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Fanfiction

Verbotene Liebe IV - Gretna Green

von Saoirse

19. Juli
Die Sonne strahlte über Schottlands Berge. Für einen Tag im Juli war es sehr frisch. Tau lag auf den Wiesen. Heute war ein besonderer Tag. Remus und Tonks hatten heute Morgen ihre Sachen gepackt und waren sehr früh nach Gretna Green appariert. Gretna Green war eine schottische Stadt in der Nähe der englischen Grenze. Sie war bekannt dafür, dass dort minderjährige Muggel sich ohne das Wissen und die Zustimmung ihrer Eltern das Ja-Wort geben konnten. Generell war bekannt, dass es in dieser Stadt nicht allzu genau genommen wurde, was die Eheschließung betraf. Für Remus und Tonks war es eine gute Angelegenheit, wenn das Amt nicht allzu viele Fragen bei der Vermählung stellte. Mittlerweile wurde es für Werwölfe immer schwieriger, Arbeit zu finden. Fand das Zaubereiministerium heraus, dass die Werwölfe straftätig wurden, wurden diese direkt nach Askaban geschickt. Es spielte hierbei keine Rolle, ob die Werwölfe lediglich einen Apfel geklaut hatten, oder ob ein Mensch angegriffen wurde und verwundet wurde. Die Strafe hieß bei jedem noch so kleinen Delikt Askaban.
Möglicherweise würde es bald auch ein Gesetz geben, das Werwölfen die Eheschließung verbat. In diesem Fall war es besser, in Gretna Green zu heiraten.
Remus und Tonks waren zuvor in einem Pub gewesen und hatten zwei alkoholisierte Zauberer dort aufgegriffen. Diese zwei Männer sollten nun die Trauzeugen werden. Sie wussten wahrscheinlich noch nicht einmal, wozu sie ihre Zustimmung gegeben hatten. Remus hatte ein schlechtes Gewissen, dass sich die beiden als ihre Trauzeugen strafbar machten.
Traditionell wurde die Trauung in der Schmiede des Ortes vollzogen, die schon lange nicht mehr als solche genutzt wurde. Schon seit Jahren war die Schmiede eine Art Standesamt. Das letzte Pferd, das hier beschlagen worden war, lebte bestimmt schon seit mindestens zwanzig Jahren nicht mehr. Das Flair einer Schmiede war aber nach wie vor gegeben. Altes Werkzeug hing von den Wänden herab. Es wirkte urgemütlich auf das Paar. Da die Schmiede sehr klein war, war gerade einmal genug Platz für das Brautpaar, den Standesbeamten und die beiden Trauzeugen. Vielleicht hätten noch zwei oder drei Personen mehr Platz gefunden, wäre man noch enger zusammen gerückt.
Remus war blass. Noch blasser, als sonst. Es war schon jetzt klar, dass es keine Hochzeitsnacht im eigentlichen Sinne geben würde. Die Hochzeitsnacht, die ihm bevorstehen würde, wäre eine einzige Qual. Es wäre für ihn seit einem Jahr die erste Vollmondnacht außerhalb des Rudels. Das Rudel hatte ihn gezeichnet und verändert. Er merkte selbst, dass er anders war, als vor dem Jahr im Rudel. Er war unausgeglichen und unruhig. Obwohl er von Tonks den Wolfsbanntrank bekommen hatte, wusste er, dass die Vollmondnacht schrecklich für ihn werden würde.
Der Standesbeamte, ein Muggel, ungefähr in Remus‘ Alter mit Halbglatze, musterte das Brautpaar und die Trauzeugen. Es war eine seltsam, zusammengewürfelte Gruppe. Eine junge Frau von etwa zwanzig Jahren, mit hellbraunen Haaren und rosa Strähnen. Ein blasser Mann, der ungefähr doppelt so alt war, wie diese junge, hübsche Frau. Während die Frau noch sehr jugendlich und frisch wirkte, sah der Mann so aus, als würde er bald tot umfallen. Er wirkte auf den Standesbeamten krank. Innerlich dachte der Standesbeamte auch, dass die junge Frau wahrscheinlich einen Helferkomplex haben musste. Sie konnte wohl kaum hinter dem Geld des Mannes her sein, der arm wie eine Kirchenmaus zu sein schien. Sein Anzug war mehrfach geflickt worden und war an vielen Säumen ausgefranst. Sie hingegen strahlte in ihrem hellblauen Hochzeitskleid Eleganz und Schönheit aus. Es war ein unglaublicher Kontrast zu den abgewetzten Kleidern ihres Zukünftigen.
Außerdem waren da auch noch die Trauzeugen, die sich anscheinend schon sehr früh am Morgen ihr erstes Bier hinter die Binde gekippt hatten.
„Mein Name ist Mr Brown“, stellte sich der Standesbeamte vor, „Ich stelle Ihnen vorab einige Fragen, die sie wahrheitsgetreu beantworten müssen. Ich muss erst einmal feststellen, ob sie überhaupt zur Ehe befähigt sind.“
Remus‘ Herz setzte einen Schlag aus. Zur Ehe befähigt… Vielleicht gab es tatsächlich schon wieder neue Auflagen, die ihm die Eheschließung verbaten.
„Was meinen Sie damit? Fragen, die feststellen, ob wir zur Ehe befähigt sind?“ Er konnte die Anspannung in seiner Stimme nicht unterdrücken. Er spürte, wie ihm nasskalter Schweiß aus den Poren drang.
„Es ist nichts Besonderes… Unsere Auflagen sind nicht so streng, wie in anderen Standesämtern Großbritanniens. Wir müssen allerdings sicher gehen, dass Sie nicht durch Adoption oder in gerade Linie miteinander verwandt sind… Ich würde sagen, wir fangen einfach an. Ich denke mir mal, Sie werden nichts zu befürchten haben“, erklärte Mr Brown mit ruhiger Stimme. Er hatte es schon oft erlebt, dass das Brautpaar im letzten Moment kalte Füße bekam. Irgendwie wollte er dies der jungen Frau nicht zumuten. Sie wirkte um einiges entschlossener, als ihr Zukünftiger.
Tonks nickte und Remus rang sich zu einem unsicheren Lächeln durch.
„In Ordnung…“, Mr Brown warf einen Blick auf die Dokumente, die vor ihm lagen, „Sie sind Nymphadora Tonks, geboren am 4. August 1976 in Kempolier Sittlich, England. Ihre Identität wurde durch die Geburtsurkunde bestätigt. Sie sind wohnhaft in London, nicht in gerader Linie oder durch Adoption mit dem hier anwesenden Remus John Lupin verwandt, Sie sind voll geschäftsfähig und aus freiem Willen hier, um die Ehe zu schließen?“
Tonks nickte, „Ja, es besteht keine Verwandtschaft und ich bin aus freiem Willen hier, um die Ehe zu schließen.“
Mr Brown nickte und wandte sich Remus zu, „Sie sind Remus John Lupin, geboren am 10. März 1960 in Cardiff, Wales. Auch Ihre Identität wurde durch die Geburtsurkunde bestätigt. Sie sind auch wohnhaft in London, nicht in gerader Linie oder durch Adoption mit der hier anwesenden Nymphadora Tonks verwandt, Sie sind voll geschäftsfähig und aus freiem Willen hier, um die Ehe zu schließen?“
„Ja“, antwortete er, „Es stimmt alles.“
„Sie waren beide auch noch nicht vorher verheiratet oder sind es noch? In diesem Fall bräuchten wir eine Scheidungsurkunde oder eine Sterbeurkunde, in dem bescheinigt ist, dass keine Ehe mehr zum vorherigen Partner besteht“, setzte Mr Brown seine Fragen fort.
„Nein, wir waren und sind beide unverheiratet“, erklärte Remus.
„In Ordnung“, Mr Brown warf einen kurzen Blick über seine Dokumente und wandte seinen Blick Tonks zu, „Miss Tonks, haben Sie sich Gedanken darüber gemacht, unter welchem Namen Sie als Eheleute zusammen leben möchten?“
„Kann ich auch bei dieser Gelegenheit meinen Vornamen ändern?“ fragte Tonks schnell.
Der Standesbeamte lächelte, „Nein, ich denke, das wird nicht gehen… Sie können Ihren Mädchennamen behalten, sich für einen Doppelnamen entscheiden, oder den Namen Ihres Mannes annehmen.“
„Ich werde weiterhin Tonks heißen“, sagte Tonks mit etwas Wehmut in der Stimme. Zu gerne hätte sie Remus‘ Nachnamen angenommen, aber wenn das Zaubereiministerium das herausbekam, würde sie möglicherweise ihre Stelle verlieren. Sie war fest als Aurorin beim Ministerium eingestellt. Eine Ehe mit einem Werwolf bedeutete, sich mit dem Feind zu verbrüdern. Remus griff nach ihrer Hand und drückte sie aufmunternd.
„Wie sieht es bei Ihnen aus, Mr Lupin“, fragte Mr Brown, „Möchten Sie vielleicht den Namen Ihrer Frau annehmen?“
Remus schüttelte den Kopf. Auch in diesem Fall würde das Ministerium bestimmt sehr schnell dahinter kommen, dass Remus mit Tonks verheiratet war.
„In Ordnung“, murmelte Mr Brown, „Sie wollen also keinen gemeinsamen Familiennamen führen…“ Er schrieb etwas auf ein Blatt Papier und blickte immer wieder zu den Trauzeugen und dem Brautpaar.
„Sie müssen nun hier unterschreiben“, sagte der Standesbeamte nach einer Pause, „und die Trauzeugen unterschreiben bitte hier.“ Er zeigte mit dem Stift auf die entsprechenden Linien.
„Wenn Sie dann fertig sind, können Sie gerne noch die Ringe tauschen.“
Remus unterschrieb als Erster und reichte schließlich das Blatt an Tonks weiter. In der Zeit, in der sie unterschrieb, fischte Remus aus seiner Anzugtasche eine kleine Schachtel heraus.
Alles, was Remus besessen hatte, war noch immer im Besitz des Rudels. Nur diese kleine Schachtel mit dem Ring seiner Mutter, war unter einem Umweg zu ihm gekommen. Remus‘ Mutter war Rhea Lupin. Sie war eine gute Freundin von Dumbledore geworden, der vor etwa drei Wochen gestorben war. Professor McGonagall hatte vor zwei Wochen damit begonnen, Dumbledores Büro zu durchsuchen. Ihr war die Gefahr zu groß, dass irgendjemand Dumbledores Nachfolge antreten würde und dann Material, das auf den Orden hinwies im Büro fand. Deshalb hatte McGonagall recht schnell angefangen, das Büro auszumisten und war dabei auf den Ring von Rhea Lupin gestoßen. Es war auch ein Zettel darin, dass der Ring unbedingt an Remus weitergegeben werden sollte. Es war ein silberner Ring mit einem funkelten Mondstein, der in allen möglichen Farben erstrahlte.
Remus konnte sich nur erklären, dass seine Mutter wusste, dass er irgendwann einmal Tonks heiraten würde. Es war ihr wahrscheinlich in dem Moment, in dem sie Tonks begegnet war, schon klar gewesen.
Tonks blickte nun endlich auf und lächelte Remus an, während das Papier an die beiden Trauzeugen weitergeschoben wurde.
Remus nahm die linke Hand seiner Frau. Er strich ein paar Mal liebevoll darüber.
„Ich liebe dich“, sagte er leise. Mit Tränen in den Augen schob er ihr den Ring über den Finger.
„Remus… Woher?“ fragte Tonks sprachlos.
„Meine Mutter“, erklärte Remus und beobachtete, wie sich ihr Gesichtsausdruck veränderte und abwehrend wurde, „keine Angst“, fuhr Remus fort, „Sie hätte es genauso gewollt. Es war ihr Ehering und sie und mein Vater hatten wunderschöne und erfüllte Ehejahre, soweit ich das beurteilen kann.“ Ein schmerzvolles Lächeln lief ihm über das Gesicht, „Übrigens passt der Ring zu dir. Sieh dir nur einmal den Stein an… Er erinnert mich an dich.“
Der Stein sah nie gleich aus. Er änderte ständig sein Aussehen, je nachdem, wie das Licht darauf fiel. Passender hätte der Ring wirklich nicht sein können.
„Ich liebe dich auch“, flüsterte sie.
„Dora, auch wenn du meinen Namen nicht annimmst, wirst du immer meine Nymphadora Lupin sein“, sagte er leise.
„Remus, musst du jetzt wirklich die Stimmung so kaputt machen?“ fragte Tonks gereizt. Remus lächelte, „Stimmt, du bist nicht Nymphadora Lupin, sondern meine Dora Lupin. Ist es so besser?“
Tonks nickte und küsste Remus.
„Sie sind nun offiziell verheiratet. Meinen herzlichen Glückwunsch“, verkündete Mr Brown und reichte erst Tonks die Hand und dann Remus.
Gemeinsam verließen die beiden die kleine Schmiede als Ehepaar.
Remus konnte nicht umhin an seine Freunde und seine Eltern zu denken. Sie hätten sich bestimmt für ihn gefreut… Hätten Tage vor der Hochzeit einen Junggesellenabschied für ihn organisiert, während Remus bestimmt nur gesagt hätte: „Muss das sein?“
Hätten ihn mit Peinlichkeiten belagert, obwohl das absolut nicht Remus‘ Fall war. Hätten ihn öffentlich lächerlich gemacht, so wie es die Rumtreiber auch bei James‘ Junggesellenabschied getan hatten. Seltsam war es, dass er nun tatsächlich der Nächste geworden war, der geheiratet hatte. Sirius war nun schon seit einem Jahr tot und Peter war mittlerweile seit drei Jahren auf der Flucht. Alles hätte so schön und so einfach werden können. Doch damals wie heute war es Krieg. Remus hatte schon viel kämpfen müssen und er hatte auch schon viele Menschen sterben sehen.
Hoffentlich würde der Krieg diesmal nicht wieder so viele Opfer fordern… Hoffentlich!


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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