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Fanfiction

Verstand und Gefühl - Ab in die Kerker

von MagicMarlie

Severus erwachte am letzten Ferientag mit Kopfschmerzen. Stöhnend stand er auf, wankte ins Bad, stieg unter die Dusche und zog sich schließlich seine gewohnten schwarzen Roben an.

Schlecht gelaunt ging er hoch in die Große Halle, in der Hoffnung, dass seine neue Kollegin noch nicht da wäre.

Aber wie es das Schicksal wollte, wurde er enttäuscht. Sie saß auf demselben Platz wie am Abend zuvor, und da Albus schon lächelnd auf den Stuhl zwischen sich und Granger deutete, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich dort hinzusetzen.
Steif und ohne einen Morgengruß ließ er sich auf den Stuhl sinken, nickte Albus aber kurz zu.

„Guten Morgen, Professor Snape.“, grüßte ihn Granger übertrieben freundlich. „Sie sehen aber blass aus heute! Also, noch blasser als sonst, meine ich. Kaffee?“, fragte sie höflich und hielt ihm auffordernd die Kanne hin.

+++

Hermine stöhnte innerlich, als Snape durch die Tür kam, doch sie ließ sich nichts anmerken. Er wirkte unausgeschlafen und noch blasser als sonst, weshalb sie ihm auch gleich die Kaffeekanne reichte. Wenn sie heute mit ihm die ganzen Unterlagen und den Unterrichtsverlauf durchsprechen musste, wollte sie ihn lieber bei Laune halten.

Nachdem er eine Tasse Kaffee getrunken, und sie drei Brötchen verschlungen hatte, sah er sie eisig und mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Na, bereit für die Kerker?“, schnarrte er.

Hermine schluckte schwer, nickte dann aber tapfer. Wenn sie gewusst hätte, dass Snape noch hier unterrichtete, dann hätte sie die Stelle bestimmt nicht angenommen! Aber was soll’s, dachte sie, machen wir das Beste daraus.

Als auch Hermine ihre Tasse Kaffee geleert hatte, erhob sich Snape neben ihr, strich seinen Umhang glatt und sah sie abwartend an.

„Wollen Sie denn gar nichts essen?“, fragte sie ihn irritiert und sah auf seinen leeren Teller.

Daraufhin wandte sich Dumbledore um und beäugte Snape mit zusammengezogenen Brauen. „Wie oft noch, Severus? Du sollst morgens etwas essen!“

Snapes Augen verengten sich gefährlich und er starrte den Schulleiter angriffslustig an. Dieser seufzte nur und murmelte irgendetwas in seinen langen Bart, was verdächtig nach „Dickkopf!“ klang.

Hermine erhob sich nun ebenfalls, und während sie ihren Stuhl zurechtrückte, besah sie sich ihren Kollegen mal etwas genauer. Snape war schon immer dünn gewesen, aber jetzt war er geradezu hager. Hermine bemerkte, dass ihm auch die Robe und der Umhang ein wenig zu weit waren, aber da beides schwarz war, wurde das etwas kaschiert.

Snape bemerkte ihren Blick und legte fragend und mit hochgezogenen Brauen den Kopf schief. Als sie nichts sagte, wandte er sich um und verließ mit langen Schritten die Halle, während Hermine sich damit abmühte, ihm nachzukommen.

In den Kerkern angekommen, stieß Snape die Tür zu seinem Büro auf und ließ Hermine eintreten. Sie sah sich neugierig um. Es sah immer noch genauso aus, wie damals, als sie wegen irgendwelchen Nichtigkeiten hier vorgeladen worden war. Hermine konnte sich nicht helfen, aber irgendwie strahlte der Raum, wie damals, eine unangenehme Bedrohlichkeit aus.
Diese wurde jedoch nicht gemindert, als sich der zu seinem Büro durchaus passende Mann hinter den Schreibtisch setzte und sie mit leicht hochgezogenen Brauen musterte.
„Nehmen Sie Platz.“

Hermine sah sich nervös um, während sie sich in den Stuhl ihm gegenüber sinken ließ.

„Ist etwas?“, fragte Snape und sah sie weiterhin ungeniert an.
Hermine zwang sich, ihn anzusehen. „Nein, nichts.“

Snape warf ihr einen finsteren Blick zu, dann begann er, Unterlagen aus einer Schublade heraus zu räumen.
Währenddessen versuchte Hermine, ihn unauffällig zu beobachten. Hier unten im dunklen Kerker wirkte seine Gesichtsfarbe noch fahler als oben in der Großen Halle. Seine schwarzen Augen stachen jedoch messerscharf und klar aus der weißen, gleichgültigen Maske hervor. Sie sah zu, wie er einige Blätter sortierte, und war überrascht, wie geschmeidig seine langen, dünnen Finger über das Pergament huschten. Das war ihr auch schon in den früheren Zaubertränkestunden aufgefallen, als er mit akribischer Sorgfalt verschiedenste Zutaten in die Kessel rührte.

Anscheinend spürte Snape ihre Blicke, denn plötzlich drehte er den Kopf und sah sie mit einem stechenden, forschenden Blick aus seinen kalten Augen an. Hermine spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, und mit einem Gefühl von Verlegenheit und Unsicherheit senkte sie den Blick. In diesem Moment fühlte sie sich wieder genau wie damals, wie die junge, wissbegierige und von ihm getadelte Schülerin.

Snape wandte sich wieder seinen Pergamentblättern zu.
„Das hier sind Unterlagen über den jeweiligen Wissenstand von allen Schülern aller Klassen. Lesen Sie sie mit Bedacht.“

Hermine sah ihn erstaunt an. „Sie haben über alle Schüler so genau Buch geführt?“

„Natürlich. Anmerkungen und Zeugnisse liegen bei.“ Er hielt sie ihr hin.

Hermine nahm die Unterlagen entgegen und blätterte sie durch. Tatsächlich hatte er sich alles sehr genau aufgeschrieben. Aber so kannte sie ihn schon aus ihrer Schulzeit: Er hatte stets sorgfältig und präzise gearbeitet.
Plötzlich fiel ihr etwas ein.
„Haben Sie auch über … na ja, mich Aufzeichnungen?“, fragte sie.

Snape zog belustigt die Augenbrauen hoch.
„Wieso fragen Sie?“

„Nun ja, ich war ja auch Ihre Schülerin. Und da dachte ich …“

„Natürlich habe ich Aufzeichnungen angefertigt, als Sie noch hier zur Schule gingen.“, sagte er, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich mit undurchdringlicher Miene zurück.

„Und was haben Sie da so rein geschrieben?“, fragte Hermine betont beiläufig.

„Nun ja“, sagte Snape langsam, der auf ihr Spiel einging, „welche Fehler Sie eben so gemacht haben …“

Hermine schnappte gut hörbar nach Luft.
„Fehler?! Ich habe nicht-“

Snape verzog hämisch grinsend den Mund.
„Immer noch dieselbe, unverbesserliche Perfektionistin, wie ich sehe. Aber ich kann Sie beruhigen. Den einzigen großen Fehler, den Sie je begangen haben, war, sich mit Potter und Weasley anzufreunden.“

Hermine unterdrückte ein Grinsen. Sie hatte sich schon gefragt, wie lange es wohl noch dauern würde, bis er dieses Thema anschnitt. Sie ging aber nicht weiter darauf ein, sondern fragte stattdessen: „Kann ich diese Unterlagen mal sehen, falls Sie sie noch haben?“

Snape runzelte die Stirn. „Ich denke nicht, dass-“

„Ich würde zu gerne wissen, was Sie so über mich gedacht haben.“

„Nur das beste, seien Sie beruhigt.“ Seine Lippen kräuselten sich zu einem spöttischen Lächeln, und Hermine lief abermals rot an.

Bevor sie die Notizen über sich noch einmal erwähnen konnte, erhob er sich und kam geschmeidig um den ebenhölzernen Schreibtisch herum. In diesem Moment wirkte er mehr denn je wie eine zu groß geratene Fledermaus.

Hermine hielt die Luft an, als er begann, im Raum auf und ab zu laufen und sie mit einem eisigen Blick im Sessel festnagelte.

„Ich unterrichte morgen Vormittag die Erstklässler von Gryffindor und Hufflepuff in einer Doppelstunde. Nachmittags halten Sie eine Doppelstunde mit Slytherin und Rawenclaw. Mittwoch führen Sie einzelne Stunden mit den Zweit-, Dritt-, und Viertklässlern von Gryffindor und Slytherin, während ich die gleichnamigen Klassen der Rawenclaws und Hufflepuffs halte. Donnerstag halten Sie Stunden für die fünften, sechsten und siebten Klassen aus Gryffindor und Slytherin, und ich werde abermals die Klassen aus Rawenclaw und Hufflepuff übernehmen.
Freitag unterrichten Sie die Zweit- bis Siebtklässler aus Hufflepuff und Rawenclaw, und ich die Klassen aus Gryffindor und Slytherin.
Samstag schließlich werden Sie drei Doppelstunden führen, um den ersten, sechsten und siebten Klassen aus Gryffindor und Hufflepuff endlich mal etwas beizubringen. Ich werde Slytherin und Rawenclaw unterrichten.
Sonntags haben Sie frei, das werden Sie ja wohl wissen. Und Dienstags erwarte ich sie in meinem Labor. Noch Fragen?“

Nach diesem Monolog musste Hermine erst einmal schlucken. Sie schüttelte den Kopf und erhob sich von ihrem Stuhl. Sie hoffte, sich all diese Informationen zu merken, bis sie in ihren Räumen an ein Blatt Pergament und eine Feder kam.

Snape hatte seinen Gang durch das Zimmer unterdessen beendet und stand jetzt wieder kerzengerade hinter seinem Schreibtisch, die Hände hatte er hinter seinem Rücken verschränkt.

„Vielen Dank, Professor Snape. Auch für die Unterlagen. Ich werde sie mir sorgfältig ansehen.“

Snape schenkte ihr einen durchdringen und kalten Blick und nickte leicht. Als Hermine schon glaubte, sie würde unter diesem Blick schrumpfen, wandte er sich um und begann, weitere Unterlagen auf seinem Schreibtisch zu ordnen.

Immer noch stand Hermine regungslos da, unfähig, sich zu bewegen. Snape sah sie wieder an.
„Ist noch was?“ Seine Stimme war gefährlich leise.

„Ich- Nein. Guten Tag, Sir.“

Snape nickte abermals; mit dieser Geste war sie entlassen.

+++

Kaum hatte sich die Tür hinter Granger geschlossen, stieß Severus einen tiefen Seufzer aus und ließ sich auf seinen Stuhl sinken. Die junge Frau zehrte jetzt schon an seinen Nerven, wie sollte das denn bloß weitergehen? Allerdings musste er zugeben, dass sie sich heute mit ihren Äußerungen bemerkenswert zurückgehalten hatte. Sie hatte nicht wirklich Fragen gestellt, was ihr nun einmal ganz und gar nicht ähnlich sah, dachte er nur an die vielen nervenaufreibenden Stunden zurück, in denen er sie hatte unterrichten müssen. Er seufzte abermals und hoffte, dass das so blieb, auch wenn er nicht wirklich daran glaubte. Sie war eben eine Gryffindor und würde es wohl auch bleiben.

Er gönnte sich noch einen Moment Ruhe, schloss kurz die Augen und drückte sich die Finger gegen die Schläfen, um den pochenden Kopfschmerz zu vertreiben, der ihn schon den ganzen Vormittag über plagte. Dann erhob er sich und begann, die erste Unterrichtsstunde für das diesjährige Schuljahr vorzubereiten.

+++

Auch Hermine musste seufzen, als sie Snapes Büro hinter sich gelassen hatte und die Treppen zu ihren eigenen Unterkünften hinaufstieg. Er hatte ihr gegeben, was sie brauchte, und ihr gesagt, was sie wissen musste, aber Freude hatte es ihm bei weitem keine bereitet, das hatte er ihr unmissverständlich zu verstehen gegeben.

Er war immer noch genauso unnahbar und leicht reizbar wie zu ihren Schulzeiten, und bei dem Gedanken, von nun an mit ihm zusammenarbeiten zu müssen, drehte sich ihr der Magen um.
Mit Snapes Unterlagen in der Hand warf sich Hermine auf ihre bequeme Couch und begann dann, sie durchzulesen. Sie war erstaunt, was Snape im Unterricht alles aufgefallen war. Dinge, an die sie gar nicht gedacht hätte. Ihr wurde klar, dass sie sich wirklich anstrengen musste. Sie war zwar in ihrem Studium der Zaubertränke immer eine der Allerbesten gewesen, aber um an diesen Mann heranzureichen, dazu gehörte mehr.


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