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Fanfiction

Lovestoned - Harte Strafe

von MataAgima

Hey, danke für die bisherigen Kommentare! Wie allgemein bekannt motivieren sie rasch und zügig weiter zu schreiben! :) Und wie von mir erhofft, werden die Wünsche auf mögliche Pairings gepostet! Ich kann dazu momentan sagen: Ausschließen kann man keines der genannten. Und bisher ist ja Ginny eigentlich ganz glücklich mit Dean... vermute ich mal. Andererseits wirkt sie ja ziemlich gereizt, und vielleicht kennt sie ja selbst noch nicht den Grund dafür? Mal abwarten was Kapitel 2 bringen wird.


Am nächsten Tag kam Lavender auf die früh am Frühstückstisch Sitzenden zu und übergab sowohl Harry als auch Ginny einen Brief.
„Soll ich euch geben.“, sagte sie hastig.
„Ähm, Danke Lavender.“, bedankte sich Harry verwundert. Und hatten Lavenders Augen soeben nicht sonderbar aufgeblitzt? Mit einem Nicken und einem in die Runde geworfenen nervösen Lächeln zog sie wieder davon. Ron schaute ihr kauend nach und mit dem gleichen fragenden Gesichtsausdruck kreuzten sich sein und Harrys Blick. Hermine verharrte in ihrer Bewegung mit einer seltsam fest umklammerten Gabel.
„Was steht drin?“, fragte Dean und musterte Ginny, die im Gegensatz zu Harry bereits die Nachricht las. Harry beobachte wie Ginnys Augen rasch die Zeilen entlang flitzten und gleichzeitig sich ihre Schultern senkten.
„McGonagall lässt ausrichten, dass ich morgen mich pünktlich bei Filch melden soll.“, seufzte sie.
„Aber morgen ist Samstag“, protestierte Dean. „Vielleicht kannst du nochmal mit ihr reden und...“ Er brach ab als Ginny ihn mit gehobener Augenbraue anblickte.
„Hallo? Wir reden hier von McGonagall.“, seufzte sie erneut.
„Harry? Willst du nicht deinen Brief öffnen?“, fragte Ron, warf Hermine, die ihn seltsam anschaute einen flüchtigen Blick zu, worauf diese sich hastig Harry zuwandte.
„Und, wer ist es?“, fragte sie nachdem Harry seinen kurzen Brief gelesen hatte.
„Ist von Dumbledore!“, er blickte auf und grinste, „Nun, sieht so aus, als ob Snape auf meine Gesellschaft morgen verzichten müsste.“ Sein Blick suchte vergeblich Ginnys.
„Klasse! Das wird Snape wohl gar nicht gefallen.“, freute sich Ron und Harry schauderte bei dem Gedanken, wie sich Snape dafür wohl revanchieren würde. Der restliche Tag verflog relativ ereignislos, wenn man davon absah, dass Professor Binns es schaffte unbewusst durch die Tafel zu schweben und von dort aus den Unterricht durchzuführen, ohne dass es ihm auffiel. Am Abend setzte sich Harry erneut etwas abseits und blätterte in seinem Zaubertränkebuch, während Ron, Hermine und Neville die zurückgekehrte Ginny versuchten aufzumuntern. Irgendwie fiel ihm zwischen zwei interessanten Anmerkungen zu einem recht kompliziertem Zaubertrank etwas auf: Wo war denn Dean und wieso wartete jener nicht Abends auf Ginnys Rückkehr? Harry lies das Buch sinken und schaute sich um. Dean war tatsächlich nirgends zu sehen. Ob er sich schon ins Schlafsaal verzogen hatte? Sein Blick wanderte zu Ginny und den Anderen. Sie schien in der Tat ziemlich erschöpft zu sein. Und gewiss machte die Zusammenarbeit mit Malfoy die Strafe nicht gerade einfacher... Als er Hermines neugierigen Blick spürte, hob er wieder sein Buch vom Schoß und verkroch sich tief dahinter. Minuten später schaute er wieder auf und in der Zwischenzeit, waren sowohl Neville, also auch Ginny zu Bett gegangen. Hermine und Ron saßen lachend beieinander und Ron schien wild gestikulierend eine lustige Anekdote zu erzählen. Harry beschloss beide lieber in Ruhe zu lassen und ging heimlich zu Bett. Dean saß oben konzentriert über seine Hausaufgaben.

„Guten morgen!“ Ron stand bereits angezogen vor Harrys Bett, der verwirrt die Augen öffnete.
„Wie spät?“, murmelte Harry.
„Keine Sorge, das Frühstück hast du noch nicht verpasst.“, meinte Ron und schritt gut gelaunt zum Fenster und blickte auf die grün leuchtende Ländereien. „Ein schöner Tag, nicht?“
„Jaahh..“, bestätigte Harry schmunzelnd und zog seine Brille auf. Rons gute Laune wirkte ansteckend und nach einem langen Frühstück, bei dem Ginny alle mit Malfoy-Imitationen erheiterte, entschloss sich Harry mit Ron ein wenig Quidditch üben zu gehen.
„Wie siehts aus Ginny, Dean?“, fragte Harry in die Runde, „wollt ihr mit?“
„Gerne, Harry.“, antwortete Dean überrascht aufblickend.
„Ich nicht, tut mir Leid.“, sagte Ginny zeitgleich, „Hab noch viel zu tun und heute Mittag Snape.“
Hermine funkelte Harry sauer an und sogleich bereute er es gefragt zu haben. Es hätte ihm klar sein müssen, dass Ginny nicht hätte mitkommen können. Zu dritt machten sie sich also unterwegs zum Quidditchfeld. Es war fast schon Mittag und einige Schüler genossen einen der letzten warmen Tage vor Herbstbeginn und lagen auf dem Rasen und der nahen Wiese. Unter ihnen erblickte Harry die Patil Zwillinge und Lavender Brown. Parvati tippte Lavender an und deute auf Harry, Dean und Ron und die drei Mädchen fingen gleich an zu tuscheln und zu kichern.
„Harry, die da drüben starren dich an.“, bemerkte Ron, deutete aber auf eine Gruppe Viertklässlerinnen auf der anderen Seite.
„Naja, nachdem was sich im Ministerium ereignet hat...“, erklärte Dean und Harry war froh, dass Dean noch nie versucht hatte ihn auszufragen. „Ginny hat mir natürlich alles berichtet.“ Harry seufzte.

Nachdem die Jungs sich zum Quidditch aufgemacht hatten, verschwanden Ginny und Hermine in die Bibliothek und brüteten über ihren Berg von Aufgaben. Irgendwann am Nachmittag schloss Ginny mit einem Seufzer ihren Aufsatz in Verwandlung ab und lehnte sich zurück. Hermine legte ihre Feder zur Seite.
„Ganz schön stressig, nicht?“
„Ziemlich. Den Rest muss ich dann morgen machen.“, seufzte Ginny, „Und jetzt noch Snape.“
„Ziemlich unfair. Draco muss nicht zusätzlich bei ihm nachsitzen.“, sagte Hermine.
„Dann muss ich ihn wenigstens nicht auch noch dort ertragen...“ Ginny versuchte nicht zu niedergeschlagen dreinzuschauen. „Tut mir Leid Hermine, ich will dir deine gute Laune nicht verderben...“
„Ach, machst du doch nicht!“, winkte Hermine ab. Ginny packte ihre Tasche fertig.
„Naja, aber es tut gut zu wissen, dass es dir gut geht.“, sagte sie und stand auf. Hermine grinste nur.
„Wir sehen uns dann zum Abendessen. Und mach dir keine Sorgen, so schlimm wird's ja nicht werden.“, verabschiedete sich Ginny und ging. Hermine schrieb ihren Aufsatz noch zu Ende, packte ihre Sachen ein und beschloss ein wenig das gute Wetter am See zu genießen, bevor sie sich wieder an die Arbeit machte. Sie lief eine Weile am See entlang, bis sie eine gemütliche, ruhige Ecke fand, die noch nicht von lärmenden, lachenden oder lästernden Mitschüler oder Professor McGonagall (an der Hermine eilends vorbei lief um sie nicht bei der Lektüre der aktuellen Hexenwoche zu stören) in Beschlag genommen worden war. Die Sonne strahlte angenehm warm auf ihre Haut und Hermine begann sich zu entspannen und schloss die Augen. Ruhige Minuten verstrichen bis ein Schrei sie aus dem Tagtraum riss. Sie stand auf und schaute sich um. Ein weiterer Schrei folgte in der Ferne. Selbst wenn sie keine Vertrauensschülerin gewesen wäre, wäre sie der Sache sofort nachgegangen und so traf Hermine nach einigen hundert Meter auf eine bizarre Szene. Aus der Deckung eines nahen Baumes heraus beobachtete sie, wie mehrere Slytherin Schüler einen am Boden liegenden Schüler umzingelt hatten. Offensichtlich mit einem Schockzauber belegt, denn jener rührte sich nicht. Oder kam sie schon zu spät und die Slytherins hatten eine Dummheit begangen? Einer von ihnen, Hermine erkannte ihn als Blaise Zabini, lies einen der Steine schwebend über den am Boden liegenden kreisen. Hermine sprang mit gezücktem Zauberstab aus der Deckung.
„Aufhören, sofort!“, befahl sie und die Slytherins drehten sich zu ihr um. Blaise grinste.
„Aber gerne doch.“, sagte er und der Stein fiel senkrecht nach unten auf die Schulter des Opfers. Hermine versuchte Blaise zu entwaffnen, musste jedoch in Deckung springen und den entgegenkommenden Flüchen ausweichen. Sie landete hart auf den Kieselstrand des Sees und schürfte sich Hände und Knie auf.
„Lasst uns verschwinden.“, rief jemand lachend.
Langsam stand Hermine auf und schwenkte ihren Zauberstab um, den weiterhin am Boden liegenden Jungen zu erlösen. Zu ihrer Überraschung stand dieser abrupt auf und zückte seinen Zauberstab aus der Hosentasche.
„Malfoy?“, staunte Hermine mit offenem Mund, hob aber rasch ihren Zauberstab höher und beide standen sich sekundenlang schweigend und drohend gegenüber.
„Ähm... was ist passiert?“, fragte sie schließlich. Von Neugier oder Pflicht (immerhin war sie als Vertrauensschülerin für alle Schüler zuständig) getrieben.
„Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Schlammblut!“, wütete Draco. Hermine presste die Zähne zusammen. Er sah ganz schön mitgenommen aus und offensichtlich mussten die Blessuren schmerzen; und trotzdem fiel ihm als erstes ein sie zu beleidigen?
„Das nächste mal unterbreche ich deine Freunde nicht bei eurem Spiel.“, sagte sie herabwertend.
„Ja. Wäre auch mal was neues, deine hässliche Nase aus Dinge rauszulassen, die dich nichts angehen.“, konterte Draco gereizt. Hermines Zauberstab zuckte noch höher.
„Miss Granger!“, kam eine erboste Stimme von hinten. McGonagall eilte herbei und stellte sich genau zwischen die beiden Kontrahenten.
„Bei Merlins Barte, senken sie endlich ihre Zauberstäbe!“, rief sie. Schwer atmend folgte Hermine der Anweisung. Draco steckte seines bereits wieder in die Hosentasche.
„Was geht denn in den Köpfen von euch jungen Leuten vor!“, schimpfte sie.
„Professor, ich habe doch nur...“, begann Hermine, wurde jedoch sogleich unterbrochen.
„Ich bin in höchstem Maße von ihnen enttäuscht Miss Granger.“, und tatsächlich hörte Hermine ein wirklich hohes Maß an Enttäuschung aus McGonagalls immer wütender werdenden Stimme heraus.
„Mr. Zabini kam soeben auf mich zugerannt und berichtete mir, dass sie sich wie von einer knallrümpfingen Kröte gestochen auf die Slytherins gestürzt haben und sich ein Duell mit Mr. Malfoy liefern würden.“ McGonagall atmete schwer.
„Aber Professor, wieso sollte ich so etwas machen?“, warf Hermine verzweifelt ein. So ein Verhalten entsprach ihr nun wirklich nicht. McGonagall schien darüber nachzudenken und Hermine war sich sicher, dass sie das nun als Missverständnis einstufen und ihre Version anhören wollen würde; doch zu Hermines Überraschung verengten sich ihre Augen leicht als sie zornig antwortete: „Sie versuchen wohl Mr. Malfoy für die Ereignisse mit Miss Ginny Weasley zu bestrafen.“
Draco witterte seine Chance Hermine eins auszuwischen.
„Lass mich und meine Freunde künftig in Ruhe! Ich habe Ginny nichts getan, sie fängt doch immer wieder an.“, warf er Hermine vor.
„Aber, Professor!“, schrie Hermine auf.
„Genug! Ruhe, und zwar alle beide.“, befahl sie. „Die Fakten: Seit jeher bestehende Spannungen zwischen ihnen und ihren Häuser. Eine Gruppe Slytherin Schüler die fliehen. Sie beide wurden mit gezückten Zauberstäben und hitzigem Gemüt ertappt und zuletzt... sie sind beide verletzt. Auch wenn es andere Erklärungen geben könnte, mir scheint es in diesem Fall angebracht sie beide zu bestrafen.“
„Aber..!“
McGonagalls Blick lies beide verstummen.
„Sie beide erscheinen morgen Nachmittag in mein Büro. Und jetzt ab in den Krankenflügel.“
Hermine stampfte wutentbrannt davon.

Beim Abendessen versuchte Hermine sich nicht ihre schlechte Laune anmerken zu lassen. Sie brannte zwar darauf den anderen zu erzählen, dass Draco offensichtlich Probleme mit einigen Slytherins hatte, hielt sich jedoch zurück. Zum einen wollte sie nicht, dass Ginny, die in wenigen Minuten wieder zusammen mit Draco ihre Strafarbeit bei Filch antreten musste, dadurch ihren Zorn noch steigerte und vielleicht dann noch mehr Ärger bekam. Zum anderen erzählte Ginny bereits die ganze Zeit zähneknirschend von ihrem Nachsitzen bei Snape und Hermine wollte sie nicht unterbrechen.
„Unglaublich.“, schimpfte Ron. „Snape hat dich nur benutzt um sich über die DA lustig zu machen.“
„Ja, er meinte dann am Ende, dass er das nächste mal versuchen wird in meine Gedanken einzudringen und dass ich mir von Harry ruhig Nachhilfe geben lassen soll um mich vorzubereiten.“, sagte sie und aß hastig weiter.
Harry dachte augenblicklich daran Ginny Einzelunterricht in einem leeren Klassenzimmer zu geben bis ihm einfiel, dass Snape das nur gesagt hatte um Harry damit schlecht zu machen.
„Es tut mir Leid, dass du meinetwegen bei ihm so büßen musst.“, sagte Harry leise.
„Sei nicht albern, Harry.“, winkte Ginny ab. „Das ist überhaupt nicht deine Schuld.“ Und mit diesem Satz suchte und fand sie Dracos Blick, der daraufhin mindestens genau so zornig dreinblickte. Keiner der beiden wollte nachgeben und zuerst den Blick lösen. Harry musste sich umdrehen um nachzuschauen, wen Ginny so erbittert anstarrte.
„Das ist alles seine Schuld...“, zischte sie leise.
Hermine, Ron, Harry und Dean betraten kurze Zeit später den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg hatte sie sich bereits über Ginny ausgetauscht.
„Ich weiß nicht...“, meinte Ron und verscheuchte einen Erstklässler von einem der Sessel, damit am Kamin Platz für alle war. „Sie war schon immer so. Ich denke nicht dass sie in letzter Zeit reizbarer ist als sonst. Das ist bestimmt nur wegen Malfoy.“ Ron blickte dabei kurz Dean an. Noch immer hatte er seine Probleme damit, dass Dean und seine Schwester ein Paar waren. Noch wollte er sich das ganze anschauen und dulden, doch insgeheim wünschte er sich beide einmal beim öffentlichen knutschen zu erwischen, und dann würde er der Sache irgendwie ein Ende bereiten.
„Sie ist eben sehr temperamentvoll.“, sagte Dean schulterzuckend woraufhin ihn sowohl Harry als auch Ron sonderbar anschauten. Eine Minute später fand Dean eine Ausrede und verschwand.
„Irgendwie sonderbar die beiden.“, murmelte Hermine.
„Tu mir ein Gefallen und wechsle das Thema.“, bat Ron. „Über das Liebesleben meiner Schwester zu reden ist das Letzte das ich will.“ Harry bedankte sich stumm dafür.
„Harry!“, rief Hermine. „Hattest du nicht jetzt Unterricht bei Dumbledore?“
Harry sprang auf. Vor lauter Gedanken über Snape und Ginny, hätte er es fast vergessen gehabt.
„Na dann bis später!“, rief Ron Harry noch nach. Er schüttelte sein Kissen zurecht und schaute leicht lächelnd Hermine an, die daraufhin befreiend ausatmete und ihren Ärger über Draco erstmal zur Seite schob.
„Eine Runde explodierender Snape?“, fragte Ron.
„Sag mal, machst du denn überhaupt mal Hausaufgaben?“, fragte sie grinsend.
„Ich hab zumindest schon angefangen!“, verteidigte er sich. „Und morgen ist ja auch noch Zeit...“
Hermine rollte (weiterhin grinsend) mit den Augen und entschloss ein paar nette Stunden ruhig vertragen zu können.

Obwohl es am Vortag sehr spät geworden war, stand Hermine früh auf, ging vor allen anderen Frühstücken und saß bereits an ihren Hausaufgaben, als Harry und Ron aus dem Jungenschlafsaal kamen. Bis in die Nacht hinein hatten sie gestern sich unterhalten. Zuerst nur zu dritt über Harrys Unterricht bei Dumbledore und später, als auch Ginny zurück kam, hatte Hermine von der Begegnung mit Draco erzählt. Ginny hatte sofort geschworen es Draco heimzuzahlen. Und Harry und Ron waren nur mühsam davon abzuhalten noch gestern Abend zum Slytherinkerker zu marschieren. Hermine seufzte.
„Guten morgen, du bist ja aber schon früh auf!“, rief ihr Ron fröhlich zu und verschwand dann mit Harry zum Frühstück. Irgendwie erschienen die Aufsätze daraufhin einfacher. Je weiter der Morgen voranschritt, desto mehr Schüler versammelten sich vor den Hausaufgaben und bis zum Mittag hatte Hermine ihre beendet, Rons korrekturgelesen (soll heißen zur Hälfte umgeschrieben) und Ginny ein paar Tipps gegeben. Beim Mittagessen war die Stimmung auch entsprechend gelöst und trotzdem rückten unaufhaltsam dunkler werdende Wolken auf ihre Gemüter. Und als Hermine sich verabschiedete um Professor McGonagall aufzusuchen, hatten alle wieder diesen gereizten Ausdruck im Gesicht und stierten oft zum Slytherintisch hinüber. Vergeblich, denn Draco hatte das Essen ausgesetzt.
„Miss Granger.“, hieß sie McGonagall willkommen. Hermine betrat McGonagalls Büro und sah, dass Malfoy bereits anwesend war. Aufgrund der halb ausgetrunkenen Tasse Tee in dessen Hand, folgerte sie, wohl bereits eine ganze Weile.
„Eine Tasse Tee?“, bot McGonagall an, als Hermine stumm Platz genommen hatte. Sie lehnte dankend ab. McGonagall setzte sich auf der anderen Seite des Schreibtisches und musterte beide Schüler.
„Ich habe mit Professor Dumbledore gesprochen, wie wir angemessen mit der Situation umgehen wollen.“, begann sie. „Wie ich Mr. Malfoy bereits erklärte, reichen Worte wohl nicht aus, es müssen auch Taten folgen, damit ein Verständnis eintritt.“
Hermine runzelte verwirrt die Stirn während Draco hastig in seine Tasse schaute.
„Strafe allein, führt meines Erachtens nicht mehr zum Erfolg.“, fuhr McGonagall fort. „Somit ist es wohl an der Zeit... andere Wege einzugehen. Miss Granger.“ Hermine schreckte auf. „Ich halte sie für eine der klügsten und einfühlsamsten Hexen auf dieser Schule. Sie sind gerade zu ideal für ein kleines Experiment.“
Schockiert, verwirrt und zugleich vom Lob gerührt blickte Hermine ihre Lehrerin an.
„Die letzten Ereignisse haben mir gezeigt, dass es zwischen ihnen vor allem an Verständnis für die jeweilige Situation mangelt. Somit haben Professor Dumbledore und ich beschlossen, dass es eine gute Lektion für beide Seiten wäre... die Seiten zu tauschen.“
Schweigen folgte, bis Draco den Mut fand ihn zu brechen. „Was meinen sie mit Seiten?“
„Nun auf der einen Seite stehen sie, Mr. Malfoy. Und auf der anderen eine ganze Gruppe Gryffindors.“
„Aber Professor, ich...“, begann Hermine.
„Nein, Miss Granger. Auch für sie wäre es eine gute Lektion.“, bestand McGonagall. „Und außerdem, befürchte ich dass Miss Weasley an ihrer statt, die Gelegenheit nutzen würde um einen größtmöglichen Schaden anzurichten. Ja, ich halte sie für vernünftiger.“
„Aber, was meinen sie denn nun mit Seiten tauschen?“, fragte Draco verwirrt. Hermine blickte daraufhin ebenso erwartungsvoll auf eine Antwort. McGonagall lächelte.
„Sie Mr. Malfoy werden Miss Granger und umgekehrt.“, erklärte sie.
„Sie meinen Vielsafttrank Professor?“, fragte Hermine entsetzt. Der Gedanke sich in einen Jungen zu verwandeln missfiel ihr.
„Oh, nein. Kein Vielsafttrank, keine Sorge. Sie werden weiterhin sie selbst sein, nur werden alle anderen sie anders wahrnehmen.“, erklärte sie lächelnd.
„Und... Und wie lange?“, stotterte Draco.
„Eine ganze Woche erscheint mir angemessen für die Lektion.“, antwortete sie ruhig.
„Eine ganze WOCHE?“, riefen Draco und Hermine zeitgleich.
„Es sei denn, einer von ihnen verletzt die Regeln: Sie dürfen niemanden davon erzählen, sie müssen sich so verhalten wie allgemein erwartet, keiner darf Verdacht schöpfen! Verletzen sie diese Regeln, oder sollte ich erfahren dass einer der Schüler, einer ihrer Freunde oder einer der Lehrer Verdacht schöpft, dann verlängert sich das ganze um eine weitere Woche!“
„Aber, Professor, meine Noten und ich muss doch noch unbedingt...“, begann Hermine und ihr stockte bei McGonagalls Blick der Atem. Zweifellos meinte sie es wirklich ernst damit.
„Das ist doch gar nicht möglich!“, zweifelte Draco, „Wie soll denn das funktionieren? Ich bleibe ich, aber alle werden mich als dieses... als Granger wahrnehmen?“
McGonagall starrte ihn ungläubig eine halbe Minute lang an.
„Zweifeln sie an meine Fähigkeiten?“, zischte sie, „Glauben sie ich bin umsonst die Professorin in Verwandlungen?“
Draco schluckte schwer.
„Ich wollte nur...“, begann er und schwieg.
„Ab... ab wann soll das Experiment...“, fragte Hermine zögerlich und immer noch mit einem unglaublichen Schwindelgefühl, als wäre sie gegen eine solide Wand gerannt.
„Nun, ab sofort Miss Granger...“, sagte sie und stand langsam, sich am Schreibtisch abstützend auf.

***
Vorschau auf Kapitel 3:
Beginnen wird das Kapitel in McGonagalls Büro und dann werden die beiden auf die jeweiligen Häuser losgelassen :) Eine Woche ist ja ein lange Zeit, da kann viel geschehen. Und ich glaube es wäre auch eine gute Idee die erste von Slughorns Partys stattfinden zu lassen, oder?
Was die Verwandlung angeht. Klar, es gibt ja mehr als genug FF mit dieser Thematik, trotzdem werd ich mich dem Thema annehmen, allerdings nur für eine beschränkte Zeit ;)
Postet fleißig, LG,
MataAgima
***


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Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
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