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James Potters Geständnis - Warum er es tat

von Buntstiftchen

Mit geschlossenen Augen stand er in der Dusche. Das Wasser prasselte auf seine angespannten Schultern nieder, sonst war nichts zu hören. Von draußen drang kein Mucks zu ihm herein. Er lächelte.
Lily Evans.
Sie stand vor der Kabine, die Arme vor der Brust verschränkt mit dem Gesicht zu Wand. Sie bewegte sich nicht. Unscharf konnte er die Umrisse ihres kleinen Körpers durch die beschlagene Wand erkennen. Sie stand soweit von der Dusche entfernt, wie es ihr der Fluch möglich machte, was nicht sehr weit war. Sie überhaupt dazu zu bringen mit ihm im selben Raum zu sein, während er sich auszog und duschte grenzte an ein Wunder. Wie sehr hatte sie sich gesträubt.
Er hatte sich köstlich amüsiert, was er ihr natürlich nicht offenbart hatte. Er hatte ungeduldig und genervt auf sie eingeredet, innerlich jedoch hatte er jede Minute genossen. Gott, sie war so verklemmt.
Wenn er mit ihr fertig war... Wieder lächelte er.
Fast tat sie ihm ein bisschen leid. Er würde sie nicht glimpflich davon kommen lassen. Sie würde leiden. Sie würde durch die Hölle gehen. Mit ihm.
Es stimmte, was sie gesagt hatte. Er wollte sich rächen. An ihr, für die Art und Weise, wie sie ihm einen Korb gegeben hatte.
Noch immer konnte er es nicht recht glauben: Sie hatte ihn abgewiesen. Lily Evans hatte ihn abgewiesen. Er war auf den Tisch gestiegen, hatte sein Geständnis abgelegt und in dem Moment, in dem sie ihm in die Augen geblickt hatte, hatte er gesehen, dass er sich einer Illusion hingegeben hatte. Sie erwiderte seine Gefühle nicht. Nicht ein bisschen. Schlimmer noch: Sie hatte nicht den Hauch einer Ahnung gehabt, was er für sie empfand. Dabei war er sich nahezu sicher gewesen, dass sie es verstanden hatte. Die Blicke, die er ihr zugeworfen hatte, wenn niemand sonst es sah, es war unmissverständlich gewesen. Die Art und Weise, wie er mit ihr umgegangen war, jeder Idiot hätte es gemerkt.
Aber als er sie angesehen hatte und sein Geständnis beendet hatte, da hatte er gesehen, wie sehr er sich getäuscht hatte. Und er hatte begriffen, dass alles, was er getan und gesagt hatte praktisch ungehört und ungesehen an ihr vorübergezogen war. Sie war so in sich gekehrt, so unsicher und unbeholfen, dass es ihr nicht in den Sinn gekommen war, dass jemand wie er jemanden wie sie auch nur bemerken konnte. Dennoch ärgerte ihn ihre Reaktion. Noch heute. Dabei war er kein Mensch, der sich leicht über jemanden ärgerte.
Sie war aus dem Raum gestürzt als wären tausend Trolle hinter ihr her. Als hätte er ihr gesagt er wolle sie in den nächsten drei Sekunden anzünden und qualvoll hinrichten. Lächerlich.
Sie hatte ihm einen Dämpfer verpasst in seiner absoluten Hochstimmung. Der Sieg im Quidditch an jenem Tag. Der große, spektakuläre Schnatzfang bei dem er sich fast den Hals gebrochen hatte. Er hatte sie auf den Rängen gesehen. Mit ihrem roten Haar war es nie ein Problem für ihn gewesen sie zwischen den hunderten Schülern ausmachen zu können. An jenem kalten Septembertag hatte er sie mit roten Wangen mitfiebern sehen. Hatte sie klatschen gesehen. Wenn er Quidditch spielte, dann sah sie ihn. Nur dann. Wenn der Schnatz auftauchte und er mit der Jagd begann, dann galt ihre Aufmerksamkeit ihm.
Er war sich ihrer so sicher gewesen. Niemand konnte ihn aufhalten. Er hatte den Schnatz an diesem Tag für sie gefangen. Als er den kleinen, goldenen Ball mit seiner Faust umschloss, hatte er gewusst, dass es an der Zeit war den nächsten Schritt zu machen. Er konnte nicht mehr warten. Sich nicht noch länger mit bloßen Blicken zufrieden geben. Er hatte sich unbesiegbar gefühlt.
Und dann dieser Eklat. Wie sie ihn angesehen hatte nach seinem Geständnis. Purer Schock in ihren Augen und sonst nichts.

Wenn er ehrlich war, dann musste er sich eingestehen, dass er nicht recht gewusst hatte, wie er mit dieser Zurückweisung umgehen sollte. Es war so überraschend gekommen. Nie hätte er geglaubt, sie nicht bekommen zu können. Nie. Nicht nur sie war aus allen Wolken gefallen, an jenem Abend, auch er. Mit ihrer Reaktion hatte sie ihn jäh auf den Boden zurückgeholt und der Aufprall war hart. Härter und die Enttäuschung bitterer als er sich eingestehen mochte.
Die nächsten Wochen war sie ihm konsequent aus dem Weg gegangen. Schon früher war sie ihm nicht oft über den Weg gelaufen. Sie hatte immer schon einen volleren Stundenplan, als alle anderen und anstatt sich gemütlich von einem Klassenzimmer ins nächste zu begeben war sie immer schon vorausgeeilt. Die Mahlzeiten nahm sie schnell und alleine ein, dann verschwand sie in die Bibliothek. Doch nach seinem Geständnis sah er sie wenn es hoch kam noch ein Mal am Tag. Natürlich bekam er auch mit, dass sie von den anderen Mädchen verspottet wurde und sich blöde Bemerkungen von den Jungen anhören musste. Und das nur weil James Potter ihr gesagt hatte, dass er sie liebte.
Er hatte sich nicht darum gekümmert, zu sehr war er damit beschäftigt gewesen sich darüber klar zu werden, was schiefgelaufen war und warum sie ihn nicht wollte. Es ärgerte ihn mehr, als er zugeben mochte.
Die Monate waren vergangen, ohne dass er eine Antwort darauf gefunden hatte. Er verdrängte es, konzentrierte sich auf andere Dinge, Quidditch und ab und an sogar seine Noten und andere Mädchen. Nur um dann zu bemerken, dass er nach wie vor an sie dachte.
Dann hatte er sie in den Quidditchumkleideräumen gefunden. Und er sah die Chance gekommen, sie ein wenig aus ihrem Schneckenhaus zu locken, ein wenig mit ihr zu spielen und dann wahrscheinlich zu bemerken, dass er sie eigentlich gar nicht so mochte, wie er immer gedacht hatte. Er hatte einfach nur ein wenig Zeit mit ihr verbringen wollen um zu sehen, was passierte. Was er nicht gewollt hatte war, dass sie dieses Spiel mit ihnen spielte. Dieses Spiel mit der Flasche.
Er wusste nicht warum, aber die Vorstellung sie diese Dinge tun zu sehen, die die Flasche mit Vorliebe verlangte, störte ihn. Sogar so sehr, dass er darüber mit Sirius gesprochen hatte, bevor er Lily nach oben geholt hatte.
Gott wie sehr er seinen besten Freund gehasst hatte, in dem Moment, in dem er diese Flasche hervorgeholt hatte. Er hatte versucht mit Lily zu sprechen, doch die hatte, wie immer wenn es um ihn ging, Augen und Ohren konsequent verschlossen und sich in die Schlacht gestürzt. Er hatte nichts mehr tun können. Und so hatte das Spiel seinen Lauf genommen.

Die Flasche hatte ihn gefragt: „Wen würdest du, wenn du könntest, heute Nacht in dein Bett holen?“

Und noch während er überlegt hatte, hatte sein Mund die Worte geformt, von denen er im Grunde genommen schon von Anfang an gewusst hatte, dass sie wahr waren und die einzig mögliche Antwort: „Lily Evans.“
Es stimmte. Er wollte sie in seinem Bett. Es ärgerte ihn. Vor allem deshalb, weil sie nichts tat. Sie verführte ihn nicht, berührte ihn nicht, sie zog sich nicht aufreizend an, sie tat überhaupt nichts und legte es nicht darauf an, dass er so an sie dachte und doch wollte er sie auf diese Art und Weise. Er konnte es nicht erklären, doch es war so.
Er wollte sie sogar noch mehr, als er gehört hatte, dass sie noch nie mit jemandem geschlafen hatte. Doch dann hatte Sirius sie ausziehen müssen und da war Wut in ihm hochgekommen, die er eigentlich nicht empfinden wollte. Unsinnige Wut auf seinen besten Freund, weil er sie anfasste und noch mehr Wut auf sie, weil sie das zuließ.
Dann war die Sache mit dem Kuss passiert und irgendwie hatte sie ihm leidgetan. Sie war so verzweifelt gewesen und ein Teil von ihm wollte ihr helfen. Nur deshalb hatte er sie hochgezogen und in den angrenzenden Raum gebracht. Um ihr zu helfen und um mit ihr alleine zu sein, wenn er sie küsste. Denn er wollte sie küssen. Und zwar ohne, dass ein Raum voller lachender Menschen dabei zusah.
Er hatte ihre Angst beinahe riechen können und er wusste, dass sie ihn nur deshalb so beleidigt hatte, weil sie nicht wusste, wie sie sonst damit umgehen sollte. Trotzdem hatte er es nicht hinnehmen können. Sie hatte ihn bereits einmal zum Idioten gemacht. Ein weiteres Mal würde er das nicht zulassen.

„Bist du bald fertig?“ Ungeduldig hörte er sie vor der Dusche mit den Füßen scharren. „Ich habe Hunger.“ Sie schien zu versuchen möglichst ungehalten zu klingen, doch ihre Stimme zitterte. James hörte das sehr wohl. Er lächelte und drehte den Wasserhahn ab.
„Bist du sicher, dass du nicht duschen möchtest?“, fragte er und strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht. „Du kannst gerne...“
„Ja ich bin sicher“, zischte sie schrill. „Und... und jetzt beeil dich.“
Sie wollte so wenig Zeit mit ihm alleine verbringen wie möglich. Grinsend stieg er aus der Dusche, griff gemächlich nach einem Handtuch und wickelte es sich um die Hüften, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen. Sie stand noch immer mit dem Rücken zu ihm. Er betrachtete sie. Sie war klein. Ganz zart. Ihre Haare waren zerzaust und so rot, dass es blendete. Sie reichten ihr bis weit über den Rücken. Ihre Schultern waren schmal, ebenso die Taille, die er, wenn er gewollt hätte, mit beiden Händen problemlos hätte umfassen können. Ihre Hände zitterten leicht.

Sie weiß, dass ich sie ansehe.

Lächelnd griff er sich einen Kamm vom Waschbeckenrand vor ihm und wandte sich dem Spiegel zu.
„Was machst du?“, fragte sie mit zitternder Stimme. Sie schien sich nicht zu trauen, sich ihm zuzuwenden. Er sah sie im Spiegel an.
„Ich bin bedeckt“, sagte er trocken und sah ihr dabei zu, wie sie sich langsam und vorsichtig umdrehte.
„W... wehe wenn... wenn...“ Sie hielt inne, als sie sah, dass er die Wahrheit gesagt hatte. „G...gut“, murmelte sie und wandte sich mit hochroten Wangen von seinem nackten Oberkörper ab.
Er ignorierte ihre Verlegenheit, während er sich langsam anzog.
„Hast du vor die nächsten Tagen kein einziges Mal zu duschen?“, fragte er sie, doch sie antwortete ihm nicht. Kerzengerade saß sie auf dem geschlossenen Klodeckel und schien zu versuchen überall hinzusehen, nur nicht zu ihm.
Er zuckte mit den Schultern, knöpfte sich sein Hemd zu, ließ die Krawatte bleiben und stand dann fertig angezogen vor ihr. „Dann mal los“, sagte er.

Was er mit ihr machte, das wusste er, verlangte ihr alles ab. Er tat es nicht, um sie vor der gesamten Schule bloßzustellen, jedenfalls nicht nur. Er tat es, um sie ein bisschen aus ihrer Höhle zu locken und ihre Zurückhaltung ihm gegenüber zu durchbrechen. Er tat es um aller Welt zu zeigen, dass er sie doch bekommen hatte. Dass James Potter immer bekam, was er wollte. Er tat es auch um sich ein wenig dafür zu rächen, wie sie ihn abserviert hatte. Er tat es um sich Genugtuung zu verschaffen. Um sich klarzumachen, dass sie nicht zusammenpassten und dass er vielleicht ein wenig zu voreilig gewesen war, als er gesagt hatte, dass er sie liebte.

Und er tat es und dessen war er sich sehr wohl bewusst, weil er sie schlicht und einfach in seiner Nähe haben wollte. Weil er sehr wohl wusste, dass wenn der Fluch nicht wäre, sie seine Nähe nicht dulden würde.


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