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Fanfiction

In Ginevra Molly Potters Worten - 2. Dezember: Der Auserwählte werden - Teil 3

von ChrissiTine

2. Dezember: Der Auserwählte werden



Wir saßen zusammen auf der Schaukel, redeten, lachten und erinnerten uns. Irgendetwas merkwürdiges passierte mit Harry und ich war entschlossen, ihn im Auge zu behalten. Nicht, dass ich eine Entschuldigung brauchte, um in Harrys Nähe zu sein. Wir gingen ins Haus, als wir das erste Geräusch aus der Küche hörten und machten uns für die Zugfahrt fertig.

"Wollen wir ein Abteil zusammen suchen?", fragte mich Harry im Zug, nachdem Ron und Hermine ins Vertrauensschülerabteil gegangen waren.

"Ich kann nicht, Harry", sagte ich und versuchte sehr, in seinen Vorschlag nicht mehr hineinzulesen. Schließlich hatte ich ihn letztes Jahr vor der Einsamkeit bewahrt und ihn in ein Abteil mit Neville und Luna geschleift. Er versuchte offensichtlich, diesen Gefallen wieder gut zu machen. Trotz diesen Schlusses erklärte ich: "Ich bin mit Dean verabredet. Bis später."

Enttäuscht drehte ich mich um und warf meine Haare über die Schulter. Ich konnte fühlen, wie sein Blick auf mir ruhte. Ich wagte es nicht, mich umzudrehen. Ich musste aufhören, so viel Zeit mit Harry zu verbringen und damit anfangen, mehr Zeit mit meinem Freund, den ich den ganzen Sommer über nicht gesehen hatte und den ich eigentlich unglaublich vermissen sollte, zu verbringen.

Ich wanderte von einem Abteil zum nächsten, schaute durch jedes Fenster und suchte nach Dean. Kurz vor dem Ende des Ganges sah ich Zacharias Smith und seine Freunde in einem Abteil sitzen. Ich verzog das Gesicht bei seinem Anblick und trat zurück.

Zwei Hände legten sich über meine Augen. "Zweimal darfst du raten", sagte der Besitzer der Hände. "Aber ich wette, dass du nur einen Versuch brauchst, kleines Schwesterchen."

Ich griff nach seinen Händen, drehte mich um und legte sie so, dass er mich umarmte, anstatt mir die Augen zuzuhalten. "Bin ich wieder Rons kleine Schwester?"

"Natürlich nicht.", erwiderte Dean und schaute mich mit seinen dunklen Augen an. Er beugte sich näher zu mir und küsste mich kurz auf die Lippen. Es war der erste wirkliche Kuss, den wir hatten, obwohl wir seit zwei Monaten zusammen waren. Ich bin mir sicher, dass er das schon den ganzen Sommer über hatte tun wollen.

Nach einer sorgfältigen Inspektion war ich sehr erleichtert darüber, dass Dean Thomas Harry Potter überhaupt nicht ähnlich war, weder im Aussehen, noch in der Größe noch seiner Gestik. Ihr Haar hatte die gleiche Farbe, war aber trotzdem komplett anders. Ihre Augen hatten völlig andere Farben. Und Dean war sehr viel dunkler als Harry. Nein, ich würde nicht erwarten, eine blitzförmige Narbe auf seiner Stirn zu sehen. Aus diesem Grund grinste ich verschmitzt.

Er zog mich in sein Abteil. Seamus wartete schon auf uns. Auf der anderen Seite saßen Lavender und Parvati und sahen auch glücklich darüber aus, dass ich in ihrem Abteil war. Ich begrüßte jeden Gryffindor und lächelte sie an.

"Wie war dein Sommer, Ginny?", fragte Dean.

"Ich hab ziemlich viel Quidditch gespielt", erwiderte ich. Automatisch erwähnte ich nicht, dass ich mit Harry gespielt hatte. Plötzlich fühlte ich mich schuldig, weil ich so viel Zeit mit ihm genossen hatte. Ohne zu zögern fuhr ich fort. "Ich werde dieses Jahr ganz bestimmt an den Auswahlspielen für die Hausmannschaft teilnehmen."

Dean nahm sanft meine Hand. "Ich hab mir überlegt, dass ich es auch versuchen werde.", sagte er.

"Oh?", sagte ich. "Ich hab dich noch nie fliegen sehen."

Seamus unterbrach mich. "Das ist nur, weil der Idiot vor diesem Sommer gar nicht fliegen konnte." Er stieß seinen Freund spielerisch in die Rippen und zeigte dann auf sich. "Ich musste ihm alles beibringen, was ich weiß."

"Also hattet ihr eine Stunde in den Sommerferien etwas zu tun.", witzelte ich und hoffte, dass Seamus es auch als Witz erkannte. Ich hatte nicht viel mit Seamus zu tun und hoffte, dass er mich mochte. Lavender und Parvati kicherten und Seamus lächelte.

"Ich bin ziemlich gut geworden.", sagte Dean. "Und ich hab gehört, dass Harry dieses Jahr Kapitän ist. Glaubst du, dass das meine Chancen erhöht?"

"Harry ist nicht so.", sagte Lavender. "Er wählt sein Team fair aus." Sie schaute zu Parvati und dann zu mir. "Glaubst du, dein Bruder wird es auch wieder versuchen?" Sie wurde sofort rot und Parvati fing wieder an zu kichern.

"Ähm", sagte ich leicht verwirrt, weil ich nicht wusste, warum sie rot wurde und ihre Freundin kicherte. "Er plant es, glaube ich ..." Weiteres Kichern und Parvati stieß Lavender an. "... ich weiß aber nicht, ob Harry ihn auswählen wird ..."

Parvati stieß Lavender stärker an und murmelte ziemlich deutlich: "Ich wette, dass du ihn auswählen würdest, Lavender."

Lavender warf Parvati einen wütenden Blick zu und flüsterte: "Halt die Klappe."

"Frag sie", entgegnete sie.

"Was willst du mich fragen?", fragte ich und wurde immer genervter durch die kichernden Mädchen. Ich hatte nie geschafft, es sehr lange mit ihnen auszuhalten. Das kam von dem Aufwachsen mit lauter Jungs.

Lavender wurde wieder rot und weigerte sich, etwas zu sagen. Parvati verdrehte die Augen und sagte: "Na schön. Dann mach ich das eben, wenn es dir zu peinlich ist." Sie atmete tief ein und ich wartete auf die Frage. "Du verbringst viel Zeit mit Hermine, oder?"

Oh nein. Ich weiß, worauf das hinausläuft. "Das ist offensichtlich, Parvati. Was willst du wissen?", fragte ich.

"Steht sie auf deinen Bruder?"

Ich war mir nicht sicher, wie ich diese Frage beantworten sollte. Ich wusste natürlich, dass sie auf ihn stand, aber ich dachte nicht, dass es Hermine sehr gut gefallen würde, wenn die ganze Schule davon wusste. Abgesehen davon, dass die halbe Schule natürlich schon davon wusste.

"Sie hat etwas Interesse.", sagte ich und dachte, dass das eine recht sichere Aussage war.

"Aber sie sind nicht zusammen?", fragte Lavender schnell.

Ich schüttelte langsam meinen Kopf, was einen weiteren Kicheranfall auslöste. Ich verdrehte meine Augen und dachte mir, dass Hermine darüber sicher gerne Bescheid wissen würde. Vielleicht würde sie das dazu bringen, endlich den ersten Schritt zu machen.

Seamus beugte sich an Dean vorbei und tippte mein Knie an. Ich drehte mich zu ihm. "Ich wollte dich fragen ...", aber bevor er seinen Satz beenden konnte, ging die Tür auf und unsere Aufmerksamkeit wurde auf den Eingang gelenkt.

In der offenen Tür stand Zacharias Smith. Alle im Abteil rutschten unbehaglich auf ihren Sitzen herum. Obwohl wir alle mit Smith in der DA waren, mochte ihn keiner von uns besonders gerne. In meinen Augen war er ein Makel auf der Erbschaft von Huffelpuff.

Nicht zu vergessen, dass er leicht von mir besessen war. Erinnert ihr euch daran, dass er in unserem Dritten Jahr versucht hatte, mich zu einer Verabredung mit Summerby zu zwingen, damit er mit mir auf dem Weihnachtsball tanzen konnte? Der Gedanke daran, dass er auf mich steht, hatte mich beinahe dazu gebracht, mein Frühstück wieder auszukotzen.

Meine Vermutung wurde wieder einmal verstärkt, als seine Augen zu Dean und mir wanderten und dann auf unsere verschränkten Hände. Er schaute finster drein und sagte dann: "Ich bin verletzt, Ginny. Ich dachte, dass du dich mir zuwenden würdest, nachdem du mit Michael Schluss gemacht hast."

Dean setzte dazu an, etwas zu sagen, aber ich bedeutete ihm, still zu sein. Ich drehte mich wieder zu dem widerlichen Huffelpuff um und erwiderte: "Du bist nicht mein Typ, Smith. Ich ziehe es vor, wenn meine Männer nicht komplette Idioten sind."

"Dann nimmst du nur Männer, die teilweise Idioten sind?"

Wenn es irgendjemand anders gewesen wäre, dann hätte ich zugegeben, dass das eine recht gute Erwiderung war, aber es war Smith und ich würde den Teufel tun und sein großes Ego noch größer machen. Stattdessen sagte ich: "Warum bist du hier, Smith?"

Smith prustete los. "Du kommst schnell zur Sache.", sagte er. Er lehnte egoistisch im Türrahmen und spielte mit dem Zauberstab in seiner Hand. "Jeder spricht von dem, was im Ministerium passiert ist. Ich dachte, dass du mir sagen könntest, was wahr ist und was nur erfunden wurde."

"Ich will nicht darüber sprechen.", erwiderte ich. "Besonders nicht mit dir."

Er ignorierte meine Antwort. "Stimmt es, dass es eine Prophezeiung gibt, die gesagt hat, dass Harry der Auserwählte ist?"

"Ich hab gesagt, dass ich nicht darüber sprechen will."

"Wir wissen alle, dass deine Familie Harry nahe steht.", sagte Zacharias. "Also ist er jetzt derjenige, der Du-weißt-schon-wen umbringen wird?"

Ich schüttelte mich vor Wut. Wie konnte er so leichtfertig über etwas so wichtiges reden? Wie konnte er da stehen und wollen, dass ich darüber so redete, als ob es nur um das heutige Mittagessen ging?

Während ich immer wütender wurde, wurde er immer ungeduldiger. Bitter sagte er: "Oder wird er uns alle so sterben lassen, wie er Cedric hat sterben lassen?"

Lavender und Parvati schnappten nach Luft und schlugen sich entsetzt die Hand vor den Mund. Seamus und Dean standen auf und protestierten verärgert gegen Smiths schreckliche Bemerkung.

Ich zog meinen Zauberstab so schnell wie ich konnte und verhexte ihn einen Moment später. Als meine geliebten Flederwichte ihn schlugen, öffnete sich seine Abteiltür und ich beobachtete, wie Summerby seinen Freund in das Abteil zog. Er und die anderen Leute im Abteil versuchten die Flederwichte erfolglos zu vertreiben.

Bevor irgendjemand in unserem Abteil etwas sagen konnte, hatte ein rundlicher Mann Zacharias' Platz eingenommen. Er sah einem Walross erstaunlich ähnlich und ich erinnerte mich an Harrys Beschreibung. Das musste der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste sein ... Slughorn hatte er ihn glaub ich genannt. Der Professor winkte mich heraus und schloss die Abteiltür.

Ich hielt meinen Zauberstab immer noch in der Hand. Ich war erwischt worden und wir waren noch nicht mal in Hogwarts. Ich hoffte, dass er meine Bestrafung nicht während den Auswahlspielen abhalten wollte. Das wäre mein zweites Mal in Folge, dass ich die Auswahlspiele wegen Nachsitzen verpassen würde. Ich rechnete mit dem Schlimmsten und verstaute meinen Zauberstab.

Slughorn schaute sich meine Haare und mein Gesicht an. Schließlich sagte er: "Sie müssen die Tochter von Arthur Weasley sein."

"Ginny", sagte ich sanft. "Hören Sie, Sir, es tut mir Leid wegen dem Fluch. Aber zu meiner Verteidigung, er hat es verdient."

Slughorn lachte. "Hat er das?" Er tätschelte mir den Rücken. "Wenn das so ist, dann muss es Ihnen nicht Leid tun, oder? Das war sehr gut gehext."

"Danke ... schön ...?"

"Sagen Sie mir, Ginny", sagte er. "Was macht Ihr Vater in diesen Tagen? Ist er immer noch in der Abteilung, die er so liebt?"

"Er wurde befördert, aber ich kann Ihnen seinen neuen Titel nicht sagen. Ich hab nicht so viel Atem."

Slughorn lachte wieder. "Ich kann nicht glauben, dass sie es geschafft haben, ihn davon zu überzeugen, seinen alten Job aufzugeben. Er war schon immer von Muggeln fasziniert, sogar damals, als ich ihn unterrichtet habe. Ich hab es nie richtig verstanden, weil er doch ein Reinblüter ist und das alles."

Genau wie Harry war ich mir nicht sicher, was ich von dem neuen Lehrer halten sollte. Er war ein netter Mann, aber etwas überwältigend. "Reinblütig zu sein ist nicht alles.", erwiderte ich. "Meine beste Freundin ist eine Muggelgeborene und sie ist genial."

"Eine geniale Muggelgeborene?", wiederholte er. Meine Worte ließen ihn versteinern. "Sie sprechen doch nicht etwa von der selben Muggelgeborenen wie Harry?"

"Doch", erwiderte ich.

"Oho!" Er fing an zu lachen und sein Bauch vibrierte. "Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie den jungen Mr Potter ebenfalls kennen?"

"Er besucht meine Familie sehr häufig.", erwiderte ich.

"Er hat nicht erwähnt, dass er eine so charmante Lady kennt.", sagte er. "Sie müssen wissen, ob die Gerüchte stimmen."

Ich zuckte zusammen. Würde ich wirklich das ganze Schuljahr über solche Fragen gestellt bekommen, genau wie Harry? Und Ron und Hermine? Ich wollte nicht jede neugierige Person verhexen. Stattdessen wechselte ich das Thema.

"Es gibt gleich Mittagessen, Professor.", sagte ich. "Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich wieder zurück gehe ..."

Slughorn hielt mich auf. "Warum kommen Sie nicht zum Mittagessen in mein Abteil?", fragte er. "Ich habe ein paar Schüler eingeladen und es würde mir den Tag versüßen, wenn Sie auch kämen. Was sagen Sie?"

Einmal mehr wusste ich nicht, was ich von dem neuen Lehrer halten sollte. Ich konnte nicht sicher sein, ob er gekränkt wäre, wenn ich ablehnte. Ich konnte nicht einmal sicher sein, ob es überhaupt ein Vorschlag war und ich ablehnen durfte. Nach langem Zögern stimmte ich zu.

Ich folgte ihm in sein Abteil. Sein Körper füllte fast den Gang aus und so spazierte ich hinter ihm her und hörte mir an, wen er sonst noch zum Mittagessen eingeladen hatte.

Nach der Gästeliste war es offensichtlich, worum es bei diesem Mittagessen gehen sollte. Jeder einzelne Schüler in diesem Abteil, abgesehen von mir, hatte ein Familienmitglied, das sehr viel Einfluss hatte, egal ob heute oder früher, oder hatte, wie Harry, schon viele außergewöhnliche Dinge getan. Slughorn verbrachte die meiste Zeit damit, jeden Schüler einzeln zu verhören.

Als er bei Harry angekommen war, wurde es offensichtlich, dass er ihn vor allem als eine Trophäe für seinen kleinen Club sah. Wir verbrachten ein paar sehr unangenehme Minuten damit, seinen Lobeshymnen zuzuhören und den Gerüchten über Harry. Harry sah aus, als ob er sich unter einem Felsen verkriechen und sterben wollte. Er saß einfach nur da und sagte gar nichts.

Neville rettete ihn. "Wir haben nie eine Prophezeiung gehört.", sprach er die Wahrheit aus. Es war sehr praktisch, dass es eine wirkliche Prophezeiung gab, die zerbrochen war, bevor er sie hatte hören können.

Ich redete dieses Mal und hatte eine ziemlich gute Lüge auf Lager. "Das stimmt", sagte ich. "Neville und ich, wir waren beide auch da, und der ganze Unsinn mit dem 'Auserwählte' kommt nur vom Propheten, der wie immer Sachen erfindet." Ich war sehr stolz darauf, dass ich so cool geblieben war und meine Stimme nicht brach. Ich schaute zu Harry, der erleichtert darüber war, dass ich ihn gerettet hatte.

Endlich war das Mittagessen vorüber und Slughorn ließ und gehen. Während wir Zabini folgten, erzählte ich Harry, wie ich zu der Einladung gekommen war. Er fing an, etwas zu sagen, unterbrach sich aber, zog seinen Tarnumhang über, verabschiedete sich und war verschwunden.

"Was macht er da?", fragte Neville mich.

Ich zuckte mit den Schultern. "Wer weiß?", murmelte ich und überlegte auch, was er vorhaben könnte. "Leute wie er haben niemals Ruhe."

"Glaubst du, dass der Prophet Recht hat?", fragte Neville, als wir uns wieder in Bewegung setzten. "Glaubst du, dass er der Auserwählte ist?"

Ich log Neville nicht gerne an, aber ich hatte nicht das Recht dazu, es ihm zu sagen, wenn Harry es ihm nicht selbst gesagt hatte. "Ich denke nicht gern darüber nach.", sagte ich sanft.

Neville nickte. "Wenn Harry wirklich der Auserwählte ist, dann wird er nicht alleine sein. Ich werde ihm helfen."

"Ich weiß, dass du das tun wirst, Neville", sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. Als wir bei meinem Abteil angekommen waren, umarmte ich Neville, bevor ich wieder hinein ging. Er ging weiter den Gang entlang.

Lavender und Parvati hatten sich schon ihre Uniformen angezogen und die Jungs waren gerade dabei. Alle waren überrascht, mich in einem Stück zu sehen.

"Wir haben nicht gedacht, dass er dich wieder hierher kommen lässt.", sagte Seamus.

"Ich hab keinen Ärger gekriegt.", erwiderte ich und erklärte ihnen, was passiert war.

"Anstelle von Nachsitzen bekommst du Mittagessen?", fragte Dean amüsiert. Er legte einen Arm um mich und schaute sich im Abteil um. "Das ist mein Mädchen!" Er küsste mich auf die Wange und grinste.

Wir stiegen schnell aus, als der Zug in Hogsmeade ankam. Als ich wieder auf dem Boden stand, bemerkte ich Tonks, die an der Seite stand und beobachtete, wie die Schüler ausstiegen. Weil ihr normalerweise sehr auffälliges Haar jetzt mausgrau war, hatte ich sie beinahe nicht erkannt.

Ich sagte Dean, dass ich ihn in der Großen Halle treffen würde und schlenderte zu meiner älteren Freundin und Mentorin. Als ich näher kam, fiel mir auf, wie deprimiert sie aussah, als sie die Menge beobachtete. Sie bemerkte mich erst, als ich vor ihr stehen blieb und sie begrüßte.

"Tag auch, Ginny", sagte sie, warf mir einen Blick zu und beobachtete dann wieder die Menge. Ihr Gesicht war steinhart und zeigte nur ihre tiefe Traurigkeit.

Ich fragte mich, ob sie Sirius vermisste. Ob sie sich fragte, ob sie irgendetwas hätte tun können, um seinen Tod zu verhindern. "Was machst du hier, Tonks?", fragte ich schließlich.

"Ich suche nach Harry", erwiderte sie. "Ich hab gesehen, wie dein Bruder und Hermine ausgestiegen sind, aber er war nicht bei ihnen. Glaubst du, dass er seinen Tarnumhang anhatte?"

"Zumindest vorhin hat er ihn getragen.", erwiderte ich. "Aber glaubst du wirklich, dass er ihn hier draußen braucht?"

Tonks antwortete nicht. Eine peinliche Stille breitete sich zwischen uns aus, als ich bei ihr stand und die Schülermenge beobachtete. Nachdem die Menge immer kleiner geworden war, zeigte sie auf ein Fenster, wo die Rollladen herunter gelassen worden waren. "Ich schau mal lieber nach."

"Brauchst du Hilfe?", fragte ich.

"Nein", sagte sie. "Du solltest dich besser beeilen." Ohne ein weiteres Wort kletterte sie in den Zug.

Bevor ich ging, warf ich einen weiteren Blick auf das Abteil. Dort saßen normalerweise die Slytherins. Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Hogwarts zu und joggte zu den Kutschen, aber die Letzte war schon losgefahren. Ich rannte so schnell wie ich konnte auf das Schlosstor zu und schlüpfte hinein, bevor die Türen zufielen. Ich sah, wie die letzten zwei Schüler das Schloss betraten. Als ich die Türen erreichte, war ich außer Atem.. Ich lehnte mich gegen die Wand und versuchte mich wieder zu beruhigen.

"Haben Sie etwas vor, Weasley?", sagte eine kalte Stimme. Ich schaute auf und sah Snape an der Tür stehen. "Die Erstklässler haben den See schon überquert und sind dabei, den jeweiligen Häusern zugeteilt zu werden. Was war so wichtig, dass Sie so spät kommen?"

"Ich habe mit Tonks geredet."

"Ihre Freundschaft mit Nymphadora rechtfertigt es nicht, dass Sie die Schulregeln brechen.", schnarrte Snape.

"Ich habe nicht ..."

"Aber weil Sie sich so priviligiert fühlen, können Sie mir vielleicht sagen, wie viele Punkte ich Ihnen für Ihre Trödelei abziehen sollte? Fünf Punkte pro Minute wären angemessen, glauben Sie nicht? Das macht dann fünfzig Punkte."

Ich zuckte zusammen. Egal ob ich ihm zustimmte oder nicht, ich würde nur seine Behauptung bestätigen, dass ich mich privilegiert fühlte. Anstatt ihm diesen Gefallen zu tun, schwieg ich.

Glücklicherweise wurden wir unterbrochen. Snape starrte den silbernen Wolf wütend an, der auf uns zugerannt kam. Er zeigte mit seinem Zauberstab auf ihn und der Wolf blieb stehen und fing an, mit Tonks' matter Stimme zu sprechen. "Ich habe Harry. Komm zum Tor und lass ihn rein."

Snapes spöttisches Lächeln wurde noch größer. Wenn es irgendjemanden gab, den er noch lieber quälte als einen Weasley, dann war es Harry. Nachdem der Patronus verschwunden war, ignorierte er mich komplett und eilte zum Eingangstor.

Ich eilte schnell durch die Schule und schlüpfte recht unbemerkt in die Große Halle. Die Auswahl hatte gerade erst begonnen und Dean hatte mir einen Platz freigehalten. Ich schaute zum Hocker und sah, wie ein junges Mädchen nach Ravenclaw gesteckt wurde.

"Was ist passiert?", flüsterte mir Dean zu.

"Snape hat mich aufgehalten.", erwiderte ich. "Wir haben uns nett unterhalten."

"Hast du jetzt schon Punkte verloren?", unterbrach uns Seamus.

"Nein, er wurde abgelenkt.", erwiderte ich.

Hermine saß einige Plätze von uns entfernt und versuchte, meine Aufmerksamkeit zu erregen. Neben ihr war ein Platz frei und sie fragte mich flüsternd: "Wo ist Harry?"

"Bei Tonks", flüsterte ich zurück.

"Ist er in Ordnung?", fragte Ron.

Ich zuckte mit den Schultern.

Nachdem die Auswahl beendet war, begann das Festessen. Während er Hähnchenflügel und Pommes Frites aß, fragte mich Dean, ob ich ihm ein paar Tipps geben konnte, bevor die Auswahlspiele für die Hausmannschaft begannen. Schließlich fing er damit an, über einen Muggelsport zu sprechen, der Fußball genannt wurde und den er und sein Stiefvater sich den ganzen Sommer über angeschaut hatten.

Die Türen flogen auf und Harry kam herein. Von weitem sah es so aus, als ob er irgendetwas im Gesicht hatte und es sah aus wie ... es war ... Harrys Gesicht war voll von getrocknetem Blut. Nachdem er sich hingesetzt hatte, machte Hermine ihn sauber und ich versuchte, seine Geschichte zu hören, aber er würgte Rons und Hermines Fragen ab.

Jegliche Hoffnung auf ein ruhiges Schuljahr wurde sofort zerstört.

TBC ...
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Ü/N: Vielen Dank für eure Kommentare, ich freue mich, dass ihr euch so darüber freut, dass es wieder den Adventskalender gibt.


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch