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Fanfiction

REQUIEM - 1. Akt: Die Rückkehr der Finsternis - Ein trollisches Halloween

von CyberneticNemesis

Die nächsten Tage hatte Severus Snape genug damit zutun böse Briefe an die Eltern seiner Schüler zu schreiben. Eine dieser leidigen Aufgaben als Hauslehrer. Das einzig Tröstliche daran war, dass es den anderen Hauslehrern ähnlich erging.

Er hatte sich die entsprechenden Jungs und Mädchen zwar schon einzeln in seinem Büro vorgeknöpft, doch er wollte auf Nummer sicher gehen. Niemand erwartete von ihm, dass er seine Schüler ernsthaft bestrafte, immerhin galt er als parteiisch. In diesem Glauben hatten wohl auch die entsprechenden Slytherins gehandelt. Severus würde das jedoch nicht einfach so an sich vorbeigehen lassen. Er musste ein Exempel statuieren. Davon abgesehen empfand er nichts als einen hasserfüllten Ekel für seine Schüler. Nichts, absolut gar nichts, entschuldigte diesen Übefall.

Zusätzlich zog er den Slytherins mehr Punkte ab als er es je zuvor getan hatte. Sie hatten es sich selbst eingebrockt. Er würde unter gar keinen Umständen darüber diskutieren, ob es richtig oder falsch war Klassenkameraden brutal zusammenzuschlagen, weil sie anders dachten als sie selbst.

Von all diesem Ärger abgesehen ging es auf Halloween und die Herbstferien zu und Severus war äußerst dankbar dafür, auch wenn er keinen Urlaub bekäme. Keinen Unterricht zu haben war dennoch entspannend.

Die Tage seitdem er Dumbledore von den Vampiren erzählt hatte heftete sich Severus ganz besonders an Quirrels Fersen. Der stotternde Magier ließ sich, falls er Verdacht schöpfte, zumindest nichts anmerken. Immerhin ließ er ihn kaum noch irgendwo allein. Bis auf seine übliche Nervosität benahm sich Quirell jedoch normal. Nun ja, zumindest für seine Verhältnisse.

Eines Morgens waren sie allein im Lehrerzimmer, da sie beide eine Freistunde hatten. Severus blätterte gerade gelangweilt durch den Tagespropheten auf der Suche nach irgendwelchen, aufregenden Neuigkeiten. Wie immer war die Suche vergeblich, außer Rita Kimmkorn bauschte sie auf.

„Sagen Sie, Quirinius ...“, begann Severus höflich-distanziert. „... was machen Sie, wenn Sie nicht in Hogwarts sind?“

„W-wie b-bitte?“

„Na ja, jeder hat doch ein kleines Hobby, oder?“

„O-oh.“, machte Quirell. „W-wissen Sie, i-ich h-habe nicht s-so viele H-hobbys.“

Severus blickte sein Gegenüber erwartend an.

„Sp-spielen Sie a-auf irgend-w-was an?“

„Auf überhaupt nichts. Ich wollte mich nur einwenig mit Ihnen unterhalten.“, antwortete Severus.

„S-sie? S-sich u-unter-h-halten?“, fragte Quirell noch verwirrter als sonst.

Severus legte die Zeitung weg und ließ sich gelassen in seinen Stuhl sinken.

„Nun, ich weiß ja, dass ich bisher nicht sehr freundlich zu Ihnen war, aber das bin ich normaler Weise zu keinem. Allerdings ein unverbindliches Schwätzschen zwischen Kollegen, danach stände mir jetzt der Sinn. Wir haben ja ohnehin noch Zeit.“

„A-ach s-so.“ Quirell lachte verlegen. „W-wenn d-das so i-ist.“

„Was halten Sie von unserem Goldjungen?“, fragte Severus.

„Oh, P-potter, i-ist ein w-wirk-l-lich n-netter Ju-u-nge.“

Severus verdrehte die Augen. Warum landeten eigentlich alle Leute bei Potter bei dem Ausdruck „nett“. Was war an ihm nett? Er war eine fachliche Null, die ständig die Hausaufgaben vergaß und log ohne rot zu werden.

„Wieso?“, fragte Severus reflexartig.

„E-er v-ver-st-steht was v-vom z-zaub-b-ern.“, stotterte Quirell. „S-sie sol-l-lten viel-l-leicht n-nicht so ha-a-rt zu ihm s-sein?“

„Ich bin zu ihm nicht härter als zu anderen auch.“ Severus bekam unwillkürlich den Impuls sich rechtfertigen zu müssen. „Ich kann auch nichts dafür, dass er eine Flachpfeife ist!“

„T-tja, Z-zaub-b-ertr-tr-änke liegt n-nicht j-jedem.“

„Tz!“ Severus schüttelte den Kopf. „Was nützt es einen Flüche zu beherrschen, wenn man nicht in der Lage ist eine Vergiftung zu heilen oder Gliedmaßen zu reparieren?“

„I-ich hab j-ja nicht ge-gesagt, dass es un-n-nütz ist.“, rechtfertigte sich nun Quirell.

„Aber Sie müssen zugeben, dass der ganze Wirbel um den Jungen doch sehr übertrieben ist.“, versuchte es Severus. Wenn Quirell ihr Mann war, dann musste ihm doch irgendetwas zu entlocken sein? Seelenfresser hin oder her. Der Dämon nistete sich ein, hatte aber in der Regel keine direkte Kontrolle, daher vertraute er auf Quirells Eigenschaft sich zu verplappern.

„I-immerh-h-hin hat er D-du-weißt-s-schon-W-wer be-besiegt.“

„Ich bezweifle, dass er das bewusst getan hat, er war schließlich noch ein Baby.“

„Z-zufall?“, fragte Quirell nun interessiert.

„In der Magie gibt es keine Zufälle. Das sollten Sie eigentlich wissen. Auf jeden Fall etwas, dass er nicht bewusst kontrollieren konnte. Vielleicht hat Vol... Du-weißt-schon-Wer auch nur irgendetwas übersehen, das ihn den Kopf gekostet hat.“

„M-meinen S-sie w-wirklich? D-dann ha-handelte es s-sich wohl um s-sehr st-starke M-magie?“

„Zweifellos.“, antwortete Severus. Er sah auf die Uhr. „Quirinius, ich muss los. Der Unterricht beginnt gleich.“

„Oh ja, n-natü-ü-rlich.“

Sie erhoben sich beide. Severus warf seine Robe über und suchte in den Taschen nach dem Kerkerschlüssel, fand aber nur seine Zigaretten. Ja, er wusste wie das aussah, aber er hatte die Angewohnheit die Türen mit dem entsprechenden Schlüssel abzuschließen. Magie hin oder her! Er fand den Schlüsselbund jedoch nicht. Wo er den nur wieder hingelegt hatte? Musste er die Kerkertür eben mit dem Zauberstab öffnen.

Severus machte sich auf den Weg in den Kerker. Vor der Tür zum Klassenzimmer wartete schon eine Schlange von Erstklässlern. Mit einem Wink seines Zauberstabs öffnete er diese und trat ein. Die Schüler folgten ihm relativ leise. Erst letzte Stunde hatte er sie wegen des Krachs beim reinkommen ordentlich rund gemacht. Er nahm hinter seinem Pult platz und sah auf die Kinder, die gerade ihre Plätze einnahmen.

Severus vermied den direkten Augenkontakt zu Potter, der gerade eine lose Zettelsammlung, die angeblich seinen Hefter darstellen sollte, auf seiner Bank ausbreitete. Der Junge und seine Ordnung machten ihn wahnsinnig.

„Ihr hattet eine Hausaufgabe auf, bitte abgeben.“

Potter begann erst einmal seelenruhig seine Zettel zu sortieren. Seine Schüler kamen nach vorn und legten ihm ihre Aufsätze vor - oder zumindest das, was sie dafür hielten. Potter kramte noch immer. Jetzt hielt Severus das Elend nicht mehr aus, erhob sich und ging langsam zum Platz des angeblichen Goldjungen.

„Suchen wir irgendetwas, Mr Potter?“, fragte Severus und versuchte sich zu beherrschen.

„Meinen Aufsatz.“, sagte Potter ohne ihn anzusehen.

„Insofern er denn überhaupt den Weg aufs Papier gefunden hat, nehme ich an?“

„Er hat ihn diesmal gemacht.“, hing sich Granger dazwischen.

„Habe ich mit dir gesprochen, Ms. Granger? Ich glaube nicht.“, entgegnete Severus genervt.

„Ha, hab ihn!“, sagte Potter schließlich und reichte ihm ein zerknülltes Stück Papier.

„Was soll denn das sein?“, fragte Severus.

„Mein Aufsatz.“ Potter hielt den Zettel noch in der Hand. Severus weigerte sich innerlich vehement dieses Etwas, das angeblich ein Aufsatz war, auch nur in die Hand zu nehmen.

„Das ist kein Aufsatz. Das ist Müll!“

„Aber ...“

„Nachsitzen, Potter!“, sagte Severus strikt. „Heute Nachmittag.“

„Voll unfair!“ Potter sagte es zwar leise, aber er hörte es trotzdem.

Jetzt reichte es ihm! Er stemmte sich auf den Tisch und beugte sich zu dem Jungen vor.

„Voll unfair, hä? Voll unfair ist es mir den letzten meiner kostbaren Nerven zu rauben indem du es dir herausnimmst mir so ein Stück ...“ Severus nahm den zerknüllten Aufsatz und wedelte damit vor Potters Gesicht herum, bevor er ihn im hohen Bogen wegwarf. „... Mist vorzulegen und überhaupt noch die Freschheit besitzt mir das als Hausaufgabe anzubieten!!!“

Potter blickte ihn wütend an. So wie Severus, der begann zu Schnaufen wie ein wütender Stier in der Arena. Er war als Schüler auch nicht einfach gewesen, aber einen Lehrer so zu provozieren ... und es war ja nicht das erste Mal.

„10 Punkte abzug für Gryffindor!“, sagte Severus und richtete sich auf.

Potter öffnete schon wieder den Mund, um etwas zu entgegnen.

„Das würde ich mir an deiner Stelle ganz genau überlegen!“, ermahnte Severus ihn.

Der Junge warf ihn noch einen vernichtenden Blick zu, schwieg aber.

„Nun denn, dann können wir jetzt vielleicht endlich mit dem Unterricht beginnen.“

Severus ging zur Tafel und schrieb das Thema der heutigen Doppelstunde an. Er wandte sich um, steckte die Hände in die Taschen seiner Robe wartete bis sie die Hefte aufgeschlagen hatten. Außer Potter, der nahm wieder irgendeinen Zettel.

„Wir haben das letzte Mal die Eigenschaften von Tränken zur Veränderung von Farbeigenschaften besprochen. Wer kann mir noch etwas dazu sagen?“

Granger hob die Hand. Wer auch sonst? Severus nahm sie nicht dran, sondern ließ den Blick durch die Klasse wandern. Er blieb an Draco hängen, der ihn wiederrum mit einem Ausdruck der absoluten Ahnungslosigkeit ansah. Nichts Neues also.

Grangers Hand war gerade dabei über sich selbst hinauszuwachsen. Er gab es auf so zu tun als sehe er sie nicht.

„Ms. Granger.“, rief er sie auf und schon ratterte sie wie aus dem Lehrbuch den Stoff herunter. Manchmal fragte er sich, ob sie den ganzen Tag nur irgendwelche Bücher auswendig lernte. Einige Kinder hatten wirklich komische Hobbys.

Die restliche Stunde verlief ohne weitere Zwischenfälle. Ebenso wie der Tag, nur dass Severus seinen Schlüsselbund immer noch suchte und ihn auch keiner der Kollegen gesehen haben wollte.

Am Nachmittag wartete Severus noch darauf, dass Potter zum Nachsitzen kam. Schließlich klopfte es am Tisches seines Büros.

„Herein.“, sagte Severus, der die letzten Minuten damit verbracht hatte Potters Müll-Aufsatz zu korrigieren. Der war nämlich nicht nur äußerlich eine Katastrophe.

Potter kam herein getrottet und setzte sich auf den Stühl vor Severus’ Schreibtisch.

„Ordentlich abschreiben und zwar mit den Korrekturen!“, sagte er und gab Potter seinen überarbeiteten Aufsatz zurück.

Der Junge sah ihn ungläubig an.

„Na los, wenn du fertig bist kannst du gehen.“, sagte Severus und gab ihm Stift und Papier.

Potter begann zu schreiben und Severus tat so als würde er irgendetwas in seinen Regalen sortieren. Aber eigentlich wollte er nur nicht die ganze Zeit den Jungen anstarren, während der seinen Aufsatz abschrieb.

Nach einer Stunde gab Potter den fertigen Aufsatz bei ihm ab. Severus überflog ihn und nickte.

„In Ordnung.“, sagte er.

Potter stand wortlos vor ihm, machte jedoch keine Anstalten zu gehen.

„Was?“, fragte Severus.

„Nichts, Sir, bin schon weg.“, antwortete Potter und verschwand aus dem Büro.

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Die Wochen bis Halloween vergingen wie im Flug und schon bald schmückten die üblichen Kürbisse das Schloss. Wie die meisten Feiertage ließ auch Halloween Severus relativ kalt, aber immerhin würde Albus ihn nicht mit gefakten Geschenken ärgern können. Das tat er in der Regel zu Weihnachten.

Es war der Abend des Halloweenessens. Der Abend vor den Ferien. Severus saß am Lehrertisch in der Große Halle und war gerade in ein Stück Truthahn vertieft als das große Eichenportal aufflog und ausgerechnet Quirinius Quirell auf sie zugerannt kam als sei der Teufel höchstpersönlich hinter ihm her. Tatsächlich hatte Severus sich gefragt, wo er heute abgeblieben war. Er hatte ihn den ganzen Tag nicht gesehen.

„TROOOOOOOOL!“, schrie Quirell ohne einen einzigen Stotterer. „TROOOOOOOOL! Im Kerker! Ich dachte, ich sags Ihnen!“

Quirell verdrehte die Augen und brach ohnmächtig zusammen. Sofort brach Panik unter den Schülern aus und während Albus die Vertrauensschüler anwies die Kinder zurück in ihre Gemeinschaftsräume zu begleiten ging Severus zu Quirells Körper und fühlte seinen Puls. Immerhin, er lebte noch.

Die anderen Lehrer stürzten in Richtung Kerker davon. Severus packte den Schulleiter am Arm, bevor dieser sich ihnen anschließen konnte.

„Zufall?“, fragte Severus.

„Und Ihr Schlüssel? Auch Zufall?“, entgegnete Albus trocken.

„Ich schätze nicht. Mit dem kommt man auch an der Tür im dritten Stock vorbei. Ich vermute, Minerva und die anderen werden mit einem Troll schon alleine fertig, oder?“, sagte Severus.

„Sie gehen oben nachsehen. Ich muss vorher noch etwas überprüfen.“

Albus regte ihn schon wieder auf. Er sollte ganz alleine in den dritten Stock? Ohne jemanden, der ihm den Rücken deckte? Welch fabelhafte Idee!

Severus beschloss seinen Ärger später rauszulassen und schlug den Weg zum verbotenen Korridor ein. Als er dort ankam hätte er sich selbst verfluchen können. Sein Schlüsselbund steckte an der Tür hinter der Hagrids Monster wartete. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wer zum Teufel ihm den geklaut hatte.

Severus nährte sich mit gezücktem Zauberstab der Tür und öffnete sie langsam. Dahinter lag ein gewaltiger Hund mit drei Köpfen. Er schlief und das Schnaufen des Köters erfüllte den gesamten Raum. Er lag auf der großen Falltür, die zum Versteck des Steins führte. Offensichtlich war derjenige, der hier eindrang schon lange weg und hatte nicht gefunden, was er begehrte.

Er wollte gerade die Tür schließen als Severus spürte wie er durch einen gewaltigen Hieb von hinten nach vorn gestoßen wurde. Er flog kopfüber in den Raum hinein und krachte gegen die Schnauze des Hundes. Im selben Augenblick hörte er die Tür ins Schloss knallen und das Ratzen der schweren Riegel, die diese verschlossen. Er saß in der Falle.

Damit wäre er klar gekommen, wenn sein Sturz nicht diesen verfluchten Köter aufgeweckt hätte. Dieser hob seine Köpfe verschlafen und fixierte Severus mit seinen großen, gelben Augen. Er fing sofort an bedrohlich zu knurren.

„Shit!“, machte Severus und hob den Zauberstab. „Braver Hund. Ganz, braver Hund.“

Der Hund dachte allerdings gar nicht daran brav zu sein. Darauf war er schließlich nicht abgerichtet. Er schnappte mit allen drei Mäulern auf einmal nach Severus und dieser brachte sich durch eine beherzte Rolle nach vorn zwischen den Beinen des Tiers in Sicherheit.

„Alohomora!“, rief er, während der Hund noch verwirrt nach ihm sah. Der Spruch funktionierte nicht. Das überraschte ihn nicht. Derjenige, der seinen Schlüssel klaute und hier einsperrte wollte ihn ganz offensichtlich tot sehen. Gefressen von einem Dreimeterhund!

Das Tier bemerkte wo Severus sich befand, sprang zur Seite und Schnappte wieder nach ihm. Er wich nur mit Mühe aus und feuerte einen Schockfluch auf die Monströsität ab. Der Hund jaulte auf, machte aber keine Anstalten ohnmächtig zu werden. Die Ablenkung durch den Schmerz nutzte Severus und rannte zur Tür. Er versuchte das Schloss manuell zu lösen. Keine Chance. Es wirkte als habe jemand die Tür von der Gegenseite blockiert.

Wieder startete der Hund einen Angriff und Severus flüchtete vor den gewaltigen Mäulern. Dieses Spiel konnte ab jetzt ewig so weitergehen, wenn er die Tür nicht irgendwie öffnete.

Das Tier hatte nun offenbar genug davon dem kleinen Menschen hinterher zu jagen und traktierte ihn mit seinen Krallen. Die Pfote erwischte Severus und schleuderte ihn quer durch den Raum. Der Zauberstab fiel ihm aus der Hand und er blieb regungslos liegen. Vielleicht würde das Vieh ja darauf hereinfallen?

Severus roch den verwesenden Atem der drei Mäuler und hielt die Luft an, um nicht doch noch ein Geräusch von sich zu geben. Speichelfäden fielen auf ihn herab und eine riesige Zunge leckte ihm über das Gesicht. Dagegen waren Leias morgendliche Begrüßungen das reinste Vergnügen.

Gerade als er dachte, der Hund hätte den Köder geschluckt begann er wieder zu knurren und versenkte seine großen Zähne in Severus’ Bein. Er schrie auf und als der Hund ihn wegzerren wollte klammerte er sich an dessen Nasenlöcher, was bei dem deraus hervortretenden Schleim alles andere als einfach war. Das Vieh schüttelte den Kopf an dem Severus hing und ließ dessen Bein gehen. Severus ließ los und fiel zu Boden. Der Schmerz in seinem Oberschenkel war unerträglich, dennoch kroch er so schnell er konnte auf seinen Zauberstab zu. Der Hund war schon wieder dabei auf ihn anzusetzen. Severus ergriff den Schaft des Stabs, rollte sich auf den Rücken und schoss. Ein Schlafzauber traf die Kreatur genau zwischen die Augen. Der Hund taumelte umher, winselte und brach schließlich zusammen.

Severus ließ sich zu Boden sinken. Er schloss die Augen und atmete tief durch. In just diesem Augenblick hörte er wie sich jemand an der Tür zu schaffen machte.

„Wer macht denn sowas?“, hörte Severus jemanden sagen.

Schließlich öffnete sich die Tür knarzend und Severus erblickte Albus, der verwundert von ihm zum Hund und umgekehrt sah.

„Was zum Teufel machen Sie da?“, fragte der Schulleiter. „Ist er tot?“

Natürlich, das Mistvieh war wichtiger als er oder sein Bein! Wie konnte Severus nur daran zweifeln oder gar erwarten, dass Albus ihn fragen würde wie es ihm ging?!

„Er schläft. Jemand hat versucht mich umzubringen!“, antwortete Severus schmerzverzerrt.

Albus kam auf ihn zu und half seinem Kollegen auf die Beine, ohne jedoch damit Zeit zu verschwenden ihn stützen zu wollen.

„Wieder ein Vampir?“, fragte Albus.

„Keine Ahnung, er kam von hinten.“, antwortete Severus und versuchte sich an Albus’ Schulter zu stützen.

„Die Situation im Kerker hingegen wurde von Mr. Potter bereinigt.“, sagte Albus ohne weiter auf Severus einzugehen.

„Potter?“ Severus biss die Zähne zusammen und versuchte zur Tür zu humpeln.

„Zusammen mit Mr. Weasley und Ms. Granger. Sie haben dem Troll erst den Zauberstab in die Nase gebort und ihn dann mit seiner eigenen Keule ausgeknockt.“ In Albus’ Stimme lag eine nicht zu überhörende Belustigung. „Und das als Erstklässler!“

„Klingt eher als hätten sie mehr Glück als Verstand.“, antwortete Severus. Wären es seine Schüler gewesen, er hätte ihnen einen Denkzettel verpasst.

„Nun, wie dem auch sei, offenbar wurde der Troll mit Ihren Schlüssel freigelassen, Severus. Wo ist er jetzt?“, fragte der Schulleiter ernst.

„Weg.“, grollte Severus.

„Weg wie weg?“

„Ja, weg gottverdammt!“

Albus machte einen Schritt zur Seite, um sich das Schloss der Tür näher anzusehen, woraufhin Severus das Gleichgewicht verlor und längs nach vorne hinkrachte. Genau auf seine Verletzung. Severus vermied es trotz des Schmerzes zu schreien. Es gab einfach Tage, da hätte er Dumbledore umbringen können!

„Hier ist doch Ihr Schlüssel!“

„Ach, was Sie nicht sagen!“, rief Severus wütend.

„Hmm, aber offenbar von irgendjemanden manipuliert ...“ Albus war ganz in Gedanken versunken. Severus hätte ihn jetzt auf unflätigste Weise beschimpfen können und dem Alten wäre das nicht einmal aufgefallen.

„Ich will ja wirklich nicht zur Last fallen, aber könnten Sie mich nicht erstmal in den Krankenflügel bringen?“

„Oh, natürlich.“, sagte Albus und nahm Severus’ Hand. Anders als er glaubte, jedoch nicht um ihm aufzuhelfen, sondern um mit ihm durch die Schule zu apparieren. Sekunden später tauchten die beiden im Krankenflügel auf. Als Schulleiter war Albus der Einzige, der sich die langen Laufwege ersparen konnte.

Poppy kam sofort zu ihnen geeilt und hievte Severus in eines der Betten.

„Das sieht aber schlimm aus.“, kommentierte sie.

„Ist es auch!“, knurrte Severus und ließ sich nach hinten fallen.

Er schloss die Augen und ließ die Krankenschwester machen, während ihm die Geschehnisse dieses Abends nicht aus dem Kopf gingen. Die Aktion mit dem Troll war eindeutig ein Ablenkungsmanöver gewesen, aber wozu? Um ihn in die Falle zu locken? Oder war er gar nicht das eigentliche Opfer gewesen, sondern nur zufällig hineingetappt?

Fragen, die Severus später beantworten würde. Zunächst tat ihm vor allem sein Bein weh.


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