als Snape Lily Schlammblut nannte.

"Es tut mir Leid."

"Das interessiert mich nicht."

"Es tut mir Leid!"

"Spar dir deine Worte."

Nach dieser Szene sah ich zu, wie Snape wahrscheinlich ein paar Tage später versuchte, mit Lily zu sprechen, in den Korridoren, den Klassenzimmern, der Großen Halle, aber die feurige rothaarige Hexe wollte nichts mit ihm zu tun haben.

Snape saß, zerzaust und außer sich, im, wie ich annahm, Slytheringemeinschaftsraum und schrieb drei Buchstaben auf die Außenseite eines Pergamentes: L.A.E. Er drehte es um und begann zu schreiben, während er versuchte, seine zitternde Hand zu beruhigen.

Liebste Lily ... du weigerst dich, mich anzusehen und du weigerst dich, mit mir zu sprechen ...

Er schrieb ohne Unterlass bis er Ich vermisse dich so sehr ... erreichte. Er hob seine Feder und stellte sie schwer atmend in sein Tintenfass. Eine Träne fiel von seinem blassen Gesicht auf den Tisch. Er runzelte die Stirn und überlegte vielleicht, ob er ihr endlich sagen sollte, was er wirklich empfand.

Er nahm die Feder wieder in die Hand und fing an, es auf dem Pergament zu gestehen. Ich liebe

Schon bevor Snape angefangen hatte zu schreiben, hatte sich ein stämmiger Slytherin an Snape herangeschlichen. Sein braunes Haar war abrasiert worden. Seine Augen waren dunkel, so als ob keine Farbe ihnen entkommen konnte. "Severus", sagte er grob.

Snape zuckte zusammen und ließ die Feder auf den Boden fallen. Er drehte sich um und sah den Jungen an. "Avery", stotterte er, "was ... was willst du?"

"Gib mir den Brief", sagte er.

Snape ergriff den unfertigen Liebesbrief, schubste den Jungen und rannte. Er rannte, presste die Worte an seine Brust, während Tränen in seinen Augenwinkeln brannten. Er rannte, weg von den Schülern, die ihn in den letzten Jahren beeinflusst hatten, deren Fehler es war, dass das einzige Mädchen, das er jemals geliebt hatte, ihn nun hasste.

Er betrat den Raum der Wünsche schwer atmend und ließ den Blick durch die Kathedrale auf der Suche nach einem Ort schweifen, wo er den Brief zu Ende schreiben oder zu verstecken konnte. Ich wusste es nicht. Er eilte auf ein Regal zu, auf dem mehrere Bücher gestapelt worden waren, legte eine Hand auf das Buch, das zuoberst lag und hinterließ einen Handabdruck im Staub.

Die Tür fing an, sich zu öffnen, und Snape schob den Brief in den Bücherstapel. Er drehte sich mit gezücktem Zauberstab um und schaute auf die Tür. "Lass mich in Ruhe, Avery."

Avery lachte kalt. "Severus, ich hab gehört, was zwischen dir und dem Schlammblut -"

"NENN sie nicht so!", schrie Snape.

Avery lächelte einfach. "Der Dunkle Lord geht nicht nett mit denjenigen um, die ein Versprechen brechen. Wir haben ihm unsere Dienste versprochen, wenn wir diesen Ort verlassen und er gibt uns im Gegenzug eine Position voller Wohlstand und Macht in dem neuen Regime."

"Es ... es ist mir nicht mehr wichtig."

"Du denkst, dass Evans dir vergeben wird?" Avery lachte, kam Snape näher und richtete seinen Zauberstab direkt auf seine Brust. "Ich glaube, ich habe sogar gesehen, wie sie heute mit Potter gesprochen hat. Ist er nicht derjenige, den du so sehr hasst?"

Snape fiel auf seine Knie.

"Und jetzt willst du die einzigen Freunde aufgeben, die du hast?", sagte Avery und schnalzte beschämt mit seiner Zunge. "Kein Mädchen und jetzt keine Freunde ... was wirst du tun, Severus?"

Snape ließ seinen Zauberstab sinken und zitterte unkontrolliert. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich einen Arm um ihn legen, ihn festhalten und zur guten Seite zurückführen, aber das Unvermeidliche war klar. Die Entscheidung, die Snape treffen würde, war offensichtlich.

Avery grinste. "Ich wusste, dass du wieder zu dir kommen würdest ... Crucio!"

Snape schrie und wandte sich vor Schmerzen auf dem Boden. Ich schrie auf und rannte zu dem anderen Zauberer und versuchte, ihn zu stoppen.

Die Szene veränderte sich und ich stand neben einem gefronenen dunklen See unter meinem Baum. Ich schaute James und Lily neugierig an, die einen bekannten Kuss unterbrachen.

"Du bist immer der Hirsch gewesen, der nach seiner Hirschkuh gesucht hat", flüsterte Lily. "Du hast sie endlich gefunden." Sie zog ihn zu sich und küsste ihn erneut.

Ich ging umher und suchte nach Snape. Sicherlich musste er hier irgendwo sein, wenn das seine Erinnerungen waren. Ich schaute nach oben in den Baum und erwartete, die schwarzen Augen des Slytherins zu sehen, der die Szene beobachtete. Er war nicht da.

"Lily, ich hol dich später ein. Ich muss mich noch um etwas kümmern.", sagte James und drückte liebevoll ihren Arm.

Obwohl sie enttäuscht aussah, erwiderte sie: "Das ist wahrscheinlich das beste. Ich muss mir noch meine Verwandlungsnotizen durchlesen. Danke ... danke für einen wunderschönen Tag." Sie gab ihm einen Abschiedskuss.

Er beobachtete, wie sie durch den Schnee zum Schloss stapfte. Als sie kurz vor dem Eingang war, griff er langsam in seine Tasche und zog seinen Zauberstab hervor. Sobald Lily im Schloss war, zeigte James aggressiv mit seinem Zauberstab auf den Stamm des Baumes, auf mich.

"Wie lange bist du uns gefolgt?", knurrte James.

Ich erstarrte. Ich wollte gerade antworten, als eine Stimme hinter mir erklang. Ich drehte mich gerade rechtzeitig um, um zu sehen, wie Snape wieder sichtbar wurde.

"Du ...", schrie Snape, seine Worte blieben ihm im Halse stecken, als ihn der Ärger überkam. Sein Zauberstab war gezogen und richtete sich jetzt gegen James. "Du tust nur so! Du tust nur so, damit du Lily kriegst. Du bist kein guter Mensch."

James schüttelte seinen Kopf. "Ich gebe zu, dass ich vielen Leuten schreckliche Dinge angetan habe und ich versuche, das wieder gut zu machen. Und ja, Lily ist ein großer Grund dafür, dass ich mich ändern will ..." Sein Arm zitterte nicht, als er seinen Zauberstab umklammerte. "Anders als dir ist mir Lily wichtig genug, um mich zu ändern."

"Wie kannst du es wagen, mir das vorzuwerfen!", brüllte Snape schäumend vor Wut. "Sie ist dir nicht wichtig!"

"Das ist das einzige, was du und ich jemals gemeinsam haben werden." Er machte eine Pause, damit Snape über die Worte nachdenken konnte. Er hatte vielleicht auch in Erwägung gezogen, den Mann zu verfluchen, stattdessen ließ er seinen Zauberstab aber sinken und sagte: "Ich will dich nicht noch mal dabei erwischen, wie du uns folgst." Er drehte sich um.

Snape sprach einen Zauberspruch aus, aber das orange Licht verfehlte James' Schuler knapp. James drehte sich um und presste ihn in einer schnellen Bewegung gegen den Baumstamm. Er drückte die Spitze seines Zauberstabes gegen seine Schläfe und sagte: "Ich zerstöre dich nur aus dem Grund nicht, weil Lily anscheinend glaubt, dass es noch etwas Gutes in dir gibt ..."

"Was ...?"

"Ich weiß es besser", zischte Snape. Mit seiner freien Hand umklammerte er Snapes linken Unterarm. "Du bist jetzt siebzehn. Hast du deine Seele schon an das Böse verkauft? Wurdest du gebrandtmarkt wie eine schmutzige Kuh? Du solltest dir wünschen, dass wir uns nicht noch einmal begegnen, wenn wir diese Schule verlassen."

Snape schubste James zurück, verlor dabei aber seinen Zauberstab. Ohne es zu riskieren, ihn aufzuheben, schrie Snape: "Ich werde dich umbringen, Potter."

James lachte höhnisch. Ich erschauderte angesichts der Ironie dieser Aussage. "Es wird ein sehr kalter Tag in der Hölle sein, bevor Schniefelus Snape für meinen Tod verantwortlich ist."

Die Szene veränderte sich und ich hörte Snape und Dumbledore zu. Snape hatte einen schrecklichen Fehler gemacht, Voldemort die Prophezeihung verraten und der hatte sich auf die Potters versteift. In der nächsten Szene waren James und Lily tot, Snape widmete sein Leben der Erinnerung Lily Potters und versprach, Harry zu beschützen. Die Szene verblasste.

Regen fiel auf die Grabsteine. Das einzige Geräusch, was zu hören war, war das Platschen auf Marmor und Granit. Sturmwolken verdeckten jegliche Form von Sonnenlicht und Fröhlichkeit. Das herunterkommende Wasser fiel durch mich hindurch, ohne dass ich es fühlte.

Der Friedhof war leer - bis auf einen einzigen Mann, der auf seinen Knien war und voller Reue in den Himmel blickte. Das Wetter sah kalt und nachtragend aus, aber der Mann vor mir schien die Kälte nicht zu fühlen und ich vermutete, dass er nie wieder richtig fühlen würde.

Ich wusste, was passiert war, ohne mir den Grabstein anzuschauen. Ich kam leise und respektvoll näher, auch wenn ich wusste, dass Snape mich nicht sehen konnte. In Anbetracht der Geschehnisse schien das das Richtige zu sein.

"Lily, es tut mir Leid ...", murmelte Snape, während der Regen sich mit seinen Tränen, seine Trauer sich mit dem Niederschlag vermischte. "Es tut mir so Leid ..."

Ich bemerkte, dass er ganz schwarz angezogen war, ein Zeichen der Trauer. Ich stellte mir vor, wie er sich dazu entschloss, nie wieder etwas anderes als schwarz zu tragen, da er es sich nicht erlauben konnte, zu vergessen. Keine Freude bedeutete keine Farben mehr in seinem Leben ... besonders kein Grün ... nicht die gleiche Farbe der Augen, die ihn von diesem Moment an sicher in seinen Träumen verfolgen würden.

"Es tut mir so Leid, Lily."

Die wiederholten Entschuldigungen hatten keinen Effekt auf den Erdhügel, das Wasser wusch seine Sünden nicht weg. Er würde unaufhörlich Trauern und seine Sünden für immer gut machen.

Er weinte. Ich weinte mit ihm.

Die Szene veränderte sich. Ich stand in einem unbenutzten Klassenzimmer. An der Wand waren unzählige Stühle und Tische gestapelt. Jahrelanger Staub war darauf zu finden. War ich in einer anderen Version des Raums der Wünsche?

Ich starrte in die schwache Dunkelheit am anderen Ende des Raumes. Da erkannte ich erst, dass Snape vor einem aufwendig verziehten Spiegel stand, auf dessen goldenen Rahmen in einer fremden Sprache stand: NERHEGEB Z REH NIE DREBAZ TILT NANIEDTH CIN. Snape konnte den Blick nicht von dem Spiegel abwenden.

"Lily ...", murmelte er.

Ich kam näher, blieb direkt hinter ihm stehen und schaute auf sein Spiegelbild. Ich erwartete, dass ich nur sein hakennasiges Profil sehen würde, aber ich keuchte auf, als ich nicht nur ihn, sondern auch Lily Evans sah. Sie lächelte und umarmte ihn.

"Wieder da, Severus?"

Snape und ich wandten uns von dem Spiegel ab und sahen Dumbledore, der Snape anstarrte. Obwohl sein Gesicht im Schatten lag, konnte ich erkennen, dass ein sehr mitfühlender Ausdruck darauf lag. Snape grunzte leise und schaute mit aller Macht, die er besaß, ein letztes Mal auf den Spiegel, bevor er zu Dumbledore trat.

"Ich erinnere mich daran, Sie darum gebeten zu haben, nicht mehr zurück zu kommen, als wir den Spiegel Nerhegeb hierher gebracht haben.", sagte Dumbledore und setzte sich auf einen der Tische.

"Ich habe nichts versprochen, Dumbledore.", sagte Snape und Beschämung war in seinen Augen zu erkennen.

"Muss ich Sie daran erinnern, dass der Spiegel nicht die Wahrheit zeigt?", fragte Dumbledore. "Sie werden dahinschwinden, wenn Sie zu viel Zeit hier verbringen."

"Ich bin vor langer Zeit dahin geschwunden", flüsterte Snape. "Das", er zeigte auf den Spiegel, "ist die einzige Wahrheit, die ich noch habe." Snape setzte sich direkt neben den Schulleiter auf den Tisch.

Der Klang einer Tür, die geöffnet wurde, hallte durch das Zimmer. Dumbledore fuhr schnell mit seiner Hand über sich und Snape. Beide Männer verschwanden gerade rechtzeitig, damit ich sehen konnte, wie niemand durch die offene Tür kam. Ich hörte Schritte, die schnell auf den Spiegel zukammen, dann fiel ein mir bekannter Umhang auf den Boden und Harry stand genau da, wo Snape nur Minuten zuvor gestanden hatte.

Ich eilte schnell dorthin, um meine Beobachtung zu bestätigen. Nach dem Pullover zu urteilen, den er trug, war Harry erst elf Jahre alt. Fasziniert schaute er auf den Spiegel. Ich folgte seinem Blick, aber es war mir unmöglich zu sehen, was er sah. Ich nahm an, dass ich nur Snapes Bilder sehen konnte, weil das Snapes Erinnerung war.

"Nun, wieder da, Harry?", sagte Dumbledore und begrüßte den Jungen auf die gleiche Art wie Snape. Er war wieder erschienen, nur Snape war immer noch unsichtbar.

Harry sah zu Tode erschrocken aus, als er sich zu Dumbledore umdrehte. "Ich - ich hab Sie nicht gesehen, Sir."

Während ich ihrer Unterhaltung zuhörte, nahm ich Harrys Platz vor dem Spiegel ein und hoffte, dass er auch bei mir funktionierte, obwohl ich nicht Teil dieser Realität war. Er funktionierte.

Ich starrte mich selbst an, genauso, wie ich war, mit dem gleichen schmutzigen Gesicht und der zerrissenen Kleidung, die ich getragen hatte, als ich in diese Erinnerungen gefallen war, es gab nur einen Unterschied. Harry stand neben mir, hielt meine Hand und strich über meine Haare. Seine smaragdfarbenen Augen schauten mich mit so viel Liebe und Bewunderung an ...

Ich konnte die Tränen nicht aufhalten. Im Spiegelbild wischte Harry sie ab, aber außerhalb von dieser Fantasie war niemand da, der meine Augen trocknen konnte.

"Er zeigt uns nicht mehr als das tiefste, verzweifelteste Sehnen unseres Herzens.", sagte Dumbledoe. Der Mann hatte noch nie wahrere Worte gesprochen.

Nachdem Harry das Zimmer verlassen hatte, wurde Snape wieder sichtbar. "Wie lange wird es dauern, bis Sie den Spiegel wegbringen?", fragte er Dumbledore.

"So schnell wie möglich", antwortete Dumbledore. "Und ich bitte Sie um das gleiche, um das ich Harry gebeten habe. Es wir schwieriger für Sie sein, da Sie wissen, wo er sein wird."

"Na gut", sagte Snape. Er wandte sich zum Gehen und sein Mantel flatterte hinter ihm, als er sich umdrehte. Er bleib stehen und schaute zurück. "Was sehen Sie wirklich, wenn Sie in den Spiegel schauen?" Snape hatte ihm die Socken genauso wenig abgenommen wie ich.

Dumbledore drehte sich um und schaute aus gewisser Entfernung auf den Spiegel, verloren in einer Erinnerung. Der Schulleiter antwortete nicht und ging einfach zum Spiegel. Ich folgte ihm schnell, aber ich wusste, dass die Erinnerung vorbei sein würde, sobald Snape das Zimmer verlassen hatte.

Ich hatte Dumbledore noch nie sprachlos gesehen und als die Erinnerung verblasste, war ich mir sicher, dass ich den Anfang von der Trauer des Schulleiters miterlebt hatte. Mir kam ein Gedanke, als die Szene sich veränderte: vielleicht hatte er den Spiegel nicht so sehr für Harry und Snape woanders hingebracht als für sich selbst.

Die Jahre vergingen und Dumbledore und Snape waren im Büro des Schulleiters. Dumbledore war kaum bei Bewusstsein, seine Hand verbrannt und so, als ob sie tot wäre. Snape arbeitete sehr hart daran, ihn zu retten.

"Lord Voldemort sieht den Zeitpunkt näher rücken, da er keinen Spion in Hogwarts mehr braucht?", fragte Dumbledore.

"Er glaubt, die Schule wird bald in seiner Hand sein, ja."

"Und wenn sie ihm tatsächlich in die Hand fällt, habe ich Ihr Wort, dass Sie alles in Ihrer Macht stehende tun werden, um die Schüler von Hogwarts zu beschützen?"

Snape nickte.

Die Szene ging weiter, gefolgt von allem, was auf dem Astronomieturm passiert war, als Snape dazu gezwungen war, den Mann zu töten, den er am meisten bewunderte und dann Snape und Mundungus und dann Snape, der versehentlich Georges Ohr abtrennte und die Szene veränderte sich erneut.

Snape betrat die Küche, während sein Mantel hinter ihm herwehte. Die Hauselfen duckten sich alle voller Angst. "Elfen", begann Snape, "vergesst nicht, dass ihr für mich arbeitet und tun müsst, was ich sage."

"Hauselfen haben geschworen, zu tun, was der Schulleiter sagt", sagte Kreacher. "Sogar wenn Schulleiter ein Mörder ist."

Snapes Gesicht verdüsterte sich. "Ich befehle euch, die Schüler von Hogwarts unter allen Umständen zu beschützen und ich verbiete euch, ihnen zu sagen, dass ich diesen Befehl erteilt habe. Wenn das nicht klar ist, dann werden wir ein Problem haben."

"Dobby denkt, dass das klar ist", sagte Dobby.

Die Szene veränderte sich. Snape ging vor Dumbledores Porträt auf und ab, schimpfend, rasend, schreiend. "Diese unverschämten Kinder helfen der Situation nicht", schrie er. "Wäre es nicht besser, sie alle der Schule zu verweisen?"

Dumbledroe schüttelte seinen Kopf. "Severus, sie geben den anderen Schülern Hoffnung.", antwortete er. "Vielleicht kann Miss Weasley auf den jungen Malfoy nach dem Nachsitzen zukommen, das Sie ihm gegeben haben. Ja, es muss ihnen erlaubt sein, ihre Grenzen auszutesten."

"Sie wollen in dieses Büro einbrechen!", zischte Snape. "Und dieses Schwert stehlen!" Er zeigte grob auf das Schwert von Gryffindor. "Potters Freundin ist genauso leichtsinnig und ungehorsam wie er."

"Ihr Änger richtet sich gegen das Falsche.", sagte Dumbledore. "Vielleicht sehen Sie nur eine rothaarige Hexe, die sie sehr an eine andere erinnert, die in einen Potterjungen verliebt ist?"

Snape atmete schwer ein. "Sie ist langsam außer sich. Sie hat den Korridor seit Tagen nicht verlassen."

"Nun, wenn das so ist", sagte Dumbledore, "müssen Sie ihr erlauben, hier hoch zu kommen. Ich glaube, dass ich mit ihr sprechen muss. Vielleicht rutscht einem der Carrows das Passwort raus, ja?"

Die Szene veränderte sich.

Snape stand unter den Tribünen auf dem Quidditchfeld. Er beobachtete, wie fünf Schüler mit ihren Besen in der Dunkelheit das Feld betraten. Snape murmelte: "Törrichte Kinder."

Snape musste den Einfluss der Dementoren gespürt haben, bevor er sie sah, weil seine Knie nachgaben und er auf den Boden sank, während er wieder und wieder schwer atmend Lilys Namen wiederholte. Durch die innere Kälte erschaudernd hob er seinen Zauberstab und rief: "Expecto Patronum!" Die silbere Hirschkuh brach aus der Spitze hervor.

Die geheimen Quidditchspieler bemerkten endlich die veränderte Stimmung und stiegen von ihren Besen. Demelza schrie, als sie zum Himmel sah und eine Unmenge Dementoren auf sie zuschwebte.

Snape schickte mehrere weitere Patronusse nach ihnen, als die Schüler davon rannten.

Die Szene veränderte sich und Snape nahm jetzt das Schwert, versenkte es in einem gefrorenen Teich und berschwor danach seine Hirschkuh herauf. Ich beobachtete, wie er durch die Bäume schaute und Harry sich bis auf seine Unterwäsche auszog und ins Wasser sprang, gefolgt von Ron, der ihn rettete. Sie unterhielten sich, dann rannte Ron auf Snapes Versteck zu. Wir waren gegangen, bevor er dort angekommen war.

Die Szene veränderte sich und wieder einmal sprach Snape mit Dumbledore.

"Das Weasley-Mädchen wird misstrauisch, was mich betrifft", sagte Snape, streckte seine Finger und knackte mit den Fingerknöcheln. "Ich habe gehört, wie sie mit der nervtötenden Erstklässlerin gesprochen hat."

"Es überrascht mich nicht, dass Miss Weasley versucht, das Mysterium Severus Snape zu enträtseln.", sagte Dumbledore. "Sie hat schon immer nach Wissen gegiergt. Ich frage mich, ob sie mich bald mit weiteren Fragen besuchen wird."

"Sie werden ihr nichts erzählen, oder?", fragte Snape.

"Das wird nicht nötig sein", erwiderte Dumbledore. "Sie ist eine schlaue kleine Hexe. Ich bin mir sicher, dass sie die meisten Puzzleteile zusammengesetzt haben wird, bevor sie mich aufsucht."

"Und ich soll wieder zulassen, dass sie Sie besucht?", wollte Snape wissen. "Dumbledore, ich habe bald keine Privilegien mehr, die ich ihr noch wegnehmen kann!"

"Ich nehme an, dass sie, wenn sie es noch mal riskiert, hier hoch zu kommen, fast sicher sein wird, dass ihr nichts passieren wird."

"Ich finde das sehr unbefriedigend", erwiederte Snape, setzte sich hin und starrte das Porträt finster an. "Sie könnte alles in Gefahr bringen, für das wir gearbeitet haben, Dumbledore."

"Oh, das bezweifle ich", sagte Dumbledore. "Wenn es jemanden in der Schülerschaft gibt, dem ich diese Geheimnisse anvertrauen kann, dann wäre sie es. Sie hat sich über die Jahre hinweg als würdig erwiesen. Wenn sie nicht diese Bindung zu Harry hätte, würde ich in Erwägung ziehen, ihr alles zu erzählen."

Snape schüttelte ungläubig seinen Kopf. Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, hielt sich aber auf und sein Gesichtsausdruck veränderte sich. "Den Carrows wurde befohlen, das Mädchen als Geisel gegen die Weasleys einzusetzen."

"Dann müssen Sie sicher stellen, dass sie sicher zu ihrer Familie zurückkehren kann."

... Ohne Vorwarnung wurde ich aus der Erinnerung gezogen. Eine Hand lag auf meiner Schulter, als ich von dem Denkarium weggerissen wurde und zu Boden fiel. Ich schaute in das Gesicht von Severus Snape.

Er schaute von mir zu Dumbledores Porträt. "Wie können Sie es wagen, Dumbledore!", knurrte Snape. "Sie haben nicht das Recht, ihr Einblick in meine Erinnerungen zu erlauben."

"Ich bin ein Porträt, Severus, wie, schlagen Sie vor, hätte ich sie aufhalten können?"

Ich stand auf und fühlte, dass meine Wangen noch von meinen Tränen nass waren. So sehr, wie ich die Verbindung zu Lily gespürt hatte, fühlte ich sie jetzt zu Snape, so merkwürdig das auch klang. Eine unerwiderte Liebe nach so vielen Jahren, an die er sich immer noch klammerte, er tat Dinge für Lily, obwohl sie nie von ihnen erfahren würde.

Ich legte Snape eine Hand auf seine Schulter und fing an zu sprechen. "Professor, es tut mir Leid ..."

Snape schüttelte mich schnell ab. "Fass mich nicht an", zischte er. "Ich brache deine Anteilnahme nicht. Ich brauche dein Mitleid nicht."

Während ich diese Erinnerungen angeschaut hatte, hatte ich tatsächlich geglaubt, dass dieser schreckliche Mann, den ich in all den Jahren verabscheut hatte, nicht mehr als eine Maske war. Ich war traurig, als ich erkannte, dass das nicht der Fall war. Ich runzelte die Stirn, fühlte aber immer noch diese starke Verbindung zu dem Mann, der allen Grund dazu hatte, verbittert zu sein.

"Dumbledore hat Recht, Professor", sagte ich leise. "Ich werde nichts sagen. Ich bin sehr gut darin, Geheimnisse zu bewahren ..."

Snapes kalter Blick fiel auf mich und schnitt mir das Wort ab. Ich wusste, dass ich keine Fragen mehr stellen sollte ... "Professor, hat ... hat Lily jemals erfahren, dass Sie versucht haben, sie zu retten?"

Snapes Lippe kräuselte sich. "Nein", antwortete er.

TBC ...


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Ü/N: Schönen Sonntag euch allen und danke für die Reviews.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung