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Fanfiction

Die Weasleys warten wieder auf Weihnachten - Dezember: Die Probleme des Elterndaseins

von ChrissiTine

17. Dezember: Die Probleme des Elterndaseins



"Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday, lieber Matt, Happy Birthday to you!", sangen Hermine, Ron und Cathy inbrünstig und schauten gespannt auf Matts Reaktion. Das Baby schaute sie aus großen Augen an und verzog gequält das Gesicht, bis es zu schreien anfing.

"Ach du meine Güte", murmelte Hermine und hob ihren Sohn aus seinem Tragesitz. "So schlecht singen wir doch jetzt auch nicht."

Cathy lachte. "Keine Sorge, Mum, du bist sehr gut.", sagte sie aufmunternd und grinste. Sie schielte zu ihrem Vater hinüber. "Aber Dad ..."

"Ich warne dich, sag nichts falsches, wenn du dieses Jahr Geschenke vom Weihnachtsmann bekommen möchtest!", sagte Ron und schaute seine Tochter vorwurfsvoll an. Cathy und Hermine warfen sich einen Blick zu und unterdrückten ein Lachen. Ron hielt immer noch an der Geschichte mit dem Weihnachtsmann fest, obwohl jetzt eigentlich selbst ihm hätte klar sein müssen, das Cathy nicht an ihn glaubte.

Beleidigt starrte Ron auf den kleinen Kuchen, den er heute auf dem Weg nach Hause noch schnell in einem Supermarkt gekauft hatte. Vier Kerzen brannten darauf und symbolisierten jeweils einen Monat im Leben von Matt.

Hermine und Ron hatten sich gestern Abend kurzfristig entschieden, etwas zu feiern, um die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern. Als Ron und Hermine zusammen mit Matt zur Mittagszeit wieder nach Hause gekommen waren, war Viktor Krum schon verschwunden gewesen (er hatte es bereits am Samstag für besser gehalten, sich ein Hotelzimmer zu nehmen, nachdem er eingesehen hatte, dass er nicht viel für Hermine hätte tun können und dass sie am liebsten allein gewesen war) und Cathy hatte mit verheulten Augen und einigen Kratzern auf den Armen am Küchentisch gesessen. Hermine hatte sie ins Tierheim geschickt, bevor sie sich mit Matt auf die Suche nach Ron gemacht hatte, damit das Mädchen auf andere Gedanken kommen konnte, aber leider hatte das nicht geklappt, denn Cathy war so durcheinander gewesen, dass sie nicht richtig auf die Katzen aufgepasst hatte und die hatten sich sofort gewehrt.

Als sie Ron gestern gesehen hatte, hatte sie sich sofort in seine Arme gestürzt und sich die nächste halbe Stunde geweigert, ihn wieder loszulassen. Immer und immer wieder hatte er seiner Tochter versichern müssen, dass er nirgendwo mehr hinging und er sich nicht von ihrer Mutter trennen würde. Ron hatte so noch mehr bereut, dass er einfach gegangen war, aber je mehr er später darüber nachgedacht hatte, desto überzeugter war er davon, dass es eigentlich das Beste war, was ihm und Hermine hätte passieren können, denn so hatten sie sich endlich einmal richtig ausgesprochen und letzte Zweifel aus dem Weg geräumt, die ihre Ehe doch manchmal wie dunkle Wolken überschattet hatten.

Jedenfalls wollten die beiden eine Ablenkung von all den Vorfällen der letzten Woche haben und eine kleine Feier war in ihren Augen nicht die schlechteste Lösung. Leider gab es am 17. Dezember keinen Feiertag (zumindest keinen, den sie kannten), also hatten sie improvisieren müssen. Und wie es der Zufall so wollte, war Matt genau vor vier Monaten, am 17. August, auf die Welt gekommen und so hatten sie sich entschieden, einfach seinen viermonatigen Geburtstag zu feiern.

Ron hatte wie gesagt den Kuchen besorgt, Hermine hatte die Zwillinge gebeten, ihnen etwas Süßkram zu geben und Cathy hatte schnell ein Bild gemalt. Eingeladen worden waren nur Harry und Ginny, aber die mussten an diesem Tag mit Diane zur Krabbelgruppe, was sie nicht verpassen wollten und hatten leider abgesagt, weshalb jetzt nur Ron, Hermine und Cathy mit Matt feiern konnten, den das aber alles andere als störte.

"Können wir jetzt den Kuchen essen?", fragte Cathy ungeduldig und schielte hungrig auf den Schokoladenkuchen. Seit dem Mittagessen hatte sie nichts mehr gegessen und sie konnte ihren Magen knurren hören. Ron ging es nicht anders und er hätte es seiner Tochter am liebsten erlaubt, aber Hermine hatte etwas dagegen.

"Also eigentlich muss Matt erst die Kerzen auspusten und sich etwas wünschen.", wandte sie, auf Traditionen bedacht, ein.

Ron verdrehte die Augen. "Ach komm schon, Mine, du glaubst doch nicht wirklich, dass Matt das mit seinen vier Monaten schon schafft - nichts für ungut, mein Sohn." Er wuschelte Matt durch die paar roten Haare, die er schon auf dem Kopf hatte.

"Aber -", sagte Hermine unsicher und schaute zweifelnd auf die Kerzen, die fast komplett heruntergebrannt waren. "Es bringt doch Unglück, wenn er sie nicht auspustet.", sagte sie kleinlaut.

Ron schaute sie überrascht an. "Du glaubst wirklich an sowas? Du, die nichts von Wahrsagen hält?"

Hermine wurde rosa und schaute auf Matt. "Naja, meine Mutter hat das immer gesagt und ..." Sie brach ab, aber Ron verstand. Es war eines der wenigen Dinge, durch die sie sich noch immer mit ihrer Mutter verbunden fühlte, mit der Welt, in der sie aufgewachsen war.

"Okay, und warum pusten wir sie dann nicht einfach für ihn aus?", schlug er nach einem weiteren Blick auf seinen jetzt sehr schläfrig aussehenden Sohn vor. "Ich glaube nicht, dass es ihn stört."

Hermine schien einen Moment zu überlegen und nickte dann. "Ja, gut."

Ron und Cathy beugten sich vor und bliesen die Kerzen mit aller Kraft aus. Hermine lächelte unter Tränen. Ron schaute sie erschrocken an. "Was ist denn, Mine? Stimmt etwas nicht?"

Sie schüttelte den Kopf und wischte sich mit einer Hand über die Augen. "Nein, nein, alles in Ordnung. Es ist einfach nur schwer zu glauben, dass er jetzt schon vier Monate alt ist. Bald wird er sprechen und laufen und zur Schule gehen und nach Hogwarts und dann -"

"Mum, ich bin ja noch nicht mal in Hogwarts!", unterbrach Cathy ihre Mutter. Sie konnte einfach nicht verstehen, wie ihre Mum sich darüber beklagen konnte, dass die Zeit so schnell verging, wo sie doch Cathys Meinung nach so unendlich langsam dahintrödelte.

"Ich weiß", erwiderte Hermine mit erstickter Stimme. "Aber es dauert nicht mehr lange. Und wenn du dann erstmal in Hogwarts bist, wird die Zeit schneller vergehen als dir lieb ist, glaub mir. Einen Moment stehst du vor dem Sprechenden Hut und hast Angst, in das falsche Haus zu kommen und im nächsten Moment hälst du deine ZAG-Noten in der Hand und fragst dich, was du mit deinem Leben anfangen möchtest."

Ron legte einen Arm um Hermines Schulter und nahm ihr schließlich Matt ab, der jetzt eingeschlafen war. "Wie wäre es, wenn wir den Kuchen anschneiden?", schlug er vor, um von dem leidigen Thema abzulenken. Als Junge hatte er seine Mutter immer für verrückt gehalten, wenn sie sich darüber beklagt hatte, dass sie alle zu schnell erwachsen wurden, aber jetzt konnte er genau verstehen, was in ihr vorging. Ein schönes Gefühl war es nicht. "Ich bring Matt in sein Bett und dann essen wir den Kuchen. Kuchen hilft immer." Er gab Hermine einen aufmunternden Kuss auf die Wange und eilte in ihr Schlafzimmer. Sachte legte er den Säugling in sein Bettchen.

Ron schaute auf den winzigen Jungen mit der niedlichen Stupsnase und den kleinen Fingern. Im Moment war es schwer zu glauben, dass er sie irgendwann verlassen und nach Hogwarts gehen würde, aber ihm kam es vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass Cathy so klein und hilflos vor ihm gelegen hatte und jetzt stand sie im Wohnzimmer und schnitt einen Kuchen an. Er seufzte und strich ihm über seine Haare. "Werd nicht zu schnell erwachsen, Matt.", murmelte er. "Bitte, werd nicht so schnell erwachsen. Bleib noch eine Weile so winzig." Er lächelte traurig und deckte das Baby zu.

Als er ins Wohnzimmer kam, hatte sich Cathy bereits über ein Drittel des Kuchens hergemacht, während Hermine nur ein kleines Stück vor sich hatte und ziemlich lustlos darin herumstocherte. Ron ging zum Tisch, legte sich ein großes Stück auf den Teller und setzte sich neben Hermine. Er nahm ihre Hand.

"Wir haben noch Jahre mit ihnen."

Hermine nickte und schluckte ein kleines Stück Kuchen herunter. "Ich weiß. Aber trotzdem. Die Zeit vergeht zu schnell, Ron.", sagte sie leise.

Er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, also schob er sich ein großes Stück des Kuchens in den Mund. Nachdem er es geschluckt hatte, schaute er sie vorwurfsvoll an. "Wir wollten doch eigentlich feiern, Hermine.", erinnerte er sie und brachte ein schiefes Grinsen zustande. "Komm schon, Schatz, lächle. Was soll Matt denn davon halten, dass du an seinem Geburtstag in Tränen ausbrichst?"

Sie nickte erneut und versuchte zu lächeln, auch wenn es ihr schwer zu fallen schien. "Du hast recht." Sie nahm seine Hand und drückte sie dankbar. Rons schlechte Laune verschwand, kam allerdings sofort wieder, als Cathy eine Frage stellte.

"Mum, Dad, wo kommen eigentlich die Babys her?", wollte sie einige Minuten später wissen. Ron spuckte überrascht und entsetzt seinen Kuchen wieder aus und starrte seine Tochter mit offenem Mund an.

"Was ... wie ... wie kommst du ... wie kommst du denn jetzt da drauf?", stotterte er und konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie Hermine versuchte, ein Kichern zu unterdrücken.

Cathy zuckte mit den Schultern und fragte sich, wieso sein Vater so erschrocken aussah. "Naja, ihr wolltet es mir doch schon letztes Jahr nicht sagen und ihr habt gesagt nächstes Jahr und jetzt ist nächstes Jahr also..."

Ron seufzte und schob sich ein weiteres Stück Kuchen in dem Mund, um sich vor einer Antwort zu retten. Letztes Jahr hatte er sich erfolgreich herausgeredet, als Cathy kurz nach Weihnachten wissen wollte, wo genau ihre Cousine Diane hergekommen war und wo ihr neues Geschwisterchen herkommen würde. Aber er wusste, dass es dieses Mal nicht so gut klappen würde.

Verdammt.

"Jaah ... also ... das ist so ..." Er räusperte sich und aß ein weiteres Stück Kuchen. Hermine verfolgte das Ganze viel zu amüsiert für Rons Geschmack. "Also, du weißt ja eigentlich schon, wo die Babys herkommen. Aus den Bäuchen von ihren Müttern." So, da war sie, die Erklärung. Das reichte doch bestimmt.

"Ja, schon, aber wie kommen die Babys in die Bäuche?", hakte Cathy gespannt nach.

Verflucht nochmal!

"Ähm ... das ist ein sehr ... ein sehr komplizierter Vorgang, musst du wissen ... sehr schwierig zu beschreiben und ... also es ist so ... es ... man ... jetzt hilf mir doch, Hermine!", rief Ron verzweifelt und schaute seine Frau bittend an. Wie sollte er bitte seiner Tochter erklären, wie das mit den Bienchen und Blümchen war? Das war wirklich zu viel verlangt.

"Ach, du machst das schon recht gut, mein Liebling.", sagte Hermine grinsend, aber Cathy schüttelte zu Rons großer Erleichterung den Kopf.

"Nein, Mum.", widersprach sie. "Dad macht das ganz furchtbar schlecht. Weiß er überhaupt, wie das geht?", fragte das Mädchen zweifelnd. Ron verschluckte sich an einigen Krümeln und musste husten. Hermine schlug ihm auf den Rücken.

"Weißt du, Prinzessin", sagte er heiser und erhob sich, "Ich glaube, deine Mum kann dir das alles sehr viel besser erklären. Ich gehe mal nach deinem Bruder schauen." Schnell eilte er aus dem Zimmer, bloß weg von dieser Unterhaltung.

/-/

"Feigling!", sagte Hermine eine halbe Stunde später, als sie ins Schlafzimmer kam. Ron saß auf dem Bett und spielte mit Matt, der nicht lange hatte schlafen wollen. Er sah auf.

"Du hast es ihr also erklärt?"

"Sex, ja", erwiderte Hermine und nickte. Ron sah sie geschockt an.

"Du hast ihr ... das ... erklärt?", fragte er. Hermine grinste und setzte sich neben ihren Mann. "Ich dachte, du wolltest ihr erklären, wo die Babys herkommen."

Hermine gab ihm einen Kuss auf die Wange und schaute ihn mitleidig an. "Ron, soweit ich weiß ist Sex notwendig, um Babys zu bekommen.", sagte sie. "Ich musste ihr doch erklären, wie deine DNA zu meiner in meinen Körper kommt."

"Hättest du nicht einfach sagen können, dass das durch Magie passiert?", fragte Ron und wurde rot.

"Und wie hätte ich ihr dann erklären sollen, wie Muggel ihre Kinder bekommen?", erwiderte Hermine.

"Keine Ahnung! Gar nicht!" Ron stand auf und legte Matt in sein Bett. Wütend verschränkte er die Arme vor der Brust.

"Was ist denn los, Ron?", fragte Hermine verwirrt. "Was hätte ich machen sollen? Du wolltest es ihr nicht erklären und sie wollte unbedingt wissen, wie das mit dem Kinder kriegen funktioniert. Sex gehört nun mal dazu, ich konnte diesen Teil nicht einfach weglassen." Ron schnaubte. "Willst du, dass sie jahrelang mit falschem Wissen durch die Gegend läuft? Sie musste es erfahren, das war unumgänglich."

Ron schüttelte den Kopf. "Ich fasse einfach nicht, dass du ihr das gesagt hast, ich fasse es nicht!" Er lehnte sich gegen den Wickeltisch und fuhr sich durch seine roten Haare.

"Was ist dein Problem?" Wütend stand Hermine auf und starrte ihn an. Sie verstand nicht, wieso Ron sich so aufregte. "Es war doch klar, dass sie eines Tages Fragen stellen würde. Das war von Anfang an klar."

Ron seufzte. "Ich weiß.", sagte er gequält. "Ich weiß, Hermine. Aber warum so früh? Warum so früh? Warum konnte sie nicht noch ein paar Jahre glauben, dass der Weihnachtsmann die Babys bringt?"

Hermine lächelte traurig und legte ihre Hände auf seine Schultern. Sie versuchte ihr bestes, nicht schon wieder zu weinen. Sie verabscheute diese dämlichen Hormone, die sie immer dazu brachten. "Sie hat nie an den Weihnachtsmann geglaubt und genauso wenig daran, dass er die Babys bringt.", sagte sie leise. "Ich weiß, es ist schwer, Ron, und ich hätte mich am liebsten geweigert, ihr das alles zu erklären, aber wir müssen sie erwachsen werden lassen. Ich weiß, ich habe davor wahrscheinlich mehr Angst als du, aber wir können es nicht verhindern. Und wenn sie Fragen stellt, müssen wir versuchen, sie so gut wie möglich zu beantworten. Das ist unsere Pflicht als Eltern."

Ron nickte. "Ich glaube, ich werde ihr nie wieder in die Augen sehen können, jetzt, wo sie weiß, was wir gemacht haben, um Matt zu bekommen."

Hermine lachte und umarmte ihn. "So schlimm ist das doch nicht, Liebling."

Er schüttelte den Kopf. "Hast du 'ne Ahnung! Als mir Bill und Charlie damals erklärt haben, wie das mit den Mädchen und Jungs läuft konnte ich keine zehn Minuten mit Mum und Dad in einem Zimmer bleiben." Hermine kicherte. "Und das Schlimmste war, dass Bill und Charlie, als sie mir das damals erklärt haben, wahrscheinlich schon Sex gehabt hatten." Er verzog das Gesicht. "Obwohl, nein, das schlimmste war, als sie mir gesagt haben, dass ich das irgendwann auch tun werde und dass es mir sogar Spaß machen wird."

Hermine legte den Kopf schief. "Na das stimmt doch auch."

"Ja, das weiß ich jetzt, aber als ich neun war, war der Gedanke daran das ekligste, was ich mir vorstellen konnte. Ja, schon allein bei dem Gedanken daran, ein Mädchen zu küssen wurde mir übel."

"Also eigentlich müsste ich jetzt beleidigt sein.", stellte sie lachend fest. Ron beugte sich vor und küsste sie. "Und du bist sicher, dass du dich nicht übergeben musst?", fragte sie scheinheilig, als sie sich voneinander lösten. Er schüttelte den Kopf und küsste sie erneut. Er zog sie näher zu sich und genoss das Gefühl, ihre Wärme zu spüren. Aber bevor noch mehr passieren konnte, stoppte er sie. "So gerne ich das auch tun würde", sagte er leise und entschuldigend, "Ich glaube wirklich nicht, dass ich Cathy noch in die Augen sehen könnte, wenn wir das jetzt tun und sie womöglich sogar weiß, dass wir das getan haben."

"Ich dachte, du kannst ihr jetzt schon nicht mehr in die Augen sehen."

"Jetzt", erwiderte er, "kann ich es wenigstens noch versuchen. Aber danach - nie im Leben." Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Entschuldige."

Hermine nickte und lächelte, wenngleich auch etwas enttäuscht. "Schon in Ordnung.", erwiderte sie. Ihre Hand vergrub sich in seinem Haar und sie versanken dennoch in einem weiteren Kuss. "Ich kann mir vorstellen, dass dir dieses Thema unangenehm ist." Da ihre Eltern Ärzte waren, war Hermine eher fachmännisch und medizinisch aufgeklärt worden und sie hatte gar keine Zeit gehabt, sich dieser peinlichen Situation wirklich bewusst zu werden. Rons Brüder waren wahrscheinlich nicht die beste Wahl dafür gewesen, obwohl sich Hermine bei aller Liebe nicht wirklich vorstellen konnte, dass ihre Schwiegereltern darin wirklich gut gewesen waren. Aber letztenendes konnte Hermine sich nicht wirklich beklagen, wenn sie recht überlegte.

"Das Thema an sich eigentlich nicht.", meinte Ron. "Ich meine, bei dir macht es mir nichts aus, aber du bist auch diejenige, mit der ich schlafe, also ist das wahrscheinlich kein Wunder." Hermine lachte. "Aber wenn ich überlege, dass andere das tun, was wir tun ... Sagen wir mal, es ist kein besonders angenehmer Gedanke, dass deine kleine Schwester und dein bester Freund Sex haben könnten, ganz zu schweigen von den eigenen Eltern. Und wenn Cathy dann mal wirklich erwachsen ist und einen Freund hat oder verheiratet ist ..." Selbst Hermine wurde bei dem Gedanken unwohl und sie schob ihn deshalb sehr weit in ihren Hinterkopf.

"Sie werden wirklich schnell erwachsen.", murmelte sie, auch wenn sie sich dem schon lange bewusst war. "Und wir sind machtlos, völlig machtlos. Wir müssen ihnen helfen und sie über Sex aufklären und wir müssen sie nach Hogwarts schicken. Aber wir sind machtlos."

"Ja", stimmte Ron zu. "Aber wie hast du gesagt? Es ist unsere Pflicht und es ist nicht so, als ob wir es nicht gerne tun würden." Es gab Tage in ihrem Leben, da traf sie die Erkenntnis, dass sie ihre Kinder eines Tages verlieren würden sehr unvorbereitet und sie konnten einfach nicht anders als darüber nachzudenken, wie schnell die Zeit verging. Sie wollten sich ablenken, wollten es vergessen, aber an diesen Tagen hatte es sich in ihren Köpfen festgesetzt und drängte sich immer wieder in den Vordergrund. So ein Tag war anscheinend heute.

"Es ist noch Kuchen übrig.", murmelte Hermine und freute sich, als sie sah, wie sich Rons Gesicht aufhellte. "Schön, dass du wenigstens noch deinen Appetit hast."

Ron grinste. "Da muss schon mehr passieren als das, damit ich meinen Appetit verliere."

TBC...


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