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Fanfiction

Die Weasleys warten wieder auf Weihnachten - Dezember: Ängste

von ChrissiTine

22. Dezember: Ängste



"Du hast dir doch gestern erst die Haare gewaschen.", sagte Ron kopfschüttelnd und musterte seine Frau, die gerade ihre frisch getrockneten Haare kämmte.

"Ich weiß, Ron, aber Matt hat mir ein Glas Milch drüber gekippt.", erklärte sie und musterte prüfend ihr Spiegelbild. Hermine war beim Mittagessen ihre Serviette heruntergefallen und als sie sich heruntergebeugt hatte, hatte Matt nach Cathys vollem Milchglas gegrabscht, es war umgefallen und direkt ihr auf den Kopf. "Und ich will heute Abend gut aussehen."

Ron verschränkte die Hände vor der Brust und schaute genervt drein. "Warum musst du heute unbedingt weg?"

"Weil Ginny das vorgeschlagen hat, Ron. Wir hatten schon ewig keinen Mädelsabend mehr und zum Ferienanfang können wir uns das ruhig mal gönnen!", erwiderte Hermine augenverdrehend. Es war ihr erster Abend, den sie ohne Matt verbrachte und genau das brauchte sie im Moment. Zwar war ihr klar, dass ihr Baby ihr fehlen würde, aber sie brauchte auch mal etwas Zeit, in der sie sich nur auf sich konzentrieren konnte. Aber Ron schien das natürlich wieder nicht zu verstehen. Er war ja fast den ganzen Tag im Ministerium, er hatte Abwechslung, sie hatte nur Babysabber. Sie musste sich auch mal wieder wie eine richtige Frau fühlen und nicht nur wie eine Mutter, obwohl sie das natürlich sehr gerne war.

"Jaah, schon, aber trotzdem.", druckste Ron herum. "Warum denn ausgerechnet heute? Wir wollen morgen in den Fuchsbau, wir müssen noch packen und -"

"Das kannst du auch mal alleine machen!", widersprach Hermine, während sie an ihm vorbei in ihr Schlafzimmer zu ihrem Kleiderschrank ging. Eine Strumpfhose hatte sie schon herausgesucht, jetzt musste sie nur noch das passende Kleid finden. Und passend in dem Sinne, dass sie hineinpasste und nicht wie eine Presswurst aussah. Sie hatte immer noch etwas Übergewicht nach ihrer Schwangerschaft. Im Moment hatte sie einfach nicht die Geduld für eine Diät, besonders, wenn es so gutes Gebäck zu Weihnachten gab.

"Und dann muss ich mir von dir wieder drei Tage anhören, dass ich das Falsche eingepackt habe. Nein danke, Hermine!", sagte Ron kopfschüttelnd.

Hermine seufzte und machte sich daran, die Strumpfhose anzuziehen. Sie verstand einfach nicht, warum er heute so mies gelaunt war. Es war schließlich nicht das erste Mal, dass sie sich mit Ginny einen Frauenabend machte. Und es war ja auch nicht so, als ob Ron alleine bleiben würde, denn Harry kam bald mit Diane vorbei. Außerdem war Cathy ja da und sie hatte sich diesen freien Abend mehr als nur verdient.

"Okay, dann packst du eben nicht, Ron. Ich mach das dann morgen.", erwiderte sie und schaute erneut prüfend in den Kleiderschrank. Schließlich wählte sie ein schlichtes schwarzes Kleid ohne Ärmel und einem nicht allzu tiefen Ausschnitt. Bis unter die Brust war es eng anliegend, danach fiel es etwas weitläufiger bis unter ihre Knie. So konnte man die paar Kilos, die Hermine zu viel hatte, nicht sehen und sie sah sehr gut aus. Ihr Haar hielt sie mit einigen schwarzen Haarspangen im Zaum. Ihr Make-Up war sehr dezent und fiel kaum auf. Zufrieden betrachtete Hermine sich im großen Zimmer in ihrem Schlafzimmer und drehte sich einmal um die eigene Achse, um zu überprüfen, ob auch alles gut saß.

Sie hörte Matt vor sich hinbrabbeln und drehte sich lächelnd um. Sie ging zu seinem Bettchen und schaute hinein. "Na, gefällt dir Mummy?", fragte sie und strich ihm über die Wange. Ron schnaubte. "Was ist denn?", wollte sie wissen und drehte sich genervt zu ihrem Mann um. "Stimmt etwas nicht?"

"Wo gehen meine kleine Schwester und du denn hin?", wollte er wissen und starrte sie missmutig an.

Hermine zuckte mit den Schultern und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer, um noch ein Paar Schuhe auszusuchen. "Ich habe keine Ahnung, Ron. Aber ich wusste nicht, dass ich dir Rechenschaft schuldig bin.", sagte sie. Ihre gute Laune verschwand langsam. Was war nur los mit Ron? "Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, keine Sorge."

Ron erwiderte nichts, sondern presste nur die Lippen fest zusammen. Hermine verdrehte die Augen, beschloss aber, sich nicht von seiner schlechten Laune anstecken zu lassen und schlüpfte in ein paar schwarze High Heels.

"Wow, Mum, du siehst toll aus!", rief Cathy begeistert und starrte ihre Mutter bewundernd an. Hermine lächelte geschmeichelt. Wenigstens irgendjemand, der ihre Mühe zu würdigen wusste.

"Danke, Liebes", sagte Hermine und öffnete die Haustür, nachdem sie ein Klingeln gehört hatte. Vor ihr standen Harry, der Diane auf dem Arm hielt und Ginny, die sie anstrahlte und umarmte.

"Hermine, du siehst toll aus.", sagte sie und umarmte auch kurz ihren Bruder. Hermine küsste Harry und Diane auf die Wange und griff nach ihrem Mantel.

"Du aber auch, Gin.", erwiderte Hermine. Ginny grinste zufrieden. Sie trug einen ziemlich engen schwarzen Rock, der ihr bis zu den Knien ging und dazu ein schwarzes Top, sowie schwarze hochhackige Stiefel. Ihre roten langen Haare trug sie offen und ihr Lippenstift passte sehr gut dazu.

"Es wurde mal wieder Zeit für so einen Abend.", sagte sie begeistert und küsste erst ihre Tochter und dann ihren Mann.

"Wo wollt ihr denn hin, Gin?", wollte Ron wissen und hielt seine Schwester am Arm fest, bevor die wieder aus der Wohnung stürmen konnte. Hermine schüttelte lächelnd den Kopf. So aufgedreht hatte sie Ginny schon lange nicht mehr erlebt.

"Ich hab keine Ahnung, Ron.", erwiderte sie und befreite sich aus seinem Griff. "Wir werden sehen."

"Und wann plant ihr, nach Hause zu kommen?", hakte er stur nach. Hermine verdrehte die Augen und zog sich ihren Mantel ohne seine Hilfe an. Merlin, war er heute ein Stinkstiefel!

"Ich weiß es nicht, Dad!", sagte Ginny, packte Hermine am Arm und zog sie aus der Wohnung. Sie winkte ihrer Nichte noch kurz zu, dann fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss. "Was ist denn heute mit Ron los?", wollte sie wissen.

Hermine zuckte mit den Schultern und hielt sich am Geländer fest, um nicht die Balance zu verlieren. Es war schon eine Weile her, seit sie hohe Schuhe getragen hatte. "Ich hab keine Ahnung. Er ist schon den ganzen Abend so komisch drauf. Man könnte fast meinen, er hat etwas dagegen, dass ich auch mal ausgehe."

"Vielleicht hat er auch nur eine seiner Stimmungsschwankungen.", vermutete Ginny lachend. Hermine lächelte und folgte ihrer Freundin und Schwägerin aus dem Haus.

/-/

"Sag mal, was ist denn mit dir los?", fragte Harry seinen besten Freund und blickte ihn stirnrunzelnd an. "Wieso willst du alles so genau wissen, sonst gehen Gin und Hermine doch auch immer ins Blaue rein, wenn sie ihre Mädelsabende haben."

Ron trat von einem Fuß auf den anderen und schaute betreten zu Boden. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Cathy sich unauffällig in ihr Zimmer begab, um die Erwachsenen nicht zu stören, höchstwahrscheinlich. Ron war ihr dankbar dafür. "Ich dachte nur, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn ich wüsste, wo ich die Mutter meiner Kinder finden kann, wenn es irgendein Problem geben sollte.", sagte er abwehrend.

Harry schaute ihn erstaunt an. "Du wirst doch wohl ein paar Stunden ohne Hermine mit den Kindern klarkommen, oder?"

Ron verdrehte die Augen. "Das meine ich doch gar nicht! Natürlich kann ich alleine mit den Kindern klarkommen, ich bin immerhin schon seit ein paar Jahren Vater.", sagte er entrüstet. Soviel konnte man ihm doch wohl noch zutrauen! "Aber nur mal angenommen, dass ... keine Ahnung ... dass Matt aus seinem Bett fällt und ins St Mungo muss -"

"Warum sollte Matt denn aus seinem Gitterbett fallen?", fragte Harry verwirrt und setzte seine Tochter in einem Sessel ab. Er gab ihr ihren Beißring, auf dem sie sofort selig herumlutschte, während sie ihre Umgebung mit großen Augen musterte (so oft war sie dann auch noch nicht bei Ron und Hermine gewesen). "Er kann doch noch nicht mal für fünf Minuten aufrecht sitzen."

Ron zuckte mit den Schultern. "Es geht doch nur darum, dass etwas passieren könnte, Harry, und ich wüsste nicht, wo ich sie finden kann." Er ließ sich auf die Couch fallen und griff missmutig nach der Fernbedienung. Harry betrachtete ihn kopfschüttelnd. Ron war es egal, Harry verstand ihn einfach nicht.

"Ihr habt doch jetzt beide Handys, oder?", hakte Harry nach und setzte sich neben Ron. "Du kannst sie problemlos anrufen."

Ron seufzte. Wieso schaffte Harry es so einfach, alle seine Argumente zu entkräften? Es war nicht fair. "Trotzdem.", schmollte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

Harry seufzte und nahm Ron die Fernbedienung aus der Hand, nachdem dieser zwei Minuten lang nur auf den Bildschirm gestarrt hatte. Er schaltete das Gerät an und suchte den Sender, auf dem es heute Quidditchwiederholungen zu sehen gab.

Eine viertel Stunde lang schauten die beiden Männer nur stumm auf den Bildschirm, die einzigen Geräusche, die die Stille unterbrachen kamen von Diane und dem Kommentator des Spiels.

"Ich hab Angst.", murmelte Ron schließlich so leise, dass Harry sich nicht sicher war, ob er ihn wirklich gehört hatte.

"Was?"

"Ich hab manchmal Angst, dass Hermine irgendwann aufwacht und ihr das alles nicht genug ist.", erwiderte Ron, kaum lauter als vorher, doch Harry hatte es verstanden. Und dann doch wieder nicht. Wie konnte Ron nur so zweifeln?

"Was soll ihr nicht gut genug sein?"

Ron schaute ihn hilflos an und deutete mit seinen Händen auf die Wohnung. "Alles, Harry! Alles! Ich, die Wohnung, die Kinder, ihre Arbeit. Ich habe Angst, dass sie sich eines Tages bewusst wird, dass sie eigentlich etwas viel besseres als das hier verdient hat."

Harry starrte Ron mit offenem Mund an. Er hatte sich sicher verhört. Er konnte sich nur verhört haben. "Meinst du das Ernst?", fragte er deshalb. "Ist das wirklich dein Ernst, Ron?"

Ron atmete tief durch und nickte schließlich. "Was kann ich ihr schon großartig bieten, Harry? Ich habe nicht viel Geld, ich kann ihr keine teuren Sachen schenken, weite Reisen mit ihr machen oder uns eine bessere Wohnung kaufen. Alles geht auf die Kinder drauf." Ron schluckte und sah unglaublich elend aus. Harry war sprachlos. "Wir wissen doch beide, dass ich ihr nicht bieten kann, was sie verdient. Das konnte ich nie."

Harry schüttelte den Kopf. "Ron, Hermine braucht diese ganzen Sachen nicht. Sie braucht keine teuren Geschenke oder Reisen oder eine bessere Wohnung. Sie braucht dich und die Kinder und mehr nicht! Sie würde noch glücklich sein, wenn sie unter einer Brücke wohnen würde, solange sie nur dich und die Kinder hat. Sie hat nie mehr als dich gebraucht, um wirklich glücklich zu sein."

Ron schüttelte den Kopf. "Das sagst du nur so, Harry."

"Nein! Mein Gott, Ron, du lebst doch schon seit einer Ewigkeit mit ihr zusammen und kennen tust du sie noch viel länger! Du müsstest doch wissen, dass alles, was ich gesagt habe, stimmt! Hermine könnte nie ohne dich leben, egal wie viel Geld sie hätte und wie ranghoch sie im Ministerium wäre. Sie liebt dich! Sie liebt dich schon länger als ihr halbes Leben und du solltest das am allerbesten von alles wissen! Sie wird von diesem Leben hier nie genug haben, denn ich glaube, ich kenne meine beste Freundin gut genug, um sagen zu können, dass das genau das Leben ist, was sie haben wollte."

"Aber ihre Karriere, Harry! Sie hat doch keine Chance zu zeigen, was sie kann, weil sie zu Hause sein muss. Irgendwann wird sie mir das sicher vorwerfen.", sagte Ron zweifelnd und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.

"Ron, ihre Karriere läuft ihr doch nicht weg. Wenn Matt älter ist, spätestens, wenn er nach Hogwarts geht, wird sie genug Zeit haben, ihre beruflichen Ziele zu verfolgen! Ich dachte, darüber habt ihr schon geredet!" Ron nickte schwach, sah aber nicht sonderlich überzeugt aus. "Ron, Hermine hat sich für dieses Leben entschieden! Und Hermine überdenkt jede ihrer Entscheidungen genau. Sie wäre nicht hier, wenn sie nicht hier sein wollte. Deine Ängste sind überhaupt nicht gerechtfertigt! Wann siehst du endlich ein, dass Hermine nur dich will und niemanden sonst? Wann wird dir endlich klar, dass du nicht nur gut genug für sie bist sondern perfekt und das Beste, was ihr je passiert ist? Wann geht das endlich in deinen Kopf rein?!"

"Harry -", wollte Ron einwenden, aber Harry hob abwehrend die Hand.

"Nein! Ich will diesen Schwachsinn nicht mehr hören, Ron! Ich dachte, ihr hättet das alles nach dieser Krum-Krise letzte Woche geklärt. Ach, was heißt letzte Woche! Ich dachte, das wäre schon seit Jahren klar!" Harry starrte Ron an und wurde zunehmend wütender. Das konnte doch nicht wahr sein! Warum akzeptierte Ron nicht endlich das Offensichtliche und redete sich ständig etwas anderes ein?

"Manchmal wache ich in der Früh auf und Hermine und Matt schlafen noch.", sagte Ron, der bei Harrys letzten Sätzen immer kleiner geworden war, wieder in diesem sehr leisen Ton. "Und wenn ich dann meine Frau und mein Kind so friedlich schlafen sehe und daran denke, dass ich noch ein weiteres wunderbares Kind habe, dann kommt mir das manchmal wie ein unglaublicher Traum vor. Ein Traum, den ich manchmal geträumt habe, als ich bei Bill war, nachdem ich euch im Stich gelassen hatte. Damals kam mir das wie das Unmöglichste auf der ganzen Welt vor. Und jetzt wache ich auf und dieser Traum ist Realität, Harry. Und meine Angst ist einfach, dass diese Realität eines Tages nicht mehr existieren wird." Ron, leicht rosa um die Wangen, starrte mit zusammengepressten Lippen auf den Fernseher, wo der eine Hüter sich gerade mit nur noch einer Hand an den Besen klammerte.

Harry schaute Ron ein weiteres Mal sprachlos an. Und jetzt verstand er. "Das wird nicht passieren, Ron. Das wird es nicht, glaub mir. So viel Vertrauen musst du in Hermine und deine Kinder und vor allem in dich haben. Aber das kriegst du hin, oder?"

Ron sah auf und langsam stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht. "Wenn ich die Kammer des Schreckens öffnen konnte, kann ich das auch schaffen."

/-/

"Zwei Butterbier bitte!", rief Ginny dem Barkeeper zu. Der Mann nickte und warf ihr einen anerkennenden Blick zu. Ginny hielt ihre Hand hoch und er erkannte ihren teuren Ehering. Bedauernd zuckte er mit den Schultern und schob ihr die zwei bestellten Biere zu. Sie lächelte ihn an und warf ihm die verlangten Galleonen zu. Einen der Krüge drückte sie Hermine in die Hand, die einen freien Tisch für zwei gesichtet hatte.

"Schade, dass du verheiratet bist, was?", fragte sie neckend und setzte sich auf den Stuhl. "Sonst hättest du jetzt eine nicht mal schlecht aussehende Verabredung gehabt."

Ginny warf einen Blick über die Schulter und musterte den Mann etwas genauer. "Harry ist mir lieber, danke.", grinste sie und trank einen Schluck. "Aber wie wäre er für dich?"

Hermine legte den Kopf schief und schien zu überlegen. Schließlich schüttelte sie den Kopf. "Ron kann er nicht das Wasser reichen."

Ginny nickte und ließ ihren Blick schweifen. Nach fünf Minuten sagte sie überzeugt: "Ich glaube, wir haben wirklich noch Glück mit unseren Männern. Wenn ich mir die Auswahl hier so ansehe... armselig. Vielleicht sollten wir in eine Muggelbar gehen, dort gibt's wahrscheinlich schönere Männer."

Hermine schüttelte lachend den Kopf. "Ich dachte, wir wollen einen Mädelsabend, Gin. Außerdem sind wir doch mit zwei ganz akzeptablen männlichen Vertretern ausgestattet. Oder nicht?"

Die rothaarige Hexe trank einen weiteren Schluck aus ihrem Krug. "Oh, ich würde Harry um nichts in der Welt hergeben - obwohl einige Frauen sich darüber sicher nur allzu sehr freuen würden."

"Das kann ich mir vorstellen. Und es gibt auch einige Frauen, die Ron nicht so abgeneigt wären.", erwiderte Hermine und schaute missmutig in ihr Butterbier. Ihr war klar, dass Ron gut aussah und ihr war auch klar, dass ihn sicher auch andere Frauen begehrenswert fanden, aber das manche so weit gingen wie Miss Johnson...

Aber sie hatte dafür gesorgt, dass diese Frau das Interesse an ihrem Ron verlor, oh ja! Sie hatte es ihm zwar nicht gesagt, aber sie war, als er vor zwei Tagen von dieser Person nach Hause gekommen war, spät abends, als er schon geschlafen hatte, zu Miss Johnsons Wohnung gegangen und hatte ihr Gedächtnis verändert. Es war etwas, auf das Hermine alles andere als stolz war, aber sie hatte einfach keine andere Möglichkeit mehr gesehen. Und als sie in der Wohnung von Cathys Lehrerin gewesen war, hatten sich ihre schlimmen Befürchtungen bewahrheitet, denn sie hatte duzende Fotos von Ron gefunden, die sie unbemerkt geschossen hatte, teilweise sogar durch das Wohnzimmerfenster fotografiert. Auf einem Foto war sogar zu sehen, wie er Magie anwendete. Hermine war aus allen Wolken gefallen, als sie das gesehen hatte. Sie hatte Miss Johnson schließlich zuerst mit einem Wahrheitszauber belegt um herauszufinden, was die Frau wirklich alles über sie wusste und ob sie etwas davon anderen erzählt hatte, aber anscheinend war die Frau so fasziniert von Ron gewesen, dass ihr gar nicht richtig bewusst gewesen war, was sie da eigentlich gesehen hatte. Hermine hatte zuerst überlegt, die Polizei zu rufen, denn Miss Johnson kam ja schon fast einem Stalker gleich, hatte sich dann aber doch dagegen entschieden, da es ihr zu gefährlich erschien, die Polizei darauf aufmerksam zu machen, dass sie Magie anwendeten (denn wer konnte schon wissen, ob Miss Johnson nicht noch mehr Fotos dieser Natur irgendwo hatte?).

Also hatte sie schließlich die Erinnerungen von Miss Johnson verändert und die Gefühle für Ron durch starke Magie einfach verschwinden lassen. Zur Sicherheit hatte sie ihr noch den Auftrag gegeben, alle Fotos von Ron sofort zu vernichten, was die Frau sofort eifrig getan hatte. Hermine hoffte inständig, dass Miss Johnson sich jetzt nach einem anderen - alleinstehenden - Mann umsah und Ron wirklich vergessen hatte. Hermine wusste, dass sie nicht den besten Weg gewählt hatte, aber es war der Sicherste und so konnte Miss Johnson weiterhin Lehrerin sein und Cathy musste von der ganzen Geschichte auch nichts erfahren.

Hermine hatte nur Ginny davon erzählt und die hatte ihr vollkommen zugestimmt. "Du hast das Richtige gemacht, Mine.", meinte sie jetzt.

Hermine nickte. "Ich weiß. Aber trotzdem ... vielleicht hätte ich doch einfach die Polizei rufen sollen."

"Und dieser Frau noch mehr Möglichkeiten für ihre Wut liefern? Sie war doch praktisch besessen von meinem Bruder. Und bei solchen Leuten ist man nie sicher, wohin das führt, wenn diese Besessenheit keinen Erfolg hat. Ich habe Berichte gelesen, Stalker können richtig gewalttätig werden, wenn das Objekt ihrer Begierde ihre Zuneigung nicht erwidert. Ihr hättet in ernsthafte Gefahr geraten können. So hast du diese Eigenschaft bei ihr gelöscht und sie ist einfach die gute normale Lehrerin, die sie zu sein scheint. Ist das so nicht viel besser für alle?"

Hermine seufzte. "Schon, Ginny, aber -"

"Kein aber, Mine, du hast getan, was getan werden musste, jetzt rede dir bloß keine Schuldgefühle ein. Miss Johnson ist jetzt eine hoffentlich gerechte Lehrerin, die in Ron nur noch den Vater ihrer Schülerin sieht und das ist auch gut so. So sollte es sein. Mach dir bitte keine Vorwürfe, das ist das nicht wert."

Hermine nickte schließlich, recht überzeugt von den Worten ihrer Freundin, und trank einen großen Schluck Butterbier. "Du hast wahrscheinlich recht.", stimmte sie ihr zu und lächelte einen gutaussehenden Mann an, der ihr zugenickt hatte. "Aber trotzdem, vielleicht sollte ich Ron davon erzählen."

"Nur damit er ausflippt?" Ginny schüttelte den Kopf. "Glaub mir, so ist es besser. Lass die Sache einfach auf sich beruhen und dann ist sie bald vergessen. Vertrau mir."

"Wenn du meinst." Sie schüttelte den Kopf, als der Mann auf den freien Platz neben sich deutete, zeigte ihm ihren Ehering und wandte sich wieder Ginny zu.

/-/

"Also ich fand's lustig.", meinte Ginny, als Hermine einige Stunden später die Wohnungstür aufschloss. "Vor allem, als wir die Getränke umsonst gekriegt haben."

Hermine schüttelte lachend den Kopf. "Du hast die beiden aber ziemlich vor den Kopf gestoßen, als du nach einer halben Stunde gesagt hast, dass wir verheiratet sind. Da haben die 'ne halbe Stunde in zwei unerreichbare Frauen investiert."

Ginny zuckte mit den Schultern. "Die sind selbst Schuld, wenn sie zu besoffen sind, um unsere Ringe zu sehen. Ich hab sie doch zu nichts gezwungen."

Hermine schloss die Tür hinter sich und zog sofort ihre hohen Schuhe aus. So schön die Dinger auch waren, auf Dauer waren sie mörderisch. Und außerdem zu laut. Falls Matt und Cathy schon schlafen sollten, wollte Hermine sie auf keinen Fall wecken.

"Oh, wie süß!", quietschte Ginny, die schon ins Wohnzimmer gegangen war. Hermine folgte ihr neugierig und musste lächeln bei dem Bild, das sich ihr bot: Ron und Harry waren eingeschlafen. Cathy saß zwischen ihnen und war auch ins Land der Träume entschwunden. Einzig und allein Diane war noch putzmunter. Sie saß auf dem Schoss ihres Vaters und spielte mit ihrem Beißring.

"Was für Weicheier.", murmelte Ginny schließlich. "Meine einjährige Tochter bleibt länger wach als diese zwei Helden. Wirklich unglaublich!"

TBC...


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Zitat
Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz