Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

In Ginevra Molly Potters Worten - 14. Dezember: Ein anderer Hogwartschampion - Teil 5

von ChrissiTine

Ü/N: Fröhlichen 3. Advent euch allen (heute ist doch der 3. Advent, oder?)! Vielen Dank für eure vielen tollen Kommentare und es tut mir leid, dass die Kapitel manchmal so spät hochgeladen werden, aber ich hab manchmal erst am Abend Zeit und wie es aussieht ist das bei den Mods auch nicht anders.



14. Dezember: Ein anderer Hogwartschampion



Mum schickte mir ein einfaches rotes Kleid, das viel von meinem Rücken zeigte. Ich hätte zwar eines bevorzugt, das auf der Vorderseite einen besseren Ausblick hatte, wenn ihr versteht, was ich meine, aber ich war zufrieden. Ich ließ Parvati und Lavender an meine Haare ran und ich musste zugeben, dass sie beeindruckend aussahen.

Hermine sah beeindruckend aus. Sie hatte zehn Galleonen für Haarglätter ausgegeben, aber das war es wert. Ihr Festumhang war immergrün. Es war zu schade, dass sie sich nicht so zurecht gemacht hatte, um Krum zu beeindrucken. Es war alles für Ron. Es war alles dazu da, um Ron zu zeigen, was er verpasste.

Neville war ein grauenvoller Tänzer, ganz ehrlich. Meine Füße brachten mich am Ende des Abends um. Ich warf Harry einen Blick zu und sah, dass er fast so große Schwierigkeiten wie Neville hatte. Aber zumindest trat er nicht auf die Füße seiner Verabredung. Harry schaute zu mir, als Neville ein weiteres Mal meine Zehen fand. Ich verzog das Gesicht, sagte aber nichts. Als ich wieder zu Harry blickte, sah er panisch aus und ich konnte nicht anders als ihn umwerfend zu finden.

Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und fand Ron, der sich nicht mal in der Nähe der Tanzfläche befand. Er musste Hermine endlich mit Krum gesehen haben. Geschieht ihm recht, dachte ich. Er hatte jede Gelegenheit gehabt, sie zu fragen. Während Ron schmollte, gesellte Harry sich zu meinem blöden Bruder. Ein weiterer unzufriedener Käufer. Aber wenigstens hatte Hermine Spaß.

"Neville, macht es dir was aus, wenn ich mir deine liebenswerte Verabredung für einen Tanz ausborge?"

Ich drehte meinen Kopf und hielt mich gerade noch davon ab, nach Luft zu schnappen. Michael Corner stand neben uns. Er trug einen blauen und bronzefarbenen Festumhang. Es waren die Farben seines Hauses, Ravenclaw. Sein dunkles Haar war sorgfältig zurückgegeelt. Seine smaragdfarbenen Augen schauten mich bewundernd an. Ich muss zugeben, in diesem Augenblick vergaß ich Harry Potter. Michael Corner war alles, was ich sehen konnte.

"Ähm ...", sagte Neville und schaute zu mir, um sicherzugehen, dass ich nichts dagegen hatte. "Nein, ich habe nichts dagegen."

Michael nahm meine Hand und führte mich weg. Während wir tanzten, konnte ich mich auf nichts anderes konzentrieren als darauf, wie gut er aussah, seine grünen Augen, sein starkes Kinn, die Art, wie sein Festumhang seine Muskeln leicht umspielte. Ich brachte es nicht über mich, etwas zu sagen, aus Angst, dass es nicht real war.

"Du hast mir gesagt, dass du nicht auf den Ball gehen wirst.", sagte Michael. Sein Mund war so nah an meinem Ohr, dass ich seinen Atem an meinem Ohrläppchen spüren konnte.

"Ich hab meine Meinung geändert.", erwiderte ich sanft. Ich fühlte mich sicher in seinen Armen. Ich hatte mir vorhin so gewünscht, an einem bestimmten Ort zu sein. Harry und ich hatten nie so einen Moment gehabt.

"Wenn Longbottom dein Freund ist, dann hättest du mir das ruhig sagen können.", sagte Michael. "Ich hätte das verstanden."

"Neville und ich sind nur Freunde.", antwortete ich.

"Das wollte ich hören.", gab er zu.

Mein Herz setzte aus. Er war so selbstsicher. Meine Arme hielten ihn etwas fester. Ich spürte es kaum, aber der Ravenclaw, der mich hielt, musste es gemerkt haben. Er zog mich näher zu sich.

"Ich war mir sicher, dass du schon vergeben bist, als du meine Einladung abgelehnt hast.", gab Michael zu. "Ich muss sagen, dass ich überrascht bin, dass ein so schönes Mädchen wie du keinen passenden Freund hat."

Und charmant! Das war der erste Junge, der mir so ein Kompliment gemacht hatte. Er hatte gesagt, dass ich schön war! Bevor ich mich davon abhalten konnte, sagte ich: "Ich weiß nicht, warum dich das so interessiert." Ich fuhr fort und bemühte mich, so gut zu flirten wie ich konnte. "Außer natürlich, du möchtest selbst diese Position ausfüllen."

"Der Gedanke kam mir."

Die Musik hatte aufgehört und es war mir egal. Ich hatte es nicht bemerkt. Aber bevor ich antworten konnte, kamen Cedric Diggory und Cho Chang Hand in Hand heran. Michael und ich trennten uns, aber seine Hand lag ganz leicht auf meiner.

"Ich wollte dir danken, Michael, weil du mich so einem wunderbaren Mädchen vorgestellt hast.", sagte Cedric und schüttelte Michaels Hand. Zum ersten Mal sah ich Cho an und verspürte nicht den Drang, sie zu verhexen. Sie sahen so glücklich zusammen aus.

"Es war mir ein Vergnügen.", sagte Michael.

"Ich glaube nicht, dass ich deine Verabredung schon offiziell kennen gelernt habe.", sagte Cedric. Ich machte mir nicht die Mühe, ihn zu korrigieren. "Wir haben den Portschlüssel zur Weltmeisterschaft zusammen genommen, oder? Du bist eine Weasley."

"Ich dachte, ich sehe mehr wie eine Malfoy aus, aber da sieht man mal, was ich weiß.", sagte ich und sie lachten. Ich hatte einen trimagischen Champion zum Lachen gebracht. Ich hatte einen unglaublichen Sucher zum Lachen gebracht. Ich hatte Michael zum Lachen gebracht. Ich konnte mich definitiv daran gewöhnen, Michael zum Lachen zu bringen. "Ginny", stellte ich mich vor.

"Freut mich, dich kennen zu lernen.", lächelte Cedric.

Als er lächelte, bemerkte ich eine verblassende Narbe unter seiner Lippe, die er in der ersten Aufgabe durch den Drachen bekommen hatte. Sofort erinnerte ich mich daran, wie Harry Cedric mit der Aufgabe geholfen hatte und wie Hermine in der Bibliothek gesagt hatte, dass Harry Probleme mit der nächsten hatte. Ich trat mich im Geiste dafür, dass ich wegen Harry so besorgt war, obwohl ich neben zwei der bestaussehendsten Jungen in ganz Hogwarts stand.

"Ich hätte das schon früher gesagt, wenn wir schon einmal miteinander gesprochen hätten", fing ich an, "aber das war gute Arbeit bei der ersten Aufgabe und das meine ich auch so."

"Er war sehr mutig.", fügte Cho hinzu.

Er bedankte sich bei mir und ich fragte: "Und wie läuft es mit der zweiten Aufgabe?" Hoffentlich wechselte niemand das Thema.

"Ich hatte am Anfang Probleme damit", gab Cedric zu. "Ehrlich gesagt hab ich das Rätsel erst heute morgen gelöst. Jetzt kann ich mich eine Weile entspannen."

Ich versuchte, meine nächste Aussage so beiläufig wie möglich klingen zu lassen. "Ich habe gehört, dass unser Champion aus Gryffindor ein paar Probleme damit hat." Ich hoffte, dass er das Zeichen bemerken würde. Du schuldest ihm was.

Cedric nickte und sagte nichts. Ich hoffte, dass das etwas Gutes war. Er verabschiedete sich und führte Cho zum Tisch mit dem Punsch. Ich beobachtete, wie sie uns verließen und bettelte Cedric leise an, dass er Harry heute Abend suchen würde und fühlte mich leicht genervt, dass Harry so eine schreckliche Zeit verbrachte, weil er nicht mit Cho hier war.

"Oh oh", sagte Michael. Ich dachte, dass er meine Gedanken gelesen und herausgefunden hatte, dass ich wieder über Harry nachdachte. Aber stattdessen zeigte er zu den Tischen. "Sieht so aus, als hätten dein Bruder und Hermine sehr viel Spaß."

"Was?", fragte ich und rechnete halb damit, dass Ron und Hermine miteinander tanzten und ihre Gegenwart genossen. Stattdessen sah Hermine fuchsteufelswild aus, als sich über Ron beugte, der einfach nur wütend aussah. Ich schlängelte mich durch die Menge, damit ich besser hören konnte. Anscheinend dauerte ihre Auseinandersetzung schon länger an als wir dachten. Ich hörte nur noch das Ende.

"Warum läufst du Vicky nicht nach, er sucht dich sicher schon.", sagte Ron.

"Und nenn ihn nicht Vicky!", zischte Hermine. Sie drehte sich auf dem Absatz um und kämpfte sich durch die Menge auf der Tanzfläche. Michael bedeutete mir, ihr zu folgen.

Als ich sie erreichte, war sie außer sich. Sie wanderte hin und her und murmelte vor sich hin, als ich vor ihr zum Stehen kam. Als sie mich sah, hörte sie auf und sah mich an. "Dein Bruder regt mich auf!", knurrte Hermine. "Ich verstehe nicht, warum es ihn so interessiert, dass ich mit Viktor hier bin. Kann er nicht verstehen, dass jemand an mir interessiert ist, weil ich tatsächlich interessant bin?"

"Das beweist doch nur, dass er anfängt, dich zu bemerken.", versicherte ich ihr.

Sie lachte traurig. "Wenn er das macht, weil er eifersüchtig ist, dann hätte er mich einfach fragen können!" Sie seufzte entnervt.

"Warum hörst du nicht einfach damit auf, dir Sorgen wegen Ron zu machen und hast Spaß mit Krum?", schlug ich vor.

Sie nickte, auch wenn sie immer noch wütend war. "Ich werde mir an dir ein Beispiel nehmen, Ginny.", sagte sie. "Ich hab gesehen, wie du mit Michael Corner getanzt hast."

Ich nickte kaum merklich. "Er ist sehr charmant und gutaussehend und er will ..." Noch vor einer Viertelstunde hätte ich Hermine begeistert davon erzählt, dass Michael mein Freund sein wollte, als ich mich in dem Tanz mit ihm verloren hatte, versteinert von den Worten, die er zu mir gesagt hatte, aber das unverzüglich folgende Bedürfnis, Harry zu helfen, hatte mich aus dieser hypnotischen Trance befreit.

"Hat er gefragt, ob du mit ihm ausgehen willst?", quietschte Hermine.

"Nicht wirklich", erwiderte ich. "Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er den Job haben will."

"Was wirst du tun?"

Ich runzelte die Stirn. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung und das sagte ich ihr auch. Sie schimpfte mit mir und erinnerte mich an das, worüber wir gesprochen hatten. "Und was wirst du machen, wenn Krum dich fragt, ob du noch mal mit ihm ausgehen willst?", fragte ich sie.

Ihre Augen wanderten in die Richtung, aus der sie gekommen war. Wut stand immer noch in ihren Augen, wahrscheinlich war sie auf Ron gerichtet. Sie antwortete mir nicht. Krum tauchte mit zwei Getränken neben ihr auf. "Viktor, lass uns tanzen." Sie nahm die Getränke und drückte sie mir in die Hand. Ohne ein weiteres Wort griff sie nach seiner Hand und zog ihn auf die Tanzfläche.

"Rons kleine Schwester!", rief eine bekannte Stimme und zwei Hände legten sich von hinten auf meine Augen. "Rate wer!"

"Merlin", sagte ich. "Wer sonst hat so einen liebevollen Spitznamen für mich?" Ich drehte mich um und sah Dean Thomas, der vor mir stand. Ich gab ihm das zweite Butterbier und fragte: "Mit wem bist du hier?"

"Genau jetzt?", überlegte Dean. Er hielt seine Hand über seine Augen und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. "Ich glaube, alle Damen sind genau jetzt mit mir hier."

"In deinen Träumen", neckte ich ihn.

Er legte spielerisch den Arm um meine Schultern und es bereitete mir Vergnügen, weil ich wusste, dass er mich nie so berührt hätte, wenn Ron zugesehen hätte. "Kleines Schwesterchen", sagte er, "wann hörst du damit auf, mit meinem Herzen zu spielen und gehst mit mir aus?"

Ich schob seinen Arm weg. "Wann wirst du damit aufhören, mich als die kleine Schwester deines Freundes zu sehen und fängst an, mich wie die Lady zu behandeln, die ich bin?"

"Ist heute Abend zu früh?", fragte er, zog aber eine Taschenuhr hervor. "Entschuldige. Deine Schlafenszeit ist schon längst gekommen. Vielleicht morgen?"

Seit Ron mich Ron den Jungen vorgestellt hatte, die mit ihm einen Schlafsaal teilten, hatte er mich bei dem Spitznamen genannt. Wir hatten eine sofort eine interessante Verbundenheit zwischen uns entdeckt. Er neckte mich immer wegen meines Alters und machte sich über mich lustig und ich lachte ihn aus. Es war eine spaßige Beziehung, aber wenn ihr mir gesagt hättet, dass ich in zwei Jahren mit ihm zusammen sein würde, dann hätte ich euch gefragt, ob ich einen Liebestrank getrunken hatte.

Ich entschuldigte mich bei Dean und tanzte, sehr zum Entsetzen meiner Zehen, noch ein paar Mal mit Neville. Wir sprachen über Hermine, Krum, Ron und Harry. Wir sprachen über das Turnier und die nächsten Aufgaben. Ich liebte es, mit Neville zu sprechen. Ich war gerne ich selbst bei ihm und fühlte mich damit wohl.

Als ich in der Menge nach Michael suchte, konnte ich ihn nicht finden. Ich hatte gehofft, dass ich noch einmal mit ihm tanzen konnte. Ich hatte auf einen weiteren Moment gehofft wie diesen von vorhin. Merkwürdig, dass ich ihm so sehr gute Nacht sagen wollte. Merkwürdig, wie sehr ich ihn küssen wollte.

Nach dem Weihnachtsball schien Michael komplett verschwunden zu sein. Ich warf ihm flüchtige Blicke in den Gängen und beim Essen zu, aber es gab kein Zeichen dafür, dass wir mehr als freundschaftlich zusammen getanzt hatten. Ich fing an zu glauben, dass er wegen einer Wette mit mir getanzt hatte oder von Vaisey und Harper dazu herausgefordert worden war, mich wie eine Idiotin aussehen zu lassen.

Hermine und ich sprachen oft über unsere kleinen Probleme. Sie und Ron hatten sich wieder vertragen und taten so, als ob sie sich nie gestritten hätten. Ron hatte immer noch keine positiven Gefühle gegenüber Krum. Harry suchte in großen Menschenmassen immer noch nach Cho. Hermine war wieder von B.Elfe.R. besessen.

Sie sagte mir, dass ich Michael finden und die Dinge mit ihm klären sollte, aber ich weigerte mich, schon wieder das kleine verzweifelte Mädchen mit der Schwärmerei zu spielen. Wenn Michael Interesse haben sollte, dann würde er mich finden. Außerdem sagte ich Hermine, dass ich immer noch nicht wusste ob ich dazu bereit war, Harry aufzugeben, obwohl ich mir mit jedem Blick, den Harry Cho zuwarf, mehr wünschte, dass Michael mich suchen würde.

Die zweite Aufgabe sah sehr viel leichter aus als die erste. Sich an Meermenschen und Grindelohs vorbeizukämpfen wirkte sehr viel einfacher, als sich gegen Drachen zu wehren. Genau wie ich gehofft hatte, hatte Cedric Harry einen Tipp bezüglich des Rätsels gegeben, auch wenn der Junge erst fünf Minuten vor Beginn der Aufgabe die Lösung herausfand. Es stellte sich heraus, dass Harry das Rätsel falsch gedeutet und gedacht hatte, dass die, die nicht gerettet wurden, sterben würden. Ich konnte nicht anders als sein Bedürfnis, jedermanns Held zu sein, zu bewundern.

Eines Abends, nicht lange nach der zweiten Aufgabe, erwachte ich zu Tode erschrocken von meinem Nickerchen. Ich wachte so plötzlich auf, dass das Buch, das ich gelesen hatte, von meinem Bett fiel. Ich hatte nicht einschlafen wollen, aber es war dennoch passiert und ich war für sehr lange Stunden zurück in der Kammer des Schreckens gewesen.

Wie ich Delia und die anderen Mädchen kannte, würden sie jeden Moment zurück sein. Ich musste alleine sein. Ich brauchte frische Luft. Ich schaute aus dem Fenster und sah viele Schneeflocken, die leise auf die Erde fielen. Ich nahm mir einen Schal und andere Wintersachen und nahm meine Gedanken mit nach draußen.

Ich übte meinen Flederwichtfluch an ein paar Schneewichteln. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich den Spruch jetzt ohne Probleme beherrschte, aber ich brannte immer noch darauf, ihn an Harper, Malfoy oder Smith auszuprobieren. Ich beobachtete, wie die Wichtel davonflogen, genervt davon, dass kleine Flederwichte ihnen folgten.

Es hatte aufgehört zu schneien. Eine frische Schneedecke bedeckte den Boden. Ich stand am Ufer des Sees und dachte über die letzte Aufgabe nach. Hätten sie noch ein paar Tage länger gewartet, dann wäre der See mit einer Eisschicht bedeckt gewesen. Der See sah friedlich aus, besonders als die grauen Wolken davongetrieben wurden und der Abendhimmel zu sehen war.

Ich hatte nicht gehört, wie er gekommen war. Der Schnee musste seine Schritte verschluckt haben. Er legte eine Hand auf meine Schulter und ich musste sein Gesicht nicht sehen, um die zarte Berührung zu erkennen. Ich hatte darüber nachgedacht, seit wir zusammen getanzt hatten. "Ich habe dich heute Abend gesucht.", sagte Michael sanft.

Ich hatte viele Fragen für ihn, zum Beispiel wohin er nach dem Weihnachtsball verschwunden war und warum er zwei Monate gebraucht hatte, um mit mir zu sprechen, aber als ich sein gutaussehendes Gesicht sah, war es mir nicht mehr wichtig.

"Hast du das?"

Michael lächelte. Es war so ein erstaunliches Lächeln. Ich fröstelte vor Aufregung und er nahm an, dass es an der Kälte lag. Er zog seinen Mantel aus und legte ihn um meine Schultern. Ich hatte nicht das Herz, ihm zu sagen, dass ich mir unlogischerweise ziemlich warm war. Ich hüllte mich eng in seinen Mantel ein und sein Geruch stieg mir in die Nase.

Ohne noch irgendetwas zu sagen, kam Michael näher und ich hatte einen Kuss noch nie mehr gewollt als zu diesem Zeitpunkt, und nicht nur einen Kuss von Harry, der sowieso nie passieren würde, sondern einen Kuss von jemandem, der ihn auch unbedingt wollte. Er hielt einen Moment still, starrte tief in meine Augen, quälte mich, hielt mich von dem ab, was ich wollte.

Und seine Lippen waren auf meinen und das war alles, was es brauchte, um mich in Michael Corner zu verlieben. Er küsste mich unter den Sternen. Er küsste mich, während wir auf einer wundervollen Schneedecke standen. Er küsste mich, während der See immer noch ruhig und gefroren war. Und während er mich küsste, küsste ich ihn.

Sehr zu meinem Verdruss löste er sich von mir. Ich wollte mehr. Ich hatte nicht erkannt, wie sehr ich küssen liebte. Ich hatte es gemocht, als Colin mich geküsst hatte, aber ich hatte es nicht gewollt. Das hier war anders. Ich sehnte mich danach. Ich brauchte es.

Seine grünen Augen trafen auf meine braunen und er flüsterte: "Also wer ist Tom?"

Und meine Traumwelt kam mit quietschenden Bremsen zum Stehen. Meine Stimme verwandelte sich von dem traumähnlichen Ton zu dem Ton, den meine Mum oft benutzte. "Was meinst du damit, 'Wer ist Tom'?"

Michael lächelte nicht. Es war offensichtlich für uns, dass er einen Nerv getroffen hatte. "Es tut mir Leid, Ginny. Delia hat gesagt, dass du seinen Namen im Schlaf murmelst. Tom Riddle."

Wie schon gesagt, sehr wenige Leute wissen, was in der Kammer des Schreckens vorgefallen war. Er wusste natürlich nicht, wer Tom Riddle war und was er mir bedeutete. Wie konnte ich so einen gutaussehenden Typen laufen lassen, nur weil er einen einfachen Fehler gemacht hatte? Trotz dieser Tatsache konnte ich nicht ignorieren, dass das, was meine Hormone so in Aufruhr gebracht hatte, jetzt so schmolz wie der Schnee es schließlich tun würde.

Michael hatte meine Hand gehalten, ließ sie jetzt aber los. "Es tut mir Leid. Ich dachte ..."

Ich legte einen Finger auf seine Lippen und hielt ihn davon ab, weiter zu sprechen. Ich suchte nach der ehrlichsten Erklärung, die ich finden konnte. "Tom Riddle", sagte ich fröstelnd, "ist jemand aus meiner Vergangenheit, der mir sehr weh getan hat. Ich habe immer noch Albträume über ihn."

Er musste es bereuen, meine Hand losgelassen zu haben, weil ich sah, wie sich seine Hand wieder auf meine zubewegte. Er entschied sich dagegen. "Was hat er getan?"

"Ich will nicht darüber sprechen!", schrie ich, sehr viel lauter als beabsichtigt. Er zuckte zusammen. Ich nahm seinen Mantel von meinen Schultern und gab ihn zurück. "Ich mag dich, Michael, aber ich glaube, das hier ist ein Fehler."

Ich ließ ihn beim See stehen, während der kalte Wind durch die Bäume wehte und der Schnee sich auf ihn legte, als er dort stand. Ich machte mir nicht die Mühe, zurückzuschauen, denn Zurückschauen würde bedeuten, dass ich es bereute und ich wollte nicht, dass er wusste, wie sehr ich es bereute zu gehen. Ich hatte mein erstes Herz gebrochen.

TBC...


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wenn mir früher jemand erzählt hatte, was einmal alles passieren würde, hätte ich kein einziges Wort geglaubt.
Joanne K. Rowling