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Fanfiction

*(A) Ornithose - Kapitel 04: Harry

von Mabji

Was sind die wirklich wichtigen Dinge im Leben eines Menschen?
Diese Frage hatte sich Harry schon sehr häufig in seiner Existenz gestellt.

In seiner frühsten Kindheit war seine Antwort immer Sicherheit gewesen. Sicherheit hatte er in seinem Schrank gehabt, der von seinen Verwandten so vehement gemieden wurde, und später in Hogwarts oder im Fuchsbau, letzten Endes auch bei Severus.
Als er in die magische Welt kam änderte sich seine Antwort schnell zu Freundschaft. Ron und Hermine, seine ersten richtigen Freunde, auf die er auch heute noch zählen konnte, egal um was es ging.
Luna, Dobby, Sirius, Neville! Nach dem Krieg waren noch mehr Leute hinzu gekommen, andere dafür verloren gewesen. Draco Malfoy gehörte überraschender Weise zu den Neulingen und natürlich auch hier Severus.
Als der Krieg dann ausbrach war das Wichtigste für ihn die Hoffnung gewesen. Hoffnung auf all die Dinge, die er heute mit Severus zusammen hatte.

Und je länger er im Frieden lebte, mit Severus an seiner Seite, desto sicherer war er sich, dass Albus Dumbledore immer recht gehabt hatte!
Das wichtigste im Leben und die größte Wirkung hatte immer die Liebe, egal auf welche Weise man sie empfand.
Alle Dinge, die Harry in seinem Leben für unverzichtbar gehalten hatte: Sicherheit, Freundschaft, Hoffung und Liebe, all dies empfand er mit und für Severus.
Die Liebe war natürlich das stärkste Gefühl, es fügte alles zusammen.
Zusammengefasst konnte man also sagen, dass Severus für Harry das wichtigste im Leben war.
Severus war der Sinn in Harrys Leben.

Genau diese Feststellung hatte ihn auch an diesem nassen Herbstmorgen aus dem Haus und in die Winkelgasse getrieben.
Seit Severus im Krankenhaus eingewiesen worden war, waren weitere zwei Wochen vergangen. Das Fieber war inzwischen zurückgegangen, wenn auch noch immer nicht ganz verschwunden, und doch hatte sich sein Ehemann noch nicht ein einziges Mal wieder geregt, er wachte einfach nicht mehr auf und die Heiler waren inzwischen der festen Ansicht, dass Harry einen verlorenen Kampf fechten wollte.

Harry sah das anders!
Er musste zugeben, dass er nicht wirklich eine Ahnung von Heilzaubern oder -Tränken hatte, aber er hatte dafür etwas anderes, nämlich einen Phönix!
Schon vor mehreren Jahrzehnten hatte sein treuer Phönix Byrni es geschafft Severus das Leben zu retten, obwohl es wirklich nicht danach ausgesehen hatte. Und auch jetzt konnte Harry sehen, wie Byrnis Tränen etwas halfen, aber leider nie genug.
Harry hatte die Vermutung, dass dies daran lag, dass es keine eindeutige Wunde gab, bei der die Tränen ansetzen konnten. Severus Zustand lag an den Bakterien. Bakterien waren winzig, kleine Lebewesen und Phönixtränen konnten keine Lebewesen, egal wie schädlich sie waren, umbringen, sondern immer nur die Schäden beheben, welche durch diese entstanden waren!

Jedenfalls hatte Harry auf dieser Basis ein paar Nachforschungen angestellt und nun eine Theorie aufgestellt.
Ihm war leider schmerzlich bewusst, dass er mit seinem Handeln Severus trotzdem verlieren könnte, wenn auch auf anderer Art.
Severus würde Leben, Harry aber für immer hassen.
Doch das war Harry immer noch tausend Mal lieber, als seinen Ehemann komplett zu verlieren.

Harry zog die Kapuze noch tiefer in die Stirn und bog dann in die Nokturengasse ab.
Er war für seinen Geschmack noch immer viel zu bekannt in der Zaubererwelt, daher war es ihm echt lieber, wenn ihn bei seinem kleinen Ausflug keiner Beobachten würde.
Links, rechts, rechts und schließlich noch mal links, dann stand er vor einem alten, unbewohntem Haus, welches mal ein Bordell gewesen war und in dem er sich nun mit einem Mann verabredetet hatte, welchen er noch aus seiner Aktiven Zeit als Auror kannte.
Lange hatte er diesen Job nicht gemacht, die Kämpfe hatten ihm einfach zu den Ohren heraus gehangen, und so hatte er schließlich den Job des Verteidigunglehrers in Hogwarts angenommen, als Slughorn wieder in den Ruhestand ging und auch Severus wieder zu seinem alten Job zurück wollte.
Das hatte ihm besser gelegen, wie damals mit der DA!

Vorsichtig betrat Harry das Haus, darauf bedacht nichts zu berühren, aus Angst, dass die Decke dann vielleicht runter kommen würde.
Seine Augen hatten sich noch nicht an die Finsternis gewöhnt, da spürte er schon einen kalten Hauch um Nacken.
Er wirbelte herum und musste sich sehr zusammen reißen, um nicht zu würgen, als er Fatso sah. In den Jahren, die er ihn nicht gesehen hatte, war der Mann noch fetter geworden, hatte noch mehr Zähne verloren und offensichtlich nicht einmal geduscht.
“Mr. Potter. Was für eine Ehre.”, kam es höhnisch von dem Kerl und Harry trat noch einen weiteren Schritt zurück.
“Fatso, lass uns nicht groß drum rum reden. Hast du den Speichel?”

Wie erwartet kam das freudlose Lachen sofort. “Natürlich! Ist schon lange her, dass mich jemand um Werwolfspeichel gebeten hat. Was hast du damit vor?”
“Das geht dich gar nichts an! Wie viel willst du dafür?”, fragte Harry kalt.
“700 Galleonen!”
Harry zog sofort seinen Geldbeutel hervor und ließ den Geldbetrag mit einem Zauber in die ausgestreckte Hand des Widerlings klimpern. Dann streckte er selbst die Hand aus und erhielt als Ergebnis eine Phiole mit einem dickflüssigen, leicht grünen Sekret. Der Speichel eines verwandelten Werwolfs.
“Gut, wenn das Zeug nicht echt ist, wirst du mich kennen lernen, ansonsten hörst du nie wieder ein Wort von mir!”

Mit einem leisen Plopp verschwand Harry sofort wieder aus dem Gebäude und tauchte auf dem Gartenweg zu seinem kleinen Waldhäuschen wieder auf, welches Severus ihm zur Hochzeit geschenkt hatte. Sie lebte seit dem Tag hier und hatten auch nie an eine Veränderung gedacht.
Severus hatte wirklich Geschmack mit dem Haus bewiesen, es war klein, es war kuschelig und es war absolut Privat und abgelegen!
Hier hatten sie auch ihre Flitterwochen verbracht. Eigentlich hatten sie alles in diesem Haus erlebt.

Geheiratete hatten sie erst, als sie schon fünf Jahre zusammen gewesen waren. Es war eine sehr schöne und schlichte Feier im Garten des Fuchsbaus. Ginny war natürlich nicht gekommen, aber dass hatte irgendwie niemanden groß gekümmert.
Nur zwei Monate zuvor hatte Harry all seinen gryffindorischen Mut zusammengekratzt und Severus mit klopfendem Herzen einen Antrag gemacht. Schon darauf gefasst jetzt ausgelacht zu werden! Doch er hatte sich geirrt. Severus hatte nichts dergleichen getan.
Stattdessen hatte der Grünäugige seinen Geliebten an diesem Tag das allererste Mal weinen sehen. Weinen vor Freude!
Eine Antwort war gar nicht mehr nötig gewesen, als Severus ihn erst mal in seine Arme gezogen hatte und küsste. In dieser Sekunde hatte sich Harry ernsthaft gefragt, wie er sich jemals hatte Sorgen machen können, wie die Antwort ausfallen würde.

Er eilte ins Haus und hielt sich gar nicht erst mit ausziehen auf.
Er hatte seinen Ehemann, bevor er in die Winkelgasse appariert war, wieder hierher zurück gebracht. Die Heiler wollten ohnehin nichts mehr tun, also brauchte Severus auch nicht mehr dort bleiben.
Nach wenigen Sekunden schon saß der Grünäugige am gemeinsamen Bett und zog mit einer Spritze den Speichel auf, vorsichtig darauf bedacht sicht selbst nichts auf die Finger zu kippen.
Eine Ader zu finden war nicht sehr schwer, Severus hatte tolle sehnige Arme, doch trotzdem stockte er bevor die Nadel die helle Haut durchbrach.

Sollte er das wirklich tun?
Er war sich ziemlich sicher, dass der magische Virus alle anderen Krankheitserreger auslöschen würde. Der Werwolfvirus wollte eine Symbiose mit dem Körper eingehen und das ging nur, wenn er nicht in Konkurrenz mit einem anderen Virus oder Bakterium stand.
Das war nicht nur eine Vermutung die Harry hatte.
Er hatte tatsächlich viele alte Krankenblätter von Werwölfen durchgesehen und keiner von diesen hatte je an irgendeinem Virus gelitten, wenn man mal die Lykanthropie außen vor ließ.
Aber sollte er das wirklich tun?
Der Gryffindor wusste nur zu gut, das Severus sich vor Werwölfen fürchtete und sie verabscheute. Kein Wunder, nachdem er beinahe von Lupin getötet worden war und nach allem was er mit Greyback im Krieg erlebt hatte. Der Slytherin würde ihn so sehr dafür hassen, wenn er ihn wirklich zu einem Werwolf machen würde.

Und Harry würde sich dafür hassen seinem Ehemann solche Schmerzen bereitet zu haben.
Schmerzen einmal im Monat bei jeder Verwandlung. Dazu die Ausgrenzung in der Gesellschaft, wenn das neue Leiden jemals heraus kommen würde. Noch mehr Hass und Verachtung, einfach nur für Severus bloße Existenz.
Wie könnte er ihm das antun?
Aber ohne würde er ihn verlieren und er konnte ihn nicht verlieren!
Sollte Severus ihn doch hassen, mit jeder lebendigen Pore seines Körpers, Hauptsache lebendig!

Und wofür hatte der Gryffindor schließlich seinen Tarnumhang, der schon seit Jahren auf dem Dachboden verstaubte?
Wenn Severus ihn aus seinem Leben verbannen würde, dann würde Harry eben auf andere Weise an seinem Leben teil haben müssen, dass könnte er schon bewerkstelligen.

Er gab sich innerlich einen letzten Ruck, konnte es aber nicht verhindern, dass ihm schlecht wurde und sich auf seinem Rücken eine unangenehme Gänsehaut ausbreitete.
Vorsichtig stach er die spitze Nadel durch Severus weiche Haut, direkt in dessen Hauptschlagader am Handgelenk. Er wollte nicht noch einmal zögern, dafür war es jetzt ohnehin schon zu spät und trotzdem tat er es.
Erst dann injizierte er langsam die Hälfte des Speichels in seinen Geliebten, die Hälfte müsste schließlich auch schon reichen.
Mit angehaltenem Atem blieb er sitzen und suchte nach jeder noch so kleinen Veränderung am Anderen, doch da war gar nichts.
Es schien sich nichts zu verbessern, Gott sei dank verschlechterte sich aber auch nichts!

Daher legte der Goldjunge die Spritze sanft in seine Nachttischschublade, holte noch einen kalten Laben und harrte dann, wie schon die letzten fünf Wochen weiter ans Severus Seite aus, mit schnell schlagendem Herzen, Schweiß auf der Stirn und einem tonnenschwerem Gewicht auf der Brust, welches ihm die Luft zum Atmen raubte.
Er hasste es zu warten, war schon immer schlecht darin gewesen. Gryffindors waren schlecht im warten, sie waren mutig, ja, aber auch ungeduldig. Slytherins waren diejenigen, die große Pläne schmieden konnten und dann geduldig auf das Ergebnis warteten.
Manchmal fand Harry es schade, dass er nicht doch ein bisschen mehr Slytherin war oder wenigstens ein paar von Severus guten Eigenschaften übernommen hatte, wie dessen Ordnungssinn und halt auch seine Geduld.

Irgendwann hielt er es nicht mehr aus still zu sitzen.
Den Kindern hatte er nichts von seinem Vorhaben gesagt, auch nicht davon, dass Severus nun wieder Zuhause war. Sie würden es schon merken, wenn die ihn im St. Mungo besuchen wollten.
Eigentlich war das nicht fair von ihm und wäre er nicht selbst so müde gewesen, dann wäre ihm sicher aufgefallen, wie falsch er sich damit verhielt und wie sehr sich die Kinder erschrecken würden, wenn sie beide ohne Nachricht verschwunden wären, doch es fiel ihm nicht auf.
Stattdessen fragte er sich in gedanken, ob er nicht doch besser fluchten sollte, um Severus enttäuschtes Gesicht nicht sehen zu müssen. Er könnte ihm einen Brief schreiben, darin alles erklären und ihm ein Treffen vorschlagen. Wenn Severus dazu nicht erscheinen würde, dann wäre damit klar, dass er Harry nicht mehr sehen wollte.

Doch Harry konnte nicht einfach gehen, es ging nicht! Was, wenn seine Theorie doch falsch war und Severus gar nicht aufwachen würde? Dann hätte er ihn zum sterben allein gelassen!
Dazu war er einfach nicht fähig.
Und was wäre, wenn er sich selbst den restlichen Speichel injizierte? Geteiltes Leid ist halbes Leid, oder? Doch auch das konnte Harry einfach nicht, zu groß war seine Angst, dass Severus ihn dann abstoßend finden würde.

Und so kam der gealterte Held weder vor noch zurück, drehte sich mit seinen Gedanken im Kreis, während ihn auch seine Schritte im Kreis durch das ganze Schlafzimmer führten, die Augen immer auf dem müden Gesicht seines Ehemanns und auf der Suche nach einer winzigen Verbesserung.


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