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Fanfiction

Wie verrückt und aus tiefstem Herzen - Fünf

von MagicMarlie

„Hermine? Wo bist du gewesen? Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Sieh dir das an, kannst du es glauben?“

Harry zeigte auf den gewaltigen Trümmerhaufen, der einmal ein beachtlicher Teil der Großen Halle gewesen war. Vor etwas mehr als einer Stunde hatte der gefährlichste schwarze Magier aller Zeiten hier sein Ende gefunden, und mittlerweile hatte man die restlichen Verletzten und Toten in die oberen Stockwerke geschafft. Doch Hermine sah das alles nicht. Es war, als wäre nichts wirklich, nicht die zerstörte Halle, nicht die eifrigen Helfer, die bereits begannen, den Schutt wegzubringen, nicht das Sonnenlicht, das an diesem Morgen durch die kaputte Decke drang. Sie fühlte sich, als würde sie schlafwandeln, als wäre sie in einer Art Trance gefangen. Dennoch nickte sie Harry kurz zu und half ihm dann, nach den anderen Gryffindors Ausschau zu halten. Bald darauf gesellte sich Ron zu ihnen und legte einen Arm um ihre Schultern. Obwohl sie froh über den Beistand ihres besten Freundes war, hätte sie seine Hand am liebsten abgeschüttelt. Denn in Gedanken war sie immer noch in der Heulenden Hütte. In Gedanken kniete sie immer noch auf dem blutverschmierten Boden und hielt die Hand ihres Geliebten, die für immer kalt und leblos in der ihren hing.

Sie hatte zugesehen. Sie hatte zugesehen, wie er gestorben war. Harry und Ron waren in den Kampf zurückgekehrt, doch Hermine war geblieben. Sie hatte sich an ihn geklammert und ihn angefleht, nicht zu sterben. Es war erst wenige Stunden her, und dennoch fühlte es sich an, als wäre ein Jahrhundert vergangen, seit sie ihm das letzte Mal in die schwarzen Augen gesehen, ihn das letzte Mal geküsst hatte ...

Ein trockenes Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, und sie spürte, wie Ron sie näher an sich zog, glaubte er doch, sie beweinte den Verlust von Fred, Tonks, Lupin ... Doch er hatte keine Ahnung. In dem Augenblick, als sicher war, dass Voldemort sich nie wieder erheben würde, war sie aus der Halle gestürmt, über die leeren Schlossgründe bis hinunter nach Hogsmeade, wo sie in die Heulende Hütte gerannt und neben ihm auf den Boden gefallen war.

Severus.

Sein Körper war in den wenigen Stunden seit seinem Tod eiskalt und steif geworden, und die leblosen Augen hatten durch sie hindurch gestarrt. Blinzelnd, damit ihre Tränen nicht auf sein Gesicht tropften, hatte sie seine Augen geschlossen und einen letzten Kuss auf seine bläulichen Lippen gehaucht.

Severus.

Nach einem letzten, verzweifelten Blick war sie langsam zurückgegangen. Sie hatte sich nicht beeilt, denn es war ihr egal gewesen, was unterdessen im Schloss geschehen war. Es war ihr immer noch egal. Und sie glaubte, dass sie nie wieder berühren würde, was in der Welt geschah. Denn ihr Herz, dieses dumme, kleine Etwas, das immer so schnell geschlagen hatte, wenn sie in seiner Nähe gewesen war, hatte sie in der Heulenden Hütte zurückgelassen. Für immer.

Severus.



Hermine schlug die Augen auf und spürte eine einzelne Träne, die sich über ihre Wange einen Weg in ihr Pyjamaoberteil suchte. Schon wieder. Schon wieder hatte sie davon geträumt. Wie lange sollte das denn noch so weitergehen?

Mit einer zittrigen Hand fuhr sie sich über das Gesicht und drehte sich dann auf die andere Seite. Rons Betthälfte war gemacht, die Decke fein säuberlich zusammengefaltet. Das kannte sie von Ron gar nicht, und sofort wurde sie wacher, als sie sich an das katastrophale Gespräch vom Vorabend erinnerte. Sie hätte ihren letzten Satz nicht sagen sollen, und dennoch bereute sie es nicht, denn es war die Wahrheit gewesen.

Mit einem lauten Seufzen stemmte sie sich hoch und schleppte sich noch im Pyjama in die Küche, um sich einen starken Kaffee zu machen, als ihr plötzlich ein kleiner Zettel am Küchentisch ins Auge fiel. Immer noch mit leicht zitternder Hand entfaltete sie ihn und entzifferte Rons krakelige Handschrift.

Ich werde einige Tage bei George übernachten. Melde mich dann.
Ron.


Hermine schluckte und verdrängte die Tränen, die erneut aus ihren Augen wollten. Ihr Gefühlschaos in letzter Zeit war wirklich zum Kotzen.

Sie hatte ihn mit ihrer schroffen Art am Vorabend anscheinend verjagt, stellte sie fest und fühlte sich dabei merkwürdig ruhig. Während sie ihren Kaffee aufbrühte beschloss sie, einfach mal ein paar Tage abzuwarten, der Abstand zu Ron konnte ihrer ganzen emotionalen Verwirrtheit im Moment nur gut tun.



In der Apotheke braute sie sich an diesem Vormittag eine Kopfschmerzlösung, die ihr zumindest bis zum späten Nachmittag ein wenig Erleichterung verschaffen sollte. Sie überlegte auch, sich gleich eine Portion Traumlosen Schlafes mitzunehmen, verwarf den Gedanken dann aber wieder. Dieser Trank machte viel zu schnell süchtig.

Dummerweise war auch an diesem regnerischen Tag nicht viel los, und so hatte Hermine genügend Zeit, sich auf ihre trüben Gedanken zu konzentrieren. Ständig tauchten schreckliche Bilder in ihrem Kopf auf, und nicht einmal ihre, zugegebenermaßen, bescheidenen Fähigkeiten in Okklumentik halfen ihr dabei, sie zu verdrängen.

Als sie zum zweiten Mal das falsche Wechselgeld herausgegeben hatte, weil immer wieder Severus’ starre Augen in ihrem Kopf auftauchten, beschloss sie, für diesen Tag Schluss zu machen. Sie hängte das Geschlossen-Schild an die Tür und machte sich zu Fuß auf den Heimweg. In der Hoffnung, auf dem Weg ihre Gedanken ein wenig klären zu können, zog sie ihren Schal fester und stemmte sich dem Wind entgegen.



Mit strähnigen, nassen Haaren und vollkommen erschöpft von dem langen und kalten Heimweg schloss Hermine ihre Wohnungstür auf und bereitete sich darauf vor, zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder allein zu sein. Wo sie so darüber nachdachte, fiel ihr auf, dass Ron und sie, seit sie zusammengezogen waren, nicht eine einzige Nacht getrennt gewesen waren. Mit einem Seufzen trat sie ein.

Sie streifte sich die nassen Schuhe ab, stellte ihre Handtasche auf einem Beistelltischchen im Vorraum ab und schlurfte ins Wohnzimmer, um sich dort gemütlich auf die Couch zu werfen. Doch kaum hatte sie den Raum betreten, als eine tiefe Stimme erklang, die ihr sämtliches Blut in den Adern gefrieren ließ.

„Guten Abend, Hermine.“

Einen Augenblick lang war sie nicht fähig, sich zu bewegen. Stocksteif stand sie da, die Hand auf halbem Weg zum Gesicht erstarrt, um sich die Haare zurückzubinden. Es konnte nicht sein. Diese Stimme hatte sie seit Jahren nicht gehört. Sie konnte nicht hier sein. Durfte es nicht.

Dennoch schaffte sie es, sich irgendwann umzudrehen. Und da, links von ihr, im Halbdunkel fast verborgen, saß er. Saß in dem großen, gemütlichen Ohrensessel, den sie von Mrs. Weasley bekommen hatten, als sie eingezogen waren. Hermine starrte ihn an. Er sah aus wie immer. Schwarze Robe, schwarzer Umhang. Leichenblasse Haut, schulterlange schwarze Haare, Hakennase. Hellrote Lippen, die zu einem leichten Lächeln verzogen waren, schwarze, bodenlose Augen, die sie interessiert musterten.

Hermine begann zu schreien. Ohne zu wissen, wie ihr geschah, stolperte sie mehrere Schritte nach hinten und schrie, als ob ihr Leben davon abhinge. Sie bemerkte nicht, wie sie gegen eine große Zimmerpflanze taumelte, bemerkte nicht, wie sie zu Boden ging und ihre Hände in feuchte Erde griffen. Am Rande ihres Bewusstseins registrierte sie, dass immer noch keine Nachbarn gekommen waren, die ihre Schreie doch hören mussten. Panik stieg in ihr auf. Grenzenlose Panik, sie war verrückt geworden. Sie schrie und schrie und schrie, und plötzlich war die Welt nur noch ein rauschender Wirbel aus bunten Lichtern.


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