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Fanfiction

Blinded by faith - Kapitel 2

von Eva Nightingale

Cassidy näherte sich einer verwitterten Burgruine. Das fahle Mondlicht fiel darauf und verlor sich in den vielen dunklen Ecken des ehemaligen Schlosses.
In äußerster Gespanntheit näherte sie sich der Ruine, die einst einmal hohe Zinnen gehabt haben musste und sicher Platz für prächtige Feste geboten hatte. Doch eine Ewigjunge wie Cassidy konnte hinter die Fassaden sehen. Sehen, was Zauberer zu sehen vermochten – auch wenn sie keine Hexe war. Sie benutzte zwar so eine Art Magie, aber es war eine andere als die der Zauberer. Cassidys Macht beschränkte sich auf die Macht des Blutes und des Todes.
Auf ihrem Gesicht entstand ein kleines Lächeln. Sie hatte die Augen eines nichtmagischen Mensches, aber ihr inneres Auge vermochte ein prächtiges Schloss zu sehen. Viele Türme ragten wie ein Fingerzeig zum Himmel, als wollten sie sagen: „Sieh, was Magie alles tun kann!“
Auf dem Weg hierher war Cassidy kaum Menschen begegnet. Deren Interesse galt auch nicht ihrem eigenen Land, sondern ihre Aufmerksamkeit war nach Osten gewandt, wo gerade unerbittlich der Zweite Weltkrieg tobte. Cassidy hatte davon gehört, als sie über das Land streifte. Verschmolzen mit der Dunkelheit und den Schatten, hatte niemand den ungebetenen Gast entdeckt, und so konnte Cassidy einige Dinge erfahren, die äußerst interessant waren. Doch Cassidy hatte etwas anderes zu tun. Ihr Hobby, die Menschen, sollte noch warten können, bis sie ihren Auftrag ausgeführt hatte. Deshalb war sie hier. Hier in der traumhaften Idylle Schottlands musste sie jenes Schloss aufsuchen, das eigentlich eine Schule für Zauberer und Hexen war. Cassidy musste einen der Lehrer finden und ihn zu seinem Schicksal führen.
Zwei Jahre lang hatte sie danach gesucht, da die Schule nicht zu finden war und niemand wusste, wo genau sie sich befand. Erschwerend kam bei der Suche noch hinzu, dass sie keine ihrer Fähigkeiten benutzen durfte. So musste sie zum Schatten werden und jede Nacht begab sie sich erneut auf die Suche. Cassidys Ernährung bestand aus Nagetieren und anderem Getier, das sich nachts auf den einsamen Wegen herumtrieb. Nicht selten musste sie riesige Umwege machen, da ein menschliches Dorf in die Nähe kam. Vermutlich wäre sie dort nicht einmal aufgefallen, aber sie ertrug es nicht von Blicken der Menschen betastet zu sein. Sie fühlte sich unwürdig und schämte sich ihrer Existenz.
Cassidy war anders als ihre Artgenossen. Da war keine überhebliche Arroganz, keine Übermachtsgefühle und vor allem hatte Cassidy etwas, dass den meisten ihrer Art fehlte: Seele.
Der Umstand machte sie zu etwas Besonderem – aber nicht unbedingt sehr beliebt.
Bei ihrer Umwandlung war etwas schief gelaufen. Sie konnte sich noch an ihr Leben zuvor erinnern und erinnerte sich somit auch noch an ihr Kind.
Mit fünfzehn hat sie es ihrem Mann geboren, einem fünfundzwanzigjährigen Kaufmann. Es war eine Ehe, die Cassidys Eltern arrangiert hatten. Sie konnte für ihn keine Liebe empfinden, aber dafür für den kleinen Jungen, der so unschuldig zu ihr aufgesehen hatte.
Die Zwillingsschwestern lebten im selben Haus und hatten noch eine Amme für das Kind besorgt, die sich um Jamie kümmern sollte, während niemand im Haus wäre.

England 1726...

Cassidy und ihre Zwillingsschwester wurden durch den nahen Wald geschickt um zum nächstgelegenen Dorf zu gelangen. Dort sollten sie neue Kleider kaufen, doch es trat etwas anderes ein.
In jenem Wald trafen sie auf Konstantin, der hinter einem mächtigen Baum Schutz suchte. Er hatte sich überschätzt und saß nun im Schatten der Bäume fest. Wie ein verletztes Tier kauerte er zusammengerollt auf dem Waldboden. Obwohl äußerlich abstoßend, übte er auf die beiden Schwestern eine enorme Anziehung aus. Besonders Lilliana war von ihm angetan.
„Wir sollten ihm helfen. Er könnte verletzt sein!“ Lilliana war von jeher die Nette, Liebe und Sittsame gewesen, auch wenn Cassidy wusste, dass das alles nur Schau war. Sie selbst war eher zurückhaltend, gar verbittert. Ihre Eltern zwangen sie zu der Hochzeit um ihren Willen zu brechen und sie in die Rolle als Hausfrau und Mutter zu zwingen. James, ihrem Gatten, war das natürlich Recht. Ihm war egal, wer seine Frau war, Hauptsache sie war da, wenn er nach ihr rief und spielte bei jedem schmutzigen Spielchen mit. Da Cassidy noch jung war, ließ sie es geschehen und keinen Monat nach der Hochzeit war sie schon schwanger. Ihre Gefühle waren seither abgestumpft.
„Nein, es könnte irgendein Unhold sein. Geh nicht so nah ran!“ Doch Lilliana war schon in die Hocke gegangen und saß unweit des Fremden.
„Geht es Euch nicht gut?“ Der Mann brabbelte etwas Unverständliches, deshalb kam Lilliana mit ihrem Gesicht noch ein Stückchen näher an das des Fremden heran. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, während Cassidy gespannt auf eine Reaktion wartete. Eine Weile geschah gar nichts und dann überschlugen sich die Ereignisse: Lilliana wurde nach vorne gerissen und der Fremde rammte seine Reißzähne in ihren Hals. Cassidy wollte helfen, aber wusste nicht wie, deshalb entschied sie sich zuerst Hilfe zu holen. Jedoch konnte sie sich nicht bewegen und blickte angsterfüllt zu ihrer Schwester, die mittlerweile auf dem Boden lag und die Augen weit aufgerissen hatte. Sie war tot.
Ein unsichtbares Band hielt Cassidy fest. So sehr sie auch versuchte, sie kam keinen Zentimeter voran. Der Mann war inzwischen aufgestanden und seine Hand war auf sie gerichtet, als würde er eine Leine halten, die sie festhielt. Panik erfüllte Cassidy. Sie wollte hier weg und das so schnell wie möglich.
Der Mann blieb im Schatten des Baumes und musterte sie mit unverhohlenem Interesse.
„Komm einfach her und bring es hinter dich. Du weißt, dass du mir nicht entkommen kannst!“ Cassidy zuckte beim Klang seiner Stimme zusammen. Melodisch und rau zugleich, sorgte sie bei ihr für eine Gänsehaut und ein unheilverkündendes Knurren hinter ihr ließ sie angstvoll einatmen. Mit weitaufgerissenen Augen und rasantem Herzschlag drehte sie sich schließlich zu den animalischen Lauten. Ein Wesen, halb Mensch, halb Tier, stand hinter ihr, fletschte die Zähne und knurrte erneut dabei. Cassidy entfuhr ein kleiner Schrei.
Sie achtete nicht mehr auf den Fremden hinter sich und stolperte drei Schritte nach hinten. Ein Fehler, wie sich rausstellte, denn der seltsame Kauz nutzte die Gelegenheit und riss sie an sich heran. Während er die zappelnde Cassidy mit einer Hand festhielt, drückte er mit der anderen Hand ihren Kopf zur Seite. Nun lag ihr Hals frei und auch die panischen Schreie Cassidys, konnten ihn nicht von ihrem Hals lösen. Er bohrte seine Reißzähne in den weichen Hals seines Opfers und fing an zu saugen. Nicht lange und Cassidy spürte wie sie ihr Bewusstsein verlor. Sie konnte spüren, wie der Lebensfunken erlosch und einen Moment bevor sich die Augen der Lebenden für immer schlossen, konnte sie das Gesicht ihres zweijährigen Sohnes sehen. Ein fröhliches Lachen des Knaben und dann wurde es dunkel um sie herum. Leblos sackte sie in sich zusammen.
Der Unbekannte ließ Cassidy zu Boden fallen und blickte zu dem Werwolf. „Wird auch Zeit, dass du kommst, William!“, sagte der Mann und wischte sich das Blut vom Mund. „Ich warte hier schon seit Stunden. Wo warst du? Hast du wieder Ziegen gerissen?“ Das Wesen schüttelte den Kopf und eine Verwandlung setzte ein. Sein Brustkorb bildete sich zurück, seine Klauen wurden zu Fingern und die messerscharfen Zähne bildeten allmählich wieder ein normales Menschengebiss. Auch das Fell war verschwunden und nun stand ein muskulöser, aber äußerst nackter Mann da.
„Nein,“ sagte der Mann mit tiefer Stimme. „Ich wurde nur im Dorf aufgehalten. Es tut mir leid, Konstantin, es wird nicht wieder vorkommen.“
Konstantin fixierte Williams Gesicht. „Denk daran, dass du uns dienst. Diene uns sorgfältig und du hast ein leichtes Leben... Noch ein einziges Mal solch einen frappanten Fehler und es kostet dein Leben.“ Normal hätte Konstantin William sofort getötet, aber er wusste, dass er abhängig von ihm war, solange es noch tagte. Zweifelsohne würde er sich noch an jenem Werwolf rächen, aber zuvor musste er in Sicherheit gebracht werden. Doch wie sollte William ihn aus dem tödlichen Sonnenlicht befreien? Er hatte nichts als seine Haut an. Da gab es nichts, was Konstantin vor den Sonnenstrahlen hätte schützen können.
„Wie gedenkst du mich wieder in das Schloss zu bringen?“
„Einen Moment noch,“ bat William und ging zu einem kleinen Gebüsch, hinter dem seine Kleider und eine dicke Lammwolldecke lag. Er schlüpfte schnell in eine Hose und in seine Stiefel, band sich sein Hemd um die Hüfte und brachte die Decke zu Konstantin.
„Ich dachte, Ihr wolltet eure Mahlzeit vielleicht noch vor Sonnenuntergang, deshalb wollte ich das ganze mit meiner Verwandlung beschleunigen. Ein wenig Zähnefletschen und schon kommt ihnen ein Vampir schon verlockender vor.“ Konstantin schnaubte nur abfällig. Was kümmerten ihn die Gedanken eines Werwolfes? Sie waren nur Diener für sie, die den Vampiren am Tage helfen sollten.
William war der oberste Werwolf und konnte sich deshalb auch außerhalb der Vollmondphasen verwandeln. Ein Privileg, das nur den stärksten und ältesten Werwölfen vorbehalten war. Andere Werwölfe, waren bestimmt durch die Mondzyklen und hatten das Tier in sich nicht unter Kontrolle.
„Was ist mit den Mädchen?“, fragte Will und stieß Cassidy mit dem Fuß an. Zweifellos war sie tot und hatte kein Tropfen Blut in ihrem Leib.
Einen Moment überlegte Konstantin. Er hatte gefallen an den beiden gefunden. Sie waren so jung und unverbraucht. Vielleicht wäre es sogar wert, sie zu verwandeln.
„Heb sie auf!“ Der Werwolf ging in die Hocke und hob eines der Mädchen auf, während Konstantin mit seinem Fingernagel die Pulsader aufritzte. Dunkelrotes Blut quoll aus dem dünnen Ärmchen und ergoss sich in den Mund Lillianas, den William offen hielt. Die Prozedur wurde auch bei dem anderen Mädchen wiederholt. Einige Augenblicke später schloss sich die Wunde wieder von selbst und Konstantin machte sich bereit durch die Sonne zu marschieren. Er legte sich die dicke, sonnenundurchlässige Decke über das Haupt und verließ den lebensrettenden Schatten.
Die beiden Schwestern wurden zu einem kleinen Schloss im Herzen des Waldes gebracht. Noch zeigte das Blut des obersten Vampirs keine Wirkung, aber Konstantin war sich ihrer bewusst. Nicht lange und aus totem Fleisch würde ein neues Wesen der Nacht entstehen, ein Vampir. Mehr tot als lebendig und mächtiger als jeder Mensch.


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck