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Fanfiction

Die Weasleys warten wieder auf Weihnachten - Dezember: Kinderliebe

von ChrissiTine

23. Dezember: Kinderliebe



"Hey, aufwachen, du Schlafmütze!", hörte Hermine eine sanfte Stimme nahe an ihrem Ohr. Verschlafen öffnete sie ihre Augen. Sie blickte direkt in ein paar strahlend blaue Augen, die sie auffordernd anstarrten. "Du musst aufstehen, Mine.", erklärte die Stimme, die zu den Augen gehörte.

Hermine schüttelte den Kopf und schlang die Arme um seinen Nacken. Ron hatte damit nicht gerechnet und verlor fast sein Gleichgewicht. Er musste sich mit beiden Armen abstützen, um nicht auf sie zu fallen.

"Nein, du musst dich hinlegen.", erwiderte Hermine und küsste ihn auf die Lippen.

Ron löste sich bald wieder von ihr. Leicht außer Atem schüttelte er den Kopf. "Du musst aufstehen, Hermine, wir kommen sonst zu spät.", sagte er, obwohl er sehr viel lieber ihrem Vorschlag nachgekommen wäre. "Und du willst dir doch nicht wieder die schlechten Witze von Fred und George darüber anhören, warum wir zu spät kommen, oder?"

Hermine zuckte mit den Schulter und zog ihn wieder näher zu sich. "Die machen sie doch so oder so, Ron.", widersprach sie und küsste ihn erneut. "Komm schon, Ron, es ist doch fast Weihnachten.", bettelte sie beinahe und lächelte, als sie sah, wie Ron mit sich rang.

Schließlich schüttelte er den Kopf. "Was ist nur los mit dir, Mine?", fragte er schließlich. "Hast du gestern Abend irgendwelches merkwürdiges Zeug getrunken? Stehst du etwa unter dem Imperius?"

Sie lachte. "Ich bin nur in Ferienstimmung. Aber bitte...", seufzte sie und setzte sich plötzlich auf. Ron hatte damit nicht gerechnet, verlor endgültig sein Gleichgewicht und fiel auf sie drauf. "Ach, hast du deine Meinung geändert.", grinste sie.

Ron musste lachen und stemmte sich wieder hoch. "Du spielst alles andere als fair, Mine. Du weißt genau, dass ich auch lieber das machen möchte, was du willst, aber wir haben Mum versprochen, pünktlich zu sein. Außerdem, Cathy würde uns diesmal schneller stören, als uns lieb wäre. Sie kann es nicht mehr erwarten, zum Fuchsbau zu kommen, besonders, weil Nathalie morgen dort sein wird und du weißt, wie scharf sie auf die Geschichten über Hogwarts ist."

Hermine lächelte. "In Ordnung, in Ordnung, wenn du unbedingt pünktlich sein willst..." Sie seufzte enttäuscht und stand auf. "Aber ich will noch duschen, also solltest du schon mal mit Koffer packen anfangen, wenn du es so eilig hast." Sie lachte angesichts Rons entsetztem Gesichtsausdruck.

/-/

"Cathy, du hast alles?", fragte Hermine eine Stunde später und schaute noch einmal prüfend in den Kleiderschrank ihrer Tochter. Sie hatte sich dazu entschlossen, Cathy ihre Sachen selbst packen zu lassen, schließlich würde sie das später noch oft genug machen, aber alles zu überprüfen, schadete nicht.

"Ja, Mum", erwiderte Cathy aufgeregt und machte sich daran, ihren großen Koffer aus dem Kinderzimmer zu zerren.

"Und du bist sicher, dass du nicht zu wenig eingepackt hast?", fragte Hermine lachend. Cathy schüttelte den Kopf. "Okay, gut. Dann bleibt deine Plüscheule zu Hause. Nach Hogwarts wirst du sie ohnehin-"

"Was?!", rief Cathy erschrocken und rannte sofort zurück zu ihrem Bett wo, oben auf ihrem Kissen, die Eule friedlich trohnte. Sofort griff sie nach ihr. "Mum, du hast doch hoffentlich nicht ernst gemeint, dass ich sie nicht mit in die Schule nehmen darf, oder?", fragte sie dann besorgt.

"Naja, das kommt darauf an, Schatz, ob du lieber als selbstständige Hexe oder kleines Baby in Hogwarts bekannt werden möchtest.", erwiderte Hermine schulterzuckend und nahm sich dem Koffer ihrer Tochter an.

"Aber Mum!", protestierte Cathy laut und eilte ihr hinterher. "Sie wird mich vermissen, wenn ich in Hogwarts bin. Sie braucht mich!" Cathy sah wirklich sehr erschrocken bei dem Gedanken aus, ihre geliebte Eule zurücklassen zu müssen. "Ich kann sie doch nicht alleine lassen."

Hermine lächelte und strich ihrem Kind sanft über die lockigen braunen Haare. "Ich bin mir sicher, wenn du es unbedingt willst, wird sie später bestimmt ein kleines Plätzchen in deinem Koffer finden." Hermine konnte sich noch daran erinnern, dass sie beinahe ihr Lieblingsbuch Eine Geschichte von Hogwarts zu Hause gelassen hätte, weil sie ihren Teddy fast nicht in den Koffer gekriegt hatte. Schließlich hatte sie am letzten Tag so lange geübt, bis sie ihn endlich kleinzaubern konnte.

"Gott sei Dank", seufzte Cathy erleichtert und umarmte ihre Mutter. "Ich dachte wirklich schon, ich müsste sie hier lassen. Ich brauch doch was, das mich an Zuhause erinnert." Hermine schaute zu ihr runter und musste plötzlich Tränen zurückhalten. Ihr war klar, dass Cathy weder sie noch ihre Eule sehr lange vermissen würde, wenn sie erst einmal in Hogwarts wäre. Ihre guten Vorsätze in allen Ehren, aber Cathy würde dort gar keine Zeit mehr haben, ihre Familie zu vermissen. Hermine machte sich da keine Illusionen. Sie wusste noch, wie sie selbst ihren Eltern versprochen hatte, mindestens einmal die Woche zu schreiben. Aber seit ihrer Freundschaft mit Harry und Ron hatte sie Mühe gehabt, einmal im Monat die Zeit dafür aufzubringen. Im nächsten Jahr hatte sie ihren Teddy zu Hause vergessen und das erst gemerkt, als sie ihn bei ihrer Rückkehr nach ihrem zweiten Schuljahr auf dem Bett gefunden hatte.

"Vertrau mir, Liebes, wenn du erstmal in Hogwarts bist, dann wird das dein Zuhause sein."

"Aber ich werde euch doch vermissen.", erwiderte Cathy mit großen Augen.

"Natürlich wirst du das, mein Schatz.", erwiderte Hermine und versuchte nicht allzu traurig zu klingen. "Aber es wird anders sein. Du wirst deine Welt haben und wir unsere. Du wirst erwachsen." Hermine legte einen Arm um ihre Tochter und zog sie näher zu sich. "Glaub mir, so wird es sein, Cathy. Frag deine Cousine, wenn du sie morgen siehst. Sie wird es dir bestätigen. Es geht allen so."

"Dir auch?", fragte das Mädchen gespannt.

Hermine nickte. "Mir auch. Und bei mir war es noch schlimmer, weil deine Großeltern Muggel sind und nicht wirklich verstanden haben, was ich ihnen zu erzählen hatte. Sie konnten es gar nicht verstehen. Aber keine Sorge, Schatz, bei uns wird das anders sein, schließlich haben Dad und ich das auch alles erlebt und können uns noch ziemlich gut daran erinnern."

Cathy umarmte ihre Mutter plötzlich. "Ich werde euch immer lieb haben, Mum, und ich werde euch immer vermissen und ich werde euch immer alles erzählen und meine Eule werde ich immer mit nach Hogwarts nehmen. Versprochen.", flüsterte das Mädchen überzeugt. Hermine lächelte und hatte nun wirklich Mühe, ihre Tränen zu unterdrücken. Sie wünschte sich so sehr, dass es wahr wäre.

"Das hoffe ich doch.", erwiderte Hermine und drückte Cathy einen Kuss auf die Stirn. "Aber das dauert noch zwei Jahre, also müssen wir uns noch keine Gedanken darüber machen.", fügte sie als tröstlichen Gedanken hinzu.

Cathy schmollte. "Ich will aber jetzt gehen!", sagte sie stur. Für einen Moment schien sie vergessen zu haben, dass sie noch so lange warten musste.

"Du wirst noch früh genug gehen, Prinzessin, keine Sorge."

/-/

"Mum, wir sind da!", rief Ron laut, als wir durch die Tür die Küche des Fuchsbaus betraten. Sie hatten beschlossen, zu apparieren und zu diesem Zweck alle Koffer und Matts Tragesitz kleingezaubert.

Im nächsten Moment wurde ihm die Sicht geraubt als seine Mutter sich mit einem Freudenschrei auf ihn stürzte und ihn fest umarmte. "Oh Ron, es ist so schön, dass ihr da seid!", rief sie glücklich und drückte ihm einen feuchten Kuss auf die Wange.

"Ja, Mum, wir freuen uns auch.", erwiderte er und schob Mrs Weasley von sich. Dann wischte er sich mit dem Ärmel über die Wange. Er sah, wie Hermine das gleiche Schicksal wie er erdulden musste. Allerdings war Mrs Weasley bei ihr nicht ganz so stürmisch, da Hermine ihren Enkel auf dem Arm trug.

"Oh, er ist so groß geworden, seit ich ihn zum letzten Mal gesehen habe. Und er sieht so gut aus.", schwärmte Mrs Weasley und nahm Hermine das Bündel aus dem Arm. "Er sieht aus wie du, Ronnie.", sagte sie nach eingehender Betrachtung und fuhr dem Säugling über das lichte rote Haar.

"Mum, du weißt schon, dass er Hermines Augen hat, oder?", fragte Ron augenverdrehend und zog Cathy näher heran, die bis jetzt mit traurigem Blick an der Tür stehen geblieben war. "Außerdem hast du vergessen, jemanden zu begrüßen.", fügte er hinzu. Er konnte sich noch vage daran erinnern, wie genervt er immer als kleiner Junge gewesen war, wenn sich jede Person immer nur auf Baby Ginny gestürzt und ihn völlig ignoriert hatte.

Mrs Weasley blickte von ihrem Enkel auf und schaute zu ihrer Enkelin. "Oh, es tut mir Leid, mein Schatz!", rief sie, übergab Ron seinen Sohn und umarmte ihre Enkelin fest, die gleich viel glücklicher aussah. "Es ist schön, dich zu sehen, Prinzessin.", sagte sie strahlend. Es tat ihr sichtlich gut, Familie um sich zu haben. Sie ließ Cathy wieder los und richtete sich auf. "Arthur!", rief sie laut. "Die Kinder sind da!" Ron schüttelte den Kopf bei dem Gedanken, dass seine Mutter ihn immer noch als Kind bezeichnete, obwohl er schon über dreißig, verheiratet und obendrein selbst schon Vater war.

"Sind wir die ersten?", fragte Hermine und sah sich in der Küche um, als ob weitere Familienmitglieder plötzlich aus dunklen Ecken kriechen würden.

Mrs Weasley nickte. "Ja, seid ihr. Bill, Fleur und ihre Kinder kommen erst morgen, Nathalie ist ja noch nicht lange aus Hogwarts zurück und möchte noch etwas Zeit zu Hause verbringen. Harry, Ginny und Diane kommen später, Ginny meinte, sie müsse noch die Geschenke einpacken. Die Zwillinge kommen wer weiß wann und Percy ... nun ja, der kommt nicht." Mrs Weasley schluckte, verkniff sich aber jegliche Tränen.

Ron nickte erleichtert. "Die Zimmerverteilung ist wie letztes Weihnachten, oder?", versicherte er sich, damit er Cathy nicht versehentlich im falschen Zimmer einquartierte.

Mrs Weasley nickte zustimmen. "Ja. Ich hab euch eine alte Wiege in Rons Zimmer gestellt, dann kann Matt bei euch schlafen. Ein Bett für Diane ist auch schon in Ginnys altem Zimmer."

"Ach, da fällt mir ein, Molly, kann ich ein paar Flaschen Milch für Matt in euren Kühlschrank stellen?", fragte Hermine und fing an, in ihrer Tasche zu kramen.

"Natürlich, Liebes!", rief Mrs Weasley. "Ach, es ist so lange her, dass die ganze Familie hier war."

Ron nahm seine Tochter an der Hand und zog sie sanft aus der Küche. Er floh immer lieber, wenn seine Mutter so sentimental wurde, was besonders im letzten Jahr sehr oft der Fall gewesen war. Er konnte sich noch gut an den Tag erinnern, als sie im Januar aus Rumänien zurückgekommen waren und Diane kennen gelernt hatten. Was war das für ein Theater gewesen!

~Flashback Anfang~

"Sie sieht so friedlich aus.", stellte Fred begeistert und fasziniert fest. "Ganz anders als du früher, Ginny."

"Vielen Dank auch, Fred.", erwiderte die Beleidigte und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie kuschelte sich an ihren Mann, froh, wenigstens ein bisschen Ruhe zu bekommen.

"Immer gerne doch, Schwesterchen.", grinste Fred und wandte seinen Blick nicht von seiner neuen Nichte ab. "Es ist bestimmt der Charakter ihres Vaters, der hier durchschlägt.", sagte er überzeugt.

"Wenn du dich da nicht täuschst, Fred.", widersprach George, der seinem Zwilling über die Schulter schaute und nicht minder fasziniert wirkte. "Ihr Vater kann auch ganz schön temperamentvoll sein, wenn er will, nicht wahr, du kleine Weasley?" Er kitzelte das winzige Baby unter dem Kinn und grinste, als das Kind sich regte.

"Potter", widersprach Ginny sofort. "Diane ist eine Potter."

"Bei den Haaren?", lachte Fred. "Wach auf, Gin, sie wird immer eine Weasley sein, egal, wie sie heißen mag. Diesen Namen wird man nicht los."

"Percy hat das aber ganz gut geschafft.", widersprach Harry erschöpft.

"Besser wär's für dieses Arschloch!", murmelte George.

"George!", beteiligte sich Hermine, die nicht minder erschöpft aussah wie Ginny, zum ersten Mal am Gespräch. Sie deutete auf Cathy, die mit Krumbein spielte, den sie heute wieder in den Fuchsbau gebracht hatten. "Würdest du bitte auf deine Wortwahl achten, hier sind noch mehr Kinder im Raum als nur du und Fred!" Sie ließ ihre Hand kurz auf ihrem flachen Bauch liegen und strich sich dann mit ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Woah, Hermine, ganz ruhig!", erwiderte George und hob abwehrend die Hände. "Cathy ist doch so interessiert an Krumbein, dass sie gar nicht zugehört hat.", verteidigte er sich.

Hermine musterte ihn wütend. "Trotzdem! Es schadet nicht, wenigstens ein bisschen auf seine Sprache zu achten."

Fred schaute von seiner Nichte zu der Frau seines kleinen Bruders. "Was ist nur mit dir los, Granger? So launisch bist du doch sonst nicht."

"Ich muss mich auch sonst nicht mit euch zweien rumschlagen.", sagte Hermine und verdrehte die Augen. Sie lehnte sich an Ron, der neben ihr auf dem Sofa saß und im Tagesprophet die neuesten Quidditchergebnisse las. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass es immer einfacher war, sich aus Streitgesprächen dieser Art herauszuhalten.

"Du bist doch nur neidisch, weil wir sie halten dürfen, Hermine.", sagte Fred schließlich triumphierend und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder ganz auf das bezaubernde kleine Mädchen mit den intensiven grünen Augen.

Hermine entschloss sich, nicht weiter auf dem Thema herumzureiten. Sie würde Diane noch oft genug in ihren Armen halten können und noch wichtiger, sie würde in einigen Monaten Rons und ihr eigenes Baby in den Armen halten können und das war das Wichtigste. Merlin, wie es sie nervte, so empfindlich auf Fred und George zu reagieren!

"Ihr könntet euch doch auch nützlich machen und das Willkommensbanner für Mum und Dad aufhängen.", schlug Ginny vor. Sie stand auf, ging zu ihren Brüdern und nahm ihnen ihre kleine Tochter ab. Liebevoll betrachtete sie das Baby und setzte sich wieder neben Harry, der einen Arm um sie legte.

Maulig machten sich die Zwillinge ans Werk, aber nicht, ohne hin und wieder wütende Blicke in Richtung Ron, Hermine, Ginny und Harry zu werfen. Ron hatte schließlich genug davon (besonders allerdings von seiner Frau, die ihm immer wieder bedeutete, ihnen zu helfen) und stand auf, um seinen Brüdern zur Hand zu gehen.

Eine halbe Stunde später fingen die Zwillinge an, sich zu langweilen. Alle anderen genossen die Ruhe, aber ihnen war es zu still, doch bevor sie irgendetwas dagegen tun konnten, hörten sie, wie die Haustür aufgeschlossen wurde.

"Ist das schön, wieder zu Hause zu sein, Arthur!", hörten sie ihre Mutter sagen.

"Und dabei wolltest du direkt zu Harry und Ginny, Schatz.", neckte ihr Mann sie. Harry und Ginny schauten sich verwundert an. Warum wollte Mrs Weasley zu ihnen?

"Aber Arthur! Sie kann das Baby jeden Moment bekommen!", widersprach Mrs Weasley aufgeregt. Harry und Ginny warfen einen Blick auf ihre schlafende Tochter und lächelten sich an. Es sah so aus, als ob Ginnys Eltern dafür schon zu spät kamen.

"Molly, sie ist erwachsen. Sie braucht dich nicht mehr auf jedem Schritt und Tritt.", erwiderte Mr Weasley beruhigend und man hörte, wie einige Koffer auf dem Boden abgestellt wurden. "Außerdem hat sie Harry, der passt schon auf sie auf."

"Aber das ist ihr erstes Kind, Arthur!" Mrs Weasley schien die Ruhe ihres Mannes nicht verstehen zu können. "Und ich bin ihre Mutter! Natürlich braucht sie mich. Jeder braucht seine Mum bei seinem ersten Kind."

"Du bist aber ganz gut ohne deine Mutter klar gekommen." Man konnte genau hören, wie Mr Weasley schmunzelte. "Ich meine mich sogar zu erinnern, dass du sie während Bills Geburt angeschrieen und ihr befohlen hast, aus dem Kreisssaal zu verschwinden."

Ron musste ein Lachen unterdrücken. Das hatte er gar nicht gewusst.

"Ja, aber das ist doch was anderes. Mum hat mich nur genervt, während ich -"

"- So leise wie die Zwillinge bist, während sie vor der Quidditchweltmeisterschaft in ihrem Zimmer experimentiert hatten?"

Mrs Weasley seufzte. "Vielleicht hast du recht, Arthur, aber ich möchte heute trotzdem noch bei ihnen vorbeischauen. Nur um zu sehen, ob alles in Ordnung ist ... und vielleicht könnten wir dann auch gleich bei Ron und Hermine vorbeischauen. Die Gute sah so gestresst und erschöpft aus, als wir sie das letzte Mal gesehen haben."

"Warum schauen wir dann nicht auch gleich beim Rest der Familie vorbei, wenn wir schon dabei sind?", erwiderte Mr Weasley. "Molly, unsere Kinder sind erwachsen, lass ihnen den Freiraum, den sie brauchen. Sie haben ihr eigenes Leben und ihre eigenen Familien. Ich weiß, es ist schwer, aber du musst es akzeptieren, Schatz."

Mrs Weasley seufzte schwer. Sie öffnete die Wohnzimmertür und wollte etwas erwidern, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken, als sie sah, wer sie alles erwartete.

"Überraschung!", riefen alle gemeinsam. Mit Tränen in den Augen umarmte Mrs Weasley erst die Zwillinge, dann Ron, Hermine, Cathy und zuletzt Harry.

"Oh wie schön, euch alle zu sehen!", rief sie glücklich und wuschelte Ron durch die Haare. "Wir wollten gerade zu euch kommen." Alle Anwesenden unterdrückten ein Grinsen. "Aber wo ist denn Ginny?", wollte sie dann wissen. Ginny war als einzige nicht aufgestanden, sie saß noch mit Diane auf dem Sofa und wurde von ihren Geschwistern verdeckt. "Geht es ihr nicht gut, ist sie etwa im Mungos?"

"Nein, Mum, mit mir ist alles in Ordnung.", sagte Ginny lächelnd. Sie konnte sehen, wie ihre Mutter die Zwillinge, aus dem Weg schob und sie erleichtert ansah. Dann fiel ihr Blick auf die Körpermitte ihrer Tochter, die längst nicht mehr so füllig war wie bei ihrem letzten Treffen. Eine halbe Sekunde später fiel ihr das kleine Bündel in den Armen Ginnys auf.

"Oh mein Gott, du hast das Baby schon bekommen?", rief sie überrascht und umarmte ihr Kind sofort, allerdings sehr vorsichtig, mit Rücksicht auf den neuen Erdenbürger. "Wieso hast du uns nichts gesagt? Ist alles in Ordnung mit euch? Was ist es?"

"Ihr wart gerade ein paar Tage weg.", erklärte Harry, bevor er von seinem Schwiegervater umarmt wurde. Mr Weasley strahlte fast so glücklich wie seine Frau, als er sein neues Enkelkind sah. "Wir wollten nicht, dass ihr euren Urlaub unterbrecht. Ihr werdet noch genug Zeit haben, sie richtig kennen zu lernen."

Mrs Weasley starrte ihn mit offenem Mund an, Freudentränen glitzerten in ihren Augen. "Sie?", fragte sie überrascht. "Noch eine Enkeltochter?"

Ginny nickte strahlend und reichte ihrer Mutter vorsichtig das Baby. "Das ist Diane Lily Potter.", stellte sie vor und beobachtete, ebenfalls mit Tränen in den Augen, wie gerührt ihre Mum war.

"Noch ein Mädchen.", stellte Arthur kopfschüttelnd fest. "Ihr brecht wirklich alle die Tradition, Kinder, wisst ihr das? Erst Bill, dann Ron, jetzt du, Ginny."

"Ach komm, Dad, eigentlich habt ihr mit Gin die Tradition gebrochen.", erinnerte Fred seinen Vater grinsend. "Sie machen es nur alle nach."

"Und wann wirst du es deinen Geschwistern nachmachen?", fragte Molly, ohne die Augen von ihrem Enkelkind zu nehmen.

"Wenn Charlie sich von seinen Drachen losreißen kann.", erwiderte Fred und dachte sich, dass er so auf der sicheren Seite war. Sein Bruder hatte schon immer mehr für Drachen als Frauen übrig gehabt.

"Na dann kann es ja nicht mehr allzu lange dauern.", sagte Mr Weasley grinsend.

"Charlie hat eine Freundin?", fragte George überrascht.

"Nie im Leben!", rief Fred kopfschüttelnd.

"Eigentlich ist sie schon seine Verlobte.", erklärte Mrs Weasley und lächelte träumerisch. "Sie wollen im Sommer heiraten. Mitte August."

Ron, der die Szene stumm beobachtet hatte, warf Hermine einen traurigen Blick zu. Sie wusste sofort, warum. Sie würden nicht an der Hochzeit teilnehmen können.

"Ihr seid natürlich alle eingeladen. Ach, es ist schon so lange her, seit die ganze Familie zusammen war.", schwärmte Molly.

"Ähm, Mum", begann Ron langsam. Seine Ohren wurden rot. "Wir können leider nicht kommen."

"Was?" Enttäuscht wandte Mrs Weasley endlich den Blick von Diane ab. "Aber warum nicht? Ihr habt doch noch keine anderen Pläne gehabt und außerdem, was könnte denn wichtiger als die Hochzeit deines Bruders sein?"

"Nun ja, Mum" Ron griff hilfesuchend nach der Hand seiner Frau. "Weißt du, es ist so ..." Verdammt, das war schwieriger, als er gedacht hatte.

"Ich werde im August nicht mehr reisen dürfen.", erklärte Hermine schließlich. Harry lächelte ihnen aufmunternd zu, er kannte die guten Neuigkeiten bereits.

"Aber, warum denn nicht, Liebes? Ist etwas nicht in Ordnung mit dir? Ich wusste die ganze Zeit, dass du zu blass aussiehst! Arthur, hab ich dir das nicht die ganze Zeit gesagt?" Sie stand vom Sofa auf, das Baby immer noch im Arm, und ging auf ihre Schwiegertochter zu. "Ist es etwas ernstes? Brauchst du Hilfe? Sollen wir bei dir einziehen, um -"

"Nein, Mum, es ist alles in Ordnung mit ihr!", unterbrach Ron seine Mutter, ehe die noch hysterischer werden konnte. "Es geht ihr gut."

"Auf jeden Fall besser als zu Weihnachten im Mungos, als sie umgekippt ist.", erklärte Ginny grinsend. Ron schaute sie wütend an. Das würde ihrer Mutter sicher nicht helfen, sich zu beruhigen.

"Sie ist umgekippt? Hermine, was ist passiert? Und warum wart ihr an Weihnachten im Krankenhaus?" Mrs Weasley war vollends verwirrt.

"Deine Enkelin hat entschieden, dass sie genau an dem Tag das Licht der Welt erblicken möchte.", erklärte Harry grinsend. Mr Weasley schaute ihn überrascht an.

"Aber was ist denn mit dir?"

"Naja, Mum, es sieht so aus, als ob du bald einen Pullover mehr stricken musst.", sagte Ron schließlich. Ein Grinsen konnte er nicht zurückhalten. Ein Krachen war zu hören. Fred und George hatten die Koffer, die sie gerade hereingetragen hatten, fallen gelassen und starrten ihren kleinen Bruder und seine Frau mit offenem Mund an.


~Flashback Ende~

"Ron, wie schön, euch wiederzusehen!", rief Mr Weasley, dem Ron und Cathy auf der Treppe begegneten. Vater und Sohn umarmten sich, bevor Arthur seine Enkelin hochhob und sie auf die Wange küsste. "Meine Güte, bist du schon groß geworden, Prinzessin.", sagte er und lächelte das Mädchen an. "Ich könnte schwören, dass du letzten Monat noch fünf Zentimeter kleiner warst."

Cathy lächelte geschmeichelt und rückte ihrem Großvater die Brille zurecht, die er seit einigen Jahren tragen musste. "Vielleicht zwei, Grandpa."

Arthur lachte und setzte sie wieder auf dem Boden ab. "Meine bezaubernde Schwiegertochter und mein Enkelsohn sind noch bei Molly, oder?", fragte er und fuhr Cathy zärtlich über die dunklen Locken.

Ron grinste und nickte. "Oh ja. Und ich glaube, Mum wird sie für die nächsten zehn Minuten noch in Beschlag nehmen."

"Mach dreißig draus, Ron.", erwiderte Mr Weasley lachend, schlug seinem Sohn auf die Schulter und ging dann die Treppe weiter nach oben, um Cathys Sachen in Charlies altem Zimmer zu verstauen.

"Grandma liebt Babys wohl über alles, was?", fragte Cathy schließlich ihren Vater. Auch wenn sie nicht wollte, sie war doch etwas traurig, dass ihre Großmutter sich weitaus mehr für ihren kleinen Bruder interessierte als für sie.

"Deine Großmutter liebt alle Kinder über alles.", erwiderte Ron und drückte die Hand seiner Tochter aufmunternd. "Was glaubst du, warum sie sieben bekommen hat? Bestimmt nicht, weil sie keine Kinder mag. Und sie liebt dich genauso sehr wie Matt, nur kennt sie ihn noch sehr viel weniger als dich. Ich bin mir sicher, dass sie in den nächsten Tagen noch genug Zeit für dich haben wird, Schatz." Cathy nickte. "Und wenn du dich mit dem Auspacken beeilst, wirst du sicher bald Krumbein suchen und mit ihm spielen können.", fügte er noch hinzu. Cathys Augen fingen augenblicklich an zu leuchten und sie wäre beinahe hingefallen, weil sie ihren Vater so stürmisch die Treppe hochzerrte.

TBC...
________________________________________________

A/N: Ich danke euch tausendmal für eure wirklich wundervollen Kommentare. Ich bin wirklich froh, dass euch die FF dieses Jahr wieder so gut gefällt.

Mal sehen, ob wir die 100 Kommentare voll kriegen ;).


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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