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Onkel's Glück - 5. Kapitel - Schicksal und andere Sorgen

von Eva Nightingale

Maygan streckte sich. Sämtliche Glieder schmerzten und knackten als sie sie bewegte.
„Guten Morgen,“ begrüßte sie ein Mädchen, das sie am Vorabend nicht wahrgenommen hatte. Verschlafen erwiderte sie den Gruß und stand widerwillig auf.
Ihre Schuluniformen waren gegen die Uniformen von Slytherin eingetaucht worden und im Schrank herrschten die Einheitsfarben Silber, Grün und natürlich Schwarz. Na ja, wär ich doch nach Ravenclaw gekommen, hätt ich jetzt wenigstens etwas blau in meiner Uniform...
„Ich hab dich gestern gar nicht gesehen, wie heißt du?“ Maygan von jeher offen, nahm kein Blatt vor den Mund.
„Rosiel.“ Dieses Mädchen hatte etwas, das Maygan nicht einzuordnen wusste. Helle Haut, strahlende, katzenhaftgrüne Augen und schwarz-rote Feuermähne verliehen Rosiel ein ungewöhnliches Äußeres, das nur noch vom spitzbübischen Mund untermalt wurde. „Rosiel Leinster!“
„Freud mich sehr, dich kennen zu lernen! Also dir macht es nichts aus, dass man mich mit Gryffindors zusammen gesehen hat?“ Rosiel winkte ab.
„Natürlich nicht. Eigentlich macht es keinem was aus, aber Miss ich-schmeiß-mich-an-Draco-ran Parkinson und ihre Flamme stehen gern im Mittelpunkt.“
„Wo sind die anderen, die noch hier schlafen?“ Mit Maygans waren sechs Betten belegt. Sie sah sich im Raum um und jedes dieser Betten war verwaist.
„Die sind runter zum Frühstücken. Ich hatte keinen Hunger und niemand wollte dich wecken, da du so friedlich geschlafen hast. Du musst wohl bis zum Mittagessen warten, bis du was zwischen die Zähne bekommst, aber dafür konntest du ausschlafen,“ sagte Rosiel freundlich und sah auf Maygan herab, die immer noch im Bett lag.
„Wow, jetzt bin ich doch überrascht, ich hatte nicht erwartet normale Menschen in Slytherin zu begegnen nach dem Auftritt von Draco und Pansy gestern.“ Glücklich lächelte sie.
„Ein kleiner Tipp von mir: beurteile die Menschen nicht nach einem flüchtigen Eindruck. Vielleicht bin ich die Verrückte, Gemeine und die beiden Täubchen sind die nettesten Slytherins, die du dir vorstellen kannst?“ Sie lächelte geheimnisvoll und machte sich für den Unterricht fertig.

XXX

„Darf ich dich mal was fragen? Was hältst du von unserem Hauslehrer?... Auf was muss ich bei ihm achten?“ Maygan und Rosiel waren auf dem Weg zu ihrer ersten Stunde Zaubertränke, die sie zusammen mit den Gryffindors hatten.
„Snape? Er ist in Ordnung und wenn du in Slytherin bist hast du quasi Heimvorteil bei ihm. Es ist aber kein Geheimnis, dass er die Gryffindors nicht ausstehen kann und deshalb zieht er mal gern ein Pünktchen mehr ab, als dringend notwendig... Aber meistens haben die Gryffindors das auch verdient. Viele von denen denken wunderst wie toll sie sind, so mutig und überhaupt und können sich auch nicht an die einfachsten Regeln halten... Dieser Potter zum Beispiel; ich hab noch niemandem erlebt, der so das Unglück, wenn man es so nennen kann, gepachtet hat wie der. Aber das Schlimme, dass er aus allen Schwierigkeiten als gefeierter Held hervorkommt,“ berichtete Rosiel bereitwillig.
„Aber ganz ehrlich: es gab immer Reibungen zwischen unseren beiden Häusern. Vermutlich lassen sie an unserem Haus auch kein gutes Haar.“ Sie seufzte auf und gähnte herzhaft, als würde sie das Ganze nicht im Entferntesten interessieren.
„Gryffindor? Ravenclaw? Mir doch egal! Ich will einfach nur die Schule hinter mich bringen. Warum mich also über so unwichtige Sachen wie die Häuser streiten?“ Sie waren am Kerker angekommen, in dem Zaubertränke unterrichtet wurde. Eine große Gruppe von Gryffindors war gerade dabei das Klassenzimmer zu betreten und Maygan erkannte auch Hermine darunter.
Als Maygan ebenfalls den Klassensaal betreten wollte, wurde sie von Rosiel zurückgehalten.
„Noch eins: Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass wir Slytherins zusammenhalten – zumindest nach Außen hin. Wir sind eine Einheit. Merk dir das, denn es kann dir noch vor so manchen ... unangenehmen Erfahrungen schützen.“ Maygan nickte, wenn sie auch etwas irritiert war. Einerseits ist sie der Meinung, dass es egal ist, in welchem Haus man ist, andererseits will sie auch nicht, dass am Image von Slytherin gerüttelt wird. Das ist unlogisch.
„Wir sind eine Einheit,“ wiederholte Rosiel mit Nachdruck und ließ Maygan danach passieren. Wir sind eine Einheit, echote Maygan in Gedanken. Was soll das heißen?
Sie fand einen Platz zwischen Rosiel und einem Jungen namens Brian.
Ihr Kessel stand schon bereit und Snape kritzelte noch schnell ein Rezept für einen Zaubertrank an die Tafel.
Ein miefiger Geruch und der Gestank von eingelegten Molchaugen durchzogen den ganzen Raum, während die zähfliesende Substanz in ihren Kesseln brodelte. Maygan riskierte einen Blick auf ihren Onkel. Unbeteiligt saß er vorne an seinem Pult und wartete auf die ersten Ergebnisse. Ob er wohl schon immer so war? Warum mag er Halbblüter nicht? Das glaubt der doch nicht im Ernst, dass wir schlechter sind, als die Reinblütigen oder?...
Sie war so sehr in Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkte, wie ihr Kessel bedenklich zu rauchen anfing. Grüner Qualm stieg auf und die Sitznachbarn verzogen schon langsam angewidert das Gesicht. Erst als der grüne Qualm sich lila zu färben begann, nach Fisch roch und große Blasen warf, wurde Maygan auf das Szenario vor sich aufmerksam. Ihr entfuhr ein spitzer Schrei, als eine Blase platze und sie mit der mittlerweile blauen Substanz bespritzt wurde.
Viele waren inzwischen aufgesprungen, teils belustigt, teils angeekelt. Der Tumult wurde lauter und Snape ließ herab und schenkte seiner Nichte einen Moment seiner Zeit. Seine Stirn war in Falten gelegt, doch man sah nicht, dass er nah eines Ausbruchs war. Kühlen Kopf bewahrend, reinigte er mit einem Zauberstabwink Maygans Kessel und blaffte stattdessen einen jungen Gryffindor an, dessen Trank die inzwischen die gleiche Färbung annahm wie Maygans früherer.
„Das ist unfair,“ ereiferte sich nun Hermine. „Nevilles Trank war nicht schlechter als der von Maygan!“
„Soweit ich mich erinnern kann, hab ich nicht um Ihre Meinung gebeten, Miss Granger. Fünf Punkte Abzug für Gryffindor.“ Man hörte allgemeines zorniges Ausatmen, aber niemand sagte mehr etwas. Dennoch fühlte sich Maygan just in diesem Moment ziemlich unwohl in ihrer Haut. Ihr waren auch die bösen Blicke aufgefallen, die ihr vornehmlich von den Gryffindors zugeworfen wurde und unsichtbar zu sein, schien ihr plötzlich wünschenswert. Sie hätte aufstehen und gegen Snapes Entscheidung protestieren können, aber sie traute sich nicht. Was konnte sie für ihren Onkel und dessen Unfähigkeit gerecht zu sein? Ja, sie hätte aufstehen und sich gegen ihn stellen können, doch wofür? Dafür, dass sie damit den Ärger noch mehr auf sich zog? Es mochte sie bereits kaum einer und zumindest wollte sie nicht zwischen die Fronten im eigenen Haus gezogen werden. Und so verbarg sie sich hinter dem Vorhang der „Zurückhaltung“, die eigentlich nur ihre Angst widerspiegelte.
Maygan fing wieder von vorne an, aber auch der zweite Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. Sie hatte einfach zu wenig Zeit gehabt und ihr Trank, der einen größer und weiser erscheinen lassen sollte, reichte allemal um ein Kleinkind zu beeindrucken.
Sie brachte ihren Zaubertrank, abgefüllt in einer Ampulle, zu Snape. Vor ihr war ein Slytherin wie hinter ihr und sie musste unweigerlich feststellen, dass alle hier eine recht ausdrucklose Mine hatten. Klar, ist Schule langweilig, aber diese... Gesichtslähmung ist schon fast gruslig!
Doch wenn sie die ausdruckslosen Gesichter der Schüler schon als erschreckend empfunden hatte, musste sie nun, da sie vor ihrem Onkel stand einen handfesten Schock erlitten haben. Selbst als er sprach, konnte man keine Regung sehen und es hatte fast eine hypnotisierende Wirkung, wie er die Worte durch den fast geschlossenen Mund flötete.
„Ich werde jemanden abstellen, damit man dir bei den Zaubertränken hilft. Was habt ihr in Deutschland bloß gelernt?“ Seine Stimme war leise, so dass nur sie ihn hören konnte.
„Zaubertränke war nie mein Lieblingsfach.“
„Dann wird es das jetzt werden.“ Seine dünnen Lippen kräuselten sich etwas und das erste Mal veränderte sich seine Mimik. Eine Boshaftigkeit trat anstelle der Ausdruckslosigkeit, sodass es Maygan unweigerlich fröstelte. „Und kein Wort zu irgendwem, wer du wirklich bist!“
„Das hatte ich nicht vor... Onkel. Sei dir gewiss, niemand wird je erfahren, dass ich auch nur ein Gen mit dir Teile.“ Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und ein neues Gefühl keimte auf. Hass.
Ein Räuspern von hinten erinnerte Maygan daran, das noch andere ihre Probe abgeben wollten. Mit einem Blick, der giftiger nicht hätte sein können, bedachte sie den Wartenden hinter sich und ging dann langsam auf ihren Platz zurück.
Rosiel merkte schnell, dass etwas nicht stimmte und sprach auf sie ein, dass sie nicht so das Gesicht verziehen sollte. „Glaub mir, egal was es ist, wir können das später klären, aber nicht hier!“ Sie sah sich um und ihr Blick blieb auf einer Gruppe Gryffindors ruhen. Maygan verstand und es widerte sie an. Alles nur Schein. Nichts hat sich verändert, es ist wie... Sie verdrängte den Gedanken. Er hatte hier nichts zu suchen, sondern gehörte zu ihrem alten Leben.
„Mir ist übel,“ sagte Maygan mechanisch. „Ich geh mal auf die Toilette.“ Sie wartete keine Antwort ab und stand auf. Ohne ihren miesepetrigen Onkel zu fragen, wollte sie den Kerker verlassen und auf die Suche nach einer Toilette gehen.
„Miss LeNoire, wo wollen Sie denn hin?“, fragte er mit einer samtweichen Stimme.
„Aufs Klo, wenn Eure Hoheit erlaubt.“ Sie hatte ihn in Zugzwang gebracht und in eine Zwickmühle manövriert. Entweder er ließ sich von ihr auf der Nase herum tanzen, oder er musste jemandem aus seinem eigenen Haus vor den Gryffindors eine Zurechweisung geben. Sie sah mit Genugtuung, wie es ihn innerlich zerriss... Zumindest erwartete sie das, denn das Zögern von ihm sprach Bände.
„Natürlich, Sie finden die Toiletten sicher schnell.“
„Wir dürfen während des Unterrichtes auch nicht auf die Toilette...“ Ein mutiger Gryffindor – oder sollte man eher törichter Gryffindor sagen? – war aufgesprungen. Vom Auftreten ihres Klassenkameraden ermutigte, gesellten sich schnell weitere Gryffindors und ein Redeschwall von Beschwerden prasselte auf den Lehrer ein. Einige waren auch sitzen geblieben und sahen der Szene eher unbeteiligt zu. Darunter war auch Harry. Er kannte Snape wohl schon gut genug um zu wissen, wie er reagieren würde.
Ein mächtiges „50 Punkte Abzug für Gryffindor und bei noch einem Wort verdreifacht sich die Summe.“ dröhnte durch den Kerker.
Erst jetzt bemerkte Maygan, was ihre kleine Rebellion wirklich gebracht hatte: noch mehr Leute, die sie nicht leiden konnten und anstehender Ärger im eigenen Haus. Sie seufzte obgleich sie den Plan vor wenigen Augenblicken noch als „super“ einstufte. Das einzige was sie wollte, war ihrem Onkel einen kleinen Denkzettel zu verpassen, aber die Sache ging vollkommen nach hinten los.

... So schnell war sie noch auf keine Toilette gerannt.

XXX

An jenem Abend schmiss sie sich aufs Bett und war der Verzweiflung nahe. Alles und jeder schien sich gegen sie verschworen zu haben. Wie ein dunkler Schleier umhüllte sie die erbarmungslose Realität und schob die naiven Hoffnungen beiseite.
Maygan nahm Feder und Pergament hervor und fing an einen Brief zu verfassen. Sie erzählte darin von ihren Erlebnissen mit ihrem Onkel und den Gryffindors, von der Scheinheiligkeit, die sie innerhalb nur eines Tages schier verzweifeln ließen.
Dann las sie ihren Brief noch mal durch und zerknüllte ihn anschließend. Oh nein, meine Lieben, so leicht macht ihr mich nicht fertig!
Mit einem hinterhältigen Grinsen setzte Maygan einen neuen Brief auf.

[...] Mir geht es wunderbar hier. Ist zwar alles noch seltsam, aber ich denke, ich werd’ mich hier schnell einleben. Ich hoffe, dir geht es so gut wie mir.

Hab dich lieb
Maygan


Vorsichtig steckte sie den Brief in einen Umschlag und brachte ihn hoch zu Eulerei um ihn gleich loszuschicken. Eine der Schuleulen nahm sich dem Brief an und verschwanden in die kühle Nacht in Richtung des fernen Deutschlandes.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz