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Fanfiction

Unbekannte Vergangenheit - Enttäuschung - Teil 1

von ChrissiTine

Enttäuschung, Teil 1



"Was machst du hier, Sam?", fragte Rebecca fassungslos und musste sich nach diesem neuen Schock erst mal auf den nächstbesten Stuhl sinken lassen. In den letzten drei Monaten hatte sie sich damit abgefunden, ihn nie wieder zu sehen. Und obwohl sie sich in den letzten Stunden oft gefragt hatte, ob sie sich wegen der Schwangerschaft bei ihm melden sollte oder nicht, hatte sie doch nicht damit gerechnet, ihn hier zu treffen. Ausgerechnet hier.

"Ich wollte dich sehen, Becky.", erwiderte Sam und schaute unbehaglich auf die schwangere Frau, die auf der anderen Seite saß und schnell ihre Nase in einer Zeitschrift versteckte, als sie seinen Blick bemerkte. "Ich war bei eurer Wohnung und Ginny hat mir gesagt, dass ich dich hier finde."

"Oh Gott!" Rebecca schlug die Hände vor ihr errötendes Gesicht. Wenn er hier war, musste er auch wissen, warum sie hier war. Niemand konnte die ganzen Schwangerschaftsbilder an der Wand ignorieren. Wie hatte Ginny ihm das nur sagen können?! Nach allem, was sie heute besprochen hatten! Es war ihre Entscheidung, ihre allein. Wenn sie nicht wollte, dass er es wusste, dann würde er es auch nicht wissen. Aber das war jetzt völlig egal, denn die Möglichkeit, diese Entscheidung zu treffen war ihr genommen worden!

"Becky," Rebecca sah aus den Augenwinkeln, wie Sam näher kam und seine Hand nach ihr ausstreckte, aber sie wich zurück. "Komm schon, sieh mich wenigstens an."

Rebecca hörte an seiner Stimme, wie verletzt er von ihrer Reaktion war, aber sie konnte nicht anders. Sie hatte ihn nicht sehen wollen, zumindest nicht so kurz nachdem alles wieder hochgekommen war. Aber sie konnte nicht die ganze Zeit mit den Händen vor ihrem Gesicht dasitzen und so ließ sie sie zögerlich wieder sinken.

"Danke schön", sagte er und lächelte. Rebecca schluckte. Bei dem Zustand, in dem ihre Beziehung war, hatte er überhaupt nichts zu lächeln! Egal, wie sehr sie sein Lächeln mochte. Er hatte ihre Wut wohl in ihren Augen gesehen, denn er hörte sofort wieder auf zu lächeln. "Becky, ich bin hierher gekommen, um dir etwas zu sagen." Sie schluckte. Was war so wichtig, dass er es ihr nicht am Telefon sagen konnte? Nicht, dass sie in ihrem derzeitigen Gemütszustand mit ihm am Telefon gesprochen hätte ... "Etwas, das ich dir nur persönlich sagen kann." Er machte eine Pause und atmete tief durch. "Ich habe sehr viel nachgedacht, seit du Amerika verlassen hast. Über dich, über mich, über das, was zwischen uns passiert ist." Rebecca schluckte erneut. Wo in aller Welt führte das noch hin? Dabei hatte sie jetzt nur noch nach Hause und in ihr kuscheliges warmes Bett gewollt. Sam räusperte sich. "Becky, ich liebe dich."

Rebecca starrte ihn an. Sie hatte ihn falsch verstanden. Sie hatte ihn sicher falsch verstanden. "Was?!" Schockiert schaute sie in Sams ernste Augen. "Was hast du gesagt?" Eher würde die Hölle zufrieren als dass Sam wirklich so etwas zu ihr sagen würde.

"Ich liebe dich.", wiederholte er. Rebecca überlegte einen Moment, ob sie ihn bitten sollte, die Worte noch ein drittes Mal zu wiederholen, um auch ganz sicher zu gehen, dass sie korrekt verstanden hatte. Aber das kam ihr dann doch zu blöd vor.

"Du liebst mich?" Er nickte, anstatt es noch einmal zu sagen. Mehrere Sekunden vergingen, bis Rebecca wirklich begriff, was er zu ihr gesagt hatte. Warum sagte er ihr das ausgerechnet jetzt? Hier? Nach so langer Zeit? Die Übelkeit, die sie schon vor einigen Minuten gespürt hatte, stieg in ihr hoch und sie verstand, warum gerade jetzt und hier. "Wie nobel von dir!", rief sie, stand auf und ging so schnell wie möglich zur Tür. Hielt er sie wirklich für jemanden, der auf so etwas hereinfiel? Was dachte er sich eigentlich dabei, so mit ihrem Gefühlen zu spielen?!

"Was?" Sam schaute ihr perplex hinterher.

"Nun gehen Sie schon, bevor sie verschwindet.", forderte die schwangere Frau ihn auf, als er sich nicht rührte.

Sam nickte, sprang auf und rannte seiner besten Freundin hinterher. "Becky, warte!", rief er ihr zu. Kurz vor dem Damenklo erreichte er sie und hielt sie fest. "Was meinst du damit, wie nobel von mir?", fragte er verwirrt.

Tränen standen in ihren Augen, aber die Wut war trotzdem noch sehr gut erkennbar. "Was ich damit meine? Ich finde es sehr nett von dir, dass du das Richtige tun möchtest, aber es ist nicht nötig, Sam, ich brauche dich nicht." Sie hatte Schwierigkeiten, ihre Stimme unter Kontrolle zu halten.

"Was?" Verwirrt blickte er sie an.

"Sam, bitte. Nur weil Ginny dir gesagt hat, dass ich wahrscheinlich von dir schwanger bin, heißt das noch lange nicht, dass du mir jetzt Gefühle vorspielen musst, die du nicht empfindest." Die Wut verschwand aus ihren Augen, die Tränen blieben. Das hätte sie wirklich nicht von ihm gedacht.

"Becky, ich spiel dir überhaupt nichts vor. Ich liebe dich wirklich, egal ob du schwanger bist oder nicht.", widersprach Sam und sah tatsächlich gekränkt aus nach ihrer Anschuldigung. Er war ein besserer Schauspieler als sie gedacht hatte. Aber was hatte er denn erwartet? Dass sie nach diesem Geständnis in seine Arme fiel und ihm ihre Liebe gestand und sich einredete, dass seine Gefühle für sie echt waren, nur weil sie ein Baby bekamen? So jemand war sie nicht und würde sie auch nie sein. Und eigentlich hatte sie Sam auch nicht für so jemanden gehalten.

Rebecca schüttelte den Kopf. "Sam bitte, hör auf damit. Ich weiß, du meinst es gut und du willst die Verantwortung übernehmen, aber das musst du nicht. Das würde ich nie erwarten."

"Becky, ich meine es ernst!", bekräftigte Sam und hielt sie noch fester, als sie sich umdrehen und in die Toilette gehen wollte. "Ich meine es ernst. Ich würde dir sowas nicht sagen, nur weil du schwanger bist. Ich dachte, das wüsstest du."

"Ach bitte, das kann doch kein Zufall sein!", widersprach Rebecca und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Warum ließ er sie nicht gehen? Sie wollte alleine sein. Ihr war schlecht und sie musste sich in Ruhe mit allem auseinander setzen. Sie wollte jetzt nicht mit ihm sprechen. Und auch sonst nie wieder, wenn er wirklich so ein Mensch war, der ihr wegen eines Kindes Gefühle vorspielte. "Kaum glaube ich, schwanger zu sein, stehst du vor mir und gestehst mir deine Liebe! Wenn du an meiner Stelle stehen würdest, was würdest du denn glauben? Fast drei Monate meldest du dich nicht und ausgerechnet jetzt kommst du daher? Sam, bitte, ich bin nicht blöd. Du müsstest mich besser kennen. Ich fall auf sowas nicht rein."

Sam blickte sie verletzt an. Sein Griff wurde lockerer. "Becky, bitte. Hab ich dich jemals angelogen? Hab ich dir jemals etwas vorgemacht? Ich war bis jetzt immer ehrlich zu dir, das war die Basis unserer Freundschaft. Und nur weil wir einmal Sex hatten bin ich plötzlich ein Lügner und mache dir was vor?"

Rebecca schluckte und blinzelte einige Tränen weg. Ihr Blick wurde verschwommen. "Du glaubst nicht, wie gerne ich dir glauben würde, Sam." Sie zog ihre Hand schließlich aus seinem Griff und öffnete die Tür zur Toilette. Sie drehte sich noch einmal um. "Und nur zu deiner Beruhigung: Ich bin nicht schwanger. Du kannst also wieder zurück nach Hause gehen."

Jetzt hatte Sam Probleme damit, aufsteigende Tränen zu unterdrücken. Mit offenem Mund starrte er auf die Tür, die eben hinter Rebecca zugefallen war.

/-/

"Ginny!", rief Rebecca wütend und stürmte in die Küche. Ginny, die vor einem Pergament saß, warf vor lauter Schreck ihr Tintenfass um. "Wie, in Merlins Namen, konntest du Sam sagen, dass ich wahrscheinlich von ihm schwanger bin? Wie konntest du ihm nur sagen, wo er mich finden kann?" Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und erinnerte einen Moment lang an Mrs Weasley.

Ginny sah schuldbewusst drein. Sie wusste, dass das eine gewagte Aktion gewesen war. "Er hat mich einfach überrumpelt. Er stand plötzlich in der Tür und wollte dich unbedingt sprechen. Er sah so verzweifelt aus, da hab ich ihm gesagt, wo du bist und weshalb. Es tut mir leid, Becky, aber spätestens hier hättest du ihn sowieso getroffen." Je älter sie wurde, desto weniger waren ihr Sachen rausgerutscht, die sie eigentlich für sich hätte behalten sollen. Normalerweise war sie ziemlich gut darin geworden, Geheimnisse zu bewahren, auch wenn sie das nicht oft tun musste, da sie mit Harry über fast alles sprechen konnte (für den Rest hatte sie Hermine). Aber als es an der Tür geklingelt und Sam plötzlich vor ihr gestanden hatte und so verzweifelt gewesen war, da hatte sie ihm gesagt, wo er Becky finden konnte und warum bevor sie sich stoppen konnte. Er hatte sie einfach überrumpelt. Und irgendwer musste etwas tun, denn Becky war sowas von stur, die war imstande, Sam erst etwas von seinem Kind zu erzählen wenn es seine UTZe in Hogwarts hatte. Und er war immerhin der Vater, er hatte ein Recht darauf, von seinem Kind zu wissen. Auch wenn es Rebecca hätte sein müssen, die es ihm erzählte. Aber als ihr das bewusst geworden war, hatte Sam sich schon auf dem Absatz umgedreht und war zu den Treppen gesprintet. Der Arme war so geschockt gewesen, dass er vergessen hatte, dass er aparieren konnte.

"Ja, aber das wäre ... anders gewesen.", widersprach Rebecca trotzig. "Ich hätte wenigstens mehr Zeit gehabt, zu verarbeiten, was ich im Mungos erfahren hab. So bin ich innerhalb von Sekunden von einem Schock zum nächsten gewandert!" Sie ließ sich erschöpft auf einen Küchenstuhl fallen und schloss die Augen. "Warum muss das alles auf einmal passieren?"

"Ach Becky", seufzte Ginny mitleidig und drückte die Hand der Freundin tröstend. "Es tut mir Leid. Ich hätte das nicht tun sollen." Aber jetzt war es sowieso zu spät. Ginny schaute sie mitfühlend an und wartete darauf, dass Rebecca näher erklärte, was passiert war, aber sie blieb stumm. "Und?", fragte sie schließlich gespannt. "Was hat der Heiler gesagt? Bist du schwanger?" Das war doch schließlich die Frage des Tages. Sie hatten nicht umsonst um die zehn Schwangerschaftstests im Waschbecken liegen. Die würde Ginny noch wegräumen müssen, sonst würde Harry am Abend ausflippen, wenn er nach Hause kam.

Rebecca öffnete ihre vom Weinen geröteten und geschwollenen Augen wieder und sah Ginny an. Sie schüttelte den Kopf. "Nein. Nein, ich bin nicht schwanger. Ich hab nur irgendeinen Virus, der zur Zeit hier herumgeht. Deshalb ist mir so schlecht."

Ein Virus?! Deshalb das ganze Theater? Wegen eines lächerlichen Virus? "Und warum bist du überfällig?", fragte Ginny schließlich. "Ist das auch das Virus?"

"Nein. Das ist der Stress. Der Stress, das neue Klima, meine innere Aufgewühltheit, der neue Kontinent ... Ich war nie sehr regelmäßig, meine Periode ist schon manchmal ausgefallen. Ich hätte mich eigentlich gar nicht so verrückt machen müssen, aber weil mir auch noch schlecht war und die Sache mit Sam ..." Sie brach ab und seufzte. Sie hätte eigentlich von selbst darauf kommen können, aber die Sache mit Sam hatte sie noch immer so beschäftigt, dass es für sie die naheliegendste Lösung gewesen war. "Merlin, ich bin so erleichtert, Gin. Ich dachte wirklich, ich würde ein Baby bekommen."

Ginny nickte. "Ich auch. Aber es ist gut, dass es nur ein Irrtum war." Rebecca war offensichtlich noch nicht bereit für ein Baby und die Situation, in der sie sich befand, war auch wirklich nicht die idealste. Aber irgendwo war es auch schade, dass hier in ein paar Monaten kein süßes kleines Baby sein würde. Ginny war ein großer Fan von Kindern, auch wenn sie das jüngste der Weasley-Kinder war und es kein Baby außer ihr im Fuchsbau gegeben hatte. Aber Bill hatte schon Kinder und Percys Frau war schwanger und eigentlich war gegen ein Baby nichts einzuwenden. Aber sie selbst fühlte sich noch nicht dazu bereit, Harry genauso wenig und Rebecca war es auch nicht, also würde sie sich mit Babysitten zufrieden geben müssen.

"Wem sagst du das? Wenn ich wirklich schwanger gewesen wäre, ich wüsste nicht, was ich gemacht hätte. Ob ich das Kind behalten hätte oder nicht, ob ich es Sam gesagt hätte oder nicht ... Ich frag mich, wie Mom das geschafft hat. Und sie war noch jünger als ich, als sie schwanger wurde."

"Das Alter hat damit wenig zu tun, glaube ich.", erwiderte Ginny. "Manche achtzehnjährigen sind erwachsener als einige dreißigjährige. Und der Krieg hat alle erwachsener gemacht." Sie wusste, wovon sie sprach. Schon alleine der Vorfall mit Riddles Tagebuch hatte ihr das gezeigt. Man konnte sich nicht mit so kleinen Problemen wie Pickeln im Gesicht beschäftigen, wenn man nicht sicher war, ob man morgen aufwachen oder die eigene Familie übermorgen noch leben würde.

Rebecca nickte. "Ja, schon. Aber ich ... ich fühle mich einfach noch nicht reif für ein Baby. Ich fühle mich nicht dazu bereit, diese riesige Verantwortung zu tragen und dieses Baby wäre nicht mal von einem Werwolf gewesen, von dem ich gar nicht hätte schwanger sein dürfen und auch nicht mitten im Krieg. Ich weiß wirklich nicht, wie Mom das geschafft hat. Ich kann mir das gar nicht vorstellen."

"Sie war eben eine starke Frau, Becky. Eine sehr starke Frau. Du kannst stolz auf sie sein.", erwiderte Ginny. Liebe war etwas mächtiges. Durch Liebe konnte man so vieles schaffen, was man gar nicht für möglich gehalten hätte. Sarahs Liebe zu Remus und Rebecca hatte ihr geholfen, diese schwere Zeit zu überstehen. Ohne diese Liebe würde Rebecca hier nicht sitzen. Ohne Lilys Liebe wäre Harry jetzt schon tot. Liebe war wirklich etwas einzigartiges.

"Das bin ich auch, Ginny. Das bin ich.", murmelte Rebecca und wurde im nächsten Moment blass. Sie holte eine kleine Phiole aus ihrer Tasche, öffnete sie und trank den Inhalt mit einem Mal aus. "Die Heilerin hat mir das gegeben. Das soll angeblich gegen die Übelkeit helfen." Sie war immer noch blass, als sie die Phiole auf den Tisch stellte und eine Hand auf ihren Bauch legte. Die Wärme schien ihn etwas zu beruhigen, denn es kehrte etwas Farbe in Beckys Gesicht zurück.

"Was wollte Sam?", wollte Ginny wissen. Jetzt, da die wichtigste Frage beantwortet war, wollte sie auch die Antwort auf die zweitwichtigste haben. Sam hatte ihr nicht gesagt, was er von Becky gewollt hatte, aber nach Rebeccas Gesichtsausdruck zu schließen, war es nicht besonders gut gelaufen.

Rebecca atmete tief durch. "Er wollte das Richtige tun.", erwiderte sie und klang traurig.

"Das Richtige?" Was zum Teufel sollte das bedeuten?

"Er hat mir gesagt, dass er mich liebt." Ginnys Mund klappte auf. Also doch! Seit sie Sam das erste Mal zusammen mit Rebecca gesehen hatte, hatte sie sich gefragt, ob da mehr war. Sie hatte Harrys und Hermines Umgang miteinander jahrelang beobachtet und ihr kam es so vor, als wäre das Verhalten von Sam und Rebecca anders gewesen. Als ob da mehr wäre als nur Freundschaft. Sie hatte also Recht gehabt. Es war nicht einfach nur Sex gewesen in der Nacht vor drei Monaten, Sam hatte Gefühle für Becky. Und auch wenn sie es abstritt, Ginny war sich sicher, dass Rebecca noch längst nicht so über ihn hinweg war, wie sie es gerne gewesen wäre. Ach, wie schön, wenn tragische Liebesgeschichten gut ausgingen ... "Es war nett von ihm, die Verantwortung zu übernehmen, aber er hätte das nicht tun müssen."

"Was?" Ginny starrte sie an, als ob ihr drei weitere Beine gewachsen wären. Was redete Rebecca da? Was hieß denn hier Verantwortung übernehmen? Wo war der gute Ausgang der tragischen Liebesgeschichte? Warum freute Becky sich nicht, dass der Mann, den sie wahrscheinlich immer noch liebte, in sie verliebt war? "Er hat gesagt, dass er dich liebt, Becky! Ist dir klar, was das bedeutet?"

Rebecca nickte. "Natürlich ist mir das klar. Er hat gedacht, dass ich von ihm schwanger bin und er wollte für das Kind eine Familie gründen." Sie wischte sich eine einzelne Träne aus dem Gesicht, die über ihre Wange gekullert war. "Aber ich bin nicht schwanger. Es ist also nicht nötig."

"Was?" Ginny starrte sie an, als ob noch ein weiteres Bein zu den dreien dazu gekommen war. Hatte das Virus ihren Verstand beschädigt? Das meinte Rebecca doch wohl nicht ernst! Oder doch?

"Du wiederholst dich, Ginny." Rebecca lächelte leicht.

Ginny verdrehte die Augen. Das war ja wohl nicht wahr! Rebecca schien wirklich überzeugt zu sein von dem, was sie sagte. "Ist dir vielleicht schon mal die Idee gekommen, dass er das nicht einfach nur gesagt hat, weil er dachte, dass du sein Kind in deinem Bauch hast, sondern weil er dich wirklich liebt?"

Rebecca schaute Ginny mit großen Augen an und schüttelte schließlich den Kopf. "Nein, eigentlich nicht. Aber das ist nicht möglich, Gin.", widersprach sie. "Du weißt doch sicher noch, was ich dir heute Vormittag erzählt habe. Er hat mir gesagt, er wird niemals wieder jemanden lieben können. Und das war absolut ehrlich."

"Und warum sollte das, was er heute gesagt hat, nicht ehrlich sein? Warum sollte er es nicht so gemeint haben? Das mit dieser Victoria war vor Jahren, vielleicht hat er seine Meinung ja geändert." Mit achtzehn sagte man viele Sachen, die man nicht so meinte, besonders dann, wenn man verletzt wurde von einem Menschen, den man liebte, mit dem man sein Leben hatte verbringen wollen.

"Das glaube ich nicht. Er würde mich nie so lieben, wie er Victoria geliebt hat. Dass wir im Bett gelandet sind war ein Ausrutscher und weiter nichts. Er liebt mich nicht." Sie stand auf und wollte in ihr Zimmer gehen, aber Ginny hielt sie auf. Rebecca musste doch sehen, dass Sam sie wirklich liebte.

"Und warum ist er dann extra nach Amerika gekommen?"

Rebecca drehte sich wieder um. Weitere Tränen glitzerten in ihren Augenwinkeln. "Weil er gedacht hat, dass ich schwanger bin. Warum denn sonst?"

"Das ist völlig unmöglich, Becky!", erwiderte Ginny. Ha! Jetzt musste Becky erkennen, dass sie falsch lag, dass Sams Gefühle ehrlich waren. "Du hast erst heute morgen daran gedacht, dass du schwanger sein könntest. Zu dieser Zeit musste er schon auf dem Weg hierher gewesen sein. Wenn er kein Hellseher ist, dann ist er mit Sicherheit nicht hierher geflogen, weil du schwanger bist. Warum willst du denn nicht wenigstens in Erwägung ziehen, dass er es ehrlich meint? Dass er dich wirklich liebt?"

Rebecca schluckte und schüttelte den Kopf. "Es ist völlig unmöglich, dass er mich liebt, Ginny." Sie drehte sich auf dem Absatz um und rannte beinahe in ihr Zimmer. Ginny sah ihr seufzend hinterher.

TBC...


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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