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Fanfiction

Wie verrückt und aus tiefstem Herzen - Drei

von MagicMarlie

@LenzLestrange: Vielen Dank für dein Kommi! :)

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„Nein! Nein, bitte nicht! Neeeiiin!“ Mit einem lauten Schrei wachte Hermine auf und strampelte sich panisch aus der Bettdecke frei. Schweratmend und mit zitternden Händen wischte sie sich die schweißnassen Haare aus der Stirn.

„Hermine, was ist denn los?“, fragte Ron verschlafen und sah sie alarmiert an, als er sich aufsetzte.

„Ich ... nichts, ich habe nur ... etwas Schlimmes geträumt.“, murmelte sie, immer noch leicht zittrig.

„Komm her.“, nuschelte Ron und zog sie zu sich, als er sich wieder hinlegte. Hermine wusste, sie sollte froh sein, so fürsorglich von ihm in den Arm genommen zu werden, doch sie konnte sich an seiner Brust einfach nicht entspannen.
Außerdem bekam sie die schrecklichen Bilder aus ihrem Traum nicht mehr aus dem Kopf. Es war derselbe Traum, den sie in den Wochen nach dem Krieg beinahe jede Nacht gehabt hatte, er hatte sie am Tage in dumpfen Erinnerungen verfolgt, und nachts mit erschreckend lebendigen Bildern eingeholt.

Wenn sie die Augen schloss, war alles wieder da. Sie spürte den harten Holzboden unter ihren Knien, sie roch das Blut an ihren Händen und sie sah den sterbenden Mann vor sich liegen.

In ihrem Traum hatte sie die ganze furchtbare Szene wieder und wieder durchleben müssen. Immer wieder hatte sie hilflos dabei zusehen müssen, wie sie versucht hatte, die Wunde am Hals des Mannes zuzudrücken, wie sie ihn zuerst angeschrien, und danach angefleht hatte, bei ihr zu bleiben. Wie sie seinen Körper in ihre Arme gezogen und haltlos geschluchzt hatte, als ihr klar geworden war, dass es keine Rettung mehr gab.
Wieder sah sie die schwarzen Augen zu sich hochblicken, wieder das traurige Lächeln auf seinen blutleeren Lippen. Wieder und wieder hörte sie sich schreien.

Severus.



Den ganzen folgenden Tag über fühlte sich Hermine wie ferngesteuert. In der Apotheke vertauschte sie die Tränke und verärgerte damit ihre Kunden, auf der Straße rempelte sie durch ihre Unachtsamkeit wildfremde Menschen an, und zuhause unter der Dusche war sie mit ihren Gedanken so weit fort, dass sie nicht einmal mehr wusste, ob sie sich die Haare bereits gewaschen hatte oder nicht.

Sogar Ron fiel auf, dass sie sich an diesem Tag anders benahm als sonst, doch auf seine Frage hin murmelte Hermine nur, sie sei gestresst und habe schlecht geschlafen, was nicht einmal gelogen war.

Was sie allerdings wirklich beunruhigte, war ihr Traum der vergangenen Nacht. Sie kannte diese Bilder, sie hatte sie oft genug durchlebt, doch das letzte Mal war einige Wochen nach dem Krieg gewesen. Seither hatte sie den Traum kein einziges Mal mehr gehabt, und irgendwann hatte sie geglaubt, darüber hinweg zu sein. Aber konnte man überhaupt jemals über den Tod eines geliebten Menschen hinwegkommen? Hermine wusste es nicht.



Die folgende Nacht verlief ohne irgendeinen bösen Traum, und Hermine erwachte am Morgen frisch und ausgeschlafen. Sie war sogar so gut gelaunt, dass sie den Traum als einmaligen Zufall abtat, den sie auf ihren Stress in der letzten Zeit zurückführte.

Sie schaffte es, den ganzen Tag nicht einmal daran zu denken, und als sie am Abend nach Hause kam, erwartete sie dort eine freudige Überraschung.

„Hallo, Liebling, komm rein, es gibt gute Neuigkeiten!“, ertönte Rons Stimme auch schon aus dem Wohnzimmer, als Hermine die Eingangstür aufschloss. Sie stellte ihre Tasche auf den Boden und streifte ihre Schuhe ab, bevor sie sich zufrieden seufzend auf die Couch setzte. Erwartungsvoll sah sie ihren Ehemann an. Ron strahlte bis über beide Ohren und kam mit einem Glas Rotwein auf sie zu.

„Gibt es etwas zu feiern? Bist du befördert worden?“

„Viel besser“, grinste Ron, „Du bist Patentante geworden!“

Hermine klappte der Mund auf, als sie das Weinglas entgegennahm.

„Nein! Ich hatte ja keine Ahnung, dass heute- Wow, das ist ja ... Wahnsinn!“ Sie strahlte Ron an.

„Harry war vorhin hier und hat es mir erzählt. Er hätte es dir gerne persönlich gesagt, aber er wollte Ginny nicht länger alleine lassen. Es ist übrigens ein Junge – James.“

Hermine nahm einen Schluck Wein und schluckte die Tränen hinunter. Sie freute sich so sehr für Harry und Ginny, dass sie am liebsten auf der Stelle zu ihnen gegangen wäre, um den kleinen Jungen zu sehen.

„Harry kommt morgen wieder, dann zeigt er dir bestimmt Bilder.“

Lächelnd setzte Ron sich neben sie, und eine Weile nippten sie beide an ihrem Wein, ohne ein Wort zu sagen.

„Wahnsinn“, murmelte Hermine schließlich, „ich kann es wirklich gar nicht fassen, es ist so schnell gegangen.“

Ron nickte nachdenklich. „Du hast recht. Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, als Harry plötzlich hier stand und stolz erzählte, dass er Vater werden würde. Was meinst du, Hermine – sollen wir es nicht auch versuchen?“

Hermine verschluckte sich bei Rons Worten an ihrem Wein, hatte sich aber schnell wieder gefangen. Der Knoten in ihrem Bauch hatte sich abermals schmerzhaft zusammen gezogen.
„Ron“, begann sie leise und versuchte, einen schonenden Gesichtsausdruck aufzusetzen, „ich liebe Kinder, weißt du, und ... ich bin sicher, du wärst ein ganz toller Vater, aber ich ... ich bin noch nicht soweit. Es tut mir leid.“

Eingehend betrachtete sie ihre Fingernägel, nicht in der Lage, Ron in die Augen zu sehen. Doch wie es Rons Art war, schien er ihre Worte nicht im Geringsten abweisend zu finden. „Das ist schon in Ordnung, Hermine. Ich verstehe das. Lass dir Zeit. Aber bitte versprich mir, darüber nachzudenken, ja?“ Er tätschelte ihre Hand.

Hermine nickte und fühlte sich dabei schrecklich. Ron dachte, sie würde ihn einfach vertrösten, weil sie sich noch nicht bereit dazu fühlte, sich aber irgendwann dafür entscheiden würde. Dabei war Hermine sich im Moment sehr sicher, dass sie niemals dafür bereit sein würde, und wenn sie dabei in Rons treue braune Augen sah, schien das schlechte Gewissen sie beinahe aufzufressen.

Irgendwann stellte sie ihr Weinglas beiseite und ging ins Bad, um sich bettfertig zu machen. Nachdem sie ihre Zähne geputzt hatte, betrachtete sie sich eine Weile in dem kleinen Spiegel über dem Waschbecken. Ihre braunen Haare waren nicht mehr ganz so buschig wie zu ihrer Schulzeit, aber immer noch lockig. Mittlerweile wusste sie sie ganz gut zu bändigen. Ihr Teint war blass, ihre Lippen alles andere als rosig und auf ihrer Stirn zeigten sich bereits Andeutungen von zukünftigen Falten. Sie wusste, sie war nicht hässlich, aber sie wäre nie so weit gegangen, sich selbst als hübsch, oder gar als schön zu bezeichnen. Ein Teil von ihr drängte sie dazu, sich glücklich zu schätzen, weil Ron sie so liebte, wie sie war, doch ein anderer, im Moment sehr viel größerer Teil, sagte ihr, dass sie es nicht war. Glücklich. Und dass das, was sie hatte, nicht das war, was sie wollte.

Seufzend trat sie vom Spiegel zurück und ging ins Schlafzimmer, wo Ron bereits auf sie wartete. Lächelnd nahm er sie in den Arm und war auch gleich darauf eingeschlafen, während Hermine, eng an seine Brust gepresst, noch stundenlang auf den erlösenden Schlaf warten musste.


Asche regnete vom Himmel. Wie schwarzer Schnee fiel sie lautlos zu Boden, bedeckte die leblosen Körper, die überall am Schlossgelände verstreut lagen. Mittlerweile stand auch der Mond hoch am Himmel und warf sein blasses Licht über die eingestürzten Gemäuer der Schule. Mit Tränen in den Augen betrachtete Hermine die kläglichen Überreste ihres zweiten Zuhauses – letzten Endes hatte Hogwarts den Kampf doch verloren.

Plötzlich hörte sie leise Schritte hinter sich aus dem Wald kommen. Alarmiert fuhr sie herum und richtete ihren Zauberstab in die drohende Dunkelheit. Im nächsten Moment stolperte eine schwarze Gestalt aus dem Dickicht hervor. Als Hermine den Mann erkannte, entfuhr ihr ein erleichterter Schrei und sie senkte den Zauberstab.

„Severus!“ Sie stürzte ihm in die Arme.

„Hermine, geht es dir gut?“ Seine raue Stimme holte sie wieder zurück in den um sie herum tosenden Kampf. Sie löste sich von ihm und nickte. Auch er schien weitestgehend unverletzt zu sein, wie Hermine erleichtert feststellte.

„Was ist passiert, Severus?“, fragte sie atemlos.

„Es gab einen Kampf im Wald, Kingsley hat Rosier erledigt. Ich habe mich so schnell wie möglich aus dem Staub gemacht, immerhin bin ich bei den Auroren ja nicht sonderlich beliebt.“, murmelte er mit einem schwachen Lächeln im Gesicht.

Hermine griff nach seiner Hand und barg sie in ihrer. Mit der anderen strich sie ihm das wirre schwarze Haar aus der Stirn und entfernte ein paar Blutspuren von seinen Wangen.

„Ich hatte Angst um dich.“, sagte sie mit zitternder Stimme, während sie ihm mit dem Daumen immer wieder über die Lippen strich. Schließlich zog sie ihn zu sich herunter und küsste ihn, wie sie ihn nie zuvor geküsst hatte. Wenn ihr Herz es auch nicht wahrhaben wollte, ihr Verstand sagte ihr, dass es das letzte Mal sein könnte.

Als sie sich von einander lösten, stand in Severus’ Augen ein trauriger Ausdruck.

„Geh zurück ins Schloss und versuche, irgendwo ein sicheres Versteck zu finden. Du könntest in die Kerker ...“

Als er Hermines entschlossenem Blick begegnete, verstummte er. Er wusste, dass sie doch bleiben würde.

„Ich muss los.“, murmelte er und sah kurz über die Schulter in den Wald. Es war am Waldrand so dunkel, dass sie von den kämpfenden Gestalten um sie herum gar nicht bemerkt wurden.

Hermine nickte leicht, auch wenn sie ihn am liebsten für immer hier festhalten würde.

„Ich liebe dich, Severus.“, hauchte sie und ihre Stimme zitterte dabei verdächtig.

Severus lächelte warm und strich nun ihr das Haar aus dem Gesicht.

„Ich liebe dich auch, Hermine.“

Wieder war da dieser traurige Ausdruck in seinen Augen, doch Hermine achtete nur auf das warme Funkeln, das sie so liebte.

Mit einem letzten schwachen Lächeln drehte er sich um und verschwand im Dickicht des Waldes.

„Pass auf dich auf.“, flüsterte Hermine noch, doch Severus hörte sie nicht mehr. Sie spürte, wie heiße Tränen sich einen Weg über ihre schmutzigen Wangen bahnten.


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling