Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Jenseits des Mondes - Ein neuer Auftrag

von Saoirse

Tonks ließ ihren Blick durch die Große Halle schweifen. Ihr erschien es unfassbar, dass sie drei Jahre zuvor selbst noch am Hufflepuff-Tisch gesessen hatte. Cedric Diggory war in diesem Jahr zum Kapitän der Quidditch-Mannschaft ernannt worden. Ein paar Tische weiter saß Oliver Wood, der diesen Posten für Gryffindor schon einige Jahre inne hatte. Ein Stück weiter unterhielt sich Percy Weasley gerade mit Penelope Clearwater aus Ravenclaw und bemerkte nicht, dass er gerade etwas von seinen jüngeren Geschwistern in den Kürbissaft geträufelt bekam.
In diesem Jahr war Percy sogar zum Schulsprecher ernannt worden. Tonks konnte sich noch unglaublich gut an den jüngeren Bruder ihres Jahrgangskameraden, Charlie, erinnern. Er hatte Charlie damals ständig wegen Belanglosigkeiten genervt. Er schien, wie schon damals, ein Prinzipienreiter zu sein, der keinen Zentimeter von den Regeln abwich. Ein Streber, wie er im Buche stand. Ganz anders, als Charlie, der auch heute noch ein sehr lockeres Leben führte. Er war nach der Schule nach Rumänien gezogen und hatte sich dazu entschieden, Drachen zu studieren.
Tonks und Charlie hatten vor einigen Jahren ein Date gehabt. Allerdings beschlossen beide nach diesem Date, dass es einfach nur schräg war, einen Cousin dritten Grades zu treffen. Beide beschlossen, dass sie lieber gute Freunde blieben. Noch heute freute sich Tonks sehr, wenn sie Post von Charlie aus Rumänien erhielt.
Percy trank einen Schluck Kürbissaft und hustete… Angewidert stellte er das Getränk beiseite.
„Nicht besonders wachsam“, murmelte Alastor Mad-Eye Moody neben Tonks, „Die Scherze der Weasley-Zwillinge sind allen sehr bekannt… Gerade er müsste wachsamer sein…“, schnaubte er abfällig.
„Ich frage mich, wie das mit so vielen Geschwistern ist“, überlegte Tonks laut. Ihr Blick glitt hinüber zu den beiden jüngsten Weasley-Kindern. Neben dem jüngsten Sohn saß ein schwarzer, strubbliger Haarschopf, der in der magischen Welt jedem Kind bekannt war: Harry Potter. Es war ein offenes Geheimnis, dass Harry mittlerweile fast schon zur Familie Weasley gehörte, weil es ihm bei seinen leiblichen Verwandten nicht so gut erging.
Harry Potter – Der Junge, der einen lebensgefährlichen Angriff überlebt hatte.
Harry Potter – Der Grund, wieso Tonks und ihr Mentor für einige Stunden in Hogwarts patroulieren sollten. Sie sollten aufpassen, dass diesem Jungen nichts passierte. Ein Mörder lauerte auf ihn… Ein Mörder? – Nein, ihr Großcousin, Sirius. Allerdings hatte Tonks kaum noch Erinnerung an Sirius Black, dem Cousin ihrer Mutter.
Dumbledore hielt bekannterweise nicht viel von den Dementoren, die Askaban bewachten und nun auch Hogwarts vor Sirius Black absichern sollten. Er hatte extra Anträge eingereicht und tatsächlich bewilligt bekommen, dass Tonks und ihr Mentor hier zusätzlich Patrouille liefen. Menschlichkeit war dem Schulleiter schon immer wichtig gewesen. Tonks und Moody hatten nicht viele Stunden in Hogwarts, doch sie sollten eine Art Gegenpol für die Kälte der Dementoren darstellen und hin und wieder unauffällig nach dem Rechten sehen. Auroren wurden vom Ministerium bezahlt, während Dementoren ihre Bezahlung durch die Schmerzen, die Traurigkeit und die Depression ihrer Opfer erhielten.
„Tonks!“ die junge Aurorin schreckte aus ihren Gedanken hoch.
„Was gibt es, Alastor?“ fragte sie ihren Mentor. Es bestand eine sehr enge Bindung zwischen Tonks und ihrem Ausbilder. Hätte Moody nicht sein gesamtes Leben mit der Jagd dunkler Magier verbracht, hätte er sich wohl eine Tochter, wie Tonks, gewünscht. Mittlerweile durfte sie ihn sogar mit Vornamen ansprechen, was eine große Ehre für das Mädchen mit der ständig wechselnden Haarfarbe war.
„Du bist nicht bei der Sache“, bemerkte Mad-Eye streng, „Konzentriere dich…“
Tonks nickte. Sie blickte sich in der Großen Halle um, während die Verteilung der neuen Schüler stattfand. Ihr Blick blieb am Lehrertisch hängen.
„Ist das der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste?“ fragte sie und nickte einem Mann mit hellbraunen Haaren und abgetragenem, löchrigen Umhang zu. Sie betrachtete ihn längere Zeit.
„Das ist Remus Lupin. Er hat mit mir vor 12 Jahren im Orden gekämpft. Netter Kerl“, erklärte Mad-Eye kurz, „Dumbledore wird ihn nach der Zeremonie bestimmt noch vorstellen.“
„Er sieht interessant aus“, überlegte Tonks kurz, „Aber irgendetwas stimmt nicht mit ihm…“
„Gute Beobachtung, Mädchen. Wie wäre es mit einem Spiel…? Du hast ja bereits erkannt, dass etwas mit diesem Mann nicht stimmt… Weißt du, was es ist?“ fragte Mad-Eye. Er hatte die Stimme gesenkt, damit die Schüler nichts von Lupins Gebrechen erfuhren. Es könnte unter Umständen sein, dass jemand von Lupins schwerer Krankheit erfuhr und ihn dann beim Ministerium anzeigte. Dumbledore würde sich bestimmt dadurch auch noch in Schwierigkeiten begeben.
„Blass“, sagte Tonks routiniert, „Kratzer im Gesicht… Außerdem wirkt er so, als würde er gleich einschlafen. Er wirkt schwach…Soweit ich weiß, hatten gestern Nacht viele Auroren Nachtschicht. Also war letzte Nacht eine Besonderheit… Vollmond… Er ist ein Werwolf“, stellte sie mit gesenkter Stimme fest.
„Du hast in fast allen Punkten recht“, bemerkte Moody mit Stolz in der Stimme, „Du bist wirklich ein Naturtalent. Eine Kleinigkeit stimmt allerdings nicht.“
Tonks starrte ihren Mentor fragend an und blickte anschließend zurück zu dem Mann am Lehrertisch.
„Tonks, er ist nicht schwach. Er ist alles andere, als das. Er hat innerhalb eines Tages alle seine Freunde verloren“, Moody senkte den Blick und fügte schließlich erklärend hinzu, „Er war ein guter Freund von Harry Potters Eltern… Und von Black… Außerdem auch noch von Peter Pettigrew.“
„Wer ist Peter Pettigrew?“ fragte Tonks. Von diesem Namen hatte sie noch nicht das Geringste gehört.
„Er wurde von Black getötet. Er war ebenfalls im Orden und stellte Black. Bekannterweise sprengte Black daraufhin die komplette Straße in die Luft und ihn gleich mit. Armes Kerlchen… Total nichtssagend. Es war wahrscheinlich der größte Augenblick seines Lebens, als er sich Black in den Weg stellte“, nun sah auch Mad-Eye Lupin an, „Offen gesagt, wundert es mich, dass Lupin überhaupt noch lebt. Hätte gedacht, seine Krankheit rafft ihn dahin. Aber ist halt ein echter Kämpfer… Lässt sich nicht mal davon beirren, dass er zwölf Jahre alleine verbracht hat… Ohne Vertrauenspersonen… Der Orden wurde nach dem Tod von Du-weißt-schon-wem nämlich aufgelöst. Jeder war von da an auf sich gestellt. Die Gemeinschaft, die wir über all die Jahre geschlossen hatten… Alles war in dieser Nacht anders geworden, in der Lily und James Potter starben. Und dieser Mann musste wahrscheinlich mit am stärksten leiden. Alle freuten sich über den Sturz von Du-weißt-schon-wem, nur er nicht, weil es bedeutete, keine Freunde mehr zu haben.“
„Hätte es nicht die Möglichkeit gegeben, dass er Harry aufzieht? Es wäre doch für beide perfekt gewesen!“ fragte Tonks.
Moody schüttelte traurig den Kopf, „Lupin konnte ihn nicht adoptieren. Er konnte in den letzten Jahren kaum für sich selbst sorgen. Er ist noch dünner, als vorher“, die Worte ‚noch verlumpter‘ schwangen in Moodys Aussage mit, „Außerdem gab es damals Regulationen, die es ihm unmöglich gemacht hätten, diese Adoption durchzubekommen. Die Potters waren keine arme Familie. Sie waren richtig vermögend. Selbst, wenn Lupin den Jungen aufgenommen hätte, wäre er nicht an das Geld gekommen. Leute, wie er durften laut eines Gesetzes, das damals verabschiedet wurde, nicht erben. Es war damals so, dass sich die Angriffe seinesgleichen auf die eigene Familie häuften. Sie fristeten ein noch elendigeres Leben, als heutzutage. Mittlerweile wurden diese Erbschaftsregeln gelockert, aber du siehst ja selbst, dass er nahe an der Armutsgrenze lebt.“
„Echt übel“, flüsterte Tonks und konnte den Blick nicht von Lupin losreißen.
Dumbledore hieß die Schüler auch für dieses Schuljahr willkommen und die Einteilung in die Hogwartshäuser begann.

»Wie ihr mitbekommen habt, ist der Hogwarts-Express durchsucht worden, und ihr wisst inzwischen, dass unsere Schule gegenwärtig einige der Dementoren von Askaban beherbergt, die im Auftrag des Zaubereiministeriums hier sind.«
(…)
»Sie sind an allen Eingängen zum Gelände postiert«, fuhr Dumbledore fort, »und ich muss euch klar sagen, dass niemand ohne Erlaubnis die Schule verlassen darf, während sie hier sind. Dementoren dürfen nicht mit Tricks oder Verkleidungen zum Narren gehalten werden - nicht einmal mit Tarnumhängen«, fügte er mild lächelnd hinzu (…) »Es liegt nicht in der Natur eines Dementors, Bitten oder Ausreden zu verstehen. Ich mahne daher jeden Einzelnen von euch: Gebt ihnen keinen Grund, euch Leid zuzufügen. Ich erwarte von unseren Vertrauensschülern und von unserem neuen Schulsprecherpaar, dass sie dafür sorgen, dass kein Schüler und keine Schülerin den Dementoren in die Quere kommt«, sagte Dumbledore.
Percy, der einige Stühle von Harry entfernt saß, warf sich erneut in die Brust und blickte Achtung heischend in die Runde. Dumbledore legte eine Pause ein; er ließ die Augen mit ernster Miene durch den Saal wandern; niemand bewegte sich oder machte auch nur das kleinste Geräusch.
»Und nun zu etwas Angenehmerem«, fuhr er fort. »Ich freue mich, dieses Jahr zwei neue Lehrer in unseren Reihen begrüßen zu können.
Zunächst Professor Lupin, der sich freundlicherweise bereit erklärt hat, die Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu übernehmen.«
Es gab vereinzelten, wenig begeisterten Beifall.

(Zitat aus Harry Potter und der Gefangene von Askaban, Seite 98f, Carlsen Verlag, 1999)

Tonks musste ein wenig den Impuls unterdrücken, ebenfalls Beifall zu klatschen. Stattdessen warf sie ihrem Mentor einen leicht unsicheren Blick zu. Sein magisches Auge rotierte zwischen Harry, Lupin und Dumbledore hin und her. Moody hatte ihr einmal vor Jahren erzählt, dass er Möglichkeiten gehabt hatte, ein künstliches Auge eingesetzt zu bekommen, das menschlicher wirkte. Doch er hatte schon früher alles für seinen Beruf geopfert und sich dazu entschlossen, das magische Auge anzunehmen. Er hatte damals argumentiert, dass ihm viele Feinde auflauerten und er dadurch einen großartigen Rundumblick hatte.
Tonks‘ Blick glitt hinüber zum Lehrertisch. Lupin wirkte sehr nett, obwohl er ein Werwolf war. Irgendwie wünschte sie sich, dass sie ihn auch gerne als Lehrer in Hogwarts gehabt hätte. Aber Lupin wirkte auf sie nicht wie jemand, der sich auf eine Schülerin einlassen würde. Schnell verbannte sie ihren Gedanken wieder aus ihrem Kopf. Sie beobachtete, wie sich Lupin Snape zuwandte, und wohl versuchte, ein Gespräch mit ihm zu beginnen…

*~*~*~*~*

Remus hatte während des Festessens mit all seinen früheren Lehrern, sowie mit Hagrid gesprochen. Eigentlich hatte er vorgehabt, auch mit Severus Snape zu sprechen. Aber er konnte nur ein dünnes ‚Hallo‘ in Snapes Anwesenheit hervorbringen. Zu mehr war er nicht in der Lage gewesen. Remus‘ Einstellung hatte einen seltsamen Beigeschmack. Er hatte irgendwie den Eindruck, dass er Snape die Stelle abspenstig gemacht hatte, auf die er sein ganzes Leben lang hingearbeitet hatte. Noch dazu hatte Remus ein schlechtes Gewissen… Er konnte nichts für den Streich, den Sirius damals gespielt hatte, aber trotzdem fühlte er sich irgendwie beteiligt und mit schuldig.
Sein Leben lang hatte sich Remus bisher nur geduldet gefühlt… Er war nur durch Dumbledores Gutmütigkeit und Wohlwollen in Hogwarts aufgenommen worden. Und erneut half ihm Dumbledore heute, ein neues Leben beginnen zu können.
Nach und nach erhoben sich die Schüler von ihren Plätzen und suchten ihre Schlafräume auf. Remus ließ den Blick durch die Große Halle gleiten. Er bemerkte jemanden, der eigentlich nicht dort sein sollte… Seinen alten Freund aus dem Orden… Alastor Moody. Remus steuerte auf den Auror zu.
„Hallo Alastor“, begrüßte Remus seinen früheren Mitstreiter freundlich, „Das ist ja eine Überraschung, dich hier zu treffen.“
„Das kann ich zurück geben“, sagte Moody und lächelte Remus schief an. Er reichte ihm die Hand.
Tonks starrte den neuen Lehrer mit großen Augen an.
„Bist du eine Schülerin? Ich habe dich gar nicht an den Haustischen gesehen“, fragte Lupin die junge Aurorin.
Tonks konnte den Blick noch immer nicht von Lupin abwenden.
„Tonks!“, Moody stieß seine Schülerin mit dem Ellenbogen an, „Du träumst wieder vor dich hin und bist nicht bei der Sache.“
„Ähm… Nein… Ich habe vor zwei Jahren meinen Abschluss gemacht…“, brachte sie nun endlich hervor.
Moody verdrehte die Augen, „Ich bilde Tonks aus…“, erklärte er, „Sie ist eine der Besten, die ich je hatte… Allerdings ist sie manchmal mit ihren Gedanken nicht so richtig bei der Sache.“ Tonks sah verlegen zu Boden. So viel Lob war sie gar nicht von Moody gewohnt.
„Dann bist du ja schon fast fertig mit deiner Ausbildung“, bemerkte Lupin erstaunt.
Ein wenig zu erstaunt für Tonks‘ Geschmack. Er schien sie noch immer für eine unreife Jugendliche zu halten. Manchmal war sie das vielleicht auch noch. Sie sah Lupin ein wenig feindselig an. Dann kniff sie die Augen zu und verwandelte ihren bonbonrosa Haarschopf in eine graue Damenfrisur. Lupin konnte nun genauso wenig den Blick von Tonks abwenden, wie Tonks von ihm.
„Du bist ein Metamorphmagus“, flüsterte Lupin ehrfürchtig.
„Nymphadora, benimm dich. Es sollte keiner etwas von deiner speziellen Fähigkeit mitbekommen. Dafür würde ich dich am liebsten suspendieren“, bemerkte Moody verärgert. Tonks‘ größte Geheimwaffe war ihre Verwandlungsfähigkeit. Nun hatte sie sich selbst enttarnt. Sie hatte von Glück sagen können, dass fast alle Schüler schon in ihren Schlafräumen waren.
„Miss Tonks“, Severus Snape tauchte plötzlich hinter Remus auf. Die düstere Stimme ließ Remus und Tonks ein wenig zusammenzucken. Mad-Eye hatte schon gesehen, dass sich der Lehrer für Zaubertränke von hinten angeschlichen hatte, „Meine unfähigste Schülerin für Zaubertränke… Müssen Sie Ihre UTZ wiederholen?“
Tonks lief etwas rot an… Sogar ihre graue Damenfrisur wies nun einen gewissen Rotstich auf. „Nein, ich bin beruflich hier“, erwiderte Tonks und versuchte dabei professionell zu klingen. Doch ihre Stimme hörte sich an, wie ein verschüchtertes Schulmädchen. Außerdem war es einfach nur peinlich… Snape grinste seine frühere Schülerin fies an und machte sich auf den Weg in Richtung Kerkern, „Beruflich… So, so…“, rief er noch über die Schulter. Irgendwann verschlang ihn die Dunkelheit des Ganges.
Tonks hatte vor einigen Jahren nur ihren Abschluss bekommen, weil Professor Snape in ihrem letzten Schuljahr auf einer Fortbildung war. Sie hatte Glück, dass Professor Slughorn in diesem Jahr unterrichtet hatte und Tonks eigentlich zur Familie Black gehörte. Dadurch war Slughorn ganz scharf darauf, Tonks in seinem UTZ-Kursus zu haben. Bei Professor Snape hätte sie mit Sicherheit kein Erwartungen übertroffen bekommen. Er hatte sie auch nur in seine UTZ-Klasse aufgenommen, um ihr zu zeigen, dass sie wahrscheinlich sowieso jämmerlich versagte.
Moodys magisches Auge rotierte. „Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass unsere Arbeit hier für heute getan ist.“
„Oh“, Tonks konnte die Enttäuschung nicht richtig verbergen. Sie hätte Lupin gerne noch näher kennen gelernt.
„Kommst du klar?“ fragte Moody.
„Wie…? Was…?“ erwiderte Tonks verdutzt.
Moody seufzte, „Kommst du klar? Scrimgeor möchte, dass du den Auftrag hier alleine durchführst. Nur gelegentlich schaue ich vorbei. Die Hauptverantwortung wirst du tragen.“
„WAS?!“ Tonks sah ihren Mentor erstaunt an… Ihr erster Auftrag, für den sie alleine zuständig war. Noch dazu schien dieser sehr vielversprechend zu werden.
„G-gehen wir jetzt?“ brachte Tonks stotternd hervor.
„Das musst du selbst entscheiden“, erwiderte Mad-Eye, „meinst du, wir werden hier noch gebraucht?“
Tonks schüttelte bedauernd den Kopf.
„Dann sollten wir gehen. Remus“, Moody reichte Lupin die Hand, „Viel Glück. Du wirst es brauchen…“, schließlich wandte sich Moody wieder Tonks zu, „Was hältst du davon, wenn wir jetzt erst mal einen trinken gehen… Es ist das erste Mal, dass du alleine fliegst.“
„Ich weiß nicht…“, erwiderte Tonks unsicher. Immer, wenn Moody etwas mit ihr trinken gehen wollte, lief es darauf hinaus, dass sie aus der Bar geworfen wurden, weil Moody sein eigenes Getränk im Gepäck hatte. Wenn dies nicht schon schlimm genug wäre, versuchte Moody ihr auch immer ein paar Schluck aus seinem Flachmann anzudrehen und Tonks konnte sich nicht überwinden, diese nett gemeinte Geste anzunehmen. Moody bemerkte blöderweise durch sein magisches Auge, wenn sie nicht wirklich aus dem Flachmann trank.
Tonks seufzte. So leicht würde sie nicht davonkommen.
„Die Drei Besen?“ fragte sie nur.
Moody schüttelte den Kopf, „Dachte eher an den Eberkopf. Ich kenn den Wirt ganz gut… Remus, du kannst auch mitkommen, wenn du willst. Da können wir deine neue Stelle feiern“, Moody zwinkerte ihm mit dem magischen Auge zu, was irgendwie sehr seltsam wirkte, weil es nicht unter Moodys Lid verschwinden konnte.
Lupin schüttelte den Kopf, „Ich denke, das ist eine Sache zwischen Ausbilder und Schülerin. Da möchte ich wirklich nicht stören.“
Tonks riss die Augen ein wenig auf. Vielleicht könnte es mit Lupin gemeinsam lustig werden. Immerhin wäre sie dann nicht die Einzige, die mit Moody aus dem Eberkopf rausfliegen würde…
„Kommen Sie doch mit… BITTE!“ außerdem könnte sie sich dann endlich mal ein richtiges Getränk bestellen und müsste nicht den Inhalt von Moodys Flachmann mittrinken.
Sie sah Lupin flehend an.
Remus hatte keine Ahnung, wieso sein Widerstand allmählich bröckelte. Er hatte eigentlich nicht mitgehen wollen, weil die letzte Nacht – der letzte Vollmond – zu anstrengend für ihn gewesen war. Doch an irgendjemanden erinnerte ihn diese junge Hexe. Plötzlich wusste er wieder an wen… Sie erinnerte ihn an Sirius… An seinen alten Freund. Auch wenn er nicht wusste, woran das lag… Vielleicht würde er es im Verlauf des Abends noch herausfinden…


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
In der Filmgeschichte hat es derart viele Werwölfe gegeben, dass wir unbedingt etwas ins Bild bringen wollten, was es noch nie zu sehen gab. Wir zeigen also nicht den traditionell behaarten Werwolf, sondern einen unbehaarten.
Alfonso Cuarón