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Fanfiction

James Potters Geständnis - Geh!

von Buntstiftchen

Sie folgte mit den Augen dem rot-goldenen, blitzartigen Schatten, der in halsbrecherischem Tempo um, über und unter den Tribünen dahinfegte. Inbrünstig betete sie. Fang nicht den Schnatz. Fang einmal nicht den Schnatz. Verliere. Fall vom Besen. Brich dir Arme und Beine. Verlier das Spiel. Nur einmal. Fang ihn nur einmal nicht.
Sie wusste, dass er ihn fangen würde. Er fing ihn immer. Manchmal kam es ihr sogar vor, als würde er den Fang absichtlich hinauszögern. Den Zusehern nur eine gute Show bieten wollen. Er bewegte sich so selbstverständlich auf dem Besen, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Er sah beim Fliegen eleganter und selbstsicherer aus als Lily beim Gehen. Um ein Vielfaches. Fang ihn nicht. Nur einmal.

Kein Schnatzfang- kein Sieg. Kein Sieg- keine Siegesfeier. Und dann bliebe es ihr erspart. Lily wusste, dass es völlig zwecklos war das zu hoffen. James Potter würde diesen kleinen, goldenen Ball fangen. Komme was wolle. Er würde dieses verdammte Ding fangen. Genauso, wie er das seit fast sechs Jahren tat.
Siebeneinhalb Minuten später schloss sich seine große, kräftige Faust um den wie verrückt zappelnden Schnatz. Tosender Jubel brach los und brachte die Ränge unter Lily zum Beben. Sie klammerte sich mit ihren frierenden Fingern an den metallenen Eisenstangen fest und vergrub ihre Nase tief in ihrem Gryffindorschal. Gut, auch egal, dachte sie bei sich. Es war ein Abend. Ein einziger Abend. Und sie musste nichts tun, als anwesend zu sein. Von mehr war nicht die Rede gewesen. Wahrscheinlich würde er ihr schon nach zehn Minuten sagen, sie sei eine Langweilerin und könne gehen.
Es war ein sehr kalter Tag. Grau und tief hingen die Wolken, zwar schneite es noch nicht, doch Lily war sich sicher, dass es im Laufe der nächsten Stunden anfangen würde. Der Wind ließ die Schüler der einzelnen Häuser eng zusammenrücken. Lily fröstelte, während ihr Blick auf James lag, der in einem Haufen von rot- goldenen Quidditchumhängen beinahe unterzugehen schien, so stürmisch stürzten sich seine Teamkameraden auf ihn. Missmutig drehte sie sich um.
Bis zur Feier verkroch sie sich in ihrem Schlafsaal, der menschenleer war. Sie wusste nicht ob sie sich fürchtete vor der heutigen Nacht oder ob sie lediglich genervt davon war, so lange aufbleiben zu müssen und noch dazu in der Gesellschaft von Black und Potter. Sie beschloss das, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten, nicht genauer zu analysieren.
Ein Teil von ihr hoffte James Potter hätte das Versprechen vergessen, das er ihr abgenommen hatte. Immerhin war er heute wieder einmal der große Star und sie, sie war wie immer sie. Ein Nichts oder vielleicht sogar noch weniger. Vielleicht würde er sie übersehen. So mit sich und seinem Ruhm und dem Trubel um seine Person beschäftigt sein, dass ihm gar nicht auffiel, dass sie nicht da war. Mit diesem Gedanken tröstete sie sich, während sie die Wendeltreppe hinabstieg.

Das Fest war in vollem Gange. Ein frisch geduschter, umwerfend aussehender James Potter trank, auf einer Sessellehne sitzend sein Butterbier. Er war der Mittelpunkt des ganzen Geschehens, aber das war er eigentlich immer. Er musste nichts dafür tun, es war einfach so und würde auch immer so sein. Wie ein Naturgesetz. Lily gestand sich ein, dass sie James Potter sehr beneidete. Nicht um seinen Ruhm und seine Beliebtheit. Nein, sie beneidete ihn um diese lockere, lässige Art mit der er alles problemlos zu bewältigen schien. Jeder Stein der ihm in den Weg gelegt wurde, jedes Hindernis, jedes Problem. James Potter war einer dieser Menschen die mit allem fertig wurden, die immer ganz genau wussten was zu tun und zu sagen war, die immer das richtige taten, die im Leben nie Schwierigkeiten bekommen würden. Darum beneidete sie ihn mehr, als sie sich selbst eingestehen wollte.
Sie sah sich seufzend nach ihrer üblichen ruhigen Ecke um, um sich dann dort mit einem Buch in der Hand in den hintersten Sessel zu quetschen, jenen, auf dem sie auch gesessen hatte als James Potter vor vier Monaten auf den Tisch gestiegen war und ihre Welt ins Wanken gebracht hatte.
Eine Stunde verstrich. Dann noch eine. Niemand beachtete sie. Einmal stand sie auf und holte sich ein Butterbier, doch selbst dann schien keiner der Feiernden auch nur die geringste Notiz von ihr zu nehmen. Auch nicht James Potter. Und so wurde der Druck in Lilys Brust leichter. Sie hätte es wissen müssen. Wenn er ganz oben war, dann gab es da nur ihn. Kein Platz für etwas oder jemand anderen. Nur er. Der König der Schule. Der Quidditchheld. Der Regelbracher, der sich um nichts scherte. Sie hatte sich umsonst Sorgen gemacht. Völlig umsonst. Seufzend lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Gott wie schwer sie sich immer alles machte.

Jemand stand vor ihr. Sie spürte es. Sie musste eingenickt sein, denn als ihre Augen aufflogen war der Gemeinschaftsraum menschenleer. Ihr Blick traf James Potter, der sich mit den Armen links und rechts an den Lehnen des Sessels, auf dem sie saß, abgestützt hatte und sie ansah.
„Gut geschlafen?“, fragte er und lächelte. Grinste nicht, sondern lächelte. Es war die Art von Lächeln die Lily immer einen Schauer über den Rücken jagte. James Potters Lächeln war genauso schwer zu deuten, wie auch er selbst. Es war wissend, so als würde er sie in und auswendig kennen. Und gleichzeitig war es abweisend, so als kümmere ihn die ganze Angelegenheit überhaupt nicht.
Lily wurde rot. Sie murmelte irgendetwas unverständliches, fuhr sich über die Augen und richtete sich dann etwas auf. James war so nah über sie gebeugt, dass sie ihn riechen konnte. Da war Schweiß, Aftershave und noch etwas, das sie nicht genau benennen konnte. „Wie spät ist es?“, fragte sie und sah sich im verwüsteten Raum um. Überall lagen leere Flaschen, Gryffindorumhänge und zerbröselte Chips.
„Halb zwölf“, sagte James. Er musterte sie und machte keinerlei Anstalten seine Position irgendwie zu verändern. Lily räusperte sich unbehaglich. Er war zu nah für ihren Geschmack. Viel zu nah. Ihre Augen zuckten von links nach rechts als suche sie einen Ausweg aus der Situation, was sie auch tat. Doch seine Arme waren im Weg und solange sie ihn nicht fortschieben oder er sich von selbst aufrichten würde, blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als einfach sitzenzubleiben. Das oder sie kletterte über die Rückenlehne wie eine Verrückte. Das wäre gefundenes Fressen für ihn. Lily Evans flüchtet in Panik vor James Potter! Nie im Leben würde sie sich diese Blöße geben. Komme was wolle. Sie spürte seinen Blick und schluckte. Es kam ihr so vor als würde er ganz genau wissen, was sie dachte und sie hatte den dumpfen Verdacht, dass es ihn amüsierte.
„Was ist denn?“, fragte sie und zog ihren etwas hochgerutschten Schuluniformrock über ihre Schenkel zurück nach unten.
„Nichts“, sagte James. Er folgte ihren Fingern mit den Augen, dann heftete er den Blick wieder auf ihr Gesicht.
Sie runzelte die Stirn. „Und was willst du dann?“
„So einiges.“
Sie hasste es wie er mit ihr sprach. Diese kryptischen Andeutungen und undurchschaubaren Antworten. Das war so typisch für ihn. Sie wusste nicht im Geringsten, wie sie damit umgehen sollte. Sie selbst sprach nie in Rätseln, wenn sie etwas sagte, dann war es kurz und knapp und eindeutig. Für jeden zu verstehen. Es war als würden sie aneinander vorbeireden oder andere Sprachen sprechen, nur dass er sie ungerechterweise immer verstand.
„Aha“, meinte sie und presste die Lippen fest aufeinander. „Etwas das mich betrifft?“
Ich will es gar nicht wissen. Vielleicht ist es gut, dass ich ihn nicht verstehe. Vielleicht ist es sicherer.
„Kann sein“, sagte James.
Ärgerlich verzog Lily den Mund. „Potter was soll das?“
„Was soll was Evans?“
Überhaupt nicht beeindruckt von der Wut in ihrer Stimme sah er sie mit ganz leicht nach oben gezogenen Augenbrauen an und schaffte es damit wie immer mühelos ein Gefühl von Verwirrung und Unsicherheit in Lily heraufzubeschwören. Sie kam sich dumm vor und unreif, bei jeder Bewegung die sie machte und jedem Wort das sie sagte.
„Kannst du bitte einfach... da weg.... von mir weg gehen?“, fragte sie und verfluchte sich innerlich für ihr Stottern.
Sie wusste absolut nicht an was es lag oder was er machte, aber James Potter machte sie nervös. Da war dieses Funkeln in seinen Augen und sie konnte es nicht deuten. Verspottete er sie? Lachte er sie aus? Oder war es etwas ganz anderes vielleicht noch viel, viel schlimmeres?

James richtete sich langsam auf und blickte zu ihr herab.
„Komm mit hoch“, meinte er und nickte Richtung Wendeltreppe zu den Jungenschlafsälen. „Die anderen warten schon.“
Lily sank das Herz in die Hose. Er hatte nichts vergessen. Gar nichts.
Er drehte sich um und ging zu den Treppen hinüber während Lily sich langsam erhob und ihre Bluse glattstrich. Sie räusperte sich umständlich und laut, solange, bis er sich ihr schließlich wieder zuwandte.
„Ja Evans?“, fragte er seufzend und sah sie an.
„Potter... ich weiß wirklich nicht warum du das tust. Eigentlich ist es mir auch egal. Aber... ich glaube nicht, dass irgendjemand von denen die da jetzt... oben sind... mich dabeihaben will. Wieso lassen wir es nicht einfach dabei beruhen, hmm?“
Es war alles, was sie wollte. Ihre Ruhe. Vor ihm und jedem anderen.

James legte den Kopf leicht schräg.
„Wovor hast du Angst?“, war alles, was er sagte und damit hatte er den Nagel, wie immer genau auf den Kopf getroffen. Lily fragte sich wie es sein konnte, dass er sie so dermaßen durchschaute während sie was ihn betraf in völliger Dunkelheit tappte. Sie hatte immer geglaubt eine außerordentlich gute Menschenkenntnis zu besitzen, doch seit James Potters Geständnis, seit jenem Abend an dem er diese Ungeheuerlichkeit verkündet hatte, zweifelte sie an ihren Einschätzungen und auch sehr an sich selbst.
Wut schwappte unerwartet in ihr hoch.
„Ich habe vor gar nichts Angst“, zischte sie, schnappte sich ihren Umhang und lief an James vorbei und die Wendeltreppe nach oben. Sie hörte ihn hinter sich und beschleunigte, bis sie oben ankam und die Tür aufstieß.
Dahinter saßen fünf Personen in einem abgedunkelten Raum am Boden im Kreis. Da war Remus Lupin, der sich gerade aus seinem Pullover schälte und den Kragen seines Hemdes ordnete. Blass war er wie immer, dunkle Augenringe ließen ihn ausgelaugt und müde aussehen doch er lächelte Lily entgegen. Da war Peter Pettigrew, der sich an seinem Bier verschluckte, als er Lily sah. Da waren Lucy An und Isabella, zwei der vier Mädchen, mit denen Lily sich den Schlafsaal teilte. Lucy An mit ihren vielen schwarzen Locken und den hellen Spitzen und Isabella mit ihrem blonden Pony. Mit beiden hatte Lily sich nie besonders gut verstanden, doch seit James Potters Geständnis hatte sich das, soweit es überhaupt möglich war, noch weiter verschlechtert. Den beiden Mädchen war anzusehen, dass sie alles andere als begeistert waren von Lilys Anwesenheit. Überrascht merkte Lily, dass das kaum noch schmerzte. Ihr Blick fiel auf die letzte Person im Raum. Die Unterarme auf den angewinkelten, langen Beinen abstützend saß er da, die Ärmel seines Hemdes lässig hochgekrempelt, die Haare fast so unordentlich wie sein bester Freund. Sirius Black. Natürlich. Lily zog die Schultern hoch in Erwartung eines blöden oder anzüglichen Kommentars, doch zu ihrer grenzenlosen Überraschung sagte er nur: „Evans, komm rein. Setz dich!“ Er sprach freundlich, vielleicht sogar ein wenig erfreut darüber, dass sie da war. Gänzlich untypisch für ihn. Lily kannte ihn zwar kein bisschen, hatte kein einziges normales Wort mit ihm gewechselt in den letzten Jahren, doch sie hatte ein ungefähres Bild von ihm. Arrogant, unhöflich, unerreichbar. Zu cool um sich mit jemandem wie ihr abzugeben oder auch nur zu unterhalten.

Mit steifen Schritten folgte sie seiner Aufforderung und setzte sich neben Isabella, die leicht aufrückte um ihr Platz zu machen. Hinter sich hörte sie James in den Raum kommen. Sie drehte sich nicht zu ihm um aber sie hörte, wie die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Das Geräusch pochte in ihren Ohren und halte darin wider als würde jemand die Tür ständig wieder auf und anschließend wieder zumachen. Es hatte etwas schrecklich Endgültiges. Jetzt war es also soweit, kein Ausweg mehr.
James setzte sich neben sie.
„Freut mich, dass du zu uns gefunden hast“, sagte Sirius an Lily gewandt. „James meinte zwar dass es nicht ganz deine Entscheidung war, aber hey jetzt bist du da.“
„Nicht... nicht ganz meine Entscheidung?“, fragte Lily und runzelte ärgerlich die Stirn. „Das ist noch nett ausgedrückt.“
„Mich würde ja brennend interessieren was du gemacht hast, dass James ein Druckmittel gegen dich hat, aber da redest du mit einer Wand, wenn du ihn darauf ansprichst. Er hält sein Versprechen und du deins. Nur fair oder?“
„Unter fair verstehe ich etwas anderes.“
Sirius lächelte leicht.
„Weißt du was Evans? Irgendwie gefällst du mir.“
Lily starrte Sirius Black ins Gesicht und versuchte irgendwo in seinen hübschen Zügen eine Spur von Herablassung oder Spott zu erkennen, doch da war nichts. Meinte er ernst, was er da gesagt hatte? Oder war das alles hier nur irgendeine Show und Lily war zur allgemeinen Erheiterung eingeladen worden? Der Pausenclown, den jeder nach belieben mit faulem Obst bewerfen durfte? Lily schwieg. Sie zog ihre Beine an und schlang die Arme darum, als wäre das ein Schutzschild gegen alles und jeden. Unbehaglich ließ sie den Blick durch den Raum wandern, der eine genau Kopie ihres eigenen Schlafsaals war. Die fünf Betten aber standen nicht in gleichem Abstand nebeneinander sondern waren kreuz und quer im Raum verteilt. Und es herrschte eine Unordnung wie Lily sie noch überhaupt nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatte. Sie war zwar noch nie bei einem Jungen im Zimmer gewesen, aber sie glaubte nicht dass es ein größeres Durcheinander gab, als dieses hier. Überall lagen Schuluniformhemden und Hosen, Socken, James’ Quidditchsachen, Bücher, Pergamente, leere Puddingschalen, Flaschen und andere undefinierbare Gegenstände, die Lily noch nie zuvor gesehen hatte.
„Ich wäre für Flaschendrehen“, sagte Sirius Black. Lily zuckte zusammen und heftete den Blick wieder auf ihn. Er saß genau ihr gegenüber und lächelte zweideutig. „Sonst noch wer?“
Lilys Herz setzte aus. Das also war der Plan gewesen? Merlin wie konnte James nur geglaubt haben sie würde sich auf etwas Derartiges einlassen? Falschendrehen mit Sirius Black? Sie?
Alle nickten zustimmend. Überraschenderweise verzog aber ausgerechnet James ärgerlich den Mund.
„Nicht heute, Sirius. Das haben wir besprochen!“, sagte er und funkelte seinen besten Freund eindringlich an
Sirius legte den Kopf schräg.
„Schon, aber... ich glaube es könnte nicht schaden“, meinte er nachdenklich. „Meinst du nicht auch?“
„Nein“, sagte James bestimmt. „Nicht heute.“
Sirius sah ihm lange ins Gesicht, dann wandte er sich überraschenderweise an Lily.
„Was sagst du dazu, Evans? Du entscheidest.“
Lily öffnete gerade den Mund um damit herauszuplatzen, dass sie unter keinen Umständen Flaschendrehen spielen wollte, als James Potter ihr ins Wort fiel.
„Sie will das nicht spielen, das weißt du ganz genau!“, sagte er entschieden und nahm überhaupt keine Notiz von Lily, die ihn daraufhin zornig anstarrte.
Wie sehr sie es hasste bevormundet zu werden. Wie sehr sie es hasste ausgeschlossen zu werden. Wie sehr sie es hasste, wenn jemand so tat, als wisse er alles besser als sie.
Sirius ignorierte James.
„Ich frage aber sie und nicht dich“, sagte er bestimmt.
„Sirius.“ James blickte warnend in die Runde, wovon Sirius jedoch ziemlich
unbeeindruckt blieb. Er sah noch immer Lily ins Gesicht.
„Also Evans?“
„Wenn du unbedingt spielen willst, Sirius, dann spielen wir. Evans kann gehen“, fuhr James abermals dazwischen. Lily warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und erkannte zu ihrem Erstaunen, dass James wütend zu sein schien. Wirklich wütend.
Wenn Sirius das ebenfalls merkte, so schien es ihn nicht sonderlich zu kümmern.
„Willst du mitspielen, Evans?“, fragte er und ignorierte James’ zorniges Schnauben.
„Nein will sie nicht. Das ist nichts für sie. Sie geht.“
Lily, die bis dahin geschwiegen hatte und zu verstehen versucht hatte, warum James Potter sie nicht dabei haben wollte, spürte, dass noch viel mehr Wut in ihr hochkochte. Gewaltige, heftige Wut. Was fiel ihm ein über sie bestimmen zu wollen? Hatte er nur deshalb gewollt, dass sie heute kam? Damit er sie dann fortschicken konnte und sie vor allen anderen als Spielverderberin dastand? Nur um ihr zu zeigen, dass sie ihn nicht interessierte? Dass er sie eigentlich nicht in seiner Gegenwart wollte?
„Ich möchte mitspielen“, sagte Lily ehe sie sich daran hindern konnte. Sie würdigte James, der sie wieder von der Seite her ansah keines Blickes. „Ich bleibe.“
„Großartig“, sagte Sirius. Er stand auf und ging zu einem der Kästen an der Wand hinüber. James stand ebenfalls auf und folgte ihn. Er packte ihn an der Schulter und redete eindringlich auf ihn ein, doch was immer er sagte, schien Sirius nicht sonderlich zu beeindrucken.
Das schien er zu merken, denn er kehrte um und trat zu Lily, die geradeaus blickte und tat als bemerke sie ihn nicht.

„Komm Evans. Glaub mir, du willst das nicht spielen“, sagte er eindringlich und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich bringe dich runter.“
Lily schüttelte ihn ab, als würde er Brandmale auf ihrer Haut hinterlassen.
„Lass mich, Potter. Ich bleibe.“
„Nein. Tust du nicht. Du musst hier niemandem etwas beweisen. Du kannst gehen. Ich werde dich nicht verraten. Nur geh.“
„Du wolltest doch, das ich herkomme. Jetzt bin ich da.“
„Evans...“ James ging neben ihr in die Hocke und beugte sich so nah zu ihr, dass sie seinen Atem an ihrem Hals fühlen konnte. Eindringlich und ohne, dass die anderen es verstehen konnten sagte er: „Glaub mir wenn ich dir sage, dass das nichts für dich ist. Ich meine es ernst. Geh!“


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