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Fanfiction

Onkel's Glück - 1. Kapitel - Ein neuer Anfang

von Eva Nightingale

„Was machst du jetzt... jetzt wo...“ Sie suchte nach Worten.
„Schon gut, du kannst es ruhig aussprechen: Jetzt wo meine Eltern tot sind?!“ Maygan war gefasst und überlegte ihre folgende Worte wohl: „Ich muss fortgehen. Im Testament meiner Eltern steht, dass ich zu meinem Onkel muss, dem letzten lebenden Verwandten.“ Nathalie vermied es ihre Freundin anzusehen. Seit dem Tot von Maygans Eltern wusste sie nicht, wie sie mit ihr umgehen sollte. Sie wirkte so gefasst und doch wusste Nathalie, dass sie das nicht war.
„Dein Onkel? Ich wusste nicht, dass du noch einen Onkel hast.“
Ein schwaches, trauriges Lächeln umspielte Maygans Mundwinkel. „Na ja, ich wusste es bis vor drei Wochen auch noch nicht, aber selbst danach war er für mich unerreichbar. Er verstand sich nicht so gut mit seiner Schwester und verabscheute sie, weil sie einen Muggel geheiratet hat. Seitdem hatte meine Mutter nichts mehr von ihm gehört.“
„Das muss mindestens siebzehn Jahre hersein...“
„Achtzehn. Zwei Jahre später kam ich dann auf die Welt. Mein Onkel hat mich nicht ein einziges Mal gesehen.“ Nathalie empfand tiefstes Mitleid für ihre Freundin. Erst starben Ihre Eltern bei einem Autounfall und dann musste sie noch zu ihrem Onkel, der ihre Mutter verstoßen hatte und ihr vermutlich nur mit Desinteresse begegnen würde. Ein harter Schlag für die sonst so lebenslustige Maygan.
„... Und warum hasst dein Onkel uns Muggel so?“ Nathalie war das, was man durch und durch einen Muggel nennen konnte. Hätte sie Maygan nicht in die ganze Materie der Zauberei vor einem Jahr eingeweiht, wäre sie noch immer unwissend und würde an der Existenz wie so etwas wie Magie zweifeln. Sie und Nathalie kannten sich schon im Kindergarten und auch später in der Grundschule waren sie zusammen in einer Klasse. Später dann, mit elf, verließ sie das Gymnasium und kam auf eine gesonderte Schule für Magie. Diese lag ganz versteckt mitten im Herzen des Schwarzwaldes.
„Wer weiß? Vielleicht ein schmerzhaftes Erlebnis in der Kindheit?... Im Ernst: es gibt unter uns magischen Menschen auch Rassismus. Da gibt es einerseits die völlig Reinblütigen – alles Produkte von Inzucht, wenn du mich fragst – und auch die, die irgendwann mal in ihrem Stammbaum einen oder mehrere Muggel gehabt haben. Zuguterletzt gibt es auch noch die Muggelstämmigen. Du weißt, ich hab dir davon schon erzählt... Jedenfalls bilden sich die Reinblütigen unheimlich was darauf ein, dass sie „rein“ sind... Unsinn, wenn du mich fragst.“ Maygan seufzte kurz und drückte ihr Kreuz durch. Alles war noch so neu und seltsam für sie. Erst letzte Woche hatte sie noch mit ihren Eltern Späße gemacht und erzählt, dass sie den alten, kauzigen Onkel mal besuchen würde und zeige, was so ein Halbblut wie sie alles machen könnte. Ach wie hatten die drei damals alle gelacht und nun?
Maygan konnte spüren, wie sich unter ihren Augen die Tränen sammelten. Sie wollte nicht weinen, wollte stark sein, aber sie spürte, wie die Kräfte sie verließen. Die erste Träne bahnte sich einen Weg über ihre Haut und kurz darauf folgten ihr weitere Tränen. Ein tiefes Beben erfasste sie nun vollends und sie weinte die bitterlichsten Tränen ihres Lebens.
Hilflos saß Nathalie neben ihr und überlegte angestrengt, was sie tun sollte. Sie war nie gut in so etwas.
Wie konnte man jemanden trösten, dessen Eltern am vorherigen Tag zu Grabe getragen worden sind? Wie konnte man jemand trösten, der seine Heimat und seine Freunde verlassen und in die Fremde ziehen musste? Nathalie wusste, dass kein Wort, keine Tat ihr Schmerz lindern könnte, das sie in diesem Moment empfand. Und so tat sie das Einzige, was sie tun konnte: Sie zog ihre beste Freundin an sich ran und legte ihren Arm um sie. Maygang wurde ruhiger und klammerte sich an Nathalie wie an einen Rettungsanker. Nathalie wusste, dass nur eineinziges Wort die Magie des Augenblicks zerstört hätte und deshalb schwieg sie. Sie schwieg so lange, bis ihr Kreuz langsam zu schmerzen begann und ihr Arm sich schwer anfühlte.
„Wollen wir nicht in die Küche gehen und einen Happen essen?“
„Essen gut – Küche aber nicht. Lass uns rausgehen. Ich will noch mal die Stadt sehen, bevor ich abreise.“
„Wann wird das sein?“ Nathalie nahm den Arm von Maygan und stand vom Bett auf.
„Schon übermorgen ganz früh um fünf... Ich wollte immer mal nach England, aber nicht um diesen Preis.“ Nathalie zog sie schnell weiter, ehe sie sich wieder der Tränen hingeben konnte.
„Hey, jetzt solltest du aber aufhören zu weinen. Du hast schon ganz verquollene Augen und was ist, wenn du dadraußen deinem Traummann begegnen würdest? Mit diesen Augenringen schreckst du ihn ja ab!“ Maygan lachte, dankbar für den Versuch sie aufzumuntern.
„Du hast recht. Ich husch noch mal kurz ins Bad und sorge für Schadensbegrenzung.“
Zehn Minuten später kam sie zurück. Ihr Gesicht war nicht mehr so verheult, aber man konnte ihr ansehen, dass sie todunglücklich war.
„Gehen wir essen,“ sagte Maygan bestimmend, als Nathalie etwas sagen wollte. Die junge Muggel nickte bedächtig und folgte ihr aus dem Haus.

Die Sommersonne strahlte mit voller Intensität und beiden Sechzehnjährigen wurden von der Hitze fast erschlagen.
„Ein ziemlicher Gegensatz zu dem Kühlschrank, den ihr euer Haus nennt, nicht?“ Maygan nickte grinsend und zusammen gingen sie zum Eiscafé.
Sie setzten sich ins kühle Innere und hatten das halbe Café für sich allein, da die meisten anderen sich an der Sonne erfreuten. Ohne in die Karte zu schauen bestellten sie sich ihre Eisbecher.
Wenige Minuten später brachte die Bedienung zwei riesige Eisbecher: einen mit Nougateisbecher mit ganz viel Schokosoße und einen Kiwieisbecher in den giftigsten Grüntönen, die man sich vorstellen kann.
„Aber du wirst mir doch sicher schreiben?“, fragte Nathalie und stocherte in ihrem Eisbecher herum. Es schien noch so unwirklich, dass schon übermorgen ihre beste Freundin und sie durch unzählige Kilometer getrennt waren.
„Hey?“ Gespielt gekränkt sah Maygan über ihre Brille hinweg zu Nathalie, die sich das Lachen verkneifen musste. „Das fragst du mich jetzt nicht wirklich, oder?“ Maygan stand auf und fuchtelte mit ihrer Hand vor ihr herum. Theatralisch fing sie den Tränen nahe zu schreien an. „Du denkst wirklich, dass ich dich vergessen würde? N.A.T.H.A.LIE! Ich bin entsetzt! Wie kannst du von mir nur denken, dass ich...“
“Schon gut, schon gut! Setz dich endlich hin, die Leute starren alle schon,“ sagte Nathalie lachend und gestikulierte ihrer Freundin, sich endlich zu setzen.
Maygan nahm Platz, aber nicht ohne ihre langen schwarzen Haare in einer dramatischen Geste nach hinten zu schleudern.
„Ja, wenn du so was in deiner neuen Schule machst, denk ich, werden dich alle mögen,“ sagte Nathalie erstickt vom Lachen.
„Bestimmt! Hey, mich kann man nur mögen! Ich bin vorlaut, bin besserwisserisch und verdammt noch mal hungrig... Kann ich deinen Rest bekommen, du scheint ihn nicht mehr zu mögen?“ Sie nahm den Rest des Nougatbechers an und vertilgte den Rest, nachdem sie sich mit Nathalies grinsendem Nicken begnügen musste.
„Aber um zu deiner Frage von vorhin zurückzukommen: Natürlich werd’ ich dir schreiben,“ sagte Maygan schlemmend und leckte quer über den verschmierten Löffel. „Ich weiß zwar nicht, ob ich dir schon am ersten Tag schreib, aber innerhalb einer Woche hast du eine Eule um dich schwirren!“
„Solange meine Eltern von dem Vogel nichts mitbekommen!“ Maygan hatte Nathalie von der Postmöglichkeiten der Zauberer erzählt – auch wenn Nathalie wenig begeistert war („sind das nicht die Ratten der Lüfte?“ – „Nein, das sind Tauben und ich bin mir sicher, dass die Posteulen keine Krankheiten haben!“), aber eine Nachricht von einem Vogel überbracht bekommen war immer noch besser als keine überbracht bekommen.
„Boah, das Zeug ist echt hammer!“ Das Radio dudelte ein altes Lied der Beatles.
„Ich hab doch gesagt, dass Nougat besser als Kiwi ist!“ Maygan schüttelte den Kopf im Klang der Musik. „Nö ist es aber nicht! ... Hab halt ne kleine Schwäche für die kleine grüne Frucht!“ Nathalie verdrehte die Augen und schaute auf die Uhr über ihr.
„Oh, ich muss schon los! Meine Oma erwartet mich... Sehen wir uns noch bevor du abreist?“
„Wohl nicht. Muss morgen packen und noch zum Notar wegen dem Testament meiner Eltern.“
„Meinst du nicht, dass ich mit dir dort hingehen sollte... Ich könnt heut Abend ja bei dir schlafen!“
Freundlich, aber bestimmt lehnte Maygan das Angebot ab: „Ich würd’ gern eine kleine Zeit für mich allein haben. Seit dem Unfall wuseln überall Leute um mich herum und ich will endlich mal Zeit für mich.“
„Sicher?“
„Sicher!“

Allein zuhause war ihre scheinbare Fröhlichkeit vollkommen verschwunden und die leeren Zimmer schalten von einem stummen Schrei. Doch Maygan wusste, dass sie sich ihrer Trauer stellen musste um sie zu überwinden.

Der nächste Tag verging daraufhin so schnell, dass sie zweimal auf die Uhr schauen musste um zu glauben, dass es tatsächlich schon wieder neun Uhr abends war. Nathalie hatte sich nicht gemeldet, also hat sie wohl meine Bitte um Ruhe ernstgenommen, dachte Maygan und starrte auf das ruhende Telefon. Noch nicht mal ein Anruf. Hm, sieht ihr gar nicht ähnlich. Sie ging ins Bett und verbrachte eine traumlose Nacht.

Am Morgen darauf weckte sie das schallende Klirren ihres Weckers um drei Uhr. Völlig verschlafen watschelte sie ins Bad und machte sich für die Reise fit. Sie würde in eine neue Klasse kommen, würde endlich ihren Onkel kennen lernen und hoffentlich auch neue Freunde finden.


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit