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Fanfiction

In Ginevra Molly Potters Worten - Der Auserwählte werden - Teil 1

von ChrissiTine

Der Auserwählte werden, Teil 1



Obwohl die Wahrheit schwerer zu schlucken war als eine Stinkbombe war das Ministerium dazu gezwungen, seine Augen zu öffnen und bestimmte Ereignisse anzuerkennen, den Ausbruch aus Askaban, Bertha Jorkins Verschwinden und Cedric Diggorys Tod, um nur einige zu nennen, die die direkte Folge von Dumbledores Rückkehr waren.

Und nicht zu vergessen: Harry "Ich-soll-keine-Lügen-erzählen" Potter hatte anscheinend schon die ganze Zeit die Wahrheit gesagt.

Es brauchte keinen Seher um zu verstehen, was unser Kampf im Ministerium zu bedeuten hatte. Wenn diese Prophezeiung so wichtig war, dass Voldemort es riskierte, bloßgestellt zu werden, um sie zu bekommen, dann musste sie offensichtlich etwas von unglaublicher Wichtigkeit voraussagen. Der Tagesprophet biss ebenfalls an und machte aus dem Jungen, der überlebte den Auserwählten.

Auch wenn ich mir nicht sicher sein konnte, was wahr und was nur zusammengesponnen war, war ich doch überzeugt, dass es irgendwas in der Richtung sein musste. Wenn es irgendjemand wusste, dann würde es Dumbledore sein und ich war mir sicher, dass der Schulleiter es Harry sofort erzählen würde, besonders in Anbetracht der aktuellen Ereignisse.

Voldemort hielt sich in Harrys sechstem Schuljahr ungewöhnlich unauffällig im Hintergrund. Rückblickend betrachtet war offensichtlich, dass Voldemort sich weigerte zu handeln, bevor Dumbledore, der Einzige, vor dem er sich je gefürchtet hatte, von der Bildfläche verschwunden war. Das war vielleicht der größte Fehler, den Voldemort jemals gemacht hatte. Durch dieses Zögern erlaubte er es Dumbledore, Harry die lebenswichtigen Informationen zu geben, die er für einen Sieg brauchte. Er gab Harry außerdem die Möglichkeit, jemanden zu finden, nämlich mich, den er lieben und schätzen und mit dem er glücklich sein konnte und als der Zeitpunkt kam, hatte er etwas, für das er kämpfen konnte und das ihm die Hoffnung auf ein glückliches Leben gab, wenn alles vorbei war.

Ich könnte ich euch nicht den exakten Moment sagen, in dem Harry sich in mich verliebt hatte, aber er würde freudig sagen, dass er mich schon immer geliebt hatte. Konnte es damals sein, als er mich im Oktober nach Hogsmeade eingeladen hatte? Oder schon davor, als er sich mit mir ein Abteil hatte teilen wollen? Oder vielleicht schon im Sommer, als wir jeden Tag zusammen verbracht hatten? Wann auch immer Harry sich in mich verliebt hatte, seine Liebe für mich schlich sich langsam an ihn heran und sprang ihn aus dem Nichts an, womit sie sogar ihn überraschte, da bin ich mir sicher.

Ich bereue es nicht, mit Michael zusammen gewesen zu sein. Er hat mir eine Menge über Beziehungen beigebracht und ich würde die Zeit mit ihm nicht missen wollen. Ich bereue es nicht, mit Dean zusammen gewesen sein. Er war ein wundervoller Junge, aber als wir uns trennten, erkannte ich, dass ich sehr viel lieber sein Freund war anstatt seine Freundin. Keiner von beiden war ein Fehler, sie waren Erfahrungen, aus denen ich gelernt hatte und die mich auf die Zeit vorbereiteten, in der ich mit dem zusammen war, für den ich bestimmt war.

Liebe, die Macht, die der Dunkle Lord nicht kannte, war im Überschuss vorhanden, als Voldemort zurückkehrte. Mum sagte, es war genau wie das letzte Mal, Paare rannten davon und heirateten scharenweise, auch meine Eltern. Der erste in unserer Familie, der diesem Trend folgte, war mein ältester Bruder Bill.

Bill kam eine Woche nach Schulschluss mit dem Beauxbatons Champion Fleur Delacour in den Fuchsbau. Er erklärte, dass sie viel Zeit miteinander verbracht hatten und dass er ihr privaten "Englisch"unterricht erteilt hatte. Als ich sie in meiner Küche stehen sah, mit ihrer unnatürlichen Schönheit, dachte ich, Privater Englischunterricht, verarschen kann ich mich auch alleine.

Ich war nicht die Einzige in meiner Familie, die sich fragte, warum er, als Lehrer, seine Schülerin mit nach Hause gebracht hatte, damit sie seine Familie kennen lernte. Nach ein paar Minuten beantwortete Bill endlich alle unsere Fragen und verkündete, dass sie im nächsten Sommer heiraten würden.

"Oh, du wirst meine kleine Schwester werden!", rief Fleur und eilte auf mich zu. In einer schnellen Umarmung zog sie mich in ihre französischen Arme. "Du und Gabrielle werdet eusch so gut verste'en! Ihr müsst im selben Alter sein."

Nachdem sie mich wieder losgelassen hatte, zog ich mein Shirt glatt, um die Falten wegzukriegen. "Wie alt ist Gabrielle?"

"Sie ist zehn."

"Ich bin fast fünfzehn.", erwiderte ich genervt. Ich schaute an meinem Körper herunter. Sah ich wirklich fünf Jahre jünger aus als ich eigentlich war? Nein, bestimmte weibliche Eigenschaften waren noch vorhanden. Mit einer meiner Haarsträhnen in der Hand schaute ich zu Fleur und warf ihr einen verärgerten Blick zu.

Sie bemerkte ihn nicht. "Du siehst so 'übsch aus, Geeny!"

Ich mochte sie schon nicht, als ich sagte: "Es wird so ausgesprochen: Ginny." Als Mum mir einen ärgerlichen Blick zuwarf, ignorierte ich sie. "Wie spricht man deinen Namen noch mal aus?", fragte ich sarkastisch. "Floor? Flour? Schleim?"

Aber Fleur bemerkte nicht, dass ich mich über sie lustig machte. Sie verbrachte die nächsten zehn Minuten damit, mir dabei zu helfen, ihren Namen richtig auszusprechen und ich machte mir einen Spaß daraus, sie Schleim zu nennen. Selbst Mum versuchte, nicht zu amüsiert zu sein.

Als Fleur Mum ablenkte, floh ich schnell aus der Gesellschaft meiner zukünftigen Schwägerin und ließ einen verklärten Ron am Tisch zurück. Ich eilte nach draußen und wünschte mir, dass Fred und George nicht im Laufe des Jahres ausgezogen wären, obwohl ich stolz war, dass ihr Scherzartikelladen so erfolgreich war.

Ich sah Dad und Bill, die sich im Garten unterhielten. Ich blieb außer Sichtweite und lauschte ihrem Gespräch.

"Bist du dir sicher, Bill? Wie lange kennt ihr euch denn schon?", fragte Dad.

"Ich glaube, länger als du und Mutter zusammen waren, bevor ihr geheiratet habt.", sagte Bill amüsiert.

Dad war still. Nach ein paar Sekunden antwortete er. "Das war eine andere Zeit. Deine Mutter und ich waren füreinander bestimmt."

Bill lachte. "Andere Zeit? Du und ich leben in der gleichen Welt. Der einzige Unterschied sind zwei Jahrzehnte.", sagte Bill. "Ich liebe Fleur sehr."

Mehr Stille. Als ich mich dazu entschied, in Erscheinung zu treten, sah ich, wie Dad und Bill sich umarmten und die Hände schüttelten. "Dann hast du meinen Segen.", sagte Dad. Er klopfte meinen Bruder auf die Schulter und verließ den Garten.

Bill lächelte, als er mich sah und als ich näher kam, hob er mich hoch und umarmte mich. Diese Umarmung gefiel mir sehr viel besser als die von Fleur. Bills Arme fühlten sich sicher und bekannt an. Er roch nach dem gewohnten holzigen Aroma des Fuchsbaus, obwohl er schon seit Jahren nicht mehr hier wohnte.

"Es ist gut, dass du Zuhause bist.", sagte ich, als er mich wieder herunter ließ. "Wie lange bleibst du hier?"

"Ich bin nur bis morgen hier.", antwortete Bill. Ich nahm an, dass Fleur mit ihm gehen würde, aber er zerstörte meine Träume. "Fleur wird etwas später in diesem Monat für einen richtigen Besuch zurück kommen."

Ich verzog leicht das Gesicht. "Wirklich?" Ich versuchte, aufgeregt zu klingen.

"Sie muss ihre neue Familie kennen lernen.", erwiderte Bill. Er erklärte lang und breit, wie sie beim Trimagischen Turnier aufeinander aufmerksam geworden waren und wie sie dann zusammen bei Gringotts gearbeitet hatten. Er fing an, darüber zu sprechen, wie unglaublich sie war und ich erkannte, wie sehr er es liebte, über sie zu sprechen.

"Du liebst sie wirklich, oder?"

"Sehr", antwortete er. "Wir wollen, dass du an der Hochzeit beteiligt bist."

"Solange ich nicht das Blumenmädchen sein muss.", entgegnete ich. Ich konnte damit klarkommen, dass Fleur sich so in meinem Alter irrte, aber ich weigerte mich, die Aufgabe eines Kleinkindes während der Hochzeit zu übernehmen.

"Du würdest so niedlich aussehen, wenn du die Rosenblätter verstreust.", neckte Bill mich.

Ich versuchte wirklich, Fleur eine Chance zu geben, während sie bei uns blieb. Ich hielt den Mund, als sie mir Puppen kaufte. Ich sagte nichts, als sie mit mir sprach, als wäre ich fünf. Als Hermine endlich ankam, war ich so verzweifelt, dass ich kurz davor war, wegzurennen. Als sie durch die Tür kam, erdrückte ich sie praktisch vor Erleichterung.

Ich zog sie in mein Zimmer, schubste sie auf das Bett und zwang sie dazu, sich meine Beschwerden über unser neuestes Familienmitglied anzuhören. Sie grinste mich an und meinte: "Ist sie wirklich so schlimm?"

"Du hast keine Ahnung!", schrie ich. Wenn ich sie auf meine Seite ziehen wollte, dann brauchte ich etwas drastisches. "Du solltest sehen, wie Ron ihr hinterher sabbert."

Sie runzelte die Stirn und ich wusste, dass sie auf meiner Seite war.

"Und da wir gerade von Ron sprechen", sagte ich, weil ich keine Lust mehr hatte, über den schrecklichen Schleim zu sprechen, der in meinem Haus lebte. "Wann kann ich mein Brautjungfernkleid für eure Hochzeit aussuchen?"

Sie wurde rot. "Ron und ich ...", fing sie an. "Wir ... oh ... Ich weiß es nicht!" Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Ich werde ganz sicher nicht den ersten Schritt machen."

"Das solltest du auch nicht", stimmte ich ihr zu. "Aber wie lange hast du jetzt schon Nachforschungen wegen diesem Problem angestellt? Ist es nicht offensichtlich, wie wichtig ihr einander seid?"

"Wer ist wem wichtig?" Ron hatte mein Zimmer betreten und kaute an einem Apfel rum. Er stand im Türrahmen und hatte absolut keine Ahnung davon, dass wir gerade über ihn gesprochen hatten.

Hermine schaute mich nach einer Ausrede suchend an. "Ich und Dean.", sagte ich schnell. "Wir haben darüber gesprochen, wie wichtig mir Dean ist."

Ron schluckte das Apfelstück, auf dem er rumgekaut hatte. "Als ich dir gesagt habe, dass du jemand Besseren nehmen solltest, habe ich nicht Dean Thomas gemeint."

"Und was ist so schlecht an Dean?", fragte ich eingeschnappt.

"Nichts", sagte er. "Er ist ein netter Typ, aber ich glaube nicht, dass ich dir erlauben kann ..."

"Erlauben kann?", zischte ich. "Ronald Weasley, du hast absolut kein Recht, mir irgendetwas zu erlauben." Ich trat auf ihn zu. Meine braunen Augen durchbohrten ihn.

"Ich ...", sagte Ron, der hastig ein paar Schritte zurücktrat. "Ich glaube einfach, dass du jemand Besseren brauchst ..."

"Und wen genau hat das Genie, das mein Bruder ist, im Sinn?", brüllte ich ihn an und dachte an die Zugfahrt nach Hause, als er mir vorgeschlagen hatte, jemand Besseren zu finden. Er hatte Harry angesehen, als er das gesagt hatte. Dieser Blick hatte mich schon seit Wochen beschäftigt.

"Nur ...", sagte Ron, der nicht wusste, ob er weitersprechen oder das Thema wechseln sollte. "Ich ... glaube Harry und ... naja ... da hast auf ihn gestanden ... und ..."

"Ron", sagte ich, "ich bin über Harry hinweg."

"Du solltest nicht so früh aufgeben.", sagte er. Anscheinend fühlte er sich sicherer, jetzt, da ich meine Fassung wiedergewonnen hatte. "Er hat dich in der letzten Zeit sehr oft bemerkt. Ich glaube, ihr seid perfekt füreinander, er weiß es nur noch nicht."

"Ha ha.". Ich grinste erst ihn an, dann Hermine und dann wieder ihn. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach sagen: "Das erinnert mich an jemand anderen, den ich kenne."

Ron, der ziemlich verwirrt aussah, war dabei zu antworten, als Hermine, die rot geworden war, schnell das Thema wechselte. "Also wird Harry morgen hier sein?"

Rons Gesicht leuchtete auf. "Mensch, das hab ich fast vergessen. Er ist mit Dumbledore unterwegs, oder?"

"Glaubst du, er erzählt ihm von der Prophezeiung?", fragte ich Hermine leise und fürchtete mich vor der Antwort. Ron und ich hatten unsere Theorien schon diskutiert und waren beide gespannt auf das, was Hermine zu sagen hatte.

Hermine sah genauso besorgt aus wie ich und ich fragte mich, ob sie nicht schon genau wusste, was die Prophezeiung voraussagte. "Nach allem, was Lucius über die Prophezeiung gesagt hat ...", sagte sie langsam. "Und Voldemort wollte sie unbedingt hören ..." Sie seufzte schwer. "Sie muss etwas darüber sagen, wie er besiegt werden kann."

"Der Tagesprophet hat gesagt, dass Harry der Auserwählte ist", informierte Ron Hermine. Sie nickte und gab zu, dass sie ihn täglich gelesen hatte. "Derjenige, der Ihr-wisst-schon-wen besiegen kann."

Wir saßen schweigend zusammen, als Mum uns zum Essen rief. Als wir zusammen nach unten gingen, dachten wir alle über das Gleiche nach. Das Abendessen fühlte sich so an, als wäre es das letzte Essen, das wir je haben würden, weil das Essen nie wieder so schmecken würde wie jetzt, wenn wir wissen würden, dass Harry wirklich der Auserwählte war.

Harry kam eine Stunde nach Mitternacht an. Nachdem wir gefrühstückt hatten, sagte uns Mum, dass Harry im alten Zimmer der Zwillinge schlief. Ron und Hermine rannten aus der Küche und die Stufen hinauf. Ich blieb eine Sekunde zu lange unten, um meinen Saft auszutrinken. Mum sagte mir, ich solle bei ihr bleiben, während sie das Frühstück für Harry zubereitete, damit ich es nach oben tragen konnte.

"Wir können es ihm beide bringen, n'est pas?", sagte Fleur, die ziemlich aufgeregt schien, den Jungen zu treffen, der sie vor einem Jahr geschlagen hatte. "Das wird uns Spaß machen, nischt wahr, Geeny?"

Beim Merlin, dachte ich, es wird Ginny ausgesprochen! Und ich bin nicht mehr vier Jahre alt!

"Ginny schafft das alleine.", sagte Mum süß.

Fleur begann damit, das Tablett zu befüllen und Mum richtete ihre Aufmerksamkeit auf sie. Ich schlich mich aus der Küche, bevor mich irgendjemand vermissen konnte. Ich verzog das Gesicht, als Mum ihr sagte, dass sie die Eier nicht so zubereiten sollte. Ich eilte die Treppen nach oben und hoffte, nichts wichtiges verpasst zu haben.

Mein Glück ohne Fleur war von kurzer Dauer. Ich war kaum im Zimmer gewesen, als Fleur hereinkam und Harry sein Frühstück brachte. Ihr Eintritt war flink und ihr Verschwinden wurde herbeigesehnt. Nachdem Mum endlich gegangen war, hatten wir vier endlich die Gelegenheit, uns zu unterhalten.

Als Mum mich zu sich in die Küche rief, fluchte ich leise vor mich hin. Sie wollte nur jemand anderen bei sich haben, damit sie nicht mit Fleur alleine war. Ich wollte mit dem Trio zusammen sein und erfahren, was Harry in den letzten Wochen getrieben hatte.

Nachdem ich das Zimmer verlassen hatte, ging ich nicht sofort in die Küche. Obwohl Hermine die einzige im Trio war, die mir Informationen zukommen ließ, hatten sie trotzdem die nervige Angewohnheit, mich im Dunkeln tappen zu lassen, obwohl ich mich schon mehr als einmal als würdig erwiesen hatte. Mir war klar, dass sie die Möglichkeit, allein zu sein, nutzen würden, um gewisse Dinge zu besprechen. Und wenn sie mir keine Informationen anvertrauen würden, dann würde ich tun müssen, was ich am besten konnte.

"Was ist das denn?", war das erste, was Hermine sagte, nachdem ich das Zimmer verlassen hatte. Ich lächelte verschmitzt, als ich mich an das Teleskop erinnerte, das ich mir von den Zwillingen geborgt hatte. Strategisch hatte ich den Scherzartikel im Zimmer platziert. Ich hatte mir gedacht, dass Harry nach so einem tragischen Verlust etwas zu Lachen gebrauchen könnte. Ich hatte zwar gedacht, dass Ron der sein würde, der es finden würde, anstelle von Hermine, aber ich wartete trotzdem gespannt auf das Ergebnis.

Sie sprachen über den Scherzartikelladen und Percy. Nach einer Weile dachte ich, sie würden gar nicht mehr darüber sprechen, aber dann erwähnte Harry seine zukünftige privaten Unterrichtsstunden mit Dumbledore und mein Interesse stieg.

Ich hörte aufmerksam zu. Sie waren bei der Prophezeiung angelangt. Mein Herz raste. Schweißtropfen erschienen auf meiner Stirn. Ich wagte nicht zu atmen, aus Angst, dass sie mich hören konnten.

"Der Prophet hat Recht", sagte Harry und mein Herz wurde schwer. Ich glitt langsam an der Wand herunter und machte dabei kaum ein Geräusch. "Der Prophezeiung zufolge bin ich wohl derjenige, der Voldemort erledigen muss ... zumindest sagte sie, dass keiner von uns leben kann, während der Andere überlebt."

Das war es. Harrys Schicksal wurde in meinem Haus ausgebreitet, die Wörter schwebten in der Luft und spukten in meinem Kopf herum. Ich fühlte mich, als hätte ich erfahren, dass jemand gestorben wäre. Es stimmte. Harry war wirklich der Auserwählte. Am Ende würde es entweder Voldemort sein oder Harry, und nicht beide ...

"Das wurde auch Zeit", sagte Mum zu mir, als ich schließlich in die Küche gekommen war. "Ich war kurz davor, dich noch mal zu rufen ..." Sie drehte sich zu mir um, schnappte nach Luft und ließ den Wasserkrug fallen, den sie in der Hand gehalten hatte. "Was ist los, Ginny?"

Wenn ich so aussah, wie ich mich fühlte, dann hätte ich mir auch Sorgen gemacht. Ich berührte meine Wange mit meiner Handflüche und fühlte, wie kalt und feucht sie war. Ich schaute zu Mum und sagte: "Nichts."

"Isch glaube sie braucht nur etwas gutes Essen", sagte Fleur, während sie mit Magie etwas Gemüse schnitt. Die meisten Stücke landeten allerdings auf dem Boden und nicht auf dem Tisch.

"Ich hab dir gesagt, dass ich mich darum kümmern werde!" Mum war so nett wie nur möglich, aber es war schwer für sie, ihre Genervtheit zu verbergen. Sie seufzte schwer. Mit einem Schwenk ihres Zauberstabes waren die Stücke wieder auf dem Tisch und das verschüttete Wasser aufgewischt.

Ich war für die Ablenkung dankbar. Mir war nicht danach, mir eine Ausrede dafür auszudenken, dass sich mir der Magen umdrehte. Ich hörte die Worte in meinem Kopf: Keiner kann leben während der Andere überlebt.

Hermine rannte in die Küche und wollte wissen, ob irgendwelche Eulen angekommen waren. Ich vergaß meine Angst für eine Weile, als ich ihr Gesicht sah. Sie hatte ein blaues Auge. Sie hatte den Köder geschluckt. Ich konnte ein Kichern nicht unterdrücken.

"Du lachst auch?", fragte Hermine. Ich hoffte wirklich, dass das Teleskop Harry eine Freude bereitet hatte. Er brauchte unschuldige Streiche jetzt mehr denn je.

Mum suchte schnell nach ihrer Ausgabe von Heilers Helferlein und versuchte, die Prellung zu behandeln, aber nichts half. Als Harry mit seinem Frühstückstablett in die Küche kam, konnte ich sehen, dass er gut gelaunt war und wusste, dass ich wenigstens ein kleines bisschen Erfolg gehabt hatte.

"Sieht ganz nach der Art von Scherz aus, die Fred und George lustig finden, die würden dafür sorgen, dass es auch ja nicht mehr weggeht.", sagte ich unschuldig. Ich sah, wie Harry grinste. Ginny, du bist ja heute sehr erfolgreich.

TBC...



Ü/N: Falls ihr euch wundert, warum Fleur nicht gemerkt hat, dass Ginny sie Schleim nennt und ihr dabei hilft, ihren Namen richtig auszusprechen, muss ich dazu sagen, dass Schleim auf Englisch sehr ähnlich klingt wie Fleur. Aber da das Wort in der deutschen Ausgabe übersetzt worden ist, hab ich das auch getan.


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Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
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