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Fanfiction

Another Charming Story - Book VII - Wiederstand

von Madam Malkin

Oh mann, Leute, ich fühle mich so schlecht, ich hab euch echt ein halbes Jahr auf ein neues Kapitel warten lassen O.o ... Tut mir unendlich leid! Ich war im Sommer krank und habe danach noch nach einer neuen Stelle suchen müssen etc. deshalb danke ich euch für euer Verständnis!
Dafür bekommt ihr gleich drei Kapitel von mir!!! Ich wünsche euch viel Spass beim lesen und warte ganz gespannt auf eure Kommentare :-)
Alles liebe, eure Madam Malkin


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Die nächsten Stunden bei Amycus Carrow waren reine Qual für Cara. Nicht genug, dass sie ihrem Professor nicht mehr in die Augen sehen konnte, ihre Zurückweisung schien sich beträchtlich auf seine Laune auszuwirken und seine Unterrichtsmethoden wurden ebenfalls äusserst unangenehm.
Vor ihnen standen Käfige in denen sich Kobolde befanden. „Heute üben wir den Todes-Fluch. Ich will es Ihnen einfach machen, deshalb haben Sie Kobolde vor sich, keine niedlichen Kaninchen. Aber Sie werden im späteren Leben nicht immer das Glück jemanden vor sich zu haben, den Sie verabscheuen. Ausserdem ist es schwieriger einen Menschen mit diesem Fluch zu töten, als wehrlose Kobolde. Aber dazu kommen wir später …“
Cara schluckte leer und war froh darüber, dass Hannah ihre Hand drückte. Auf Anweisung ihres Professors erhoben sie sich wiederwillig. Schüler wie Crabbe, Goyle und auch Draco, hatten keine Mühe den Zauber auszuführen. Doch in Cara sträubte sich alles danach, diese unschuldigen Wesen zu töten. Sie dachte an Hermine und war plötzlich froh, dass sie nicht hier war.
Nach einer Weile trat Carrow an ihre Seite. „Es zu verweigern ist zwecklos. Töten Sie dieses Biest oder Sie werden nachsitzen, bei mir höchstpersönlich.“ Er redete wie an dem einen Abend.
In ihr loderte der Zorn auf und sie richtete ihn anstelle von Carrow auf den unschuldigen kleinen Kobold vor ihr. „Avada Kedavra.“ Aus ihrem Zauberstab schoss ein grüner Lichtstrahl, worauf dieser tot umfiel.
„Sehr gut, ich wusste doch, dass Sie es drauf haben“, verkündete der Professor und zwinkerte ihr anzüglich zu. Dann schritt er weiter, um die anderen Schüler zu beobachten, wie sie ihre Zauber ausführten. Cara sah noch immer auf den toten Körper des Koboldes hinunter. In ihrem Hals steckte ein riesengrosser Kloss und sie verkrampfte sich bei dem Versuch ihre Tränen zu unterdrücken. Sie hätte lieber Carrow den Fluch aufgehalst, als diesem unschuldigen Geschöpf. Als sie sich umdrehte und dem Professor nachsah, wie er durch die Reihen stolzierte, war sie versucht gewesen ihn tatsächlich anzugreifen, doch dann streifte sie Dracos Blick, in dem Besorgnis lag. Ihre Wut verflog und schon bald darauf ertönte die Schulglocke, die sie aus ihrer Beklommenheit befreite.

Auf dem Weg zu Verwandlung holte Draco sie ein. Er ging einige Schritte neben Cara her, ehe er seine Frage stellte. „Willst du mir nicht endlich sagen, was passiert ist? Das geht jetzt schon seit über einer Woche so.“ Er sah sie durchdringend an, doch sie schwieg.
„Cara, ich habe noch nie zuvor eine solche Wut in deinen Augen gesehen. Es ist etwas zwischen dir und Carrow vorgefallen, also lass mich dir helfen.“
Sie stoppte abrupt und nahm Draco zur Seite. „Er hat mich bedrängt und versucht mich anzufassen“, sagte sie leise, jedoch in scharfem Ton. „Aber ich verbiete dir etwas gegen ihn zu unternehmen, hast du verstanden?“
Er schien in keiner Weise überrascht, vermutlich hatte er sich schon so etwas Ähnliches gedacht. „Warst du bei Snape?“, fragte er stattdessen.
„Er war es, der dazwischengekommen ist.“
Draco nickte. „Du gehst nicht mehr alleine durchs Schloss.“ Cara wollte ihm ins Wort fallen, doch er redete konsequent weiter. „Nein, jetzt hörst du mir mal zu. Ich begleite dich wohin du willst, aber geh nicht alleine. Wenn nicht ich, dann nimm Longbottom oder Macmillan oder sonst wen mit. Denn das nächste Mal, wird Severus nicht zur Stelle sein und dich retten.“

Es war Wochenende und Cara und Ginny wollten ein paar Runden auf ihren Besen drehen, weshalb sie hinunter zum Quidditch-Feld gingen. Wenn sie schon nicht spielen durften, dann wollten sie wenigstens einmal wieder den Wind in den Haaren spüren. Später wollten sie Neville und Colin in den Drei Besen treffen, denn heute durften sie zum ersten Mal wieder nach Hogsmeade. Auf dem Weg nach Draussen begegneten sie Hannah und Seamus, die sich heftig stritten. Cara zog ihre Freundin hinter einen Busch, bevor die beiden sie bemerkten.
„Ach hör auf, nur Freunde! Erzähl das jemand anderem“, schnauzte Seamus. Er war ziemlich sauer.
„Tja, kann ich doch nichts dafür, wenn du keine Freunde hast!“, gab Hannah zurück.
„Keine Freunde? So ein Mist! Und hör jetzt auf abzulenken, du stehst auf ihn, gib’s doch zu!“
„Ja! Ja, ich steh auf Neville, okay?“
Seamus‘ Gesicht war knallrot. Sein Zorn war nicht zu übersehen. Dann drehte er sich um und stapfte davon. Hannah sah ihm nach und verschränkte die Arme vor der Brust.
Als Seamus ausser Hörweite war traten die Mädchen aus ihrem Versteck hervor. Cara ging auf ihre Klassenkameradin zu. Diese drehte sich um, als sie ihre Schritte hörte.
„Alles okay, Hannah?“, fragte Cara und legte ihr eine Hand auf ihre Schulter.
„Ja“, gab sie in einem unbeschwerten Tonfall zurück. Sie schien erleichtert zu sein, dass Seamus weg war. „Ich glaube das war’s mit uns.“
Ginny und Cara wechselten einen Blick. „Ach echt?“
„Jaah, das war doch nie etwas Ernstes.“
„Warum warst du dann mit ihm zusammen?“, fragte Ginny neugierig.
„Nun ja“, sagte Hannah verlegen. „Also weisst du …“
Cara holte sie aus ihrer Erklärungsnot und meinte: „Dann geht es mit Neville voran?“
Ihre Wangen waren hochrot und sie grinste verschmitzt. „Ich weiss nicht, denkst du er mag mich wirklich?“
„Oh ja“, warf Ginny ein und nickte energisch. „Neville zeigt nicht oft Gefühle, also kannst du dir echt was darauf einbilden.“
Hannah strahlte auf einmal über beide Ohren. „Dann ist es nur gut, dass es mit Seamus aus ist.“ Damit verabschiedete sie sich und hüpfte vergnügt dem Schloss entgegen.
„Bist du wahnsinnig, ihr solche Hoffnungen zu machen?“, sagte Cara forsch, als sie weitergingen.
„Warum fährst du mich denn so an? Ich habe nichts Unwahres gesagt.“
„Nein, das nicht, aber Neville hat jetzt keinen Kopf für eine solche Freundschaft. Er muss sich auf die Schule und auf die DA konzentrieren.“
„Ich glaube es würde ihm gut tun. Und uns anderen kann es auch nicht schaden wieder ein paar glückliche Gesichter zu sehen.“
Cara rümpfte die Nase und schwieg bis sie das Quidditch-Feld erreicht hatten und stieg dann auf ihren Besen.

Es grenzte an ein Wunder, dass an Halloween eine Feier stattfand. Jedoch war es nicht halb so spassig wie in den vergangenen Jahren. Es gab weder Musik noch Deko. Das Schloss war so triste wie immer und während des Essens wurde nur wenig geredet. Jedoch hatten die Gryffindors eine eigene kleine Fete organisiert, die danach stattfinden sollte. Auch die DA Mitglieder waren mit von der Partie. Ernie und Zachary von den Hufflepuffs hatten sich in die Küche geschlichen und allerhand Leckereien mitgebracht. Auch Cara hatte bei der Organisation mitgeholfen und vorwiegend dafür gesorgt, dass die Schutzzauber einwandfrei ausgeführt wurden. Zudem streiften die Schüler abwechslungsweise durch die Gänge rund um den Gemeinschaftsraum, sodass sie nicht erwischt wurden. In der Hälfte des Festes war Cara an der Reihe. Als sie und Seamus das Fest verliessen hatten sie alle schon viel getrunken und waren sehr überschwänglich. Sie versuchten leise zu sein, doch lachten sie noch immer miteinander. Nach einer Weile wurde Seamus ernst und ergriff das Wort: „Hannah hat sich heute von mir getrennt.“ Caras sah ihn von der Seite her an. Sie war erstaunt, dass er gerade mit ihr darüber sprechen wollte, doch sie fühlte sich verantwortlich es zu tun.
„Weisst du, ich gerate immer an die falschen Mädchen.“
„Ach komm schon, du weisst, dass es nichts mit dir zu tun hat.“
„Natürlich nicht“, sagte Seamus und stiess die Luft aus. „Alle kriegen sie die besten Mädchen ab, sogar die schlimmsten Typen …“
„Wie meinst du das?“
„Na, Dean war mit Ginny zusammen, Ron mit Lavender, Malfoy hat sich dich geangelt und meine Freundin verlässt mich für Longbottom … schlimmer kann es nicht mehr werden.“
Cara hielt inne und auch Seamus stoppte, als er merkte, dass sie ihm nicht folgte.
„Was hat denn das mit mir zu tun?“, fragte sie sichtlich irritiert.
„Ich dachte das wäre klar, nachdem ich dich zum Ball eingeladen habe.“
„Ach ja?“, sagte Cara und lächelte verlegen. „Das habe ich nicht gewusst.“
Plötzlich begann auch Seamus zu grinsen und trat einen Schritt auf sie zu. „Ich hörte, dass du nicht mehr mit Malfoy gehst.“
„Nein, aber –“ Er lehnte sich vor und wollte sie küssen. „Stopp“, sagte Cara bestimmt und wies ihn ab. „Ich bin vergeben.“
„Aber du hast doch gerade gesagt –“
„Ach Seamus, so verzweifelt bist du doch nicht. Such dir ein Mädchen, das dich glücklich macht. Ich bin das nicht, ich gehöre schon Fred.“
Niedergeschlagen und beschämt sah der Gryffindor zu Boden. „Tut mir leid.“
„Schon gut. Los jetzt, wir müssen weiter.“
Gemeinsam gingen sie zurück zum Gemeinschaftsraum, wo man sie ablöste. Als sie hineintraten sah Cara, dass Hannah und Neville in einer Ecke sassen und lachten, worauf Seamus rot anlief und in den Schlafsaal eilte. Als sie sich in einen Sessel setzte seufzte sie und schloss für einen Moment die Augen, ehe Zabini angerauscht kam. Sie fragte sich, ob sie sowas wie der Schulpsychiater war, oder ob es anderen genauso ging, die für ihre Freunde den Kummerkasten spielten. Leise murmelte sie vor sich hin: „Ich sollte dafür echt Geld verlangen …“

Blaise gehörte seit kurzem ebenfalls zur DA. Er war einer von Dracos Freunden gewesen, der sich bereiterklärt hatte zu helfen. Nun klagte er Cara sein Leid, weswegen er schon vor einigen Tagen mit ihr hatte sprechen wollen.
„Weisst du, Astoria ist toll, ich mag sie echt gern, aber ich kriege dieses andere Mädchen einfach nicht aus dem Kopf ...“
„Wer ist denn dieses andere Mädchen? Hast du eine Chance bei ihr?“
Blaise liess seinen Blick durch den Raum schweifen und blieb an einer Gruppe von Schülern hängen.
„Nein, habe ich nicht.“
Cara stutzte, denn auf den ersten Blick erkannte sie nur Jungen, doch bald lugte ein roter Schopf hervor. „Ginny?“, fragte sie ungläubig und starrte ihr Gegenüber an.
„Naja, sie ist sehr hübsch und echt nett zu mir. Hätte ich nicht erwartet, so wie sie sonst über uns Slytherins spricht.“
„Weisst du, ich glaube ihr Herz ist schon lange vergeben. Aber du kannst es ja versuchen ...“, meinte sie unsicher und zuckte mit den Schultern. „Andererseits wechselt deine Zuneigung zu Mädchen ja sehr oft, dann geht auch diese Schwärmerei vorbei.“
Blaise sah sie verwirrt an. „Ich wusste gar nicht, dass du mich so gut kennst. Trotzdem, ich werde mein Glück bei ihr versuchen. Kommst du mit?“
Cara schüttelte lachend den Kopf, erhob sich und folgte ihm zu der Gruppe, wo auch Ginny stand.

Musik spielte laut und es wurde getanzt und gesungen. Sie alle brauchten wieder einmal etwas Abwechslung vom tristen Alltag in Hogwarts. Cara sass mit einem Glas Butterbier in einer Ecke und liess mittels Zauber eine kleine Vogelscheuche vor sich auf und ab tanzen. Ihre Spielerei wurde abrupt gestört, als Ginny anrauschte und sich zu ihr setzte. Die Puppe landete unsanft auf dem Boden.
„Was hab ich getan, um das zu verdienen?“, fragte ihre Freundin frustriert.
Cara sah sie verwundert an.
„Zabini schmeißt sich schon den ganzen Abend an mich ran, hab ich den Anschein erweckt, dass ich mich für ihn interessiere?!“
Nun grinste Cara vergnügt. „Ach komm, etwas Abwechslung tut auch dir gut. Ist doch nett, wenn er dir den Hof macht.“ Dabei zwinkerte sie ihr zu, was jedoch gar nicht gut ankam.
„Hör mal, ermutige ihn ja nicht dazu. Wir haben im Moment andere Probleme als dieses kindische Geflirte.“
Ginny erhob sich ruckartig und stolperte davon. Zabini kam gerade in ihre Richtung und sie liess ihn eiskalt abblitzen. „Wow, da hat aber wer wirklich schlechte Laune“, murmelte Cara. Doch bevor Blaise sie erreichte erhob auch sie sich und verließ den Gemeinschaftsraum.

Einige Tage später setzte sich Zabini beim Frühstück neben Cara. Der Saft in seinem Becher schwappte fast über, als er ihn energisch auf den Tisch stellte. „Sie hat mit mir Schluss gemacht.“
„Astoria?“, fragte Cara und schaufelte eine grosse Ladung Müsli in ihren Mund.
„Natürlich, wer denn sonst? Sie fand, dass ich zu viel mit anderen Mädchen flirte.“
Dabei stiess er scharf die Luft aus und starrte vor sich hin.
„Tut mir leid, aber sie hat Recht. Du bist ein Frauenheld. Wenn du dieses Image loswerden willst, musst du aufhören dich wie einer zu benehmen. Am besten fängst du bei Ginny an, sie beschwert sich nämlich schon über deine aufdringliche Art.“
Blaise starrte sie aus grossen Augen an. Auf ihre Ehrlichkeit war er nicht gefasst gewesen. Dann erhob er sich und zog ohne ein weiteres Wort ab.
Anfangs war er ziemlich geknickt, doch bald besserte sich sein Zustand wieder. Ginny kam nach zwei Tagen mit einem riesigen Strauss Blumen aus Verwandlung. Cara wartete mit Neville vor der Tür und sie staunten nicht schlecht als sie ihre Freundin entdecken. „Hier, den kannst du haben“, sagte sie energisch und drückte die Blumen in die Hände ihrer Freundin.
„Woher hast du die denn?“, wollte diese wissen.
„Dreimal darfst du raten; von deinem dämlichen Freund Zabini natürlich.“
Cara grinste. Auch Neville sah sich lächelnd um. „Also wenn du sie nicht willst“, warf er ein. Cara bemerkte seinen Blick zu Hannah und übergab ihm den Strauss. „Schenk sie jemandem, der sich darüber freut.“ Bevor er davoneilte, pickte Cara noch die Karte heraus und reichte sie Ginny. Diese schnaubte. „Du hast manchmal ganz schön dämliche Ideen, weisst du das?“ Sie rauschte davon und Cara beobachtete zufrieden wie Hannah rot anlief, als Neville ihr freudig die Blumen überreichte.

Am Abend sassen Cara und Draco auf der Couch und assen Pralinen. Ginny hatte sie beim Mittagessen vor ihre Freundin auf den Tisch geworfen. Sie war von Zabinis Geschenken nicht mehr beeindruckt und regte sich schon gar nicht mehr darüber auf. Auch Cara fand, dass seine Bemühungen mittlerweile etwas verzweifelt wirkten.
„Er muss wirklich damit aufhören“, sagte sie zu Draco und hielt ihm die Schachtel erneut hin. Er nahm sich ein weiteres Stück Schokolade.
„Ich habe ihm schon gesagt, dass es keinen Sinn macht, aber er will nicht auf mich hören. Scheint als wäre er ziemlich verliebt.“
„Das ist keine Liebe, er steigert sich da in was hinein. Nur weil sie nett zu ihm war …“
„Er fand Ginny schon immer toll, aber sie war so gut wie immer vergeben, man kann es ihm nicht verübeln, dass er sich jetzt um sie bemüht.“
Auch Cara griff erneut in die Schachtel. „Wenigstens kommen wir so zu Schokolade.“
Sie grinste Draco an und auch er lächelte.
„Stimmt, wir sollten dem kein vorschnelles Ende bereiten.“
Dann wurde Draco plötzlich still. An die Stelle des fröhlichen Grinsens trat nun ein ernster Ausdruck.
„Wie geht es dir, Cara?“
Sie legte die Schachtel beiseite und setzte sich in eine aufrechte Position. „Ich hab dir gesagt, dass du das nicht fragen sollst.“
„Und du weisst, dass ich mich nicht daran halte. Ich habe von dem Zwischenfall mit Seamus gehört.“
„Ich frage mich wirklich woher du immer diese Informationen hast.“
„Man hat so seine Quellen.“
Cara antwortete nicht, sondern hob ihre Tasse an ihren Mund und nahm einen Schluck Kaffee. Sie spürte Dracos Blick, der auf ihr ruhte.
„Wie soll es mir schon gehen, Draco?“, sagte sie schliesslich, ziemlich niedergeschlagen und erwiderte seinen Blick. „Beschissen.“
Sie machte eine kurze Pause und auch ihr Gegenüber schwieg, denn ihre Ehrlichkeit überraschte ihn.
„Ich wurde entführt, meine besten Freunde sind auf der Flucht, Hogwarts geht den Bach runter, deine Todesser übernehmen gerade die Weltherrschaft -“
„Es sind nicht meine Todesser“, unterbrach Draco, blieb jedoch ruhig.
„Das ist jetzt auch egal. Ich möchte nach Hause zu meiner Familie und meinem Freund.“
Obwohl es ihn traurig machte, sagte er: „Warum fährst du dann nicht zurück?“
„Ich kann hier nicht alle im Stich lassen. Ginny, Hannah, du, Zabini, Neville – ich kann doch nicht einfach abhauen.“
„Na mach dir meinetwegen mal keine Sorgen. Auch Zabini und die anderen kommen ohne dich klar, ist ja nicht so, als wärst du für sie verantwortlich.“
„Aber das ist es ja, ich fühle mich verantwortlich.“
„Da hat Severus ja ganze Arbeit geleistet“, seufzte er.
„Du solltest das ganze etwas ernster nehmen, Draco“, entgegnete Cara. „Ich weiss nicht, auf welcher Seite du im Moment stehst, aber ich hoffe dir ist bewusst, dass dies hier kein Spiel ist.“
In ihrem Blick lag ein Vorwurf, den sie nicht beabsichtigte, Draco aber bemerkte. Seine Muskeln spannten sich an und sein Gesicht verfinsterte sich. Er sah Cara eindringlich an und sagte mit fester Stimme: „Ich dachte, du würdest mich besser kennen, nach allem was wir zusammen durchgemacht haben. Du kennst meine Motive, weshalb ich seinen Befehlen gefolgt bin. Und du weisst, ich würde es wieder tun. Aber das bedeutet nicht, dass ich auf seiner Seite stehe. Ich stehe auf niemandes Seite. Von mir aus, kämpft für eure Rechte aber ich halte mich da raus.“
„Wieso interessiert es dich dann wie es mir geht?“, feixte Cara gereizt.
Draco sah sie weiterhin ausdruckslos an. „Ich dachte, wenigstens das wüsstest du.“

(Song: Tee Shirt – Birdy)
Cara hatte die Vorfälle ihrem Freund gegenüber verschwiegen, denn sie wollte nicht, dass er sich Sorgen machte. Doch Fred machte sich immer Sorgen um sie. Jetzt besonders, da sie im Sommer entführt und gegen ihren Willen festgehalten worden war. Er lag an diesem Abend wach und starrte an die Decke seines Zimmers. Seine Gedanken kreisten wie jede Sekunde um Cara. Er vermisste sie schrecklich. Hinzu kam, dass es ihm Unbehagen bereitete wenn er daran dachte, dass sie in ihrem Amt als Schulsprecherin stets Zeit mit Draco verbringen musste. Keineswegs zweifelte er an ihrer Treue, doch da war dieses Gefühl der Eifersucht, welches ihn immer wieder beschlich.
Es bedrückte ihn weiterhin, dass er Cara diese eine wichtige Frage nicht hatte stellen können, da die Todesser dazwischen gekommen waren. Hätte er eine Antwort darauf gehabt, hätte er sich jetzt keine Sorgen um ihre Gesinnung machen müssen. Dennoch überlegte er sich nun, wie er ihr diese ganz spezielle Frage stellen sollte. Wenn alles klappte, würde sie über Weihnachten nach Hause kommen. George hatte versprochen einige Tage zu Angelina zu fahren, sodass Cara und er während dieser Zeit die Wohnung in London für sich hätten. Er würde jedoch seinen Bruder darum bitten ihm bei den Vorbereitungen für seinen Antrag zu helfen, denn es sollte etwas ganz Besonderes werden. Er würde also mit ihr in die Stadt fahren und sie mit zu sich nach Hause nehmen. Da sollte dann die Überraschung auf sie warten. Es sollte an nichts fehlen und so romantisch wie möglich sein, ohne kitschig zu wirken. Vermutlich würde er den ganzen Ladenraum mit fliegenden Herzen ausstatten, Rosenblätter von der Decke schweben lassen und Kerzen anmachen, sobald sie die Wohnung betrat. Aber vielleicht war das alles doch zu viel. Er würde sich mit George etwas einfallen lassen und auch Ginny fragen, was bei Cara gut ankommen könnte. Am Ende würde er einfach den perfekten Moment abwarten, denn dass sie ihm einen Korb geben würde, hielt er für unmöglich.

Seit die Siebtklässler den Cruciatus-Fluch übten, hatten die Carrows eine andere Möglichkeit gefunden, Wiederholungstäter zu bestrafen. Cara schlug die Hände vor den Mund, als sie den Viertklässler vor ihnen sah. Er gehörte zur DA. „Nun haben wir endlich mal die Gelegenheit an einem geeigneten Objekt zu üben. Wer möchte als erstes?“, frage Carrow genüsslich. Ein Junge aus Slytherin meldete sich und stellte sich vor den Jungen hin, dann hob er seinen Zauberstab. Der Junge sah ihn mit grossen Augen an und zitterte kaum merklich.
„Nein!“, schrie Neville und löste sich aus der Menge. „Das können Sie nicht tun! Der Junge ist unschuldig!“
„Unschuldig?“ Carrow lachte. „Nein, den hier habe ich zum wiederholten Male ausserhalb seines Bettes erwischt. Wenn das Nachsitzen nichts bringt, ziehen wir eben andere Seiten auf.“
„Aber, Sie können doch nicht –“
„Ich kann sehr wohl, Miss Schulsprecherin, und jeder, der sich weigert an der Praxis teilzunehmen, wir selbst als Übungsobjekt dienen.“
Das Entsetzen spiegelte sich in Caras Augen und sie musste sich nicht umsehen, um zu wissen, dass Neville und ihre Freunde genauso empfanden wie sie. Also trat sie näher an Carrow heran und funkelte ihn böse an. „Dann werde ich heute für James einspringen.“
Sie zerrte den Viertklässler James auf die Füsse und schob ihn auf Hannah zu. Dann kniete sie neben Carrow nieder. Dieser lachte bloss in sich hinein. „Na, wenn das so ist …“
Cara war nicht die einzige, die sich Carrows Methoden nicht gefallen liess. Auch Neville setzte sich in Bewegung und kniete nieder. Hannah tat es ihm gleich und es folgten noch einige andere Mitglieder der DA. Neville ergriff ihre und Caras Hand und drückte sie fest. Carrow kochte vor Wut und viele der Schüler wirkten irritiert von dem Verhalten ihrer Klassenkameraden. Jedoch weigerte sich niemand mehr, sich dem Professor zu wiedersetzen, als er vor Cara trat, das Gesicht vor Zorn verzerrt und ihnen erneut ein Beispiel lieferte.

Eine kleine Gruppe von DA Mitgliedern traf sich an diesem Sonntag, um über weitere Schritte zu beratschlagen. Neville war in der Bibliothek auf einen Zauber gestossen war, der den Raum der Wünsche unaufspürbar machte, weshalb sie sich wieder dort versammeln konnten. Dies war das erste Treffen seit langem.
„Du bist echt Spitze Neville!“, verkündete Ginny, als sie den Raum betraten. Auch die anderen Mitglieder gratulierten ihm. „Naja, eigentlich war es Hannah, die –“
Hannah boxte ihn in die Seite, sodass sein Gesicht rot anlief. „Das war wirklich grosse Klasse, Neville“, sagte sie schnell, damit er nicht weiterredete. Dann platzte auch schon Colin mit seinen Neuigkeiten heraus. „Habt ihr gehört, was die Sechstklässler angestellt haben, aus Protest gegen die Carrows?“
„Stimmt es, dass sie das Klo in die Luft gesprengt haben?“, fragte Luna. „Myrthe war wirklich wütend deswegen. Haben die Professoren Carrow schon herausgefunden, wer es war?“
„Nein, sie sind aber verdammt sauer und wir werden das jetzt bestimmt alle abkriegen“, erklärte Colin.
„Also Snape weiss es auch nicht. Solange niemand den Mund aufmacht, der daran beteiligt war …“, meinte Cara. „Wir sollten sie daran erinnern, dass sie solchen Unfug in Zukunft bleiben lassen sollen.“
Plötzlich platzte Neville der Kragen. „Aber wir können nicht länger von ihnen verlangen diese Ungerechtigkeiten hinzunehmen! Deine Fürsorge in Ehren, Cara, aber ich nehme tausendmal lieber eine Strafe in Kauf, als hier länger einen auf Heile Welt zu machen. Diese Schule untersteht den Todessern! Wir helfen Harry nicht, indem wir das alles hier hinnehmen. Das Ziel der DA war es sich auf den Kampf vorzubereiten, aber was wir jetzt tun ist Schadensbegrenzung. Lasst uns ihnen endlich zeigen, dass wir so nicht mit uns umspringen lassen! Sagen wir diesen Todessern den Kampf an!“
Die Mitglieder der DA jubelten, nur Cara war auffallend still. Sie teilte seine Meinung und hatte ebenfalls schon oft mit dem Gedanken gespielt zum Protest aufzurufen, doch hatten sie die Warnungen von Severus immer davon abgehalten.
„Lasst uns neue Schüler für die DA rekrutieren!“, sagte Hannah aufgeregt. „Und dann jagen wir auch etwas in die Luft!“
Neville lachte und zog sie an sich, in eine Umarmung. Auch die anderen lachten und stimmten zu. Ginny war ebenfalls ganz aufgeregt und meinte: „Wie heisst es so schön? Auge um Auge, Zahn um Zahn! Wir werden ihnen zeigen, was es heisst, sich mit uns anzulegen!"
„Wir richten hier unser Hauptquartier ein. Wenn sie uns nicht finden, dann können sie uns auch nicht bestrafen“, verkündete Seamus.
„Ausser die Nargel lernen zu sprechen, dann sind wir auch hier nicht mehr sicher …“, warf Luna ein und alle grinsten wegen ihres Kommentars, den sie todernst gemeint hatte.
Cara hatte schiss, dass sie unüberlegt handeln könnten und die Gefahren unterschätzten, deshalb fügte sie sich den Wünschen der anderen. So konnte sie weiterhin mitreden, verfolgen was sie planten und notfalls einschreiten, wenn es zu weit ging.


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