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Fanfiction

Onkel's Glück - 3. Kapitel - Späte Erkenntnis – keine Reue

von Eva Nightingale

Der Zug hielt krachend und klappernd an und von überall her konnte man die Abteiltüren aufgehen hören.

Maygan blieb still sitzen. Nun da der Augenblick immer näher rücken sollte, erfasste sie eine Angst und sie wollte gar nicht aus diesem Zug gehen. Sie wollte viel lieber wieder zurückfahren, nach Hause... wo ihre Eltern sie mit offenen Armen empfangen würden. Doch dieses Zuhause gab es nicht mehr und Maygan musste sich eingestehen, dass sie loslassen musste.
„Was ist? Willst du nicht aussteigen?“, fragte Ginny, die gerade ihren Schulumhang überzog und sie über die Schulter hinweg fragend anblickte. Maygan lächelte schmal als Antwort und stand auf. Sie bändigte ihr rabenschwarzes Haar in einem Pferdeschwanz und zog sich ebenfalls ihre Schuluniform über. Da sie noch in kein Haus eingeteilt war, fehlte daran noch das Hauswappen und sie wirkte leer.
„Was denkst du, in welches Haus wirst du eingeteilt?“ Die anderen hatten das Abteil schon verlassen und nur noch Ginny wartete auf Maygan.
Darüber hatte sich Maygan noch gar keine Gedanken gemacht. So etwas wie Häuser gab es auf ihrer alten Schule nicht, da diese zu klein dafür gewesen war.
„Ich weiß nicht,“ stutzte sie deshalb. Ihr Onkel war der Hauslehrer von Slytherin und das beste wäre wohl in sein Haus zu kommen.
„Slytherin wär’ schon ganz cool.“ Diese Antwort hatte Ginny nicht erwartet. Ungläubig stand sie da und fragte schockiert:
„Slytherin? Was? Warum willst du denn dorthin?“ Maygan fühlte sich bei dem Gedanken unwohl, dass jemand die Verbindung zwischen Professor Snape und ihr wüsste. Sie sollten sie mögen oder hassen, für das was sie ist – nicht für das was ihr Onkel ist.
„Nun ja, war eigentlich nur so ein Gedanke. Aber was ist so schlimm an Slytherin?“
„Slytherin. Wo soll ich anfangen? Die meisten schwarzen Zauberer gingen nach Slytherin und ... Ich denke deine Frage wird sie erübrigen, sobald du die ersten Slytherins kennen lernst.“ Damit ließ Ginny es bewenden und verließ ebenfalls das Abteil, dicht gefolgt von Maygan.
Es war Nacht eingekehrt und den Bahnhof von Hogsmeade lag im düsteren Schein weniger Straßenlampen. Mit einem unguten Gefühl sah sich Maygan am Bahnsteig um, auf dem sich jetzt unzählige Schüler zu einem einzigen Wirrwarr aus Schuluniformen geworden waren. Sie hatte Ginny und die anderen, die ebenfalls im Abteil waren, aus den Augen verloren und blickte sich nun hilflos um.

Ein riesenhafter Kerl, der eine Laterne trug, rief die Erstklässer zu sich und schon bald war um ihn herum ein Meer von Zwergen, aus dem er wie ein Leuchtturm hervorstach. Maygan sah ihm eine Weile zu, ehe sie sich ihre eigene Situation vor Augen führte.
Bei den ganzen Menschenmassen fiel es ihr schwer überhaupt jemand zu erkennen, doch letztendlich fand man sie. Ron, Hermine und Harry pickten sie auf und gemeinsam setzten sie das letzte Teil der Reise fort. Vermutlich sind die Drei nur so ergeben, weil Dumbledore ihnen aufgetragen hat auf mich aufzupassen.
Als man das Schloss nun immer deutlicher sehen konnte, waren es nicht nur die Erstklässer und Maygan, die stauend zu den hohen Türmen hinaufsahen, auch einige ältere Semester sahen bewundernd zu ihrer Schule auf. Andere allerdings, hatten ganz das Auge für das kunstvolle Bauwerk verloren und sahen nur noch die Funktion des Schlosses – nicht aber seine Schönheit.
„Das ist also Hogwarts,“ murmelte Maygan im Monolog. Mal schau’n was uns die Schule zu bieten hat! Ihre Kutschen, die die Schüler ab dem zweiten Schuljahr zur Schule bringen sollten, wurden von einer unsichtbaren Kraft gezogen und wippten sachte im nächtlichen Wind. Um genau zu sein konnte Maygan SEHEN was die Kutschen in Wahrheit zog, aber sie wollte kein Urhebens daraus machen, da einige hier sie wohl nicht sehen konnten. Sie hatte die Thestralen bereits in ihrer alten Schule durchgenommen und wusste, dass es kein gutes Zeichen war, wenn man diese geflügelten, pferdeähnlichen Wesen sehen konnte, denn es bedeutete unweigerlich, dass man dem Tod ins Antlitz gesehen hat – und das war nichts worauf man stolz sein konnte.

XXX

So sehr Hogwarts auch von außen zu bewundern war, war es nichts im Vergleich mit dem Inneren des Schlosses. Überall hangen Gemälde und alles war riesig und Maygan wusste, dass sie sich hier wohl nie zurecht finden könnte, wenn sie die Treppen ansah.
Der Schülerschwarm strömte zur Großen Halle und Maygan kam noch immer nicht aus dem Staunen heraus. Diese Halle verdiente ihren Namen „groß“ denn die Dimensionen, die diese Halle annahm waren unglaublich.
Sie war so fasziniert vom verzauberten Hallendach, dass sie einfach den drei Gryffindors folgte und plötzlich recht hilflos vor einem der vier großen Tische stand. Nicht lange jedoch, denn eine ältere Dame im Tartanumhang kam ihr bereits entgegen.
„Miss LeNoire, ich bin Professor McGonagall... wenn Sie mir bitte folgen würden: die Erstklässer werden in Kürze eintreffen und wir werden mit Ihnen anfangen, um Sie in ein Haus einzuteilen.“ Die Frau sprach kühl und distanziert und Maygan fiel auf, wie sie sie unauffällig musterte. „Zweifelsohne werden Sie das Haus Slytherin favorisieren, aber der Sprechende Hut wird letztendlich die Entscheidung treffen, indem er ihre ... Ambitionen mit denen der vier Gründer von Hogwarts vergleicht und Sie schließlich in eines jener Häuser, Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw oder Slytherin, einteilt.“ Für Maygan war das nichts Neues, denn ihre Mutter hatte ihr vom Sprechenden Hut erzählt.
McGonagall machte eine ausladende Geste und führte sie nach vorne in Richtung des Lehrertisches. Er war voll besetzt... Zumindest fast, denn drei Plätze waren noch frei: McGonagalls Platz, der des Lehrers, der die Erstklässer in den großen Saal führen sollte – und noch einer, den Maygan zumindest erwartet hätte. Sie hatte nur ein verschwommenes Bild ihres Onkels in Erinnerung, das ihre Mutter ihr einst einmal gezeigt hatte, aber es sollte reichen um zu wissen, dass er sich nicht unter den Anwesenden befand. Maygan fiel es schwer ihre Enttäuschung zu verbergen. Anscheinend machte er keinen Hehl daraus, dass er kein Interesse an seiner Nichte hatte.
Doch dann, als sie die Hoffnung schon aufgegeben und die große Tür sich bereits geöffnet hatte und eine Schar Erstklässer in die Große Halle marschierte, huschte ein dunkler Schatten an Maygans Augenwinkel vorbei. Maygans Aufmerksamkeit, die bisher auf die Kinder gerichtet war, wurde auf das schwarze Etwas gelenkt, das sie gerade noch so wahrnehmen konnte. Sie drehte den Kopf einwenig, um auf die neue Person sehen zu können.
Sein Gesicht barg einen angewiderten und unversöhnlichen als sie die Blicke trafen. Jedoch war nicht Maygan mit dem Blick bedacht worden, sondern Severus Snape blickte voller Verachtung in Richtung des Gryffindortisches. Er sah durch Maygan hindurch und schien sie vielleicht gar nicht zu erkennen. Vielleicht will er mich ja gar nicht sehen... Tja, Onkel tut mir ja leid, aber nun bin ich hier und so schnell wirst du mich nicht mehr los, dachte Maygan verdrießlich. Ich werde dir noch zeigen, was so ein Halbblut wie ich alles kann!
Dumbledore erhob sich und in der Halle verstummten alle Gespräche. Maygan konnte hinter sich das unruhige Gezappel der Erstklässer wahrnehmen. Doch sie musste sich eingestehen, dass sie nicht weniger aufgeregt war, als die Kleinen hinter ihr.
„Willkommen, Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts,“ begann Dumbledore und ein kleiner Applaus ebbte auf. Bevor die Erstklässer und Maygan den Häusern zugeteilt würden, gab Dumbledore noch einiges zum Bedenken: der schulnahe Wald war verbotenes Gebiet und die Liste der nicht tolerierten Gegenstände in Hogwarts konnte im Büro des Hausmeisters, Mr. Filch, eingesehen werden.
Maygans Haut begann seltsam zu kribbeln an, als Dumbledore geendete hatte und McGongall erklärte, dass nun die neuen Schüler in ihre Häuser eingeteilt wurden. Sie spürte die Anspannung, die nun langsam aus ihr herauszubrechen drohte.
„LeNoire, Maygan Leianna“ McGonagall sah von ihren Pergament auf und deutete Maygan an sich zu setzen.
An einem Stuhl angekommen, setzte sich Maygan. Ihr Fuß entwickelte ein Eigenleben und wippte auf und ab, während McGonagall verdächtig langsam den Sprechenden Hut auf ihrem Kopf platzierte.
In der ersten Sekunde geschah gar nichts, doch dann begann eine Stimme ins Maygans Kopf zu sprechen:
„Hm, wo stecken wir dich nur hin? Ah, ich weiß schon...“ Das Wippen nahm weiter zu, ebenso wie Maygans Anspannung. Sie war fast so weit den blöden Hut anzuschreien, dass er ihr nun endlich seine Entscheidung mitteilen sollte, als er plötzlich und ganz deutlich „Slytherin“ ausrief.

XXX

Immer noch total verdattert lief sie in Richtung des Slytherintisches und nahm einen Platz neben einem Mädchen ein.
„Hallo,“ begrüßte Maygan die Sitzenden, die nur verhaltenen beklatscht hatten, als sie eingeteilt worden war. „Ich bin Maygan.“
„Warum läufst du mit den Luschen von Gryffindor rum?“ Die giftige Frage kam von dem Mädchen direkt neben sich. Schwarze, kinnlange Haare umspielten ein arrogant und angewidert dreinblickendes Gesicht.
„Ähm...’Tschuldigung? Bin ich jetzt im falschen Film oder warum blaffst du mich so saudumm an?“ Ich glaub, ich sollt mal den ollen Hut fragen, ob er sich wirklich sicher ist, hier scheint das ja ziemlich schief zu laufen... Aber naja, warten wir einfach mal ab! Sie atmete kurz tief durch und zwang sich zu einer freundlichen Antwort, die sie noch mit einem gekünstelten Lächeln untermalte. „Dumbledore meinte, dass sie mich ein bissel in die Schulsachen einführen sollten. Ich traf sie vor kurzem in der Winkelgasse.“ Ein desinteressiertes Schulterzucken und Augenverrollen später, sagte dann ein Junge mit wasserstoffblondem Haar:
„Du musst Pansy entschuldigen; sie ist etwas beschränkt in ihrer Wortwahl. Halt dich einfach von Potter und seiner Gang von Schlammblutfreunden fern.“ Der Junge streckt ihr seine Hand entgegen und stellte sich als Draco Malfoy vor.
Maygan nahm seine Hand an und drückte sie mit einem zuckersüßen Lächeln.
„Ich hab keine Ahnung, warum ihr die Gryffindors nicht mögt, aber lass dir gesagt sein, dass ich selbst entscheiden kann, wen ich sympathisch finde – und wen nicht.“ Dabei blickte sie auf Pansy und ihr Grinsen wurde eine Spur breiter.
Draco lächelte ebenfalls, aber da war nichts Fröhliches, nichts Freundliches in diesem Lächeln. „Wie du meinst, aber du wirst schnell feststellen, dass wir Slytherins den Gryffindors weit überlegen sind. Es hat einen Grund, warum du nach Slytherin gekommen bist und wie heißt es so schön: Dein Haus ist gleichsam deine Familie ... und du wirst lernen auf deine Familie zu hören.“ Damit ließ es Draco bewenden und folgte der Einteilung der Erstklässer. Toll, dachte Maygan wütend und traurig zu gleich. Das fängt ja schon super an. Wenn Onkel Severus genau so drauf ist, dann wird das hier eine seeeeeeehhhhhrrrrr lange Zeit!

XXX

Nachdem die Erstklässer nun endlich eingeteilt und jedes Haus um ein paar jener aufgefrischt worden war, erschienen überall auf den Tischen wunderbare Mahlzeiten.
Maygan war der Appetit gründlich vergangen und Pansy’s stechenden Blick konnte sie nicht länger ertragen. Also sprang sie auf und wollte den Tisch verlassen.
„Was soll das? Setz dich wieder hin!“, zischte Draco. „Wir sind nicht so schlimm wie dir die Potterlusche einreden wollte.“ Maygan zögerte. „Nun setz dich wieder hin,“ wiederholte Draco in einem freundlicheren Ton, der jedoch keine Widerrede zuließ und Maygan tat wie geheißen – wenn auch murrend.
„Weißt du was uns Slytherins ausmacht?“ Maygan schüttelte den Kopf. Auch wenn sie sich etwas auf die Schule vorbereitet hat, hatte sie sich nicht genauer über die Häuser informiert.
„Allgemein wird uns nachgesagt, dass wir ziemlich ehrgeizig ... oder ... machtbesessen sind... Nenn es wie du willst, aber ich kann dir auch sagen, dass du hier Freunde finden kannst.“ Er saß gegenüber von Maygan und kam bedrohlich nah an ihren Kopf. Als er sprach, flüsterte er so leise, dass selbst Maygan kaum verstand was er sagte. „Doch pass auf, dass du dir keinen von uns zum Feind machst.“ Sie schluckte. Dieser blonde und durchaus charismatische Lackaffe hatte es doch tatsächlich geschafft, sie einzuschüchtern... Wenn nicht er, dann sicher aber die beiden Gorillas zu seiner Linken und Rechten, die Maygan fixierten wie ein Rudel Wölfe, die ihrer nächsten Mahlzeit ins Angesicht schauten. Auch wenn die recht blöd schauen, sind ihre umfangreichen Arme schon ernüchternd.
Schweigend nahm Maygan so ihr Mahl ein und zog dabei ein Gesicht, der jedem Beobachter klar machen sollte, dass sie dort so schnell wie möglich weg wollte. Das brachte ihr jedoch nur noch bösere Blicke ihres neuen Hauses ein.
Als sie flüchtig zum Gryffindortisch sah, begegneten sich die Blicke von Ginny und ihr. Für einen kurzen Augenblick konnte sie Verachtung darin erkennen, ehe Ginny sie ganz mit Nichtbeachtung strafte. Etwas verwirrt sah sie sich jetzt im ganzen Saal um und auf jedem Gesicht, das sie ansah war das Gleiche wie in Ginnys Blick zu erkennen. Nun war Maygan ganz schön pikiert. Nicht nur, dass ihr eigenes Haus sie nicht mochte, nein, nun schien es, als würde ihr auch von den anderen Häusern eine Kälte entgegenschlagen.
„Warum sehen mich alle so böse an?“, quetschte Maygan zwischen ihren Zähnen hervor.
„Weil du in Slytherin bist.“ Eine einfache Aussage des jungen schräg gegenüber von ihr, die sie jedoch noch wütender machte. Sie kämpfte gegen einen Wutausbruch an und zwang sich weiter zu essen und nicht auf die Blicke zu achten.
Maygan hatte wenig gegessen, aber sie verspürte auch keine Lust mehr zu essen und so folgte sie den ersten Slytherin, die sich erhoben und sich auf den Weg zu den Unterkünften machten. Sie hatte ihren Onkel schon ganz vergessen, als sie über diesen in den Kerkern quasi stolperte... Gut, sie stolperte tatsächlich über ihn und in einer unglaublich geschmeidigen Bewegung machte sie unliebsame Begegnung mit dem staubigen und muffigen Kellerboden. Aua! Maygan rieb sich die schmerzende Stelle auf der Stirn. Sie hatte keine Zeit eine Bestandsaufnahme über ihre Wehwehchen zu machen, denn schon donnerte ihr werter Onkel los. Was ihr denn einfiele. Sie solle gefälligst die Augen aufmachen. Überhaupt hätte sie hier unten nichts zu suchen und sie solle zu ihren Unterkünften in irgendeinem Turm gehen. Der scheint mich wirklich nicht zu erkennen!

Als Maygan aufgestanden war und das flackernde Licht einer nahen Fackel ihr Gesicht erhellte, stellte sich bei ihrem Onkel immer noch nicht die Erkenntnis ein, wer er vor sich hatte, und so spielte sie das Spiel mit.
„Welches Haus?“ Maygan sagte nichts. Sollte er doch selbst merken, wer sie war.
„Welches Haus?“ Seine Züge wurden eine Spur härter als sie ohnehin schon waren. „Was sollen diese Spielchen? Ich habe Mittel die Wahrheit aus dir heraus zu bekommen.“ Auch wenn man es ihm nicht im Geringsten ansah, war sich Maygan bewusst, dass er sich das Gehirn zermaterte um sie in ein Haus einordnen zu können. Zeit ihn von seiner Ungewissheit zu erlösen! Freundlich lächelte sie ihn deshalb an.
„Slytherin.“ Wenn sie ihn überrascht haben sollte, konnte man jedoch nichts davon im Mindesten an seinem Verhalten oder Mimik erkennen.
„Was soll der Unsinn?“
„Das ist kein Unsinn. Ich wurde vor wenigen Stunden eingeschult und wurde ins Hause Slytherin gesteckt.“
„Wie ist dein Name?“
„Den solltest du eigentlich kennen... Maygan LeNoire.“, sagte sie als ihr Onkel nichts erwiderte. Nun war er vollends dem Schweigen verfallen.
Geduldig blieb Maygan stehen und ließ ihm Zeit sich zu sammeln.
„LeNoire... Caecilia’s Bastard?“
„Bastard,“ fragte Maygan empört. „Bastard? Ich hab mich wohl verhört!“, ereiferte sie sich jetzt und wusste gar nicht so recht, was sie darauf sagen sollte. „Wenn du damit meinst, dass ich Caecilia’ Tochter bin, ja, dann hast du recht.“ Maygan war nun etwas ruhige, wenn gleich sie immer noch vor Wut kochte.
„Ein Halbblut in Slytherin... Wo führt das noch hin? Demnächst bekommen wir noch Muggelstämmige ab!“ Sie überging das Murmeln und fragte stattdessen:
„Du wusstest nicht, dass ich komme?“
„Natürlich wusste ich das, aber warum hat dich deine Mutter nach Hogwarts geschickt?“ Wie kann es sein, dass er es nicht weiß? ... Dumbledore! Er hat es ihm tatsächlich nicht gesagt, oder wusste er es selbst nicht? Der komplette Boden schien unter Maygans Füßen weggerissen zu sein.
„Meine Eltern sind tot – deshalb bin ich hier.“ Das erste Mal konnte Maygan auf Severus Gesicht so etwas wie eine Gefühlregung erkennen. Aber es war viel zu flüchtig um sagen zu können, was es war.
„Na ja, jetzt bist du hier und der Sprechende Hut hat dich auch noch nach Slytherin geschickt... Vielleicht gibt es noch Hoffnung und aus der kann noch etwas werden.“ Stille. Dann seufzte Maygan laut, verdrehte die Augen und rauschte davon – ihren Onkel stehen lassend.
Was bildet sich der Typ ein? „Vielleicht gibt es noch Hoffnung...“ So ein Idiot! Er meint wohl, er wäre der Tollste! Warum hat mich der blöde Hut bloß in dieses verdammte Haus geschickt? Fluchend und murrend raste sie durch die Flure des Schlosses ohne Ziel und auch nur die geringste Ahnung zu haben, wo sie eigentlich war.
„Sie sollten eigentlich in Ihrem Bett liegen, Miss LeNoire.“ Die freundliche Stimme kam von hinten und Maygan blieb unvermittelt stehen. Dumbledore stand in einiger Entfernung und kam nun mit einem Lächeln auf sie zu.
Sie wurde sich jetzt er bewusst, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie wieder zurück zum Eingang des Slytherinkomplexes kommen sollte.
„Kann sein... Doch ich weiß nicht, wie ich dorthin komme.“ Gütig lächelte der alte Mann erneut und machte eine Geste, dass sie ihn ein Stück seines Weges folgen sollte.
„Ich wollte sowieso noch mit Ihnen sprechen und so trifft sich die Gelegenheit ganz gut... Sicher sind Sie Ihrem Onkel schon über den Weg gelaufen.“
„Ja und er ist ein Arschloch!“, rutschte es ihr heraus.
„Na na, seien Sie nicht zu voreilig mit Ihrem Urteil über ihn. Er mag nicht so sein, wie Sie ihn sich vorstellten, aber lassen Sie ihm einfach etwas Zeit, damit Sie sich an einander gewöhnen können.“ Maygan nickte verstehend, aber ihr brannte eine andere Frage auf der Zunge:
„Warum wusste er nicht, dass meine Eltern tot sind?“ Nachdenklich blieb der Zauberer stehen.
„Ich hielt es für das beste ihn für den Anfang im Glauben zu lassen, dass Sie einfach nur die Schule gewechselt haben.“
„Warum?“ Maygan erhielt keine Antwort, sondern wurde mit einem traurigen Lächeln abserviert.
Zufälligerweise machte gerade ein Trupp von Slytherins ihren Weg durch diesen Teil des Schlosses. Dumbledore trug ihnen auf, Maygan mitzunehmen und ging dann selbst seines Weges.
Schließlich im Schlafsaal der Slytherins angekommen, konnte sie trotz der enormen Müdigkeit nicht schlafen. Es wurde eine sehr lange, quälende Nacht für Maygan.


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