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Fanfiction

Irish Blood, English Heart - No one on Earth

von Glasschmetterling

Irish Blood, English Heart – Chapter 9: No one on Earth

Der Horkrux, der an einer goldenen Kette um seinen Hals baumelte, war kleiner, als sie gedacht hatte, ein fast filigranes Kästchen, besetzt mit Edelsteinen, und sie starrte es für einen Moment an, wie es auf der nackten Haut seiner Brust lag. Ein Teil von ihr hatte selbst in dem Augenblick, als ihre Befürchtungen zu dunkler Gewissheit wurden, nicht glauben können, dass er wirklich ein solches Risiko eingegangen war, dass er wirklich seine Seele und seinen Körper darauf verwettet hatte, den Horkrux des Dunklen Lords im Zaum halten zu können... aber der Beweis hing direkt vor ihrer Nase, und gemeinsam mit allem, was sie in den letzten Stunden über ihn erfahren hatte, machte er zu viel Sinn. Seine Unbeherrschtheit, die Art, wie er seine Geheimnisse vor ihr ausgebreitet hatte... das alles war durch den Horkrux geschehen, den Horkrux, der gefunden werden wollte, und seinem Besitzer deswegen alle erdenklichen Schwierigkeiten bereitete. Der Horkrux, der an den Fesseln seiner Beherrschung zerrte, seine Magie verzerrte, sogar versucht hatte, ihn zu töten, als sich die Gelegenheit dazu ergab, und der ihn dazu trieb, Dinge zu tun, die er sonst niemals tun würde... ihre Fingerspitzen berührten sanft und fast traurig ihre Lippen. Niemals?

Vorsichtig streckte sie die Hand aus, und automatisch schloss sich seine Faust schon fast schmerzhaft um ihre. „Wagen Sie es nicht!“

Sie lächelte traurig. „Er hat Sie in seinem Griff, nicht? Mit jedem Tag, den Sie seinen Horkrux tragen, wächst seine Macht über Sie, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Sie zu einem Gefangenen in Ihrem eigenen Körper werden, während der Dunkle Lord wiederaufersteht... und das ganz ohne ein schwarzmagisches Ritual.“

Er schluckte hart, während die Kette sich um seinen Hals zu schließen schien, um die verräterischen Worte abzuwürgen. „Es musste sein... ich musste den Horkux... ich musste sichergehen, dass er nicht gefunden wurde, von einem Magier, oder noch schlimmer, einem Muggel...“

Vorsichtig streckte sie ihre Finger aus, legte sie auf seinen Unterarm, wo sie die schwarze Magie des Dunklen Mals unter ihrer Haut pulsieren spürte, in Reaktion auf ihren Meister. „Und die Bindung zwischen Ihnen und dem Horkrux würde die Chance, dass Ihr Trank funktionierte, wesentlich erhöhen, nicht? Ihr bekanntes Blut würde den Seelensplitter heraustreiben auf der Suche nach einem neuen Körper, und dann könnten Sie den Kompass, der kein Horkrux mehr wäre, vernichten. So zumindest Ihre anfängliche Logik. Aber als sie herausfanden, dass das nicht funktionieren würde, war es zu spät... er hatte schon zu sehr von Ihnen Besitz ergriffen, als dass Sie ihn so einfach ablegen konnten. Und seitdem haben Sie gewartet... gewartet, dass ein Feind des Dunklen Lords zu Ihnen kommen würde, denn zu uns kommen konnten Sie bereits nicht mehr, um Ihnen die Gelegenheit zu geben, den Horkrux endlich zu zerstören.“

Tränen schimmerten in ihren Augenwinkeln, und sie blinzelte sie wütend fort – er verdiente es nicht, dass sie um ihn weinte, er verdiente es, sein Leben zurückzugewinnen... und noch gab es die Chance dazu. „Sagen Sie mir – seit wann tragen Sie den Horkrux schon?“

Er schauderte, und schien sich doch in die Berührung ihrer Hand auf seinem Arm zu lehnen. „Mehr als drei Jahre.“

Blitze zuckten über den Himmel, und der Donner rollte von der fernen See heran und über das Cottage hinweg. „Dann kommen Sie... vielleicht können wir Sie befreien.“

Sie sprach nicht aus, was sie dachte und fürchtete, dass Voldemorts Seelensplitter nach drei Jahren zu sehr mit seinem Körper und seinem Geist verbunden war, als dass die beiden sich noch trennen ließen, aber er schien es trotzdem zu hören, oder vielleicht schon dieselben Befürchtungen gehabt zu haben, denn er lächelte nur. „Vielleicht. Vielleicht auch nicht – aber in dem Fall ist es kein großer Verlust. Was ist schon ein Spion ohne Aufgabe?“

Sie wollte widersprechen, wollte zetern und fluchen und ihn anfauchen, dass sein Tod doch ein Verlust wäre, ein Verlust für die Zaubererwelt genauso wie ein Verlust für sie, und doch schwieg sie. Er würde ihren verzweifelten Protest nicht hören wollen... nicht, wenn er so entschlossen nach Gründen suchte, die seinen eigenen Tod für ihn leichter machen sollten.

Stumm hielt er die Tür für sie auf, und sie trat nach draußen, in den Sturm, der nun mit voller Stärke über die grünen Hügel Irlands fegte und ihr Kleid aufwirbelte, während die ersten, dicken Regentropfen auf der Erde aufschlugen und begannen, ihre erhitzte Haut zu kühlen. „Danke.“

Er nickte nur und führte sie dann hinüber auf den Weg durch den Garten, während der beginnende Regen sein weißes Hemd durchnässte und seine schwarzen Haare an sein Gesicht klebte, und so sehr sie sich auch bemühte, sie konnte doch den Gedanken nicht abschütteln, dass dieser bemerkenswerte Mann in seinen Tod ging, willentlich, um die Zaubererwelt, die nichts für ihn getan hatte, zu retten.

Er hielt auf dem schmalen Pfad inne, auf dem der Regen kleine Krater aus Staub und Schmutz bildeten, und wandte den Kopf, blinzelte sie durch die nun heftiger fallenden Tropfen an, die von seinen Augenbrauen abperlten. „Sparen Sie sich Ihr Mitleid, Miss Granger – Sie wissen genauso gut wie ich, dass wir beide tun werden, was wir tun müssen, egal, wie die Konsequenzen aussehen.“

Sie wusste es wohl, aber dieses Wissen machte ihre Pflicht nicht leichter und nicht angenehmer, trug nicht dazu bei, dass sie sich weniger verantwortlich und weniger schuldig fühlte, auch wenn er es war, der sich in Gefahr gebracht hatte. All ihre Vorwürfe an ihn, und noch viele mehr, waren wahr gewesen, und doch fühlte sie sich, als hätte sie die unangenehmen Wahrheiten über ihn, die er nicht hören wollte, nicht aussprechen sollen... nicht so kurz, bevor er vielleicht starb. Vielleicht, Hermine... vielleicht. Noch ist nicht alles verloren.

Ihre Finger strichen wieder über seinen Arm, saugten die Kälte auf, die ihr schon bei seiner ersten Berührung so vertraut vorgekommen war, und nun wusste sie auch, warum. Auch sie hatte einen von Voldemorts Horkruxen getragen, damals, auf ihrer verzweifelten Flucht durch England mit Harry und Ron, und sie verfluchte sich, dass sie das Gefühl nicht schon früher erkannt hatte. Aber welchen Unterschied hätte es gemacht? Vielleicht hätte er dich nicht geküsst, flüsterte die kleine Stimme in ihrem Kopf, und sie schob sie resolut zur Seite. Und vielleicht hätte er es getan.

Frische Windböen jagten den Regen über sie hinweg, während sie sich anstarrten, doch schließlich durchbrachen ein krachender Blitz und rollender Donner die Stille zwischen ihnen, und er wandte sich um, führte sie mit schnellen Schritten den Pfad entlang, den sie vor wenigen Stunden so viel leichteren Herzens und mit so viel weniger Angst gegangen war. Närrischer Mann...

Kleine Bäche liefen nun über den zuvor staubigen Pfad und spülten den Schmutz zwischen ihre Zehen, hatten vor dem Eingang des Kellers kleine Pfützen gebildet und rannen durch den Türspalt nach drinnen, und ihnen folgte eine kleine Welle, als er die Banne hob und die Tür öffnete. „Kommen Sie.“

Erst als sie eintrat in die altbekannte, feuchte Kühle und sich aufrichtete, spürte sie, wie geduckt sie durch den Regen gehastet war, im Gegensatz zu ihm, der hoch aufgerichtet wie eine Statue den prasselnden Tropfen und dem peitschenden Wind getrotzt hatte, so wie er allen Widrigkeiten des Lebens entgegengetreten war. Auch jetzt, auf dem Weg zu seinem Tod, duckte er sich nicht, nicht einmal, als sein schwarzer Haarschopf fast die tief hängende Decke berührte, und sie folgte ihm, ihre Arme um sich selbst geschlungen und fröstelnd.

Das magische Feuer unter dem Kessel hatte das Labor nicht gewärmt, und sie spürte, wie die Gänsehaut über ihre Haut kroch, bis sich wieder einmal ein schwerer, schwarzer Umhang über ihre Schultern legte. Doch wo die Geste zuvor fast trotzig gewirkt hatte, war sie nun sanft, und seine Finger strichen für einen Moment über ihren Rücken, bevor sie sich wieder zurückzogen und mit geübten Bewegungen einen Trockenzauber auf ihn selbst ausführten. „Ich würde ja, aber...“ Er machte eine fast verlege Geste zu ihr hin, und sie lächelte.

„Ich weiß â€“ Sie haben Angst, dass meine Magie und die Voldemorts wieder kollidieren.“ Unwillkürlich strich sie über die Narbe auf ihrer Hand, die Narbe, die ihm erst vollends klargemacht hatte, welche Macht der Horkrux bereits über ihn gewonnen hatte, und sprach selbst einen halbherzigen Zauber, um ihr Kleid und ihre Haare zu trocknen.

Er nickte stumm und wandte sich seinem Trank zu, warf einen Blick auf die Uhr an der Wand und zählte die Sekunden, bis er die Kelle erneut mit präzisen Bewegungen in die Flüssigkeit tauchte und umrührte. Seine Finger zitterten nicht, und sie schauderte unwillkürlich, als sie an ihre erste Zaubertrankstunde zurückdachte... Wie man Tod verkorkt, in der Tat. Nur dass wir heute keinen Korken benötigen werden...

Sie wollte sprechen, um ihre eigene Angst zu übertönen, wollte ihn fragen, wie er so gefasst sein konnte im Angesicht seines eigenen Todes, und doch schwieg sie, wollte seine Konzentration nicht stören, während er die letzten Zutaten hinzufügte und der Trank ein feuriges Rot annahm und flammend gegen die Wände des Kessels zu branden schien. Draußen vor der Tür peitschte der Regen auf den Hügel ein und der Donner erschütterte den Keller, ließ die vielen Tiegel und Gläser, die fein säuberlich aufgereiht in den Regalen an den Wänden standen, erzittern, und sie schmiegte sich enger in seinen Umhang, sog seinen Duft ein und hoffte gegen ihr besseres Wissen, dass der dicke Stoff irgendwann die Kälte vertreiben würde. Aber das würde er nicht... der Frost kam von innen, genauso wie ihre Angst und ihre Gänsehaut, und für einen Moment wünschte sie sich, sie könnte so kühl und gefühllos sein, wie er es war.

Er rührte ein letztes Mal um, zog die Kelle aus dem Trank und löschte die grünen Flammen unter dem Kessel. „Er ist fertig.“

Mit plötzlich trockener Kehle nickte sie, und er wandte sich ihr zu, bedeutete ihr, näherzutreten, und sie sah in seine schwarzen Augen und begriff. Er war vielleicht kontrolliert, aber nicht kalt, er hatte genauso Angst wie sie, hatte sich nur entschlossen, sie nicht zu zeigen, und er wollte nicht sterben... nicht jetzt, wo er etwas gefunden hatte... all das las sie in seinen Augen, und für einen Moment verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln, bevor er die Maske wieder über sein Gesicht zog und seine Miene in Ausdruckslosigkeit zurückfallen ließ. „Sind Sie bereit, Miss Granger?“

Sie nickte langsam. „Sind Sie es?“

„So bereit, wie man nur sein kann... auch wenn ich wünschte...“

Sie klammerte sich an den einen, melancholischen Nachsatz, und trat auf ihn zu, die Augen groß und voller Sorge. „Sie wünschten was? Bereuen Sie, was sie getan haben?“

Er seufzte, in diesem einen Moment, in dem er wusste, sein Leben könnte enden, genauso verletzlich wie in jenem, als er tödlich verletzt auf dem Boden der Heulenden Hütte gelegen hatte. „Ich bereue so vieles, Miss Granger... und trotzdem weiß ich, dass ich nicht anders hätte handeln können – denn welcher Zukunft würden wir entgegensteuern, wenn ich mich niemals dem Dunklen Lord angeschlossen hätte? Niemals die Prophezeiung gehört, der Dunkle Lord niemals Harry Potter als seinen ebenbürtigen Gegner auserkoren hätte? Nein... das bereue ich nicht.“

„Und der Horkrux?“ Sie wusste, sie sprach nur, um den unvermeidlichen Moment herauszuzögern, und er sah es wohl an der Angst in ihren Augen, antwortete aber trotzdem.
„Vielleicht hätte ich anders entscheiden sollen – aber dann würden Sie und ich nicht gemeinsam hier stehen, und von all den Hexen und Zauberern auf der Welt, die jetzt mein Schicksal und das der Zauberwelt in der Hand halten könnten, sind Sie immer noch die am wenigsten abstoßende Wahl.“

Sie lächelte, ein Lächeln, das sich einen Weg bis in ihren Magen bahnte und dort eine unerklärliche Wärme entfachte, und auch er schien es zu spüren, als sich der Moment der Stille zwischen ihnen in die Länge zog und sie sich ansahen, als würde die Welt in wenigen Minuten enden. Und für ihn würde sie das auch vielleicht...

„Sind Sie bereit?“

Sie zog ihren Zauberstab aus ihrer Tasche und umfasste ihn fest, hoffte, dass sie so ihre zitternden Finger verbergen konnte, und nickte langsam. „Brauche ich... muss ich irgendeinen bestimmten Spruch verwenden?“

Er schüttelte den Kopf, während er mit fast schon schmerzhaft langsamen Bewegungen den Verschluss der goldenen Kette öffnete und den Horkrux in seine Handfläche gleiten ließ, in ernster Betrachtung versunken, bevor er schließlich seinen Blick hochriss. „Nein... nur Ihre Magie.“

Gemeinsam starrten sie in die flammenden Tiefen des Kessels, während Hermine sich fragte, ob er noch die Kraft hatte, gegen den Einfluss des Horkruxes anzukämpfen, ob er ihn wirklich zerstören konnte, doch schließlich, als sie schon selbst nicht mehr geglaubt hatte, er würde stark genug sein, kippte er seine Hand und ließ den goldenen Kompass in den feurigen Trank fallen.

„Lassen Sie uns beginnen.“


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