In Ginevra Molly Potters Worten - 18. Dezember: Die Rebellion von Hogwarts - Teil 2
von ChrissiTine
18. Dezember: Die Rebellion von Hogwarts, Teil 2
Sie führte mich durch die Gänge zu Snapes Büro. Etwas weiter vorne sahen wir, wie ihr Bruder bereits die Treppe zum Büro des Schulleiters hochstieg und wir erreichten die Tür kurz bevor sie zufiel.
"Schon jetzt Ärger, Weasley?", fragte Snape und seine dunklen Augen grübelten, während er hinter einem Schreibtisch saß, den er nicht verdiente. Er stand nicht auf, um mich zu begrüßen.
Ich hatte keine Ahnung, warum ich hier war, aber ich hatte das Bedürfnis, Dumbledore um Hilfe zu bitten. Ich ließ meinen Blick über die lange Reihe von Porträts schweifen und fand ein leeres, auf dem sein Name stand, aber falls er jemals da gewesen war, dann war er jetzt enttäuschenderweise abwesend.
Alecto und Amycus setzten sich jeweils auf eine Seite von mir. Ich sah mich nach einem Stuhl für mich um, aber es gab keinen. Ich musste stehen.
"Warum bin ich hier?", fragte ich.
Snape sagte nichts, aber bedeutete den Carrows, dass einer von ihnen sprechen sollte. Amycus drehte sich zu mir und sagte: "Wir wollen wissen, wo Harry Potter ist."
Ich zog eine Grimasse, weil ich wieder einmal in Gefahr war und es völlig egal war, ob er mein Freund war oder nicht. Ich schüttelte meinen Kopf und sagte: "Warum sollte ich das wissen?"
"Sind Sie Harry Potters Freundin?", fragte Alecto.
"Ich weiß nicht, wo Sie Ihre Informationen herbekommen", sagte ich und sah Snape für eine Sekunde in die Augen. "Aber wir haben uns vor langer Zeit getrennt. Ich habe das schon mit Yaxley diskutiert."
"Du lügst!", schrie Amycus, zog seinen Zauberstab und drückte ihn gegen meine Schläfe. "Vielleicht sollten Sie damit anfangen, die Wahrheit zu sagen."
Ich zuckte nicht zusammen. Ich starrte stur gerade aus auf Snape und verfluchte ihn im Stillen für all den Schmerz, den er mir zufügte. Plötzlich fühlte ich, wie etwas leicht mein Gehirn berührte, ein Eindringling und mir fiel der Kuss von Harry und mir an seinem Geburtstag ein. Falls Snape Legilimentik benutzte, dann würde er wissen, dass ich nicht ganz aufrichtig war. Ich versuchte mein bestes, um mir eine Mauer vorzustellen, weil mir keine andere Möglichkeit einfiel, ihn abzublocken.
"Es wird hier heute keine Folter geben.", sagte Snape. Es war das zweite, was er sagte, seit ich dieses Büro betreten hatte. "Sie sagt die Wahrheit."
Meine Augen flogen zum Schulleiter, waren aber abgelenkt durch ein Glitzern hinter ihm. Ich unterdrückte ein Keuchen, als ich auf den Glaskasten starrte. Darin befand sich das Schwert Gryffindors, das gleiche Schwert, mit dem Harry den Basilisken getötet hatte, das gleiche Schwert, das Dumbledore Harry vermacht hatte, das gleiche Schwert, das der Minister verweigert hatte, herauszugeben.
Alecto machte ein missbilligendes Geräusch. "Severus, wenn wir sie gebrauchen können ..."
"Vielleicht ist es nicht mein Urteil, das du hinterfragst", sagte Snape. "Wenn du an mir zweifelst, dann zweifelst du an dem Dunklen Lord ..."
Aber als ich auf das Schwert starrte, hörte ich nicht mehr zu. Ich wusste, was wir tun mussten.
Nach der Befragung in Snapes Büro traf ich mich mit Neville und Luna im Gemeinschaftsraum von Gryffindor. Eine große Schnittwunde war auf Nevilles Wange und Luna tupfte Medizin darauf. Neville hatte sich in Muggelkunde aufgelehnt und Alecto gefragt, wie viel Muggelblut sie hatte.
Brilliant, dachte ich. Töricht, aber brilliant.
"Was haben sie von dir gewollt?", fragte mich Luna.
Ich erklärte, was die Carrows gewollt hatten. Ich erzählte ihnen, wie Snape behauptet hatte, dass ich die Wahrheit sagte. Ich wurde aufgeregt, als ich zu dem Teil kam, den ich ihnen verzweifelt erzählen wollte. "Ich hab das Schwert von Gryffindor gesehen", sagte ich und meine Augen funkelten. "Ich glaube, wir haben unsere erste Mission gefunden."
"Du willst das Schwert stehlen?", fragte Neville ungläubig. "Das ist Selbstmord."
Ich streckte meine Arme aus, als ob es das Offensichtlichste von der Welt wäre. "Dumbledore wollte, dass Harry es bekommt.", erwiderte ich. "Wir sind seine Armee. Was gibt es besseres, um uns zu beweisen, als Dumbledores Wünsche auszuführen?"
"Das ist eine wunderbare Idee", sagte Luna, "aber wie kommen wir in Snapes Büro?"
Neville schaute ungläubig von Luna zu mir und wieder zurück. Er schüttelte den Kopf und rief: "Wir können nicht ...", sagte er und versuchte Gründe zu finden. "Es ist eine Sache, sich gegen die Carrows aufzulehnen. Es ist eine Sache, sich zu weigern, einander weh zu tun. Aber das ...?"
"Vielleicht kann das Schwert Du-weißt-schon-wen umbringen", sagte Luna. Sie ließ ihre Hand in Nevilles gleiten und drückte sie. "Du weißt, dass wir Recht haben, Neville."
Egal ob diese Handlung platonisch war oder nicht, ich fühlte mich plötzlich sehr einsam, aber sie hatte einen großen Effekt auf den Gryffindor.
Neville schloss seine Augen und überlegte. Nach mehreren Sekunden öffnete er sie wieder. "Machen wir einen Schritt nach dem anderen.", sagte er. "Lasst uns das Passwort besorgen und dann weiter sehen. Falls wir das Passwort nicht bekommen -"
"Dann brechen wir ab.", erwiderte ich. Aber ich würde diese Mission nicht abbrechen. Falls niemand anderer helfen würde, dann würde ich es selbst tun. Ich schlief diese Nacht nicht, weil ich versuchte, mir eine mögliche Lösung dafür einfallen zu lassen, das Passwort zu bekommen.
Ich war weniger als eine Woche hier und hatte schon entschieden, dass dieser Ort nicht besser sein konnte als die Dinge, mit denen es mein Bruder, meine beste Freundin und die Liebe meines Lebens es zu tun bekamen. Bis jetzt hatte ich nichts über ihren Verbleib gehört, da sie am Grimmauldplatz waren. Falls das alles war, was sie taten, sich zu verstecken, während ich es mit Todessern zu tun hatte, dann würde ich ihnen später in den Arsch treten müssen.
Als die Post am nächsten Morgen kam, bekam ich einen Brief.
Liebe Ginny,
wir hoffen, dass alles in Ordnung ist. Hast du das über den Honigtopf gehört? Vielleicht kriegst du's ja am nächsten Hogsmeadewochenende raus.
Alles Liebe, Fred.
Das war diese Art von Notiz, die sie versprochen hatten mir zu schicken, sobald sie etwas neues herausgefunden hatten, das ich wissen sollte. Sie hatten versprochen, den Namen des Ortes zu erwähnen, an dem ich sie treffen sollte. Sie würden mich also in dem Geheimgang treffen, sobald der Unterricht zu Ende war.
Nachdem der Unterricht beendet war, warf ich mir schnell meinen Umhang über und eilte zu dem Tunnel, den ich einmal mit Harry benutzt hatte. Ich murmelte die richtige Beschwörung, tippte die Hexe an der richtigen Stelle an und die Tür öffnete sich. Ich schlüpfte schnell hindur und die Tür schlug hinter mir zu. Ich eilte durch den Tunnel, bis ich die Umrisse meiner Brüder erkannte, die mit ihren leuchtenden Zauberstäben auf mich warteten.
"Hallo, Jungs", sagte ich und zog den Umhang aus.
Erschrocken zeigten sie mit ihren Zauberstäben auf mich und George fragte: "Was haben wir dir an deinem Geburtstag geschenkt?"
"Zwei-Wege-Spiegel", sagte ich. "Aber ich hatte noch keine Gelegenheit, sie auszuprobieren."
Sie ließen ihre Zauberstäbe sinken und ich umarmte sie schnell. Obwohl es noch keine Woche war, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte ich sie trotzdem sehr vermisst. Ich erzählte ihnen von dem Albtraum, der Hogwarts jetzt war und sie fühlten mit mir mit. Ich bat sie darum, meine Geschichten vor Mum und Dad herunterzuspielen, weil ich noch eine Mission hatte, die ich zuerst erledigen musste und ich wollte nicht, dass sie mich jetzt schon von der Schule nahmen.
"Was für eine Mission?", fragte Fred neugierig.
Ich zögerte, aber ich wusste, dass sie immer ehrlich zu mir gewesen waren und mir Geheimnisse erzählt hatten, von denen der Rest der Familie nichts gewusst hatte. "Wir nehmen Snape Gryffindors Schwert weg.", sagte ich.
"Cool", sagten sie zusammen.
"Ich weiß, dass es gefährlich ist", gab ich zu, da ich sah, dass sie ihre Besorgnis hinter ihrer Bewunderung versteckten. "Aber ich kann mich nicht einfach zurücklehnen, wenn ich weiß, dass es in seinem Büro ist und Dumbledore wollte, dass Harry es bekommt. Habt ihr irgendwelche Ideen, wie ich an das Passwort kommen kann?"
"Du könntest versuchen, das Schloss um Hilfe zu bitten", schlug Fred vor. "Die Porträts, die Geister."
"Die Hauselfen", erwiderte George. "Dieser Dobby wird überschnappen, wenn du ihm sagst, dass es darum geht, Harry Potter zu helfen."
Ich zog all ihre Vorschläge in Erwägung. Es war definitiv besser, als sich unter dem Umhang vor Snapes Büro zu verstecken und darauf zu warten, dass Snape vergessen würde, dass sich der Raum automatisch für ihn öffnen würde oder dass ein Lehrer kommen und den Wasserspeiern das Wort entgegenschreien würde. Ich würde das erst tun, wenn alles andere nicht funktionierte.
"Was ist da draußen alles passiert?", fragte ich und hoffte, dass sie etwas anderes über das Trio wussten als ihren verlängerten Aufenthalt im Haus der Blacks.
"Zunächst einmal", sagte Fred, "wird Ted Tonks ziemlich bald abhauen. Er glaubt, dass er alleine sicherer sein wird, weil er dann nur einer ist. Wir haben versucht, ihn davon zu überzeugen, in das sichere Haus zu kommen, aber er will keine Belastung sein."
"Obwohl wir wohl anfangen müssen, uns nach einem weiteren sicheren Haus umzuschauen.", sagte George. "Unser erstes wird langsam voll und wir brauchen vom Ministerium genehmigte Magie, um es größer zu zaubern. Aber unglücklicherweise bezweifle ich, dass das Ministerium uns dabei helfen wird."
"Was ist mit Dad?"
"Unser guter alter Dad hat nicht die Fähigkeit, ein ganzes Haus größer zu machen", informierte mich Fred. "Vielleicht ein fliegendes Auto, aber kein Haus."
"Die gute Nachricht ist, dass unsere Truppen stärker als jemals zuvor sind.", sagte George. "Katie, Oliver, Alicia, Angelina und Cho sind bereit zu handeln, sobald wir sie brauchen. Der Orden hat sie sogar als Vertreter zu verschiedenen magischen Kreaturen geschickt, um sie für unsere Sache zu gewinnen."
"Was für Kreaturen?", fragte ich.
"Elfen, Zwerge, Kobolde, Feen, Nymphen, Zentauren", sagte Fred. "Sie haben gesagt, sie haben ziemlich wenig Glück gehabt und keine großen Stämme gefunden. Es sieht so aus, als hätten sie sich alle versteckt."
"Sie haben die Zentauren gefunden", erinnerte ihn George. "Stolz und stur, diese Wesen. Kein Glück."
Ich dachte an die Zentauren im Verbotenen Wald und wie Harry über sie sprach. Ich erinnerte mich an Firenze, der hier nicht mehr unterrichten durfte und der wegen seiner Überzeugungen nicht in den Wald zurückkehren konnte. Ich fragte mich, wo er jetzt war.
"Was ist mit dem Trio?", fragte ich.
Fred und George grinsten breiter als sie es den ganzen Sommer über getan hatten. Die Neuigkeiten mussten gut sein. Ich schaute von einem zu anderen, weil ich erwartete, dass sie bald anfingen zu reden, aber sie schienen die Vorfreude zu genießen.
"Dad glaubt, dass sie ins Ministerium eingebrochen sind", sagte Fred schließlich.
"Sie sind was?", schrie ich.
"Alles deutet darauf hin.", erklärte George. "Drei Ministeriumsmitarbeiter behaupten steif und fest, dass sie überfallen worden sind. Anscheinend hatte Umbridge mit Moodys Auge ein Zimmer beobachten lassen, weil sie behauptet, dass es fehlt, was dazu geführt hat, dass das ganze Ministerium alarmiert wurde, weil es Eindringlinge gab."
"Eine kleine Gruppe Muggelgeborener ist befreit worden", fuhr Fred fort. "Umbridge und Yaxley sind angegriffen, aber nicht verletzt worden. Sehr schade, meinst du nicht auch?"
"Aber hätte das nicht jeder sein können?", fragte ich. "Viele Leute müssen Umbridge und Yaxley hassen."
"Aber nicht jeder hat einen Hirsch als Patronus, oder?", erwiderte George. "Wenn die Gerüchte stimmen, dann sind die Unerwünschten in die Höhle des Löwen marschiert, haben laut und klar gezeigt, dass sie da waren und sind dann entwischt. Sie haben so ziemlich den größten Streich des Jahrhunderts gespielt."
"Dad glaubt, dass er mit einem von ihnen gesprochen hat", sagte Fred. "Ein Todesser namens Runcorn hat ihn gewarnt, dass er beobachtet wird. Dad hat gesagt, dass es zu diesem Zeitpunkt nicht viel Sinn ergeben hat, aber nachdem sich alles wieder beruhigt hatte, war er ziemlich sicher, dass es einer von ihnen war, der Vielsafttrank geschluckt hat."
"Aber warum sind sie eingebrochen?", fragte ich. "Es waren nicht viele Muggelgeborenen. Sie haben die Feinde nicht ernsthaft verletzt. Warum würden sie so viel für so wenig riskieren?"
"Keine Ahnung", sagte George und schaute auf seine Uhr. "Aber es wird Zeit für uns zu gehen. Wir treffen uns wieder mit Ted und versuchen noch mal, ihn umzustimmen."
Mit einem Knall disapparierten die beiden und ich war allein in der Dunkelheit und dachte über die Handlungen des Trios nach. Warum würden sie so viel Entlarvung riskieren, um so wenig zu tun?, dachte ich. Ich hasste Umbridge und Yaxley so sehr wie sie, aber die ganze Mission sah wie reiner Selbstmord aus. Ich war sicher, dass sie Glück gehabt hatten, überhaupt lebend da rausgekommen zu sein.
Auf dem Weg zurück zum Gemeinschaftsraum hielt ich vor Snapes Büro an. Wenn ich Glück hatte, dann würde vielleicht jemand vorbei kommen und das Passwort sagen. Nach mehreren Minuten wurde mir klar, dass ich kein solches Glück hatte. Außerdem, dachte ich mir, waren die meisten Leute unten beim Abendessen. Als ich in einen anderen Korridor kam, blieb ich erneut stehen und war dankbar dafür, dass ich nicht gesehen werden konnte.
Pansy Parkinson griff nach Dracos Arm und hielt ihn so davon ab, an ihr vorbei zu gehen. "Draco, rede mit mir!", kreischte sie.
Dracos Augen waren abwesend und sein blondes Haar reflektierte das Licht der Fakeln an den Wänden. "Was willst du denn, dass ich sage?", fragte er sanft.
"Was hast du gemacht?", fragte Pansy. "Ich habe den ganzen Sommer lang nichts von dir gehört, Draco. Und du bist mir aus dem Weg gegangen. Crabbe und Goyle haben gesagt, dass du auch ihnen aus dem Weg gegangen bist."
"Ich bin niemanden aus dem Weg gegangen.", erwiderte Draco mit kalter Stimme.
Pansy lachte laut. Das Geräusch echote von den Wänden des leeren Korridors. "Vielleicht hat Crabbe ja Recht. Vielleicht hast du die Nerven verloren."
Draco warf ihr einen wütenden Blick zu, sagte aber nichts. Unter meinem Umhang starrte ich den Slytherin neugierig an, der beinahe Albus Dumbledore getötet hatte. Er hatte es das ganze Jahr über ohne Erfolg versucht. Selbst als der Schulleiter eingekreist und entwaffnet gewesen war, war es ihm nicht möglich gewesen, es wirklich zu tun.
Pansy musste das Gleiche gedacht haben. "Ich fange an zu glauben, dass du nur heiße Luft bist.", feixte sie. "Du hast letztes Jahr rumposaunt, dass der Dunkle Lord eine besondere Aufgabe für dich hatte. Ich wette, dass die Gerüchte stimmen. Du hast Dumbledore nicht töten können."
"Ich hätte es getan.", sagte Draco, aber es war offensichtlich, dass seine Stimme schwankte. "Aber Snape hat dazwischengefunkt. Er hat mir den Ruhm geklaut."
"Du lügst!", sagte Pansy. "Ich wette, dass du den Schutz nehmen wolltest, den Dumbledore dir angeboten hat. Du willst den Dunklen Lord betrügen-"
Draco sprach dieses Mal schnell und seine Stimme wurde lauter. "Hat dir jemals jemand befohlen, einen Mord zu begehen, Pansy?", fragte er und Spucke spritzte aus seinem Mund. "Nein, ich glaube nicht. Wenn du glaubst, dass es so einfach ist, dann nimm deinen Zauberstab und bring genau jetzt jemanden um. Warum lockst du nicht Potter hierher, indem du seine heißgeliebte Freundin umbringst?"
Ich umklammerte instinktiv meinen Zauberstab.
"Wenn ich's mir recht überlege", sagte er, zog seinen Zauberstab und drückte ihn in ihre Hände. "wenn du so besorgt über meine Loyalität bist, töte mich jetzt. Wenn du glaubst, dass es so einfach ist, dann erledige mich mit meinem eigenen Zauberstab." Er drehte den Zauberstab so, dass er auf seine Brust zeigte.
Pansy prallte zurück und drückte Draco den Zauberstab wieder in die Hand.
"Meine Familie bedeutet ihm nichts.", sagte Draco sanft. "Er lädt diesen schmutzigen Greyback in unser Haus ein, der mich lieber essen als beschützen würde. Er macht meinen Vater lächerlich, indem er seinen Zauberstab zerstört. Meine Mutter ist ihm scheißegal. Und ich soll darüber glücklich sein?"
"Halt den Mund, Draco!", zischte sie.
"Was wirst du tun, Pansy?", fragte Draco, der mitleidig über seine Situation lachte. "Mich ausliefern? Dem Dunklen Lord erzählen, dass ich niemanden töten kann?" Seine Augen schimmerten.
"Ich tue, was ich tun muss", feixte sie, drehte sich um und lief den Korridor entlang. Ohne sich umzudrehen sagte sie: "Du solltest besser deine Prioritäten überdenken."
Nachdem Pansy außer Sichtweite war, stöhnte Draco laut auf und trat gegen die Wand. Er fluchte mehrere Male und stand schließlich nur da, während er seinen Zauberstab so fest umklammerte, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Sein normales eingebildetes Lächeln hatte sich in ein hasserfülltes verwandelt, aber es war nicht für das Mädchen, das soeben aus seinem Leben gegangen war, es war für ihn selbst.
TBC ...
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Ich glaube nicht an Hexerei.
Joanne K. Rowling