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Fanfiction

Wie verrückt und aus tiefstem Herzen - Zwei

von MagicMarlie

Ausgelaugt aber zufrieden packte Hermine ihre Handtasche zusammen und vergewisserte sich, dass sie auch keine Tränke offen in den Regalen stehen gelassen hatte. Während sie aus ihrer kleinen Apotheke in die nun menschenleere Winkelgasse hinaustrat, lächelte sie zufrieden über ihren erfolgreichen Tag. Sie hatte heute viel mehr Kunden gehabt als sonst, hatte viel verkauft und dennoch die Zeit gefunden, ihre Vorräte an Erkältungstrank aufzufrischen.

Beschwingt knöpfte sie ihre Jacke zu und machte sich auf den Weg in den Tropfenden Kessel, wo sie sich mit Ginny zum Abendessen traf. Da die jüngere gerade dabei war, sich an ihren dicken Schwangerschaftsbauch zu gewöhnen und sich nebenbei davon abzuhalten, Harry aus hormonellen Schwankungen heraus den Kopf abzureißen, hatte Hermine es für eine gute Idee gehalten, sie mal wieder zum Essen einzuladen. Allerdings konnten sie beide auf ihre männliche Begleitung für einen Abend verzichten und freuten sich auf ihren Mädelsabend.

Ginny saß bereits an einem Tisch in der Ecke, als Hermine das Gasthaus betrat. Lächelnd umarmten sie sich und Hermine ließ sich mit einem zufriedenen Stöhnen auf ihren Stuhl sinken.

„Wie geht’s dir, Gin?“, fragte sie mit einem breiten Lächeln.

„Ach weißt du“, stöhnte Ginny, „wenn diese Kugel hier nicht wäre ...“ Sie deutete auf ihren dicken Bauch.

„Das ist euer Baby, Ginny!“, rief Hermine in gespieltem Entsetzen.

Ginny lachte herzlich. „Nein, mal ehrlich, mir geht’s gut, Mine, was ist mit dir?“

„Alles bestens. Ich hatte bloß einen anstrengenden Tag in der Apotheke.“

„Wo du es erwähnst- Harry braucht neuen Aufpäppeltrank. Du weißt ja, wie talentiert er in Zaubertränke war“, sagte Ginny mit sarkastischem Unterton, „und mich lässt er ‚in meinem Zustand’ einfach nicht an den Kessel.“ Ergeben seufzte sie und zuckte mit den Schultern.

Hermine musste lachen und versprach, ihr neue Vorräte zu schicken.

Während sie aßen, plauderten sie über alle erdenklichen Sachen. Ginny erzählte Hermine, wie begeistert Harry gerade bei der Planung des Kinderzimmers war, und Hermine berichtete von allerlei komischen Vorfällen in ihrem Geschäft.
Sie waren bereits beim Dessert angelangt, als Ginny erneut das Wort ergriff. „Wie geht’s eigentlich Ron? Mein lieber Bruder lässt sich ja nie dazu herab, mal zu schreiben.“

Plötzlich spürte Hermine, wie sich ihr Inneres verkrampfte und ihre Kehle trocken wurde. Sie räusperte sich und nahm einen Schluck von ihrem Rotwein.

„Gut. Ron geht’s gut.“, murmelte sie.

Doch Ginny kannte sie bereits viel zu lange, um Hermines merkwürdiges Verhalten nicht zu bemerken. Sie zog besorgt die Augenbrauen zusammen.

„Stimmt etwas nicht zwischen euch?“

Rasch winkte Hermine ab. „Nein nein, es ist alles in Ordnung, Ginny, es ist nur ...“

„Was ist ‚nur’?“ Ginny ließ nicht locker und fixierte Hermine über ihr Wasserglas hinweg.

Hermines Gedanken rasten. Sollte sie Ginny erzählen, was ihr seit einigen Tagen auf dem Herzen lag? Konnte sie ihrer Freundin anvertrauen, worüber sie mit deren Bruder nicht reden konnte?

„Es ist nur, wir haben kürzlich über Kinder gesprochen, und wir waren uns hierbei nicht ganz einig. Das ist alles. Es ist alles in Ordnung.“

Hermine spürte, wie ihre Wangen wärmer wurden und hoffte, dass es dunkel genug war, um ihre Schamesröte zu verdecken. Sie wusste selbst nicht, warum sie das gerade gesagt hatte, aber es war wahr. Ron hatte ihr aufgrund Ginnys Schwangerschaft seinen eigenen Kinderwunsch mitgeteilt und Hermine, die eigentlich noch keine Kinder wollte, gebeten, darüber nachzudenken. Sie hatten sich nicht gestritten, sie hatten noch nicht einmal diskutiert, und dennoch hatte Hermine einen festen Knoten in ihrem Bauch, der sich immer, wenn sie an Ron dachte, schmerzhaft zusammenzog. Sie konnte sich selbst nicht erklären, warum sie Ginny nicht einfach gesagt hatte, dass sie sich in ihrer ganzen Beziehung nicht mehr sicher war, aber vermutlich hatte sie einfach das enttäuschte Gesicht ihrer besten Freundin nicht sehen wollen.
Ginny hingegen nickte nur verstehend und legte ihre Hand auf Hermines.

„Lass dir Zeit, Hermine. Ich weiß, wie ungeduldig Ron sein kann, aber er meint es nicht böse. Rede irgendwann einfach noch mal mit ihm, ich bin sicher, ihr findet eine Lösung. Bei uns war es ja auch keine Absicht – es ist einfach passiert, und wir sind beide sehr glücklich darüber.“ Ginny lächelte beruhigend und ließ Hermines Hand los.

Hermine nickte steif und zwang sich zu einem Lächeln.

Während Ginny den letzten Rest ihres Apfelkuchens verspeiste, hatte Hermine das Gefühl, keinen Bissen mehr hinunterzubekommen. Plötzlich war die ganze Euphorie, die sie aufgrund ihres erfolgreichen Tages verspürt hatte, wie weggeblasen, sie fühlte sich erschöpft und wusste nicht, was sie denken sollte. Ihr war, als wäre ihr mit einem Mal der ganze Wind aus den Segeln genommen worden, und am liebsten hätte sie sich einfach in ihr Bett verkrochen und sich die Decke über den Kopf gezogen.

Den Rest ihres Weines trank Hermine schweigend, und als sie das leere Glas schließlich auf den Tisch stellte, winkte sie Tom heran. Rasch bezahlte sie das Essen und warf Ginny einen entschuldigenden Blick zu.

„Ich bin ziemlich müde, sei mir nicht böse, Ginny, aber ich werde jetzt lieber nach Hause gehen.“

Ginny warf ihr einen merkwürdigen Blick zu, nickte aber. Sie standen auf und traten gemeinsam auf die Straße hinaus.

„Grüß Harry von mir.“, sagte Hermine und nach einer kurzen Umarmung ploppte es zweimal, und beide Hexen waren verschwunden.



Diese Nacht wurde für Hermine genauso schlaflos, wie die letzten in dieser Woche. Seit sie an diesem beinahe schicksalhaften Morgen vor ihrem Schlafzimmerspiegel gestanden hatte und sich darüber klar geworden war, dass sie nicht wusste, ob sie Ron wirklich liebte, hatte sie nachts kaum mehr ein Auge zugetan. Tagsüber hatte sie ihre Arbeit, um sich von ihren tristen Gedanken abzulenken, doch nachts, wenn es still und ruhig war, und sie nur Rons leisen Atem neben sich hören konnte, gingen ihre Gedanken auf Wanderschaft.

So lag sie auch in dieser Nacht wach, die Bettdecke über sich gebreitet ließ sie den Blick durch das dunkle Zimmer schweifen und versuchte, ihre Gedanken zur Ruhe zu bringen. Doch immer wenn sie sich sagte, dass alles gut war, dass sie Ron liebte und mit ihm zusammen sein wollte, meldete sich der Knoten in ihrem Bauch und zog sich enger zusammen.

Irgendwann hielt sie es schließlich nicht mehr aus, und da sie das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen, stand sie auf und schlich leise aus dem Schlafzimmer.

In der Küche stellte sie sich an den Herd und machte sich etwas Milch warm, das hatte ihr schon als Kind immer beim Einschlafen geholfen. Als sie die Tasse dann vor sich auf dem hübschen Holztisch stehen hatte, seufzte sie resigniert und massierte sich die Schläfen.

Sie nahm einen Schluck von der heißen Milch und erlaubte ihren Gedanken, abzuschweifen. Sie erinnerte sich an eine Nacht, in der sie ebenfalls wachgelegen und gegrübelt hatte, allerdings aus anderen Gründen. In dieser Nacht hatte sie auch etwas Milch getrunken, und ein Mann hatte bei ihr gesessen. Er war überhaupt erst der Grund für ihr Wachsein gewesen.

Hermine seufzte bei dieser Erinnerung leise. Das alles war jetzt schon beinahe vier Jahre her, und dennoch sah sie die Bilder dieser Nacht, das dunkle Mobiliar, das schummrige Licht, so deutlich, als wäre es gerade erst passiert. Auch die Gefühle von damals kamen plötzlich mit einer Intensität wieder hoch, dass es fast wehtat. Die Angst, die Wut, die Hoffnung, die Verzweiflung ... die Liebe.

Nach einem weiteren Schluck Milch schüttelte Hermine den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben. Sie musste sich auf das hier und jetzt konzentrieren, es war schon kompliziert genug, auch ohne dass sich die Geister ihrer Vergangenheit einmischten.

Durch die offene Tür und den Flur hörte sie Ron im Schlafzimmer leise schnarchen. Vor nicht allzu langer Zeit hätte sie das lächeln lassen, doch nun schnürte es ihr die Kehle zu. Während sie auf den dunklen Flur hinausstarrte, kam ihr ein beängstigender Gedanke; hatte sie Ron eigentlich jemals wirklich geliebt? Hatte sie ihn geliebt, und nun begonnen, damit aufzuhören? Oder hatte sie es sich über die letzten Jahre hinweg nur eingeredet und war es gar nicht so gewesen?

Fragen über Fragen, und eine komplizierter als die andere. Hermine vergrub ihr Gesicht in den Händen. Nachdem der Krieg vorbei gewesen war, war alles so schnell gegangen. Für kurze Zeit hatte sie sich eine eigene Wohnung genommen, doch nach all dem Schrecken und der Angst hatte sie nicht lange allein sein wollen. Harry und Ginny waren beinahe sofort zusammengezogen, sie selbst hatte ihre Abschlussprüfungen innerhalb der Sommermonate nachgeholt und danach hatte sie Ron geheiratet. Es hatte sich damals einfach richtig angefühlt, nach so langer Zeit der Unsicherheit endlich eine Konstante in ihrem Leben zu haben. Doch wo sie jetzt darüber nachdachte, war sie sich gar nicht mehr so sicher, ob es die richtige Entscheidung gewesen war. Ron hatte sich schon während ihrer Schulzeit in sie verliebt, doch für sie selbst war der jüngste Weasley-Spross nie die große Liebe gewesen. Sie hatte ihr Herz während des Krieges an einen anderen Mann verschenkt, doch dieser Liebe hatte Voldemort ein jähes Ende bereitet. Danach hatte sie einige Monate in völliger Gefühlskälte verbracht, ihre Erinnerungen waren nicht wirklich abrufbar gewesen, und sie hatte sich eher als eine leere Hülle gefühlt, als wie ein lebendiger Mensch. Dann hatte Ron vorgeschlagen, zu heiraten, und Hermine hatte keinen Grund gesehen, nein zu sagen. Sie hatte ihn als Freund immer geliebt und war froh gewesen, seine rettende Hand ergreifen zu können, bevor sie die posttraumatischen Gefühle zerbrechen konnten. Relativ bald nach der kleinen Hochzeit hatte sie ihre Ausbildung als magische Apothekerin absolviert, hatte ihr eigenes Geschäft aufgemacht, und der Alltag hatte sich eingestellt. Es war gut gewesen. Sicher. Konstant. Das, was Hermine gesucht und gebraucht hatte.

Doch nun, als sie hier so saß, an ihrer mittlerweile kalt gewordenen Milch nippte und Ron beim Schnarchen zuhörte, wurde ihr unglücklicherweise eines überraschend klar: Sie wollte das alles nicht mehr.


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