Fanfiction

Beste Freunde - Vom Regen...

von wonzie

Hallo! Ja, die Trennung kam schnell, aber dass heisst ja nicht, dass alles schon klar ist, nicht wahr? Heute mal ein sehr kurzes Kapitel zu Ginnys neuer Situation. Hoffe, dass es euch trotzdem gefällt. Ich versuche schnell weiterzuschreiben...
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Es hatte jetzt bereits zum fünften Mal geklopft.
Würde es ihr irgendwann in den Sinn kommen, dass sie keine Lust hatte aufzustehen?
Dass sie keine Lust hatte auf ein großes fettiges Weasley-Frühstück?
Sie wollte sich nur die Decke über den Kopf ziehen und die Welt vergessen.

„Ginny? Bei allen guten Magiern, bist du etwa immernoch nicht aufgestanden?“ stürzte Molly in Ginnys altes Mädchenzimmer.

Das alte Mädchenzimmer?
Ginny wurde soeben bewusst, dass es nicht ihr altes ehemaliges Kinderzimmer war, sondern wieder ihr aktueller Wohnort.

Oh Godric!

„Ich warte seit einer halben Stunde auf dich. Glaubst du, dass ich nichts anderes zu tun habe, als mit dem Frühstück auf dich zu warten?“ moserte ihre Mutter weiter, während sie die Vorhänge aufzog und das Fenster öffnete.

Ginny zog sich die Decke über den Kopf und murrte: „Mum, bitte. Geh!“

„Wie sieht es hier überhaupt aus? Nach dem Frühstück kannst du erstmal deine Sachen ordentlich verstauen. Wir wohnen doch nicht in einem Saustall.“ überhörte Molly wohl absichtlich den Rausschmiss.

„Herrje, Mum, bitte.“ setzte Ginny sich entnervt auf.

Molly schaute sie verbittert an: „10 Minuten, junge Dame, dann bist du unten.“

Ginny stützte ihren Kopf in die Hände und stöhnte auf.

Wieso war sie nur wieder nach Hause gezogen?
Richtig!
Weil dieser miese Typ von ihrem Exfreund sie betrogen hatte und sie ihn nicht einmal aus der Wohnung werfen konnte, weil diese ja ihm gehörte.

Verdammt!
Sie saß ganz schön in der Patsche.
Lange würde die Situation nicht gutgehen. Ihr war bewusst gewesen, dass sie sich zurücknehmen musste, wenn sie wieder im Fuchsbau einzog, aber dass ihre Mutter sie wie eine Elfjährige behandelte, konnte sie einfach nicht aushalten.

Hatte Harry ihr nicht das Angebot gemacht bei ihm einzuziehen?

Wow, jetzt spinn aber nicht rum, Weasley!

Er hatte nur Mitleid und wollte nett sein. Sie konnte doch nicht einfach mit Potter zusammenziehen. Sie kannte ihn doch gar nicht.

Sie kannte Harry nicht?

Seit sie denken konnte, hatte sie Geschichten über ihn gehört. Mit zehn Jahren war sie ihm dann am Gleis 9 ¾ über den Weg gelaufen. Er war Rons bester Freund geworden. Er hatte seine Ferien im Fuchsbau verbracht. Sie hatten sich angefreundet.
Merlin, Harry hatte ihr das Leben gerettet!
Und dann waren sie zusammengekommen. Es waren die glücklichsten Tage ihres Lebens gewesen.

Jetzt komm mal wieder runter, Ginny!

Es war nur eine kurze Schülerromanze gewesen! Nichts, was heute noch von Bedeutung war.
Harry hatte es sicherlich schon vergessen.
Na klar, wenn es anders wäre, dann …
Dann hätte er ihr wohl kaum eine Wohngemeinschaft angeboten.

Ginny seufzte und ergab sich in ihr Schicksal.

„Wenn du mit deinem Zimmer fertig bist, dann hilf mir doch bitte im Garten, ja Ginny-Minny?“ küsste ihre Mutter sie wie früher auf den Hinterkopf.

Molly war in ihrem Element.
Endlich hatte sie wieder jemanden bei sich, den sie betüdeln konnte. Ihrem kleinen Mädchen hatte man sehr weh getan und das war etwas, was sie nur schlecht ertragen konnte.
Jetzt musste sie das Ruder übernehmen.
Ginny brauchte Ablenkung. Ihr würden genug Sachen einfallen, um ihrer Tochter keine Zeit für schlechte Gedanken zu lassen.

„Mum, ich habe keine Zeit. Ich muss gleich an meiner Ausdauer arbeiten. Konditionstraining, verstehst du? Und ich kann auch dieses Frühstück nicht essen.“ wurde Ginny nun ernst.

„Was ist denn mit meinem Frühstück nicht in Ordnung? Früher hat es dir doch auch geschmeckt und weder dein Vater noch einer deiner Brüder hat sich je beschwert.“ schmollte ihre Mutter.

„Mum, ich bin Quidditch-Profi. Ich muss auf meine Ernährung achten. Pfannkuchen und Speck zum Frühstück sind nicht gut. Ich esse seit Jahren Müsli mit Joghurt.“ erklärte Ginny.

Molly rümpfte die Nase: „Sowas ist doch kein Frühstück.“

„Mum, bitte!“ sagte die junge Hexe bloss, holte ihr Müsli hervor und goss es in eine Schüssel.
Molly zuckte bloss mit den Schultern.
Ginny schüttelte mit dem Kopf.
Nein, es würde nicht gutgehen.

Konnte der Tag eigentlich noch schlimmer werden

Erst ihre nervige Mutter und die Auseinandersetzung über ihre Frühstücksangewohnheiten und dann stand er noch vor ihr.

Er war sicherlich der letzte Mensch, den sie heute sehen wollte.

„Ähm, Ginny, ich.. , nun ich muss mit dir reden.“ hielt Kenneth sie am Arm fest.
„Ich wüsste nicht, worüber wir uns noch unterhalten sollten.“ reagierte sie unwirsch und versuchte sich loszureissen.

„Bitte, Süße. Du hast es total falsch verstanden.“ lächelte er sie hoffnungsvoll an.
Diesem Lächeln konnten die Mädels doch sonst auch nie widerstehen.

„Falsch verstanden? Ich finde es mehr als eindeutig, wenn du nur in Boxershorts bekleidet mit diesem Flittchen auf unserem Sofa liegst.“ zischte Ginny ihn an.
Sie wollte nicht, dass ihre Teamkolleginnen, die gerade nach und nach eintrudelten, ihren Disput mitbekamen.

„Morgen, Gin! Na, noch ein bisschen turteln, bevor uns Gwen völlig auspowert?“ lachte Alice Lenty, als sie an dem jungen Paar vorbeiging.

„Morgen, Ali! Ich komme sofort.“ antwortete Ginny nur kurz.

„Ja klar. Morgen, Kenneth!“ zwinkerte sie dem Hüter der Dover Dragons zu.
„Morgen, Harpy Hüter.“ lachte Mc Gillan und zwinkerte zurück.

„Also, Gin, bitte. Lass uns nochmal darüber reden. Ich hole dich nachher ab und wir essen im Tropfenden Kessel ´ne Kleinigkeit.“ sagte er leise, drückte sie kurz an sich und ging.

Was bildete er sich überhaupt ein. Sie stiess ihn weg: „Hör auf. Was soll das?“
Kenneth drehte sich zu ihr um, winkte und rief: „Bis nachher!“

„Oh, hat da jemand ein Date? Oh, Mann, Gin, wie kommst du nur an so einen heissen Typen, ehrlich?“ klopfte ihr Josie ihr auf die Schultern und lachte.
Wenn die wüssten. Sie sahen nur Kenneth, den gutaussehenden Hüter.