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Fanfiction

Neue Probleme - 6.

von dasPhi

Das Fest war schnell vorbei gewesen.
Etliche Erstklässler wurden dem Hause Gryffindor zugeteilt. Der Krieg hatte mutige Kinder hervorgebracht. Viele zudem auch noch wissbegierig und klug. Sie wurden zu Ravenclaws. Hufflepuff hatte nur wenig Zuwachs bekommen. Im Krieg waren Kinder anscheinend mehr auf sich selbst bedacht als auf andere. Vertrauen wurde nicht sehr groß geschrieben. Denn Vertrauen konnte schnell missbraucht und ausgenutzt werden.
Slytherin hatte auch viel Zuwachs bekommen. Wer listig und klug war, hatte eine gute Chance, zu überleben.
Das Essen war wie immer köstlich gewesen, obwohl Harry nur sehr wenig davon angerührt hatte. Mehr als sonst zwar, doch sicherlich weniger, als gesund war.
Er hatte von allen Schülern tosenden Applaus bekommen. Zwei Erstklässlerinnen waren sogar in Ohnmacht gefallen, als sie erfahren hatten, wer sie unterrichten würde. Dieser Vorfall hatte Harrys Appetit stark gedämpft, doch äußerlich war ihm, wie immer, nichts anzumerken gewesen.
Minerva hatte gestrahlt und sich offenbar für ihn gefreut und Severus hatte nur eine Augenbraue in die Höhe gezogen und die Lippen unschön gekräuselt. Für ihn war Harry offenbar immer noch ein arrogantes Kind, das gerne angehimmelt werden wollte.
Dass Harry aber nur eine, ihm aufgezwungene, Rolle spielte, war noch niemandem aufgefallen. Nicht einmal Dumbledore damals.

Mit ängstlichen Gedanken an den ersten richtigen Schultag und schrecklichen Schmerzen in Schulter und Knie, humpelte Harry langsam in die Kerker. Er hatte eine Entscheidung getroffen. Er musste Snape fragen, ihn bitten, ihm einen Trank zu geben. Er würde höhnische Bemerkungen über sich ergehen lassen müssen, doch er musste etwas gegen seine Schmerzen unternehmen.
Harry klopfte also an die Türe zu Snapes Klassenraum. Andere Türen, als diesen Kassenraum und Harrys Räume, gab es in den Kerkern nicht, daher wusste Harry nicht, wo Snape wohnte.
Wie befürchtet hatte Harry jedoch Pech. Der Klassenraum war verschlossen und ihm wurde nicht geantwortet.

Zähneknirschend machte sich Harry wieder auf in seine Räume. Am Samstag in einer Woche würde Madam Pomfrey wieder in der Schule sein. So lange musste er irgendwie ohne Schmerztränke auskommen.

Am nächsten Morgen jedoch war sich Harry nicht mehr sicher, ob er wirklich noch so lange aushalten konnte.
Das Frühstück in der Großen Halle war eine laute Angelegenheit. Jeder Schüler war aufgeregt und das Stimmengewirr war beinahe unerträglich. Wenig hilfreich war auch Snape, der während des gesamten Frühstücks böse Blicke in die Schülerrunde warf, anstatt zu essen.
„Wollen Sie nicht lieber Frühstücken, als Ihre bösen Blicke jetzt schon zu verbrauchen, Sir?“, scherze Harry, in der Hoffnung Snape von den Schülern und sich Selbst von den Schmerzen abzulenken. Beides gelang mehr schlecht als recht.
„Sie Frühstücken auch nicht und meine Blicke gehen Sie überhaupt nichts an, Potter!“, keifte der Mann und wand sich wieder den Schülern zu.
„Professor, dürfte ich Sie noch etwas fragen?“
Severus zog als Antwort nur eine Augenbraue in die Höhe und schien zu warten.
Harry schluckte nervös. „Hätten Sie eventuell einen Schmerztrank für mich?“, fragte er leise.
„Nein!“
Während Harry sich enttäuscht seinem Kürbissaft zu wand, spürte er, dass Snape den Kopf gedreht hatte und ihn aufmerksam betrachtete.
„Morgen sind die Tränke für den Krankenflügel fertig.“, sagte Severus Snape schließlich nach einigen Momenten und beobachtete Harry weiter. Dank der jahrelangen Erfahrung als Spion erkannte er einen perfekt ausgeführten Verhüllungszauber auf Harrys Gesicht. Bevor er sich allerdings darüber wundern oder danach fragen konnte war Harry aufgestanden und sich leise mit einem „Vielen Dank, Sir.“ verabschiedet.

In der ersten Stunde unterrichtete Harry die Erstklässler.
Freitags fand eine eine Doppelstunde statt, an der die Erstklässler aller Häuser teilnahmen. Dementsprechend voll und laut war es vor Harrys Klassenraum. Harry, der sich schon im Klassenraum befand um noch einige Dinge vorzubereiten, stellte sich, nach einem kurzen Blick auf die Schülertische, neben den Lehrertisch. Mit einem Schwenker des Handgelenks öffnete er die Tür aus der Entfernung und ließ die Schüler herein.
Harry verkniff sich ein Schmunzeln, als er merkte, wie sich die Schüler grüppchenweise aufteilten. Sämtliche Ravenclaws fanden in der ersten und zweiten Reihe Platz. Dahinter spaltete sich der Klassenraum der Länge nach. Links die Slytherins und Rechts die Gryffindors. Dazwischen die wenigen Hufflepuffs.
Alle Schüler waren still und blickten ehrfurchtsvoll, manche auch ein wenig furchtvoll, ihren Lehrer an.
„Guten Morgen!“
Die Klasse murmelte etwas Unverständliches zurück, doch Harry störte sich nicht weiter daran. Er war damals nicht anders gewesen. Einzig bei Umbridge waren sie gezwungen gewesen, im Chor zu antworten.
„Mein Name ist Harry Potter und ich bin eurer Lehrer für Verteidigung Gegen die Dunklen Künste. So wie es euer erstes Jahr als Schüler hier in Hogwarts ist, ist es mein erstes Jahr als Lehrer. Für mich ist diese Situation also genau so neu, wie für euch.“
Harry lächelte leicht und sah erfreut, dass mehrere Schüler ebenso schmunzelten. Die Furchtvollen wirkten ein wenig zuversichtlicher.
Während Harry gesprochen hatte, hatte eine Kreide seinen Namen an die Tafel geschrieben. Diesen nützlichen Zauber hatte er sich von Snapes Stunden abgeschaut, der immer die Zutaten der Zaubertränke an die Tafel gezaubert hatte. Es war praktisch, man musste sich nicht viel bewegen.
„Ich möchte heute noch nicht mit dem eigentlichen Stoff anfangen. Da wir zwei ganze Stunden Zeit haben, möchte ich ein wenig erzählen, was wir dieses Jahr durchnehmen werden und wozu ihr am Ende dieses Schuljahrs in der Lage sein solltet.“
Die Ravenclaws sahen ein wenig betrübt drein, doch Harry fuhr unbeeindruckt fort.
„Ich möchte euch auch ein wenig kennen lernen und einige Sachen von euch wissen. Da ich aber an euch alle die gleiche Frage habe, habe ich einen kleinen Fragebogen vorbereitet.“
Bei diesen Worten ließ Harry einen Stapel Pergament durch die Reihen schweben und vor jedes Kind legte sich, wie von Zauberhand, ein Bogen Papier.
„Ich bitte euch, diese Fragen wahrheitsgemäß und ohne zu Zögern zu beantworten. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Diese Bögen werden nicht benotet. Ich möchte lediglich wissen, wie viel ihr schon wisst. Ihr habt so viel Zeit, wie ihr benötigt.“
Kaum hatte Harry diesen Satz beendet, hörte man etliche Federn kratzen. Einer Schüler jedoch, ein Slytherin, mit dunkelbraunem kurzem Haar, schien mit sich zu ringen. Schließlich hob er zögernd eine zitternde Hand.
„Mr. Cornfoot?“
Der Junge blickte erschrocken drein, ließ aber sofort ein verschmitztes Lächeln erblicken.
„Ich...ähm...ich hätte zwei Fragen, Professor.“
Harry nickte und forderte wortlos auf, die Fragen zu stellen.
„Dürfen wir Ihnen denn dann auch Fragen stellen?“
„Oh ja natürlich. Vielen Dank für die Erinnerung, Mr. Cornfoot. Damit ich keinen Vorteil euch gegenüber habe, dürft ihr mir natürlich auch Fragen stellen!“

Die Gesichter der Kinder hellten sich auf.
„Ihre zweite Frage, Mr. Cornfood?“
„Ah ja, woher wissen Sie, wie ich heiße, Sir?“
„Das ist mein Geheimnis, Mr. Cornfood, aber seien Sie versichert, ich kenne nicht nur Ihren Namen.“
, lachte Harry und humpelte langsam zu seinem Tisch und ließ sich auf dem Sessel nieder. Die Schüler und das Unterrichten lenkten Harry von den Schmerzen ab, doch bei stillen Arbeiten, wie dieser, hatte Harry Nichts, was ihn beschäftigen konnte. Also beobachtete er die Schüler und schmunzelte innerlich über die zweite Frage des Schülers.
Harry kannte keineswegs alle Namen der Schüler auswendig, nicht einmal zwei Stück könnte er ad hoc nennen. Doch in seinem neuen Buch aus der Winkelgasse hatte er einen Zauber gefunden, der recht nützlich war. Er wurde über einen Raum, statt über Personen gelegt. Sobald die Schüler Harrys Klassenraum betreten hatten, war über ihren Köpfen ein feiner silberner Schriftzug mit dem jeweiligen Namen erschienen, den nur Harry sehen konnte. Vor- und Nachname wurden angezeigt und so hatte Harry, zumindest in seinem Klassenraum, keine Probleme damit, sich Namen merken zu müssen.

Eine halbe Stunde später verstummte das Kratzen der Federn allmählich und die Schüler begannen Harry aufmerksam zu beobachten.
Als schließlich alle Schüler die Federn niedergelegt hatten, sammelte Harry die Pergamentbögen mit einem Zauber ein und stellte sich wieder vor die Klasse.
„Zuerst einmal, vielen Dank. Ich werde die Bögen bis zur nächsten Stunde lesen und dann den Unterricht darauf aufbauen. Ansonsten werden wir in diesem Schuljahr verschiedene magische Wesen durchnehmen und wie man sich dagegen am besten verteidigen kann. Ansonsten werdet ihr euch am Ende des Jahres mit mindestens zwei Zaubern verteidigen können. Ab und zu werden wir den Raum wechseln. Für praktische Übungen ist dieser hier zu klein. In den Kerkern gibt es ein leerstehendes Klassenzimmer, das perfekt für unsere Übungen ist.“
Als Harry sah, dass sich ein paar Gryffindors mit glitzernden Augen angrinsten, fügte Harry schnell hinzu: „Ihr müsst es nicht suchen gehen. Die Türe existiert nur, wenn ich es ihr sage!“
Die enttäuschten Gesichter übergehend, fuhr Harry fort: „Stellt bitte sicher, dass Ihr in meinem Klassenraum immer einen Zauberstab bei Euch habt und ich möchte Euch auch noch darauf hinweisen, dass Ihr, sobald Ihr einen Zauber könnt, nicht das Recht habt Euch gegenseitig zu verhexen. Weder innerhalb des eigenen Hauses, noch häuserübergreifend. Geht zu einem Lehrer, aber handelt nicht selbst, wenn Ihr angegriffen werden solltet.“
Dieser Ratschlag ging Harry nur schwer über die Lippen. Wie oft war er in seiner eigenen Schulzeit zu einem Lehrer gegangen und wie oft war er unverrichteter Dinge wieder abgezogen?
Im ersten Jahr hatte ihnen Professor McGonagall nicht geglaubt, dass Quirrell hinter dem Stein her war. Im zweiten Jahr wollte sich Lockhart einfach so aus dem Staub machen. Im dritten Jahr, hatte Snape nicht geglaubt, das Sirius unschuldig war. Die Liste konnte endlos fortgeführt werden, doch Harry hatte sich geschworen, dass, zumindest er, seinen Schülern Gehör und vor allem Glauben schenken würde.

„So...und nachdem das jetzt geklärt wäre, dürft ihr mir gerne eure Fragen stellen.“
Harry lächelte in die Runde und freute sich, dass sofort einige Hände in die Höhe schossen. Mit etwas Glück würden sich nicht alle Fragen um den Helden Harry Potter drehen, sondern auch um den Menschen Harry.

Sofort waren viele Hände in der Höhe. Anscheinend wollten beinahe alle Schüler eine Frage stellen. Dies verwunderte Harry doch ein bisschen. Natürlich war er bekannt, ja sogar berühmt, und natürlich hatte man nicht immer die Gelegenheit einfach so jede mögliche Frage zu stellen. Doch Harry hatte nicht mit so viel Partizipation gerechnet.
„Oh...ich denke, wir gehen einfach mal der Reihe nach, von vorne nach hinten. Jeder stellt eine Frage. Wenn nach einer Runde noch nicht alle beantwortet sind, sehen wir weiter.“, teilte Harry den Schülern mit und schon verschwanden die Hände und ein kleine Mädchen mit einer Ravenclaw-Uniform setzte zum Sprechen an.
„Sir, wie haben Sie Voldemort geschlagen? Welchen Zauber haben Sie benutzt?“
Voldemort. Die Kinder schauderten nicht. Sie blickten auch nicht ängstlich auf. Sie schienen daran gewöhnt zu sein den Namen auszusprechen. Für Harry war dieser Umstand neu. Bis jetzt war ihm noch niemand untergekommen, der nicht gezuckt hatte, sobald er selbst diesen Namen ausgesprochen hatte. Mit Ausnahme von Dumbledore vielleicht.
„Der Zauber war kein anderer als ‚Expelliarmus’, Miss Keython.“
„Aber...“

Harry unterbrach das Mädchen. Er wollte wirklich jedem die Chance geben, eine Frage zu stellen.
„Miss Pec?“
Harry sah, wie die beiden Mädchen vielsagende Blicke austauschten. Miss Keython wollte unbedingt eine Antwort auf ihre unausgesprochene Frage haben und schien ihr Sitznachbarin zu einer passenden Frage zu drängen.
„Äh ja. Wie schafft man es, jemanden mit einem ‚Expelliarmus’ zu töten, Professor?“
Innerlich schmunzelte Harry. Ravenclaws waren wirklich äußerst intelligent.
„Voldemort hat einen Weg gefunden, Teile seiner Selbst von sich abzuspalten. Zuerst habe ich mit meinen...mit meinen Freunden diese Teile zerstört, bevor ich gegen ihn selbst antreten konnte. Unsere Zauber trafen aufeinander. Diese Begebenheit nennt sich ‚Priori Incantatem’. Dies passiert in den seltensten Fällen. Die Zauberstäbe verbinden sich. Der stärkere besiegt den Schwächeren. Meine Seele war vollständig, seine nicht. Ich war somit im Vorteil.“
„Vielen Dank, Sir.“
Anscheinend war Harry anzumerken, dass er sich nicht recht wohl dabei fühlte, normal über jenen Tag zu sprechen. Denn der nächste Schüler, Mr. Brince, zögerte etwas, bevor auch er den Mund aufmachte.
„Wo waren Sie in den letzten Jahren, Sir?“
Diese Frage wunderte Harry. Der Tagesprophet hatte immer wieder die wildesten Vermutungen über seinen Aufenthaltsort aufgestellt. Eine haarsträubender als die andere. Doch in den letzten Monaten war es wieder ein wenig ruhiger geworden. Vereinzelt hatte man sogar Stimmen vernommen, die meinten, er sei längst gestorben. Dass sich ein Schüler dafür interessieren könnte, wo er seine Zeit verbracht hatte, war Harry nicht in den Sinn gekommen.
„Zu Hause.“
„Was haben Sie in den letzten Jahren gemacht, Professor?“
, fragte ein blonder Junge mit pummeligem Gesicht ohne Umschweife.
„Ich habe mich weitergebildet. Ich habe meinen Meister in Verteidigung und Zaubertränke gemacht.“
„Wow.“

Jeder Schüler stellte seine Frage. Manche waren sehr einfach zu beantworten, wie zum Beispiel die Frage nach seiner Lieblingsfarbe. Grün. Manche waren aber auch schwerer zu beantworten, wie etwas die Frage nach seinem Liebesleben. Die Slytherins hatten sich ein wenig abgesprochen, denn ihre Fragen passten vom Kontext her wunderbar zusammen. Die Gryffindors waren einfach nur neugierig, denn jeder Schüler stellte eine andere Frage, als der Vorherige.
Die Stunde war schon fast zu Ende, als eine Frage gestellt wurde von der Harry gehofft hatte, dass sie nicht mehr kommen würde.
„Warum gehen Sie mit einem Stock, Sir?“
„Ich wurde während der Schlacht an mehreren Stellen von einem sehr schmerzhaften Fluch getroffen und deswegen bin ich ab und zu auf einen Stock angewiesen.“
„War er schwarzmagisch?“
, kam die Frage aus einer Ecke. Harry nickte nur.
„Wie heißt der Fluch?“, fragte ein kleiner Hufflepuff mit glühend roten Ohren.
„Er hat keinen Namen. Es war die Erfindung eines Todessers. Man benötigt keine Zauberformel, sondern nur die Intention.“
Harry verriet nicht, dass auch eine bestimmte Handbewegung nötig war, um den Zauber zu wirken. Kein Schüler, schon gar kein Erstklässler, sollte in die Versuchung kommen, diesen Zauber auszuführen.
„War es Snape?“
Die Frage kam von einem Gryffindor-Mädchen mit langen schwarzen Locken.
Da es allgemein bekannt war, dass Severus Snape, ein Spion für Dumbledore gewesen war, verwunderte Harry die Frage etwas.
„Wie kommen Sie darauf, dass Professor Snape einen solchen Zauber erfindet, Miss Shafiq?“, fragte Harry scharf und ließ das Mädchen leicht zucken.
„Er ist ein Todesser, er ist böse.“
Harry räusperte sich. Wer hatte diesem Mädchen diese Lügengeschichten erzählt?
„Ich kann euch versichern, dass Professor Snape, weder ein Todesser noch ein böser Mensch ist. Er hat jahrelang sein Leben riskiert, um als Spion für Professor Dumbledore zu arbeiten. Ich weiß nicht, woher Sie diese Information haben, Miss Shafiq, aber ich kann Ihnen versichern, dass es sich dabei um alles andere als die Wahrheit handelt!“
Die Schüler waren wie versteinert. Eleonor Shafiq hatte die Augen weit aufgerissen. Alle anderen sahen verunsichert zwischen Harry und der Schülerin hin und her. Harry war zwar nicht laut geworden, doch seiner Stimme hatte man einen ungehaltenen Unterton entnehmen können.
Am meisten jedoch war Harry enttäuscht. Dumbledore, der Orden des Phönix und Harry selbst hatten versucht Severus Snapes Namen rein zu waschen. Diesem wurde, genau so wie Harry, der Orden der Merlin, Erste Klasse, für besonderen Einsatz zur Rettung der Zaubererwelt, verliehen.
All das schien jedoch nicht geholfen zu haben, wenn sogar schon Schüler derartige Gerüchte verbreiteten, ohne Snape auch nur einmal nahe gekommen zu sein.
„Ihr könnt leise in eure Gemeinschaftsräume gehen. Miss Shafiq, auf ein Wort.“, sprach Harry matt und entließ die Klasse.
„Miss Shafiq, wieso denken Sie, dass Professor Snape böse ist?“
Das Mädchen blickte verlegen drein und scharte leicht mit ihren Füßen.
„Er trägt immer schwarz, genauso wie die Todesser, Sir. Und meine Mum hat mir erzählt, dass er mal einer war.“
Harry nickte.
„Glaubst du Professor McGonagall würde ihn als Lehrer anstellen, wenn er ein überzeugter Anhänger gewesen wäre?“
„N...Nein, aber mein Mum...“
„Hör zu, Eleonor. Jeder Mensch hat eine Vergangenheit. Manche können stolz darauf sein, manche nicht. Menschen machen Fehler. Wichtig ist, aus den Fehlern zu lernen! Wenn einem aber immer seine Fehler vorgehalten werden, kann man sie nicht hinter sich lassen. Ich habe viele Fehler begangen. Andere mussten meinetwegen leiden.“
Harry räusperte sich unbehaglich. „Selbst wenn Professor Snape einmal ein Todesser gewesen war, jetzt ist er es nicht mehr. Professor Snape hat mehr als einmal sein Leben riskiert, um anderen zu helfen, um mir zu helfen. Er ist nicht böse. Er hat nicht gerne Gesellschaft, aber das ist auch schon alles und du kannst keinen Menschen, nach deren Kleidung beurteilen. Verbreite bitte keine Geschichte, ohne dass Du einen Beweis dafür hast, dass sie wahr sind.“
„Ja Sir. Es tut mir Leid, Sir.“
„Du musst Dich bei mir nicht entschuldigen. Aber ich werde Deiner Mutter eine Eule schicken.“
„Was? Professor, bitte, das geht nicht!“
„Nicht wegen Dir. Sie kann Dir nicht solche Geschichten über einen Lehrer erzählen. Noch dazu schon gar nicht, wenn diese Geschichten nicht wahr sind!“

Das Mädchen wirkte geknickt und traurig.
„Eleonor, Du bekommst keinen Ärger. Pass nur auf, was Du über wen erzählst. Du kannst jetzt auch hinauf gehen.“
Die Gryffindor nickte und verschwand leise aus dem Klassenraum. Harry ließ sich erschöpft auf seinem Stuhl nieder und lies die vergangenen Minuten nochmals Revue passieren.
Wieso schickt man seine Tochter nach Hogwarts, wenn man davon überzeugt ist, dass ein Todesser als Lehrer angestellt ist?









_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*

Hallihallo!

Wie SarahGranger schon in einem Kommentar erwähnt hat, ist in dem letzten Kapitel (Nr. 5) nicht viel passiert und leider war es auch recht kurz. Als kleine Entschädigung habe ich mich entschlossen, aus dem Kapitel 6 keine 2 Teile zu machen, sondern es in voller Länge als ein Kapitel und früher als geplant hochzuladen. ;)

Ich möchte mich an dieser Stelle mal wieder für die Kommentare bedanken! Danke! :D

bis demnächst, eure Phi :)


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Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
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