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Fanfiction

Kriegerblut und Löwenherz - Prolog: Nächtliche Entscheidungen

von Majkalena

***

Müde strich sich James durch die Haare, als er durch den inzwischen fast leeren Gemeinschaftsraum schritt. Evans schien sich bereits auf den Weg gemacht zu haben, jedenfalls war sie weit und breit nicht zu sehen. [style type="italic"] Schade [/style] , dachte sich der Junge, während sich sein Gesicht zu einem missmutigen Grinsen verzerrte. [style type="italic"]Wahrscheinlich ist sie wieder vor mir geflüchtet[/style].
Als wären ein paar Minuten Zweisamkeit so unerträglich.
„Wo geht’s hin?“, warf ihm sein bester Freund mit einem unterdrückten Gähnen aus der Ecke zu, doch James schüttelte nur müde den Kopf und winkte ab.
„Schulsprecherkram“, murrte er kurz und hielt einen kleinen, unscheinbaren Zettel hoch, den er zuvor auf seinem Kissen gefunden hatte. Im ersten Moment hielt James ihn für einen Liebesbrief, aber beim heiligen Flubberwurm, wer sollte ihm schon einen schreiben? Seit Monaten hielt er sich Lily zuliebe von anderen Mädchen fern, während sich Lily sich selbst zuliebe von ihm fernhielt, als wäre er die Griselkrätze höchstpersönlich.
„Ich soll sofort zu Dumbledores Büro, mehr weiß ich auch nicht.“
Unverständlich murrend verließ der Gryffindor den Gemeinschaftsraum und machte sich auf den Weg zum nahe gelegenen Geheimgang. Die letzten zwei Tage hatten seine Freunde und er kaum geschlafen und auch wenn es die nächtlichen Streifzüge im Mondschein wert war, konnte er sich nicht davon abhalten, den Schulleiter ein klein wenig zu verfluchen. Was war so ungeheuer wichtig, dass es nicht bis zum nächsten Morgen warten konnte?

„Na endlich“, begrüßte ihn ein rothaariges Mädchen fauchend, nachdem er den  Wasserspeier in einem der Schlosstürme erreichte. Ihre grünen Augen funkelten ihn wütend an, auch wenn sie von tiefen Schatten umringt wurden. Unwillkürlich schlich sich ein Grinsen auf James' Gesicht – während er mit einem Werwolf die Ländereien unsicher machte, versteckte sich Lily vorbildlich zwischen Bergen von Büchern und bekam im Endeffekt genauso wenig Schlaf ab, wie er selbst. Die Schulsprecherin nahm die UTZ's wirklich ernst.
„Hast du eine Ahnung, was er von uns will?“
„Ich habe nicht den leisesten Schimmer“,antwortete das Mädchen nun eine Spur besorgt und sah auf einen Zettel in ihrer kleinen Hand, der dem von James glich.
„Kesselkuchen“, fügte sie dann noch hinzu, als sie das beigefügte Passwort entzifferte und der Wasserspeier sprang zur Seite.
James verstand Lilys Besorgnis nur zu gut. Der anstehende Krieg schien immer realer zu werden – selbst die spärlichen Informationen, die durch den Tagespropheten und Briefe besorgter Familienmitglieder die Mauern durchdrangen reichten aus, um eine permanente Angespanntheit innerhalb der Schüler auszulösen. Ein nächtlicher Aufruf von Dumbledore höchstpersönlich machte auch ihn nur noch nervöser.
„Vielleicht ist das ja eigentlich nur ein von Dumbledore inszeniertes Date“, warf er ein,um seine Unsicherheit zu überspielen,  während seine Hand automatisch erneut in seine wilde Haarpracht schnellte. Ein leises Schnauben war Lilys Antwort.
„Du bist unglaublich, Potter. Selbst jetzt kannst du nicht eine Minute lang ernst bleiben, was? Lass gut sein.“
Mit diesen Worten erreichte Lily die Bürotür, klopfte zweimal sachte an und trat dann ein. James folgte ihr leicht geknickt.

Empfangen wurden die beiden Schulsprecher von Prof. Dumbledore, Prof. McGonagall und einem Mädchen, die zunächst mit dem Rücken zu ihnen saß und ihr Auftauchen nicht zu bemerken schien. Nachdem sie eintraten, blickte der Schulleiter lächelnd hoch und zauberte sogleich zwei weitere Sessel hinzu. Sie passten perfekt in sein gemütlich wirkendes Büro: groß, zerknautscht, mit einem silbernen Futter überzogen und geradezu einladend standen sie inmitten all der merkwürdigen Instrumente für James und Lily bereit. Anscheinend verzichtete der Schulleiter zu solch später Stunde auf die gewöhnlichen, recht harten Stühle, wofür James ihm im Geiste sehr dankbar war.
„Potter, Evans, schön dass sie da sind. Bitte setzen Sie sich.“
Während die beiden Schüler sich verwirrt auf die freien Plätze setzten, holte Prof. McGonagall ihren Zauberstab aus ihrem Morgenrock und zauberte mit einem Schlenker fünf Tassen Tee. Zum ersten Mal sah James sie ohne ihren sonst so strengen Dutt – statt der üblichen Frisur fielen die langen, dunklen Haare recht unordentlich auf das Material ihres Morgenrockes. Selbst dieser hatte ein grässliches Schottenkaro als Muster.
Nun drehte sich auch das Mädchen zu den beiden Schülern. Müde, rot angelaufene, jedoch unbekannte Augen sahen sie leicht verängstigt an.

„Wir haben Besuch“, fing Dumbledore mit einer Handbewegung in Richtung der Fremden an, bevor er sich eine der Tassen Tee schnappte und seiner Kollegin dankend zunickte. Auch der Rest nahm sich jetzt eine der roten Tassen, trinken tat jedoch keiner. Die Fremde heftete ihren Blick auf den warmen Tee und beschloss anscheinend, nie wieder etwas anderes anzusehen.
„Willkommen“, entgegnete Lily schwach und von der Situation eindeutig überfordert. Das andere Mädchen erwiderte nichts, nickte ihrem Tee aber ganz sachte zu. Auch James konnte sich auf diese Situation keinen Reim machen – mitten in der Nacht war für ein offensichtlich verweintes Mädchen eine merkwürdige Uhrzeit, um einer Schule einen Besuch abzustatten. Zudem hatte sie lediglich ein kurzes Nachthemd und dicke Wollsocken an.
Albus Dumbledore schien kurz auf eine weitere Reaktion zu warten, welche jedoch ausblieb.
„Diese bezaubernde, junge Dame hier heißt Emilia und ist unter besseren Umständen gewiss ein wahres Feuerwerk an Lachern und warmer Ausstrahlung.“
Wieder brach er kurz ab. Emilia gab ein leises Schniefen von sich, reagierte ansonsten jedoch nicht auf Dumbledores Worte.
„Professor, ich-“, fing James an, wurde jedoch von seiner Verwandlungslehrerin unterbrochen.
„Ich bin mir sicher, dass sie eine reizende Persönlichkeit hat“, fing sie leise mit ihrer sonst so bestimmten Stimme an, „doch was hat das hier zu bedeuten?“
Erst McGonagalls Stimme schien Lily und James zu verdeutlichen, wie ernst die Lage zu sein schien. Sie schenkten sich beide stumm einen scheuen Blick, unsicher darüber, wie sie sich zu verhalten hatten.
„Emilia hat heute Nacht furchtbares Leid durchgemacht. Vor einer halben Stunde habe ich einen Patronus mit einer Nachricht von ihren Eltern erhalten und habe sie persönlich abgeholt.“
Der alte Mann hielt kurz inne und sah nachdenklich auf das verweinte Mädchen. Noch immer wagte sie es nicht, ihren Blick von der Tasse zu heben oder sich sonst irgendwie zu rühren.
„Ihre Familie wurde heute Nacht von Todessern aufgesucht.“
Die Stille, die auf die Worte hin folgte war anders, angespannter und mit einer nervösen Erwartung; als würde jeder darauf warten, dass eben diese Todesser in der nächsten Sekunde aus dem großen Schrank neben dem Fenster springen würden.
„Was ist passiert?“, hakte Prof. McGonagall schließlich nach, nachdem sie sich ihre Brille wieder richtig aufgesetzt hatte. Sie wäre um ein Haar von ihrer Nase gerutscht.
„Das weiß bis jetzt leider nur Miss Emilia.“
Als wäre das ein von Emilia erwartetes Kommando, regte sie sich wieder und sah schließlich fast entschuldigend zwischen den Anwesenden hin und her. Das Atmen schien ihr schwer zu fallen, doch ihre Augen blieben trocken, auch wenn sie stark angeschwollen waren. So mitgenommen und schmutzig, mit den blutunterlaufenden Augen, der Blässe und dem wirren Haar konnte James sich absolut nicht vorstellen, wie sie an einem gewöhnlichen Nachmittag aussehen würde. Ihre blassen Lippen presste sie fest aufeinander, als würde sie die Worte für immer verschlucken wollen.
„Wir sind entkommen“, flüsterte sie schließlich leise. Trotzdem verstand James jedes einzelne Wort.
„Mein Vater, er...er hat Gerüchte gehört, mehr nicht. Aber wir sind entkommen. Ich weiß nicht, wo sie jetzt sind, aber...“
Sie brach wieder ab und wischte sich energisch über die Augen, obwohl dort keine Tränen zu sehen waren.
„Sind deine Eltern Muggel?“, fragte Lily schließlich leise in die Stille hinein. James hat sie noch nie so sanft und feinfühlig erlebt, während sie mitfühlend das fremde Mädchen ansah und sich leicht zu ihr rüberbeugte. Diese schüttelte jedoch den Kopf.
„Was soll das heißen?“, meldete sich James nun im Gegensatz zu der anderen Gryffindor viel zu laut und unvorsichtig zu Wort und starrte ungläubig das fremde Mädchen an.  
„Ich dachte, die machen keine Jagd auf Zauberer?“
„Emilia kommt aus einer sehr alten, reinblütigen Zaubererfamilie, Mr. Potter. Es gibt nur noch wenige solcher Familien und ich bin mir sicher, dass ihre Mitglieder in den Reihen der Todesser äußerst erwünscht sind.“
Dumbledore stoppte kurz und gab ein tiefes Seufzen von sich.
„Voldemort versucht immer offensiver, neue Anhänger zu rekrutieren, aber darum soll es in dem Gespräch gar nicht gehen. Das ist ein langes und ernstes Thema, welches ich nicht um diese Uhrzeit und vor allem nicht vor einer so aufgelösten jungen Dame besprechen will, die jetzt eigentlich nur noch ein warmes Bett und Ruhe benötigt.“
Emilia sah wieder ihre Tasse Tee an und erwiderte nichts.
„Wichtig ist jetzt nur“, fuhr der Schulleiter freundlich fort, „dass ich es geschafft habe, ihre Eltern und sie in Sicherheit zu bringen. Emilias Eltern haben heute Nacht wahren Mut bewiesen, als sie den Todessern lange genug die Stirn boten, um zusammen mit ihrer Tochter zu disapparieren. Sie haben mich anschließend kontaktiert und mich gebeten, Emilia an einen sicheren Ort zu bringen. Es ist ihr größter Wunsch, dass Emilia trotz der Umstände ihren Abschluss machen und in einigen Jahren ein normales Leben führen kann. Dort, wo ihre Eltern jetzt sind, ist das nicht möglich.“

[style type="italic"] Der Schulabschluss[/style], dachte James ungläubig, während er das Mädchen mitfühlend ansah. [style type="italic"] Eine Familie wird auseinandergerissen und alles, woran man denkt, ist der Schulabschluss.[/style]
„Ein gut besuchtes Internat ist in Emilias Fall die beste Möglichkeit, um in Sicherheit unterzutauchen und sich auf das vorzubereiten, was uns alle außerhalb dieser Mauern später erwarten wird“, fügte Dumbledore mit einem Blick zu James noch hinzu. Wie immer schien er zu wissen, was in den Köpfen seiner Schüler vor sich ging. In der Zwischenzeit hatte Lily ihren Sessel näher an den von Emilia geschoben und legte ihr mit einem warmen Lächeln die Hand auf die Schulter. Fremde würden die aufkeimende Angst in Lilys mandelförmigen Augen nicht erkennen – James jedoch registrierte jede noch so kleine Veränderung in ihrer Mimik. Stärker als sonst entflammte seine Sympathie für seine Mitschülerin, doch er selbst war nicht gut darin, andere und vor allem fremde Menschen aufzumuntern. Was sagte man einer Person, die gerade ohne Vorwarnung von Schwarzmagiern angegriffen wurde?
„Was können wir tun?“, fragte McGonagall schließlich, nachdem auch sie mit einem etwas wärmeren Blick das Mädchen ansah. Als sie ihren Blick hob, war er wieder eisern und entschlossen.
„Für Emilias Eltern ist vorerst gesorgt. Ich werde sie morgen erneut sprechen und dafür sorgen, dass sie zu den richtigen Personen Kontakt aufnehmen werden. Voldemorts Schritt, so aggressiv weitere Anhänger unter den Reinblütern zu finden ist sehr beunruhigend. Wir müssen dafür sorgen, dass die restlichen Familien gewarnt werden und sie so schnell wie möglich für entsprechende Schutzzauber sorgen können.“
Auf einmal wirkte der Schulleiter müde und resigniert.
„Seit Wochen versuche ich das Ministerium dazu zu animieren, die Menschen über die bevorstehende Bedrohung endlich aufzuklären und Flugblätter rumzuschicken, wie man seine Häuser entsprechend sicher macht. Auch darum werde ich mich kümmern. Für Emilia tragen nun wir die Verantwortung.“

Albus wandte sich nun direkt an das verschüchterte Mädchen.
„Ich werde noch heute Nacht alles in die Wege leiten, um dich offiziell als neue Schülerin vorstellen zu können. Hogwarts ist voll von wundervoller Schüler wie unsere Schulsprecher hier und du wirst hier die Unterstützung und Wärme erhalten, die du brauchst. Allerdings solltest du dich davor hüten, keine wichtigen Informationen per Eulenpost an deine Eltern zu schicken, oder sie von ihnen zu erhalten. Warne sie davor, in keinem Brief ihren Aufenthaltsort zu offenbaren. Man kann nie vorsichtig genug sein.“
Emilia nickte beklommen, sagte jedoch nichts.
„Sehr gut. Mr. Potter, Miss Evans, ich hoffe darauf, dass Sie Emilia unter die Arme greifen werden und ein Auge darauf haben, dass Sie den Anschluss in der Schule findet. Ihre Aufgabe wird es sein, die Vertrauensschüler davon zu unterrichten und vermehrt die Schule zu kontrollieren. Melden Sie mir alles, was Ihnen an der Schule oder dem Verhalten von Schülern auffällig vorkommt, egal wie belanglos es scheint. Wenn Voldemort auch andere Familien aufsucht, können schon jetzt gewisse Schüler unter seinem Einfluss stehen, erpresst werden oder gar die Seite gewechselt haben. In Zeiten wie diesen ist jedes aufmerksame Augenpaar von Bedeutung.“
Auch Lily und James nickten stumm. Jegliche Müdigkeit war wie weggezaubert.
„Professor, ich...“, fing Emilia an, stoppte jedoch wieder. Dieses mal sah sie betreten auf ihre dicken Wollsocken.
„Ich möchte niemandem zur Last fallen“ sagte sie schließlich und blickte müde in die Runde.
„Wenn ich nur an mein Gringotts-Verließ komme, kann ich mich gut um mich selbst kümmern. Wirklich. Sie müssen doch nicht-“
„Unfug!“, unterbrach Minerva das Mädchen laut.
„Kümmern Sie sich lieber darum, dass Sie sich hier gut einleben und Energie auftanken. Sich draußen alleine in Gefahr zu bringen bringt weder Ihnen, noch Ihren Eltern etwas und dieses Schloss ist groß genug, um eine weitere Schülerin zu beherbergen.“
Emilia antwortete nicht, schenkte der Lehrerin aber ein kleines Lächeln. Zum ersten Mal dachte sich James, dass hinter der verschreckten Fassade ein wirklich hübsches Gesicht schlummern musste.

Dumbledore stand auf, strich sich seinen mit kleinen Monden verzierten Morgenrock glatt und ging dann zu einem seiner etlichen Regale hinüber. Zwischen Büchern unterschiedlicher Größe, einer großen Anreihung verschiedener Süßigkeiten und mehreren Geräten, die James noch nie zuvor gesehen hatte, holte er den sprechenden Hut hervor.
Noch zu gut konnte sich James an den Moment erinnern, als ihm mit 11 Jahren der alte Hut aufgesetzt wurde und er die leise Stimme des Hutes hörte, der seinen Geist und seine Seele durchsuchte und schließlich einen Gryffindor in ihm wiederfand. Er wusste, was es mit dem Hut auf sich hatte – Emilia musste das unscheinbar wirkende Kleidungsstück jedoch maßlos verwirren.
„Kennst du bereits unsere Häusereinteilung, Emilia?“, fragte Albus höflich, als er an seinen Schreibtisch zurückkam und den Hut absetzte. Neugierig blickte er die neue Schülerin an.
„Ich...meine Mutter war in Ravenclaw, mehr weiß nicht nicht“, gab sie schließlich zu.
„Ich erinnere mich an Ihre Mutter zu Schulzeiten. Eine talentierte Schülerin, sehr wissbegierig, ambitioniert und eine wahre Ravenclaw, wie ich finde. Professor McGonagall ist die Hauslehrerin von Gryffindor, zu dem ebenfalls unsere beiden Schulsprecher gehören. Außerdem gibt es noch Hufflepuff und Slytherin, welche alle ihre einzigartigen Merkmale über Jahrhunderte an Schüler weitergegeben haben. Für Einzelheiten ist es jetzt zu spät, aber ich versichere Ihnen, dass Sie in Ihrem Haus wahre Freunde finden werden.“
Emilia nickte platt und räusperte sich mit einem Blick auf den Hut. So mitgenommen, wie sie im Moment aussah, erinnerte sie James stark an seinen Freund Remus.
„Setzen Sie den Hut auf“, ermutigte Prof. McGonagall das Mädchen und sah sie erwartungsvoll an. Sie griff mit ihrer Hand nach dem Hut, verharrte jedoch kurz.
„Es tut nicht weh“, versicherte Lily der Dunkelhaarigen freundlich und lächelte ihr zu.
„Gleich hast du es hinter dir“, pflichtete James dem Mädchen bei. Er hatte den Drang ihr all die Angst zu nehmen, wusste jedoch nicht wie.
Letztendlich ließ sich Emilia überreden und schon verschwand ihr halbes Gesicht unter dem riesigen Hut. Lange Zeit saßen alle stumm da, bis der Hut ein kehliges „Gryffindor!“ von sich gab und Lily ihn sanft von Emilias Kopf entfernte.
„Herzlich Willkommen“, verkündete Minerva mit einem leichten Anflug von Stolz in ihrer Stimme.
„Ich wusste, dass in Ihnen der Mut eines wahren Gryffindor schlummert.“
„So fühle ich mich aber nicht“, entgegnete die neue Gryffindor leise, doch auch McGonagall drückte ihr nun kurz die Schulter.
„Ich möchte Sie morgen nach dem Mittagessen in meinem Büro sehen, um weitere Einzelheiten abzusprechen. Wir müssen Ihren Lernstand mit dem unserer Schule vergleichen um zu sehen, in welchem Jahrgang Sie ihre Schullaufbahn fortsetzen können. Seien Sie bitte pünktlich.“
„Ich habe nichts“, antwortete Emilia darauf und sorgte für Verwirrung. Müde rieb sie sich die Schläfen.
„Ich meine, ich habe nichts von zuhause mitgenommen und kann bestimmt auch nichts mehr holen. Ich habe weder weder Zauberstab, noch Schulsachen, noch Kleidung...ich muss in eine Gringottsfiliale und mir Sachen kaufen können.“
„Unser Wildhüter wird Sie morgen bestimmt in die Winkelgasse begleiten können, Emilia. Waren Sie schon mal dort?“, fragte der Schulleiter neugierig und Emilia schüttelte den Kopf.
„Und fürs Erste kann ich dir etwas leihen“, fügte Lily schnell hinzu.
„Wir sollten ungefähr die gleiche Größe tragen, das ist gar kein Problem!“
„Sehr schön“, pflichtete Dumbledore zufrieden bei und klatschte in die Hände. James fühlte sich seltsam ratlos und fehl am Platz. Zu gern würde auch er etwas zur Hilfe beisteuern, wusste jedoch nicht, was.
„Miss Evans, Mr. Potter, bitte geleiten sie Miss Rosier in den Krankenflügel. Heute Nacht sollte sie sich noch in Ruhe ausschlafen können. Sagen Sie Poppy bitte, dass Sie Emilia einen leichten Schlaftrank verabreichen soll. Unser Wildhüter Hagrid wird Sie dann morgen früh abholen und in die Winkelgasse bringen, Emilia. Miss Evans wird Ihnen bestimmt ein Reise-Outfit zur Verfügung stellen. Alles Weitere hat Zeit, bis wir alle ausgeschlafen und voller Tatendrang sind. Und nun gehen Sie alle bitte schlafen und seien Sie morgen bei Kräften! Gute Nacht.“

Still gingen die drei Gryffindor durch die dunklen, ruhigen Korridore. Emilia schien müde und überfordert zu sein, Lily unterstützte sie auch ohne Worte und James hatte es schlichtweg die Sprache verschlagen.
„Es wird dir hier gefallen“, sagte er schließlich bestimmt, als er Emilias Blick auffing. Im Licht der zwei Zauberstäbe sah sie noch mitgenommener aus. Keiner von ihnen wollte ansprechen, warum Emilia ihren eigenen Zauberstab nicht dabei hatte – sowohl für Lily, als auch für James schien das Verlieren des Zauberstabes wie der Tod eines wichtigen Familienmitgliedes. [style type="italic"] Wie nackt man sich dabei fühlen musste? [/style]
„Ganz bestimmt“, fügte Lily hinzu und lächelte.
„Ich werde alles daran setzen!“
Die Neue unterdrückte ein Gähnen und lächelte. Morgen würde sie die Beiden näher kennenlernen, jetzt jedoch konnte sie nur noch an ein warmes Bett und einen traumlosen Schlaf denken.

***

Erzählt ihr mir, wie ihr es findet? =)


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