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Fanfiction

In Ginevra Molly Potters Worten - 10. Dezember: Ein anderer Hogwartschampion - Teil 1

von ChrissiTine

@alle: Tut mir Leid, dass das letzte Chap gestern so spät gekommen ist, aber ich hab es erst gegen 6 Uhr abend abgeschickt und die Mods hatten keine Zeit. Aber ich hab euch nicht vergessen, also keine Sorge.
Und vielen vielen Dank für die ganzen Kommentare.





10. Dezember: Ein anderer Hogwartschampion



Professor "Mad-Eye" Moody. Er mochte Barty Crouch Junior gewesen sein, ein ganz besonderer Todesser, er mochte als ehemaliger Auror maskiert gewesen sein, er mochte die Absicht gehabt haben, Harry zu töten, aber er hatte einen Fehler gemacht.

Er hatte uns unterrichtet.

Er war so entschlossen, sich genau wie Moody zu verhalten, dass er den Fehler gemacht und uns alles beigebracht hatte, was wir wissen mussten. Um genau zu sein war er ein toller Lehrer. Wir haben viel von ihm gelernt. Es war schwer zu glauben, dass er nicht der echte Moody gewesen war.

Die Drittklässler aus Ravenclaw und Gryffindor warteten begierig darauf, ins Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu kommen. Wir waren die ganze Woche mehr als aufgeregt gewesen, Moodys Unterricht zu besuchen. Wir hatten die Geschichte von Malfoy gehört, der in ein Frettchen verwandelt worden war. Wir hatten die Gerüchte über "Immer wachsam" gehört. Wir hatten gehört, dass er verrückt war, aber fantastisch.

Ich saß neben Delia und Luna, als wir das deutliche Geräusch hörten. Klong, klong, klong. Durch die Tür kam Mad-Eye Moody. Sein Haar war genauso grausig wie damals, als wir ihn zum ersten Mal gesehen hatten. Sein hölzerner Fuß schaute unter seinem Umhang hervor.

"Packt eure Bücher wieder ein.", knurrte er. Dazu hatte er bis jetzt jede Klasse, die er unterrichtet hatte, aufgefordert. Wir meldeten uns, als er unsere Namen aufrief. Nachdem er das Pergament auf den Tisch geknallt hatte, stand er auf und ging vor uns auf und ab. Er blieb vor mir stehen. "Dein Spickoskop in deiner Tasche. Hat es in der letzten Zeit viel gepfiffen?"

Konnte er wirklich in meinen Rucksack sehen? Er hatte trotzdem Recht, das kleine Ding hatte kaum aufgehört zu pfeifen, seit ich die Schule betreten hatte. Ich hatte es in Papiertücher eingewickelt und zog es alle paar Stunden hervor, um daran herumzubasteln. "Ja, Professor.", sagte ich.

"Ich vermute, dass der ganze Unsinn, der hier in der Schule getrieben wird, etwas damit zu tun hat.", knurrte Moody. "Wenn du es mir gibst, kann ich es vielleicht reparieren." Ich holte es aus meiner Tasche und gab es ihm. Er zeigte mit seinem Zauberstab darauf und das Spickoskob verschwand.

Er wandte sich jetzt an die Klasse. "Ich habe Beschwerden von Eltern erhalten, die nicht wollen, dass ich hier bin.", bellte er, während sein magisches Auge jeden von uns genau unter die Lupe nahm. "Sie sagen, dass ich verrückt bin, dass die jahrelangen Kämpfe gegen schwarze Zauberer meinem Kopf geschadet haben." Er klopfte laut auf seinen Schreibtisch und wir machten einen Satz auf unseren Stühlen. "Unsinn! Mein Kopf ist genauso gut wie er immer war."

Er humpelte auf die rechte Seite des Zimmers und nahm Colins Buch, das der noch nicht verstaut hatte. Er blätterte durch die Seiten. "Eure Eltern sagen, ich soll euch die Flüche nicht zeigen. Das Ministerium wäre ebenfalls nicht sonderlich begeistert davon, wenn es wüsste, was wir hier tun. Sie sagen, ihr seid zu jung. Ich sage, sie haben Unrecht." Er schlug das Buch zu und gab es Colin zurück.

"Ihr-wisst-schon-wer hat nicht gezögert, jemanden anzugreifen, weil er noch nicht volljährig war, aber wenn jemand von euch denkt, er ist zu jung, um in dieser Klasse unterrichtet zu werden, da ist die Tür.", zeigte Moody. "Ihr werdet nicht bestraft. Dumbledore wird euch andere Unterrichtsstunden geben, damit ihr ... leichte, nichtfordernde, nichtsnutzige Sachen lernt!"

Ich schaute mich um. Niemand aufgestanden um zu gehen. Moody hatte unsere ganze Aufmerksamkeit.

Moody sprach weiter. "Dachte ich's mir doch.", sagte er. "Ich habe den anderen Klassen das gleiche gesagt, was ich euch sagen werde. Was nützt euch ein Gegenfluch, wenn ihr nicht wisst, gegen was ihr euch wert? Ein schwarzer Zauberer wird nicht so nett sein und euch eine Liste von Sprüchen und Flüchen geben, die er vielleicht oder vielleicht auch nicht gegen euch einsetzen wird. Ihr müsst bereit sein. Ihr müsst vorbereitet sein."

Er schaute sich um und sah wie eine Schlange aus, die bereit war, zuzuschnappen. "Es gibt unverzeiliche Flüche. Du ...!" Er zeigte auf einen Jungen aus Gryffindor, der hinter mir saß und Ethan Taylor hieß. "Kannst du mir einen von ihnen nennen?"

Ethan nickte und schaute entsetzt aus. "Mein Dad wurde vor Jahren von einem Todesser damit belegt.", flüsterte er. "Der Fluch, der foltert ... der Crusia ... der Crucia ..."

"Der Cruciatus-Fluch", knurrte Moody. Er ging zu seinem Schreibtisch und öffnete ein Glas auf dem Tisch. Er steckte seinen Finger rein und holte eine Spinne heraus. "Hässlicher Fluch ...", murmelte er und zeigte mit seinem Zauberstab auf das Insekt. "Crucio!"

Die Spinne bäumte sich sofort gegen den Spruch auf. Ich schluckte schwer als das Tier in Moodys Hand zitterte. Hätte es eine Stimme gehabt, hätte es geschrieen.

"Wirklich sehr hässlicher Fluch.", wiederholte Moody. Er behob den Fluch und schaute sich um. "Die mächtigsten Zauberer sind wehrlos gegen diesen Fluch. Wenn er lange genug benutzt wird, ist der Verstand in Gefahr." Er atmete durch und schaute auf mich. "Weasley, nicht wahr?" Ich nickte. "Ein weiterer Fluch, bitte."

Ich hatte gehofft, er würde mich nicht aufrufen. Ich war von ihm eingeschüchtert. Ich wusste die beiden weiteren Flüche. Der Todesfluch war einer davon, aber ich wollte nicht für den Tod einer unschuldigen Kreatur verantwortlich sein, egal wie scheußlich sie war. Es gab nur eine andere Möglichkeit. "Der Imperius-Fluch.", sagte ich.

Moody nickte. "Das ist der, den dein Bruder gewählt hat." Er zeigte mit dem Zauberstab auf die Spinne. "Imperio!" Die Spinne hörte auf, sich zu bewegen. Fast sofort sprang sie zum Tisch. Das Gesicht von Moody war streng, als ob er es schon mal gemacht hatte. Die Spinne hatte anscheinend ein Talent für Akrobatik und Stepptanz.

Ich starrte auf das Tier und weigerte mich zu lachen, als meine Klassenkameraden damit anfingen. Ich wusste, was der Fluch bewirkte. Er war dazu da, um die totale Kontrolle über jemanden zu gewinnen. Ich fragte mich sehr bestürzt, ob es das gewesen war, was die Erinnerung von Tom Riddle mit mir gemacht hatte.

"Was soll ich sie als nächsten tun lassen?", fragte Moody die Klasse. "Soll sie aus dem Fenster springen? Oder in einen von euren Mündern? Soll sie einen Zauberstab aufheben und euch damit verfluchen? Niemand lachte mehr. "Ich hoffe ihr versteht, welches Problem dieser Fluch bereitet."

Delia hob dieses Mal ihren Arm und ich war überrascht. Sie sagte sanft: "Man kann dafür sorgen, dass jemand seine Familie umbringt und niemand weiß, dass er jemals kontrolliert worden ist."

"Ganz genau.", sagte Moody. "Viele Leute haben behauptet, unter dem Imperiusfluch gestanden zu haben, nachdem Ihr-wisst-schon-wer untergegangen war. Weil es keine Möglichkeit gibt, herauszufinden, ob jemand wirklich damit verflucht worden ist, können wir sie Lügner nennen? Können wir nicht!"

Ich hob dieses Mal meine Hand. "Kann man ihn auch ohne Zauberstab benutzen?", fragte ich und dachte daran, dass Riddle vielleicht das Tagebuch benutzt hatte anstelle eines Zauberstabes.

"Ich hab noch nie von sowas gehört.", erwiderte er und ich entschloss mich dazu, später alleine mit Moody zu sprechen.

"Du!" Moody zeigte auf Luna. "Kannst du mir den letzten Fluch sagen?"

Luna, die normalerweise verträumt aussah, wirkte verängstigt. "Ich will nicht.", flüsterte sie. Sie schloss ihre Augen und versuchte sich in eine andere Situation zu wünschen.

"Der tödliche Fluch.", sagte Moody. Ich beobachtete, wie die Spinne auf dem Tisch stehen blieb, bevor sie schnell versuchte, wieder ins Glas zu klettern, so als ob sie wüsste, was auf sie zukam. "Avada Kedavra!", schrie Moody. Durch einen grünen Lichtblitz fiel die Spinne bewegungslos dorthin, wo sie gerade noch gestanden hatte.

"Es gibt keinen Gegenfluch.", sagte Moody. "Ich kenne nur eine Person, die ihn überlebt hat und ich habe ihn vor fünf Tagen getroffen."

Meine Gedanken wanderten zu Harry. Hatte Moody den Viertklässlern das gleiche erzählt? Hatte es Harry wehgetan zu sehen, wie genau seine Eltern gestorben waren und wie er gestorben wäre, wenn es dieses Wunder nicht gegeben hätte?

Ethan sagte laut: "Professor, wenn es keinen Gegenfluch gibt, warum zeigen sie ihn uns dann?"

"Ihr ... müsst ... wissen ...", sagte er und kam mit jedem Wort näher an Ethan heran. "Immer wachsam! Wenn ihr nicht auf das Schlimmste vorbereitet seid, dann habt ihr keine Chance, um dagegen anzukommen." Moody drehte sich zur Tafel um. "Ich möchte, dass ihr diese Notizen abschreibt ..." Er hörte auf zu schreiben und drehte sich um. "Miss Fawcett, ich hoffe, Sie haben genug Schokofrösche für die ganze Klasse."

Ich warf Sarah einen Blick zu und sah ihren verwirrten Gesichtsausdruck. Ihre Hände waren unter dem Tisch und versteckten offensichtlich etwas.

Als unsere erste Unterrichtsstunde in Verteidigung gegen die dunklen Künste zu Ende war, sagte ich Delia und Luna, dass ich sie später einholen würde. Ich wartete, bis die Nachzügler gegangen waren und ging dann langsam auf Moody zu, der mit dem Rücken zu mir stand.

"Der Unterricht ist beendet, Miss Weasley.", sagte Moody, ohne sich umzudrehen. "Und ich weiß nicht, ob ich in der nächsten Zeit eine Gelegenheit haben werde, Ihr Spickoskop zu reparieren."

"Ich weiß, Professor, aber ich hatte eine Frage für Sie.", sagte ich sanft. "Über den Imperiusfluch."

"Zu persönlich, um sie vor der Klasse zu stellen, vermute ich.", fragte Moody. "Hat das etwas mit dem zauberstablosen Imperiusfluch zu tun?"

"Ja", sagte ich. Ich zögerte, und dann erzählte ich ihm in Kurzfassung von meinem ersten Jahr hier und wie die Erinnerung von Voldemort mich kontrolliert hatte. "Glauben Sie, dass das der Fluch war?"

"Es braucht ein starkes Stück Magie, damit so etwas funktioniert.", sagte Moody, als er sich endlich umdrehte. "Wenn es einen Zauberer gibt, der das schaffen kann, dann würde ich sagen, ist es Du-weißt-schon-wer. Allerdings klingt das, was du beschreibst, mehr wie eine Besessenheit. Sehr ähnlich, logisch gesehen aber anders."

Ich nickte. "Ich hasse bloß die Idee, dass Sie-wissen-schon-wer in mir drin war."

Moody grunzte. "Du hast gesagt, dass du kurzzeitig in der Lage warst, ihn zu bekämpfen?"

"Ja", erwiderte ich.

"Den mächtigsten Zauberer unserer Zeit.", sagte Moody, während mich sein Auge scannte. "Das ist beeindruckend." Er zeigte auf die Tür und lief neben mir. "Ich vermute, du wirst sehr gut sein, wenn wir versuchen werden, den Imperiusfluch abzuschütteln."

Ich blieb abrupt stehen. Meine Tasche war offen. Mein Buch zur Verteidigung gegen die dunklen Künste rutschte heraus und fiel zu Boden. Ich ignorierte es, als ich sagte: "Sie werden uns mit dem Fluch belegen?" Etwas darüber zu lernen war eine Sache. Es zu erleben eine ganz andere.

"Immer wachsam!", wiederholte Moody seinen berüchtigten Spruch.

Er bückte sich ungeschickt und hob mein Lehrbuch auf. Es war weit hinten aufgeschlagen. "Ich bezweifle, dass wir so weit kommen werden.", knurrte er, als er die Seite überflog. Er las den Spruch, der die Seite einnahm. "Flederwichtfluch", murmelte er und gab mir das Buch zurück. "Schwieriger Spruch, aber ich bezweifle, dass du Probleme damit haben wirst."

Während ich zurück zum Gemeinschaftsraum ging, schlug ich die Seite auf, die er gelesen hatte. Ich sah ein Bild voll mit bösen Flederwichten, die das Gesicht eines Mannes attackierten. Ich las die Beschreibung des Spruchs.

Flederwichtfluch

Beschwörungsformel: Chiroptera

Der Flederwichtfluch ist ein lustiger und dennoch mächtiger Fluch. Er verwandelt
die Popel in der Nase des Opfers in mehrere Flederwichte.
Nach der Verwandlung werden die Flederwichte das Opfer sofort angreifen.

Der Flederwichtfluch ist sehr schwierig.
Er verlangt Erfahrung in Verwandlung und Kontrolle über die neu erschaffenen Flederwichte
mithilfe des Oppugno-Zauberspruchs. Viele junge Zauberer können zwei komplett
unterschiedliche Zaubersprüche nicht mit der selben Beschwörung kombinieren.
Er braucht Entschlossenheit, regelmäßiges Üben und eine starke Seele.


Ich schloss das Buch und murmelte die Beschwörung leise vor mich hin. Ich wiederholte lustig und dennoch mächtig. Ich dachte darüber nach, wie meine Brüder mich immer beschrieben hatten und entschied, dass die Beschreibung des Zauberspruches auch auf mich zutraf. Moody hatte gesagt, dass er nicht glaubte, dass der Spruch mir viele Probleme bereiten würde, dass er überzeugt davon war, dass ich so einen schwierigen Spruch meistern konnte. Ich würde den Spruch üben müssen und sehen, ob seine Zuversicht in mich auch gerechtfertigt war.

TBC...


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