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Fanfiction

Another Charming Story - Book VII - Die Schlacht um Hogwarts

von Madam Malkin

Sorry meine Lieben, jetzt habe ich euch genug lange warten lassen. Hier das neue Kapitel! Bitte seid nicht böse auf mich und lest weiter. Er ist nicht für immer weg!! Bis bald, M.M

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Slow Dancing in a burning room – Tyler Ward

Es herrschte wildes Durcheinander. Schüler rannten in den Korridoren umher, Statuen kreuzten ihren Weg, die Menschen in den Gemälden hopsten aufgebracht von einem Rahmen in den Anderen. Hand in Hand liefen Fred und Cara auf ihren Posten. Ganz in der Nähe hatten auch Percy und George Stellung bezogen. Nun standen sie an einem der Fenster und sahen hinaus. Sie konnten erkennen, wie Professor McGonagall, Molly und Professor Flitwick mit erhobenen Zauberstäben dastanden. Die Statuen aus dem Schloss eilten über den Hof und platzierten sich auf der Verbindungsbrücke. Cara schauderte. Das hier war echt, die Realität. Sie alle standen vor dem grössten Kampf ihres Lebens. Sie kämpften um Hogwarts, für ihre Freiheit und für Harry. Doch am allermeisten dachte Cara dabei an ihre Familie, die Vergeltung für den Tod ihrer Mutter, ihres Vaters und ihres Bruders Cedric. Sie würde ihr Andenken ehren, indem sie sich dem Feind entgegenstellte, so wie sie es getan hatten.
Nie hatte sie sich in diesem Schloss so unwohl gefühlt, wie in diesem Moment. Niemand wusste, was auf sie zukommen würde. Am Himmel entstand nun eine helle Kuppel, die sich langsam nach dem Boden ausstreckte, um das Schloss zu umschliessen. Cara schluckte. Dann sah sie hinüber zu Fred. „Ich habe Angst“, sagte sie leise und wandte ihren Blick sogleich wieder ab. Er drehte sich zu ihr um und ergriff ihre Hände. „Ich auch“, sagte er ruhig und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ein dumpfer Schlag ertönte, als die Schutzkuppel am Boden aufschlug. Die beiden liessen ihre Hände los und wandten sich kurzzeitig wieder dem Spektakel zu. Es wurde still. Niemand rührte sich. Die Schüler waren verstummt, die Statuen erstarrt. Ein unheimliches Säuseln des Windes strich um das Schloss. Wie auf Kommando wandten Fred und Cara sich wieder einander zu. „Ich muss dir etwas sagen“, kam es von beiden zur selben Zeit. Sie grinsten sich kurz an, dann meinte Cara: „Du zuerst.“ Fred schloss die Augen und atmete tief durch. „Na schön.“ Er zögerte einen kurzen Moment, ehe er sich gesammelt hatte, ihr tief in die Augen sah und zu sprechen begann. „Ich habe eigentlich gar keine Angst.“ Er liess die Worte im Raum schweben, ehe er fortfuhr. „Nicht, solange du an meiner Seite bist. Mit dir habe ich das Gefühl, dass ich alles schaffen kann. Du gibst mir Mut und Kraft. Und ich werde alles daran setzen, dich zu beschützen. Alles was ich brauche, bist du. Du gibst mir die Hoffnung, dass wir hier wieder heil rauskommen. Ich will nie wieder ohne dich sein. Mein ganzes Leben will ich mit dir teilen, mit dir alt werden und wenn es sein muss, heute an deiner Seite sterben. Aber ein Leben ohne dich, ist für mich unvorstellbar. Deshalb frage ich dich hier und jetzt: Cara Ellie Anne Diggory … erweist du mir die Ehre, meine Frau zu werden?“ Ihre Augen standen weit offen, ihr Herz raste. Ein warmes Lächeln erschien auf ihren Lippen und Tränen stiegen in ihren Augen auf. Dann nickte sie sanft. „Ja“, schluchzte sie, worauf sie sich innig umarmten. „Ja, ja, ja!“, murmelte sie in Fred Jacke. Dieser umschloss sie mit seinen Armen so fest er konnte. Er strahlte bis über beide Ohren. Dann löste sich Cara leicht von ihm, sodass sie ihn ansehen konnte. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“, grinste sie. „Sehr gerne, Mrs. Weasley!“ Innig umschlungen küssten sie sich, überglücklich und doch mit der Gewissheit, dass sie sich mitten im Krieg befanden.

Als sie sich wieder voneinander gelöst hatten, lächelte Cara ihn verlegen an und sagte: „Dann sind wir ja bald eine richtige Familie.“
Fred begriff nicht. „Wie meinst du das?“
Sie griff nach seiner Hand und legte sie auf ihren Bauch. „Ich bin schwanger, Fred. Wir bekommen ein Baby.“
Sein Erstaunen hätte nicht grösser sein können. Mit grossen Augen und einem Strahlen auf dem Gesicht stammelte er: „Echt? Also, so richtig? Wow! Das ist … unglaublich! Genial!“
Fred zog sie an sich, wirbelte sie in der Luft herum und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. „Ich liebe dich so sehr“, sagte Fred und wollte sie nicht mehr loslassen. „Ich dich auch“, gab sie zurück. Einige Minuten standen sie eng umschlungen da, ehe sie einige aufeinanderfolgende Aufschläge hörten. Sie blickten nach draussen und sahen, wie die Zauber der Todesser in die Kuppel einschlugen. Fred löste sich von ihr. „Du dürftest gar nicht hier sein! Du musst sofort zurück! Bitte, das ist jetzt wirklich kein Spiel mehr!“
„Es wird mir nichts geschehen. Ich habe ja dich.“
„Bitte, tu es für mich. Ich weiss, du willst kämpfen, du hast allen Grund dazu. Aber wenn dem Baby etwas passiert, werde ich mir für immer Vorwürfe machen. Es ist auch mein Kind, es ist alles was ich immer wollte. Eine Familie mit dir zu gründen war und ist mein Traum. Ich flehe dich an, bring dich in Sicherheit.“
Über seine Wangen liefen Tränen. Auch Cara weinte. Sie wusste, wie schwer es ihm fiel sie wegzuschicken, doch sie wusste auch, dass er recht hatte. Auch sie konnte seit ein paar Stunden an nichts anderes denken, als an das Leben, welches in ihr heranwuchs und die Freude darüber, bald dieses kleine Wunder in Händen halten zu können. So sehr sie sich auch Rache für ihre Eltern und ihren Bruder wünschte, die Familie, die sie in Fred gefunden hatte, war lebendig und die konnte sie auf keinen Fall aufs Spiel setzen.
„Versprich mir, dass du mich nicht alleine lässt“, schluchzte Cara. „Dir darf nichts geschehen, hörst du? Ich brauche dich.“
„Ich werde auf mich aufpassen. Bitte geh jetzt, bevor es zu spät ist.“
Cara nicke, dann drückte Fred sie ein letztes Mal an sich und küsste sie. Nur widerwillig lösten sie sich voneinander und schworen sich, dass sie sich wiedersehen würden. Mit Tränen in den Augen eilten beide in andere Richtungen davon.

Als Cara den unteren Treppenabsatz der Eingangshalle erreichte, traf sie auf Neville. „Cara!“, rief er ihr schon von weitem zu. Sie hielt inne und sah in das verschwitzte Gesicht ihres Freundes.
„Hast du Hannah gesehen?“, fragte er aufgeregt.
„Hannah?!“, sagte Cara verwundert. „Nein ... Wieso?”
Plötzlich erschien auf seinen Lippen ein breites Lächeln. „Ich muss sie finden! Ich bin verrückt nach ihr! Das muss sie wissen, falls wir hier heute draufgehen!“
Er setzte sich erneut in Bewegung und lief los. Über die Schulter schenkte er Cara ein letztes Lächeln, ehe er um die nächste Biegung verschwand. Diese stand perplex da und brach sogleich wieder in Tränen aus. Ausgerechnet hier und jetzt gestanden die beiden sich ihre Liebe. Gab es einen tragischeren Zeitpunkt? Das liess sie an Fred denken und sie musste sich zwingen weiterzugehen. Doch weit kam sie nicht, denn sie sah einen schwarzen Schemen, der gerade um die Ecke zu den Kerkern bog. Severus!, durchfuhr es sie. Entgegen all ihren Vorsätzen, Ängsten und Bedenken eilte sie hinterher. Es konnte nicht sein, dass er so feige das Schloss verlassen hatte und geflohen war. Er stand doch auf ihrer Seite, warum würde er dann so etwas tun? Sie musste mit ihm sprechen, jetzt sofort. So schnell sie konnte eilte sie hinterher. Einen Moment später trat er in den Schein einer Fackel, sodass sie sein Gesicht erkennen konnte. Nun bestand kein Zweifel mehr; dies war Severus Snape und er sah verdächtig oft umher, ganz so, als wäre er auf der Flucht. Cara schnaubte wütend. Hatte sie sich denn wirklich schon wieder in ihm getäuscht? Der Schulleiter bog um einige Ecken, dann stoppte er und trat durch einen Durchgang, den Cara dort noch nie zuvor bemerkt hatte. Sie wartete bis er verschwunden war, dann eilte sie hinterher. Der Durchgang war von einem alten Wandbehang verdeckt. Zum Glück hatte sie sich den Zauber gemerkt, den Severus gesprochen hatte, um daran vorbeizukommen. Caras Verwunderung war gross, als sie hinaus auf das Schulgelände trat. Sie fragte sich warum dieser Ausgang nicht auf der Karte der Rumtreiber vermerkt war, denn ansonsten hätte Harry ihnen bestimmt davon erzählt. Um sich zu orientieren, sah sie sich nach allen Seiten um. Von weitem hörte sie Kampfgeräusche und erschauderte. Dann bemerkte sie die dunkle Silhouette die eine steile Treppe hinunterstieg. Auf den ersten Blick war deren Anfang nicht ersichtlich, doch nach kurzem Suchen betrat auch sie die erste Stufe. Es war ein mühsamer Abstieg, denn es gab kaum Deckung und sie wollte weiterhin noch unbemerkt bleiben. Erst musste sie herausfinden, wohin Severus unterwegs war. Nach wenigen Minuten war ihr klar, wo es hinging, denn schon von weitem konnte sie die schäbige Hütte sehen. Sie wartete einige Minuten am Fusse der Treppe, ehe sie über das offene Feld rannte und sich schnell im Schatten der Hauswand versteckte. Dann öffnete sie die Tür und schlich sich hinein. Sie suchte im ganzen Gebäude nach Severus, konnte ihn aber nicht finden. Zurück im Erdgeschoss lehnte sie sich verzweifelt gegen das Fensterbrett. Severus hatte ihnen doch immer geholfen, wollte die Schüler schützen, hatte sogar die DA gestützt. Nun da es brenzlig wurde hatte er am Ende wohl doch sein eigenes Leben in Sicherheit bringen wollen und war abgehauen. Fred hatte Recht gehabt, er war ein Egoist, ein Feigling. Cara sah die Rauchschwaden über dem Schloss aufsteigen. Sie hatte schreckliche Angst. Wie hatte sie Fred bloss alleine lassen können? Was, wenn ihm etwas zustiess? Und nun riskierte sie ihr eigenes Leben und das ihres ungeborenen Kindes, nur um einem Mann hinterherzueilen, der sie schon so oft enttäuscht hatte.
„Was hast du hier zu suchen?“, ertönte die tiefe Stimme von Severus Snape hinter ihr. Cara wirbelte herum, zückte ihren Zauberstab und funkelte ihn böse an.
„Wieso bist du abgehauen?!“, schrie sie, nicht mehr Herrin ihrer selbst. „Du hast versprochen zu uns zu halten! Du solltest mit uns, an Harrys Seite kämpfen! Feigling!“
„Nimm den runter, Cara“, bat Severus. „Du hast kein Recht diesen Zauberstab auf mich zu richten, geschweige denn mich so anzufahren. Ich bin nicht abgehauen, ich habe einen Auftrag zu erfüllen und dafür musst der Dunkle Lord denken –“
„Es spielt jetzt überhaupt keine Rolle mehr was dieses Scheusal denkt! Der Zeitpunkt ist hier, du musst dich entscheiden auf welcher Seite du stehst und im Moment sieht es verdammt danach aus, als würdest du deinen eigenen Hintern retten wollen!“
„Cara, ich habe es dir bereits erklärt, Dumbledore hat mir einen Auftrag gegeben. Den werde ich zu Ende bringen, ob ich dabei sterbe oder –“
Ein dumpfes ‚Plopp‘ war zu hören und Severus wurde schlagartig still. Cara wollte etwas erwidern, doch er hielt ihr den Mund zu. „Er ist hier“, flüsterte er. Kurz drauf folgte ein zweites ‚Plopp‘.
„Hör zu, du musst hier weg, sofort.“
„Ich gehe nicht ohne dich“, sagte sie bestimmt, nachdem sie seine Hand weggeschlagen hatte.
„Das geht nicht. Und jetzt bitte –“
„Psst!“, sagte nun Cara ihrerseits und lauschte. Sie hätte schwören können, dass Severus‘ Namen gefallen war.
„Der Elderstab hat nie ganz mir gehört“, hauchte eine eiskalte Stimme direkt unter ihnen. Nur die Dielen trennten sie voneinander.
„Es war Severus, der ihn getötet hat.“
Cara schauderte und sah ihrem Paten in die Augen. Sie sah ihm an, dass auch er sich unwohl fühlte.
„Geh und finde Severus. Bring ihn zu mir.“
Ein „Plopp“ ertönte und die zweite Person war verschwunden. Cara sah zu Severus. In ihren Augen spiegelten sich Tränen und sie schüttelte sanft den Kopf. „Bitte nicht“, hauchte sie, doch schon packte er sie am Arm und disapparierte mit ihr. Als sie am Fusse von dem kleinen Dorf Hogsmeade ankamen war ihr speiübel und sie brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Doch während sie unachtsam war, disapparierte Severus bereits wieder. Sie wollte ihn aufhalten, doch es war zu spät. Jedoch wusste sie, wohin er gehen würde, also tat sie es ihm gleich und kam Sekunden später neben der Hütte am Boden auf. Ihr Magen drehte sich erneut um und sie übergab sich, während sie sich an die Hausmauer stützte. Dann trat sie erneut ein, belegte sich mit einem Stillezauber und ging auf Zehenspitzen durch den Flur. Sie hörte Stimmen die von unten kamen, also stieg die sie Treppe hinab. Eine Wand aus farbigem Glas trennte den Vorraum von der kleinen Bootsanlegestelle, sodass Cara die beiden Stimmen zwar hören, jedoch deren Besitzer nicht sehen konnte. Dass es sich bei den beiden Männern jedoch um Severus und Voldemort handelte, daran bestand kein Zweifel. Umso überraschter war sie, als plötzlich Harry, Ron und Hermine hinter ihr auftauchten. Cara wechselte einen verwirrten Blick mit Harry, dieser jedoch zog sie bloss hinunter auf die Knie und wies sie an keinen Laut von sich zu geben. Sie tat wie ihr geheissen, auch wenn sie nicht verstand was die drei hier zu suchen hatten.
„Es gibt keinen mächtigeren Stab als diesen, mein Herr. Ich bin sicher, dass er Euch nicht enttäuschen wird, wenn es an der Zeit ist. Er hört auf Euch, nur auf Euch.“
„Tut er das?“
„Herr?“
„Du bist ein cleverer Mann, Severus, sicherlich weisst du es. Wem gehört der Stab wirklich?“
„Euch, mein Herr.“
„Der Elderstab kann mir nicht wirklich dienen, da nicht ich es war, der seinen Besitzer getötet hat. Du hast Dumbledore getötet. Solange du lebst, kann der Stab mir nicht dienen. Du warst ein guter Diener, aber nur ich kann für immer leben.“
Cara fuhr zusammen, als sie die Worte hörte. Sie hatte gewusst, dass Severus sich in Gefahr bringen würde, wenn er dem Ruf des Dunklen Lords nachging. Warum war er auch so töricht gewesen und hatte angenommen, ihn umstimmen zu können? Sie hörte Schritte und ihr Körper spannte sich immer mehr an. Mit Tränen in den Augen hoffte sie darauf, dass Severus ihm zuvor kam und ihn zur Strecke brachte. Doch sie wusste, dass dies reines Wunschdenken war.
„Nagini, töte.“
Cara presste beide Hände auf ihren Mund, um den Aufschrei zu unterdrücken. Severus fiel zu Boden, die Schlange biss immer wieder zu. Sie hatte aufspringen wollen, um ihm zu Hilfe zu eilen, doch Harry hatte sie festgehalten und an sich gedrückt. Sekunden später war Voldemort verschwunden und Harry stand nun seinerseits auf. Hermine eilte herbei und nahm sich Cara an, während er und Ron zu Snape eilten, um ihn zu versorgen. Das Mädchen rappelt sich ebenfalls auf und stolperte auf ihren Patenonkel zu. Sie sah das Blut an seinem Hals, liess sich auf die Knie fallen und ergriff seine Hand.
„Severus, nein, du darfst nicht sterben! Bitte“, flehte sie. „Wir können helfen, Hermine tu doch was!“
„Lass“, keuchte Severus. „Ist schon … gut. Ich liebe dich, Cara. Vergiss das … nie.“
Mit einem letzten schwachen Atemzug schloss er seine Augen. Ein erneuter Schwall von Tränen rann über Caras Wangen und sie rüttelte am leblosen Körper ihres Paten, flehend, er möge doch wieder aufwachen. Doch dies tat er nicht. Ihre drei Freunde schlossen sie alle gleichzeitig in die Arme.
Viel Zeit zum Trauern blieb ihnen jedoch nicht, denn schon ertönte einmal mehr die schrille, hohe Stimme.
Noch immer vor sich hin weinend stolperte Cara an Hermines Seite die lange Treppe hoch zum Schloss. Die Gefechte hatten aufgehört und sie bahnten sich einen Weg durch die herumliegenden Trümmer auf dem Schulhof. Schliesslich betraten sie die Eingangshalle, wo einige der Statuen herumstanden und Verletzte hineingetragen wurden. Diese wurden in der Grossen Halle behandelt, wohin nun auch sie unterwegs waren.
Es waren die schlimmsten Minuten in ihren Leben, in denen sie an toten Freunden vorbeigingen, Menschen die sie geliebt hatte. Remus und Tonks zu sehen war besonders schmerzhaft, aber auch bei Colin Creevey musste sich Cara zusammenreissen, um nicht loszuheulen. Sie alle hatten ihre Leben gelassen, damit sie weiterkämpfen konnten. In diesem Moment wünschte sich Cara nichts mehr, als dass sie nach Hause gefahren wäre, so wie Fred sie angewiesen hatte.
Während sie noch die leblosen Körper vor sich musterte, stiess Hermine sie an. Auch sie hatte nun Tränen in den Augen. Cara folgte ihrem Blick und sah die Weasleys in einer Ecke versammelt. Sie standen um eine Bahre herum und liessen allesamt den Kopf hängen. Schnell stolperte sie vorwärts. Doch dann stoppte sie abrupt wieder, als sie den Körper sah, der auf dem Boden lag. Hermine schloss zu ihr auf und schlug die Hände vor den Mund. Ron war bereits bei seiner Familie.
„Sag mir, dass das nicht Fred ist“, sagte Cara mit rasendem Herzen. „Sag, dass er das nicht ist!“
Ihre Freundin ergriff ihre Hand, doch sie wand sich los und stürzte vorwärts. Sie schaute weder links noch rechts, stiess Percy beiseite und stand nun vor dem leblosen Körper von Fred Weasley.
In ihr machte sich die Angst breit, panisch blickte sie erst zu Molly, dann zu Arthur, dann Ron, der ebenfalls zu weinen begonnen hatte. Cara wollte nicht glauben, was hier gerade geschah. Sie fühlte sich, als ob sie sich in einem Alptraum befand und bald aufwachen würde. Es erschien ihr alles so unwirklich. Und dann traf sie die Realität wie ein Schlag ins Gesicht. Ihr Freund, ihr Verlobter, Vater ihres ungeborenen Kindes, war tot. Verzweiflung überkam sie. Der Schmerz war kaum auszuhalten, der Verlust war schlimmer als alles, was sie bisher erlebt hatte. Sie fiel auf ihre Knie, robbte auf Fred zu und schlang ihre Arme um ihn. Sie grub ihre Hände in den Stoff und biss die Zähne zusammen. Ihr Schluchzen erfüllte die ganze Halle und viele der Schüler drehten sich zu ihr um. Die Zeit schien stehen zu bleiben, während sich Cara verzweifelt an den toten Körper klammerte. Ihre Tränen tropften auf den kalten Steinboden. Molly liess sich neben ihr nieder und legte einen Arm um sie. Darauf löste sich Cara von Fred und liess sich dankbar von ihrer Patentante in die Arme nehmen. Sie war dankbar für den Halt, den sie bekam, auch wenn kein Trost dieser Welt ihr in dieser Situation half. Fred war tot und mit ihm war der Sinn ihres Lebens gestorben.

Die eiskalte, schrille, durchdingende Stimme hallte erneut durch das Schloss und liess Cara, sowie alle anderen Trauernden zusammenfahren. Voldemort verkündete, er wolle sie alle verschonen, wenn Harry sich ihm zum Zweikampf gegenüber stellte. Der blosse Gedanke daran drehte Cara den Magen um. Sie sah, wie sich Ginny nach Harry umsah und auch Hermine und Ron sich gegenseitig besorgte Blicke zuwarfen. Sie wusste, dass er gegangen war, dass er es nicht über sich gebracht hätte, sich von ihnen zu verabschieden und sie um ihn trauern zu sehen.


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