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Fanfiction

Der Löwe und die Schlange - Losgelöst

von Hansekrieger

Der gestrige Nachmittag zeigte allerdings deutlich, dass sehr wohl etwas passiert war. Die Unbeschwertheit der letzten Tage war verflogen. So sehr sie sich auch bemühten, alles normal erscheinen zu lassen, es gelang ihnen nicht. Alles wirkte irgendwie verkrampft und gekünstelt. Und das fiel nicht nur ihnen auf.

"Mum, ich gehe dann jetzt zum Essen."
"Arcadia, warte bitte."
"Was gibt es?"
"James ist heute mit seinen Eltern unterwegs. Du wirst daher mit uns essen."
"Aber ich dachte, dass …"
"Dein Vater und ich haben beschlossen, dass wir heute eine Ausnahme machen. James und du habt euch vorbildlich verhalten. Das wollen wir und auch James Eltern honorieren."
Arcadia fragte nicht weiter nach, stattdessen ging sie zurück in ihren Raum, um dort zu warten. Ihr war es ganz recht, den Tages ohne James zu verbringen. Seit gestern fuhren ihre Gedanken Achterbahn. Sie war wütend auf ihn, weil er einfach so in ihren Raum gekommen war. Sie hatte versucht, es ihn nicht spüren zu lassen, aber sie wusste, es war ihr nicht ganz gelungen. Andererseits wusste ein Teil von ihr, dass es nicht seine Absicht gewesen war. Hinzu kam ihre Scham, weil außer ihren Eltern hatte nie jemand sie zuvor nackt gesehen. All dies mischte sich in ihre Gedanken und Gefühle und richtete in ihr ein heilloses Chaos an.
Doch am überraschendsten für sie und auch am verwirrendsten war etwas anderes. Es war der Gedanke, dass es eigentlich gar nicht so schlimm gewesen war. Natürlich hatte er Teile ihres Körpers gesehen, die er nie im Leben hätte sehen dürfen. Aber viel verdeckt dein Bikini nicht, sprach diese unbekannte Stimme zu ihr. Aber das wichtigste schon konterte sie ihrem eigenen Ich. Wie oft hat er dich berührt oder bei Schwimmen, Toben, bei was auch immer gestreift? Das war doch alles nicht so schlimm. Aber unter anderen Umständen wäre es nicht in Ordnung gewesen, oder?
Arrg! Am liebsten würde sie schreien. Wenn ihre Eltern ihr nicht zu Beginn der Ferien ihren Zauberstab abgenommen hätten, dann könnte sie jetzt für nichts garantieren.

Das Essen mit ihrer Familie konnte sie ein wenig ablenken. Wie hatte sie es vermisst, sich mit ihnen zu unterhalten oder einfach nur in ihrer Nähe zu sein. Sie genoss die Zeit mit ihnen. Doch auch dieser Glücksmoment verging viel zu schnell und schon bald gewann das Chaos in ihrem Kopf wieder die Oberhand. Sie war so beschäftigt, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, wie ihre Mutter den Raum betreten hatte. Erschreckt fuhr sie zusammen, als sie sie ansprach.
"Entschuldige, Liebling. Ich wollte dich nicht erschrecken."
"Ist schon gut. Ich war nur … ach egal. Was gibst?"
"Wir wollen heute Nachmittag auf die Nachbarinsel und ausgehen. Wir haben beschlossen, dass du uns begleiten darfst. Zieh dir bitte etwas Nettes an. Wir werden erst am späten Abend zurückkehren."
"Und was ist mit Talia?" "Die bleibt bei den Potters. Heute spielen sie Babysitter für deine Schwester und morgen nehmen wir Lily.", erklärte ihre Mutter. Eigentlich hätte es Arcadia sofort auffallen müssen, aber logisches Denken war heute nicht ihre Stärke.

Am frühen Nachmittag trafen sie sich am Steg, von wo ein Wasserflugzeug sie auf die größere Nachbarinsel bringen sollte. Dort gab es auch eine Stadt mit um die hunderttausend Einwohnern. Die Frosts genossen ihren ruhigen Familienurlaub, aber zumindest einmal wollten sie auch ein bisschen Abwechslung haben. Arcadia trug ein rotes Babydoll-Kleid mit Spaghettiträgern und hochhackige, rote Schuhe sowie eine kleine, kugelförmige Tasche aus schwarzen Samt mit silbernen Verzierungen. An ihrem Ziel angekommen stiegen sie an einem Steg aus, den sie nun entlang in Richtung Ufer gingen.
"Wie sieht das weitere Programm des Tages aus?", fragte Arcadia, als sie das Ende des Stegs erreicht hatten.
"Ich weiß nicht, was du machen wirst, aber deine Mutter und ich werden zunächst die Stadt erkunden, dann chic essen gehen und uns im Anschluss ins hiesige Nachtleben stürzen.", meinte ihr Vater.
"Was meinst du mit 'Was du machst'?", fragte Arcadia irritiert. Statt ihr eine Antwort zu geben, deutete er nur mit seinem Kopf zur Seite. Arcadia drehte sich in diese Richtung.
"James?"
An der Seite des Steges stand James Potter. Er trug einen leichten, beigen Anzug und darunter ein blaues T-Shirt.
"Wir wünschen euch einen schönen Tag." Ihre Eltern gaben ihr noch einen Abschiedskuss und entfernten sich.
"Was machst du hier und wie bist du hergekommen?", fragte sie fassungslos.
"Mein Dad hat mich hergebracht. Wir sind appariert."
"Aber was…" Arcadia verstand nicht, was los war.
"Ich weiß, wir wollten nie wieder darüber reden, aber ich möchte mich für gestern entschuldigen und daher … Arcadia Lilith Frost würdest du heute mein Gast sein und heute Abend mit mir tanzen gehen?", fragte er förmlich.
Arcadia starrte ihn an. Erst war sie fassungslos, aber dann musste sie lächeln. Sie wusste nicht wie, aber er hatte es geschafft, das Chaos in ihr wegzuwischen. Fast wie durch Zauberei, dachte sie amüsiert. Sie war auf ganzer Linie geschlagen und überraschenderweise machte es ihr nichts aus.
"James Sirius Potter, es wäre mir eine Freude."

Eins musste sie James hoch anrechnen. Tapfer begleitete er sie durch die Einkaufsstraßen und -promenaden in der Stadt und am Strand, ohne Anzeichen für Müdigkeit oder Langweile. Doch es hatte sich gelohnt, denn nach dreieinhalb Stunden war es, als hätte es den gestrigen Tag wirklich nie gegeben. Sie lachten und flaxten miteinander. Am Ende neckten sie sich auch wieder.

Wie Arcadias Eltern legten auch die beiden eine Essenspause ein, bevor sie in den Abend starteten. Sie suchten sich ein Restaurant an einer der vielen Strandpromenaden. Erschöpft stellte James eine Batterie von Einkaufstaschen neben den Tisch und ließ sich auf einen der Stühle sinken. Arcadia hatte es sich nicht nehmen lassen, die eine oder andere Kleinigkeit einzukaufen. Nach James Meinung hatte sie die Läden mehr oder weniger leergekauft.
"So das war's, wenn du jetzt noch was kaufst, hast du es doppelt." Als Antwort steckte sie ihm die Zunge raus. Er erwiderte ihre Geste und sie musste lachen. Sie nahmen sich die Speisekarten zur Hand und stöberten nach interessanten Gerichten. Keine fünf Minuten später hatte ein Kellner bereits die Getränkebestellung entgegen genommen.
"Entschuldige mich kurz.", meinte er leise.
"Wie kaum im Restaurant und schon hörst du den Ruf der Natur?", zog sie ihn auf.
"Ich könnte mir ja überlegen, wie oft du…"
"Schon gut, schon gut.", unterbrach sie ihn. Wer im Glashaus sitzt … "Ich nutze die Zeit, um etwas umzupacken. Wir haben zugegeben viele Taschen dabei."
James verschwand und als er wiederkam, standen die Getränke schon bereit. Sie stießen an und gönnten sich eine wohlverdiente Verschnaufpause. Während sie aßen, legte jemand einen Flyer auf ihren Tisch. Arcadia griff nach ihm und nach einem Blick war sie sofort in heller Aufregung. Eine Diskothek am Strand lockte mit einer großen Tanzfläche direkt am Meer und Beginn war bereits ab siebzehn Uhr. Es hatte schon angefangen. Was James nun sah, hätte er nie erwartet. Arcadia drängelte und quengelte - wenn auch auf eine amüsante Art - wie ein kleines Kind. Sie wollte unbedingt dahin. Als kleine Retourkutsche für vorhin, ließ er sie einen Moment zappeln, bevor er grinsend zustimmte. Er schaffte es noch, Geld für das Essen auf den Tisch zu legen, bevor sie in Richtung Promenade zog. Keiner von ihnen hatte eine Tasche in der Hand.

Arcadia schleifte James direkt auf die Tanzfläche. Es war sein Glück, dass die Muggelmusik der Jugend keine festen Tanzschritte erforderten. Wenn er an seine Leistungen vom letzten Weihnachtsball dachte, dann wäre ihm Angst und Bange geworden. Arcadia war nämlich eine fantastische Tänzerin. Natürlich, schmunzelte er. James spielte als Jäger in Gryffindors Quidditchteam und mochte Sport. Arcadia hingegen hatte er sich noch nie sportlich bewegen sehen. Trotzdem war sie nach anderthalb Stunden immer noch aufgeregt wie ein Achtjähriger auf Zuckerschock und er pfiff buchstäblich auf dem letzten Loch. Doch Arcadia zeigte Erbarmen und gönnte ihm eine Pause. Sie standen mit einem exotischen Getränk in der Hand an einer kleinen Mauer, die die Tanzfläche vom Strand trennte.
Sie waren nicht die einzigen Jugendlichen in der Disko. Viele Jungen betrachteten Arcadia mit großem Interesse, doch James Anwesenheit schreckte sie ab. Es machte ihm sogar ein wenig Spaß ab und zu böse zu gucken, wenn er bemerkte, dass jemand seine Begleiterin zu deutlich ins Auge nahm. Irgendwie gewann er den Eindruck, dass Arcdia sein Verhalten amüsierte. Es war auch nicht so, dass sie mit irgendwem flirtete, was James wiederum auf eine verdrehte Art erleichterte. Diese Ferien ließen sich nur auf eine Art beschreiben. Total verrückt und dabei fantastisch gut.
Irgendwann verabschiedet sie sich in Richtung der Toiletten und als sie zurückkam, merkte James gleich, dass ein einheimische Junge ihr in einem Abstand von ein paar Metern folgte. Arcadia musste ihn bemerkt haben, denn sie stellte sich direkt vor James, der sich auf die Mauer gesetzt hatte. In einer ruhigen, fließenden Bewegung drehte sie sich, um sich dann auf seinem Oberschenkel niederzulassen. Ihre rechte Hand umfasst seine linke Schulter und ihr Kopf war nun ganz nah an seinem Ohr.
"Und?", hauchte sie.
"Warte… Er ist weg."
"Danke.", flüstert sie noch, bevor sie sich wieder erhob und sich neben ihn setzte. James sagte nichts, sondern beugte einmal respektvoll den Kopf.
"Hilfst du mit bitte ein weiteres Mal?", fragte sie und hielt eine dünne Jacke in die Höhe. James nahm sie ihr ab und half ihr hinein. Die Sonne war beinahe untergegangen und es wurde ein wenig kühler. Nicht viel, aber beide merkten es, denn schließlich hatten sie eben fast zwei Stunden ausgelassen getanzt und schwitzten ein wenig.
"Danke … James?"
"Ja."
"Wie hast du unsere Eltern eigentlich davon überzeugt, dass sie uns alleine losziehen lassen?" James musste lächeln.
"Das war einfacher, als du vielleicht denkst. Ich sagte ihnen, dass ich dir gerne eine Freude machen würde, weil wir eine so schöne Zeit zusammen hatten."
"Wirklich?", fragte Arcadia erstaunt.
"Und woher wusstest du das mit dem Tanzen?"
"Deine Eltern. Sie meinten, wir hätten uns einen schönen Abend verdient und …"
"Und was?"
"Und außerdem habe ich versprochen, dass wir morgen und übermorgen auf unsere jüngeren Geschwister aufpassen."
Arcadia sah ihn zunächst entgeistert an, doch dann lächelte sie.
"Ich denke, das ist ein fairer Preis." James schluckte erleichtert. "Aber dann sollten wir es auch ausnutzen. Hilf bitte noch mal mit der Jacke." James tat wie geheißen.
"In welche Tasche … Oh, nein, wir haben die Taschen im Restaurant vergessen." Wie ein Schwertstich durchfuhr ihn diese Erkenntnis. Arcadia sagte nichts.
"Augenblick mal." In James Kopf ratterte es. "Irgendetwas stimmt doch hier nicht."
Arcadia sah ihn nur interessiert an.
"Du hattest keine Jacke dabei, als wir vom Restaurant losgegangen sind. Du hattest auch keine Jacke dabei, als du aus dem Flugzeug gestiegen bist. Ich bin mir auch sicher, dass du sie nicht hier gekauft hast."
"Ach, tatsächlich.", antwortete sie mit einem geheimnisvollen Lächeln.
"Was geht hier vor, Frost?"
Arcadia griff zu ihrem kleinen, schwarzen Beutel und hielt ihn ihm vor den Kopf. James sah sie nur fragend an.
"Gibt mir die Jacke und stell dich so hin, dass niemand den Beutel sieht." Gesagt getan. Arcadia öffnete den Beutel und stopfte die Jacke, die viel zu groß für den Beutel war, komplett hinein. Doch nicht nur das, sondern sie steckte ihren Arm bis zum Ellenbogen hinein.
"Was ist das?"
"Aber Potter, du enttäuscht mich sehr. … Unaufspürbarer Ausdehnungszauber. Deine Tante hat damit, deinen Vater und deinen Onkel so manches Mal aus der Patsche geholfen, als es zum letzten Kampf gegen den dunklen Lord kam.", erklärte sie.
"Und da ist die Jacke drin, die Taschen und …"
"Frag nicht. Lass uns tanzen."

Wieder zog sie ihn auch die Tanzfläche und sie vergnügten sich bis in die Nacht hinein. Doch auch die schönste Zeit neigte sich ihrem Ende. In einer Dreiviertelstunde mussten sie am Steg sein, um sich dort mit Arcadias Eltern zutreffen. Sie beschlossen, am Strand entlang zu gehen.
"Das war schön." Arcadias Augen strahlten wie Suchscheinwerfer. James konnte nur zustimmen. Einen vergleichbaren Abend hatte er schon lange nicht mehr erlebt. Auch so hatte er Arcadia noch nie erlebt. Wie in Trance schwebte sie an seiner Seite durch die Nacht.
"Glücklich?", fragte er.
"Und wie. Diese Ferien sind die schönsten, an die ich mich zurückerinnern kann. Ich hätte nie gedacht, dass es so schön werden würde. Als wenn wir jemand anderes wären. Verstehst du, was ich meine?" Arcadia war stehen geblieben.
"Losgelöst von unserer Vergangenheit."
"Irgendwie … nein, genau so."
James stellte sich vor sie.
"Vielen Dank für einen fantastischen Abend."
"James, du hast doch nicht vor, jetzt etwas Dummes zu machen, wie zum Beispiel mich zu küssen?" Ihre Stimme war ganz leise geworden, während sich ihr gesamter Körper anspannte.
"Keine Sorge, Frost, ich genieße zwar die Zeit mit dir ungemein, aber das ist auch alles."
Arcadia atmete erleichtert aus und ihr Körper entspannte sich merklich.
"Ich wünsche mir nur, dass wir den Rest des Urlaubs so verbringen, wie wir ihn schon die meiste Zeit verbracht haben."
"Ich denke, dass wird kein Problem.", erwiderte sie nach einer obligatorischen Pause lächelnd. Einen kurzen Moment hatte sie ihn schmoren lassen. Für all das Chaos, das er angerichtet hatte, verdiente er eine Strafe, wenn auch nur eine kleine. Er reichte ihr seine Hand und sie ergriff sie.


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