von wonzie
Hallo! Lange hat es gedauert, aber jetzt geht es weiter.
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„Miss Weasley? Miss Wealsey hören sie mich?“ drang eine ihr völlig unbekannte Stimme ins Ohr.
Oh, bei Godric war ihr schlecht. Wenn sie jetzt die Augen aufmachte, würde die ganze Welt sich um sie drehen wie ein Karussell.
Sie stöhnte leise auf.
„Miss Wealsey, keine Sorge, es wird ihnen gleich besser gehen. Wir haben ihnen ein Mittel gegeben, um ihren Kreislauf zu stabilisieren.“ ertönte wieder die Stimme.
Was war bloss mit ihr los?
Plötzlich stieg Panik in ihr auf.
Harry!
Was war mit Harry?
Sie musste wieder zu ihm.
Ruckartig versuchte sie sich aufzusetzen und ihr Körper rebellierte auf der Stelle.
Es kam ihr hoch und sie liess sich wieder zurücksinken.
„Bleiben sie ganz ruhig liegen, Miss Wealsey.“ legte die Heilerin sanft eine Hand auf ihre Schulter.
„Aber ich muss zu Harry.“ jammerte Ginny völlig aufgelöst.
„Zuerst müssen wir sie mal wieder auf die Beine kriegen und herausfinden, warum sie mitten auf dem Flur umgekippt sind, nicht wahr?“ wurde die Heilerin nun ernst.
„Ja, schon gut, aber machen sie schnell, ich muss wissen, was mit Harry ist.“ knurrte Ginny etwas ungehalten.
Was sollte schon mit ihr sein?
Ein kleiner Schwächeanfall.
Sowas konnte bei der Aufregung doch mal vorkommen, oder?
Wichtig war, was mit Harry war.
Hatte man schon herausgefunden, was ihn da getroffen hatte?
War er vielleicht schon aufgewacht?
Oh, Merlin, und sie war nicht bei ihm!
Wo blieb denn jetzt diese verflixte Heilerin?
Konnte es solange dauern einen kleinen Kreislaufkollaps zu diagnostizieren?
Gerade als Ginny entgegen der ärztlichen Ansage aufstehen wollte, öffnete sich die Tür und die Heilerin betrat wieder den Raum.
„So, Miss Wealsey, nun sind wir uns sicher.“ postierte sie sich hinter Ginnys Bett.
„Gut, dann geben sie mir jetzt einen Stärkungstrank und ich bin wieder weg.“ wollte Ginny sich erheben.
„Nicht so schnell, junge Dame.“ hob die Heilerin den Zeigefinger.
Ginny schaute sie fragend an.
„Wir werden ihnen sicherlich einige Heiltränke geben, aber sie müssen sich etwas schonen.“ begann die ältere Frau im weissen Kittel.
„Schonen? Sie wissen schon, dass ich Profiquidditchspielerin bin und mein Freund eben mit schweren Fluchverletzungen eingeliefert werden ist. Ich denke, dass es jetzt nicht die Zeit zum Schonen ist.“ kommentierte sie harsch den Ratschlag.
„Tja, es wird wohl nicht anders möglich sein. Und im Übrigen werden sie in nächster Zeit auch kein Quidditch mehr spielen.“ fuhr die Heilerin fort.
„Wiebitte? Was soll das heissen? Was ist denn mit mir? Ich soll kein Quidditch mehr spielen?“ schaute Ginny sie völlig entgeistert an.
Die Heilerin nickte: „Ja, Quidditch ist passée und Aufregungen sollten sie auch meiden.“
„Aber wieso?“ wurde Ginny nun doch kleinlaut.
Ganz so harmlos konnte ihr ach so kleiner Zusammenbruch doch nicht sein, wenn sie kein Quidditch mehr spielen durfte.
„Können sie es sich nicht denken?“ lächelte die ältere Hexe sie an.
Oh, was sollten denn jetzt diese Spielchen? Wenn ihr klar wäre, dass sie krank war, wäre sie doch wohl schon eher zum Arzt gegangen, oder?
„Miss Weasley, war ihnen in letzter Zeit häufiger schlecht oder schwindelig? Waren sie ungewöhnlich müde und erschöpft? Konnten sie bestimmte Gerüche nicht mehr ertragen, die ihnen sonst nichts ausgemacht haben?“ hakte die Heilerin nach.
Ja, müde war sie in letzter Zeit schon gewesen, doch hatte Gwen das Quidditch-Training auch stark angezogen.
Ginny erinnerte sich daran, dass sie letzte Woche fast gar nicht aus dem Bett gekommen war.
Allerdings konnte das auch an Harry liegen, kicherte sie in sich hinein
.
Gerüche, die sie nicht mehr ertragen konnte?
Mums Knoblauchkartoffelauflauf letzte Woche hatte sie fast umgebracht und dabei hatte sie ihn früher geliebt.
Ginny schaute die Heilerin an und nickte zaghaft.
„Und sie sind nicht selbst darauf gekommen?“ machte diese nun große Augen.
Merlin, diese jungen Dinger sind heute noch so unbedarft wie damals.
„Kurz und gut, Miss Wealsey, sie sind schwanger, Herzlichen Glückwunsch!“ platzte die Bombe.
Schwanger?
Sie war schwanger?
„Schitt, schitt, schitt!“ stöhnte Ginny auf und die Heilerin sah sie besorgt an:„Gehe ich recht in der Annahme, dass das nicht geplant war?“
Ginny schüttelte den Kopf: „Geplant? Nein, bestimmt nicht. Merlin, der Vater des Babies liegt ohnmächtig in der Abteilung für Fluchschäden und ich soll nächste Woche für England spielen.“
„Nun, ich muss sie nochmals daraufhinweisen, dass sie keinesfalls Quidditch spielen sollten. Ich kann verstehen, dass sie in ihrer Situation Aufregungen nicht vermeiden können, doch versuchen sie Ruhe zu bewahren. Ein kleines Wesen wächst in ihnen heran.“ betonte die Heilerin und stellte Ginny einige Ampullen neben das Bett.
„Sie können jetzt zu ihrem Freund gehen, aber nehmen sie bitte regelmässig diese Tränke ein. Sie bewahren sie vor weiterer Übelkeit und Ohnmachtsanfällen. In einem Monat sollten sie sich dann zur nächsten Untersuchung hier einfinden. Bitte versuchen sie sich zu schonen. Bitten sie ihre Familie um Hilfe.“ riet ihr die Heilerin bevor sie das Zimmer verliess.
Ginny stand langsam auf.
Der Schock sass tief.
Schwanger.
Sie war schwanger!
Sie war schwanger von Harry!
Bei Godric, was würde Harry dazu sagen. Sie waren gerade mal sechs Wochen zusammen.
Es musste in einer ihrer ersten Nächte passiert sein.
Wieso hatte sie nicht an Verhütung gedacht
Wieso hatte er nicht an Verhütung gedacht?
Wollte Harry überhaupt ein Kind mit ihr?
Fühlte er sich jetzt vielleichtüberrumpelt?
Sie sollte ihre Familie um Hilfe bitten?
Ginny stöhnte auf.
Was würden bloss ihre Eltern sagen?
Erst zog sie mit Harry zusammen und jetzt war sie nach nur sechs Wochen bereits schwanger.
Ihre Mutter würde durchdrehen.
Sex vor der Ehe war für sie eh ein rotes Tuch, aber auch noch schwanger werden?
Und ihr Vater?
Würde er sehr enttäuscht sein?
Merlin, ihre Brüder!
Harry kann froh sein, wenn sie ihn nicht in Stücke rissen.
Ron würde ihn kurz und klein schlagen und Charlie würde bestimmt über eine Verfütterung Harrys an seine Drachen nachdenken.
„Schitt, Schitt, Schitt!“ stöhnte sie und machte sich langsam auf Richtung Harrys Zimmer.
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