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Fanfiction

10 Songs For You - Dance Dance pt.2

von PotterPrincess

Dieses Kapitel ist für Emmit! Vielen Dank dass du zu jedem Kapitel deine Meinung da lässt, ich freue mich jedesmal echt wahnsinnig! *-*
In Zukunft wird es nur noch einmal die Woche (Sonntags) ein Kapitel geben, da ich das mit der Schule Zeitlich einfach nicht anders schaffe. Manchmal gibt es vielleicht auch noch ein zweites, aber stellt euch ersteinmal auf Sonntag ein. Wenns mehr gibt ist ja auch immer wieder schön! ;D
Viel Spaß beim Lesen! :)



Dance Dance pt.2

Am Montag saß ich während Kunst an meinem Tisch und hatte eine komplette Blockade. Ich hatte einfach keine Ahnung wie ich malen sollte. Alles was ich an meiner Zeichnung von Alice und Severus veränderte, machte das ganze nur schlimmer.
Irgendwann gab ich auf und begann in meinem Notizbuch kleine Kreise und Herzchen zu zeichnen, einfach damit Professor McGonnagal den Eindruck hatte, ich sei beschäftigt.
Das Mittagessen verbrachte ich mit Severus. Er aß eine große Portion Nudeln – Das Mittagessen war seine Hauptmahlzeit am Tag, bei der er gerne auch mal mehr Kalorien als nötig aß â€“ und ich begnügte mich damit, einen Salat mit Joghurtsoße zu essen.
»Ich hab heute gar nichts gemacht in Kunst. Allmählich beginne ich das Zeichenprojekt zu hassen!«, verkündete ich Severus, während ich eher Lustlos in meinem Salat stocherte und immer wieder gierige Blicke zu seinen Nudeln warf.
»So schlimm ist es doch gar nicht.«, behauptete Severus mit einem Lächeln im Gesicht »Du kannst wenigstens gut zeichnen, was glaubst du wie schlecht es dann erst uns untalentierten geht?«
Ich schnaubte.
»Du hast zumindest alle Grundlagen gelernt. Mir fehlt entscheidender Stoff um etwas perfekt zu machen!«
»Nur weil ich theoretisch weiß wie es geht, heißt es nicht, dass ich es umsetzen kann!«, Severus deutete anklagend mit seiner Gabel auf mich. Ich dachte kurz über seine Worte nach und musste ihm Recht geben. Ich konnte ja auch Noten lesen, dadurch aber noch lange keine Töne treffen wenn ich selber singen musste.
»Nagut. Ein Punkt für dich!«, gab ich zu, was Severus veranlasste überheblich zu grinsen.
»Ich kann dir Helfen, wenn du magst.«, bot ich ihm meine Hilfe an, doch das was dann kam, hatte ich nicht erwartet.
Ein Ausdruck großen Schocks breitete sich auf Severus Gesicht aus und wechselte dann langsam zu Wut. Ich sah ihn verwirrt an.
»Hab ich etwas falsches gesagt...?«, fragte ich langsam.
»Nein.«, erwiderte Severus kalt. Mir lief ein Schauer über den Rücken. So hatte ich den Jungen aus Slytherin noch nie erlebt. Er war mir immer so freundlich und nett vorgekommen, ohne irgendwelche Vorurteile oder Vorstellungen wie Menschen sein mussten.
»Okay...«, antwortete ich lahm und weil er mich immer noch böse ansah, und ich einfach nicht wusste, was ich sonst hätte sagen sollen, fügte ich hinzu: »Soll ich dir denn nun helfen oder nicht?«
Seine nächsten Worte waren kalt und berechnend und brachen mir in gewisser Weise das Herz, aber vor allem zerstörten sie meinen Glauben in die Menschheit:
»Ich brauche keine Hilfe von einer,die nur dank eines Stipendiums hier ist!«
Ich war mir ziemlich sicher, dass meine Gesichtszüge in fassungsloses Staunen entglitten. Hatte er das grade wirklich gesagt? Eben grade noch, hatte er deutlich gemacht, dass er keinen Deut besser war als ich, im Gegenteil, dass ich viel besser zeichnen konnte als er. Und jetzt warf er mir so etwas an den Kopf?
Ich nahm einen möglichst neutralen, Ausdruckslosen Gesichtsausdruck an, während ich überall hinsah nur nicht in Severus Gesicht. Ich fixierte einen Punkt direkt hinter ihm und stand langsam auf.
»Schön.«, sagte ich und meine Stimme klang zittrig. »Dann geht die Stipedantin jetzt. Schönes Leben noch.«
Ich weiß im selben Moment noch wie kindisch meine Worte klingen, doch ich kann es nicht mehr ändern. So würdevoll wie nur möglich wende ich mich von Severus ab und stolziere aus der Halle.
Tränen laufen mir über die Wangen, als mir bewusst wird, dass einer der wenigen richtigen Freunde die ich auf Hogwarts hatte, mich grade beleidigt hat und mir sozusagen die Freundschaft gekündigt.
Natürlich verstehe ich mich mittlerweile mit Megan und Clarisse einigermaßen, habe ja auch noch Alice und auch mit allen Mitgliedern der Marauder komme ich mehr oder weniger gut aus (wenn man von James einmal absieht), aber Severus war irgendwie etwas besonderes.
Noch nie vorher hatten wir eine Meinungsverschiedenheit. Wir waren uns immer einig. Hatten uns von Anfang an gut verstanden und ich hatte das Gefühl gehabt, dass es grade Mal der Anfang von einer ewig langen Freundschaft werden würde.
Aber war nicht genau das, ein Zeichen dafür, dass man mit so etwas rechnen musste? War es nicht so, dass nichts auf Dauer perfekt wäre?
Tränen verschleierten meine Sicht, während ich durch das Schlosstor lief um von allen weg zu kommen. Ich wollte nicht, dass irgendwer sah, wie ich weinte.
Draußen regnete es, aber das war mir nur Recht, so fiel es weniger auf, dass mir unaufhörlich Tränen über die Wangen liefen.

Um 16 Uhr stand ich mit zehn Minuten Verspätung tropfend Nass im Klassenraum von Literatur. Professor Trelawney sah mich an, als erblickte sie grade ein Alien.
»Entschuldigung. Hab mich ein bisschen verlaufen.«, erklärte ich ihr tonlos. Die Klasse lachte und ich hörte Peter: »Unter der Dusche verlaufen, was?«, rufen. Ich ignorierte ihn.
»Ja gut, dann setzen sie sich doch Miss Evans.... und bitte, wir wollen fortfahren. Ruhe!«, Professor Trelawney sah mir aus ihren, durch die Brille enorm vergrößerten, grau-günen Augen hinterher, während ich mich auf den einzig freien Platz begab. Neben James.
Normalerweise saß dort Sirius, doch der saß heute neben Megan, und Clarisse, die normalerweise dort saß, saß diesmal neben Alice – was für gewöhnlich mein Platz wäre.
»Ih! Du bist ja ganz Nass! Bleib bloß von mir weg.«, begrüßte mich Potter, als ich mich auf den freien Stuhl fallen ließ. Ich hatte keine Tasche dabei, kein Unterrichtsmaterial. Ich hatte alles in der großen Halle vergessen und würde später danach suchen müssen.
»Halt die Klappe Potter.«, zischte ich wütend.
Severus saß direkt vor mir, aber reagierte nicht im mindesten darauf, dass ich Tropfnass in den Klassenraum gekommen war. Wieso sollte er auch? Anscheinend war ich ihm vollkommen egal.
Ich merkte, dass sich erneut Tränen anbahnten und zwang mich schnell an etwas anderes zu denken – rosa Elefanten zum Beispiel.
»Willst du ein Taschentuch?«
Ich sah erstaunt zu James.
»Hast du was gesagt?«, fragte ich erstaunt. Er sah mich verdutzt an.
»Ja.... ich habe gefragt ob du ein Taschentuch willst... damit du dein Gesicht vielleicht ein bisschen abtrocknen kannst...«, wiederholte er langsam, als sei ich verrückt geworden. Zugegeben, ich hatte das für einen kurzen Moment selbst in Erwägung gezogen.
»Ehm. Ja danke, das wäre sehr nett.«, antwortete ich ihm und merkte zu meinem Ärger, dass ich hoch rot anlief.
Er reichte mir ein Taschentuch und ich trocknete dankbar mein Gesicht. Mittlerweile begann ich auch zu zittern. Das hatte ich gar nicht bedacht, als ich beschlossen hatte Nass in die Klasse zu kommen: Nur mit einem kurzen Rock – den mir Megan geliehen hatte – und einem Top bekleidet fror man ziemlich schnell. Zumal es sowieso eigentlich viel zu kalt für solche Temperaturen war und wenn man dann noch völlig durchnässt in einem Klassenzimmer saß...
Als endlich die Glocke klingelte und das Ende der Stunde ankündigte, wollte ich nichts lieber, als aus dem Klassenraum verschwinden, in den Schlafsaal und mir etwas trockenes anziehen. Am liebsten eine Jeans und ein bequemes Band Shirt.
Aber ich kam nicht weit. Denn alle wollten von mir wissen was passiert war.
»Lily! Was war denn los? Wieso bist du so nass?«, rief Alice.
»Was ist denn passiert Lily? Wo warst du?«, fing mich Megan an der Tür ab.
»Wir haben uns Sorgen gemacht!«, stimmte Clarisse ihr zu.
»Schön geduscht?«, fragte Peter grinsend und schlug bei Sirius ein, als sie an mir vorbei liefen.
»Hoffentlich erkälteste du dich nicht.«, fügte Remus mitleidig hinzu. Wenigstens er schien sich für das Verhalten seiner Freunde zu schämen.
Die Schüler aus den anderen Häusern ignorierten mich komplett. Es schien hier generell Sitte zu sein, die Mitschüler aus anderen Häusern zu ignorieren. Häuserübergreifende Freundschaften wie die von Severus und mir waren selten – noch seltener dann, wenn eine Person davon, nur dank eines Stipendiums hier war. Dachte ich bitter.
Aber zurück zur Handlung:
Ich kam gar nicht dazu, den Mädels zu antworten, denn James fasste mich am Arm und drehte mich zu sich um.
»Kann ich kurz mit dir reden Lily? Am besten irgendwo alleine?«, seine Schokoladen-Augen bohrten sich in meine grünen. Ergeben nickte ich.
Als ich mit James aus dem Raum ging, warf ich meinen so genannten Freundinnen einen entschuldigenden Blick zu. Zumindest Megan und Clarisse schienen zu verstehen, dass ein Gespräch mit James wichtiger war, bei Alice war ich mir da nicht so sicher.
Ich folgte James in einen unbenutzten Klassenraum. Ich wusste nicht, ob es erlaubt war hier drinne zu sein und mir war unwohl bei dem Gedanken mit ihm zusammen erwischt zu werden.
James sah mich lange an, sodass es mir schon unangenehm wurde und ich betreten auf den Boden sah, dann holte er tief Luft und begann endlich zu sprechen:
»Lily. Es tut mir leid.«
Ich sah erstaunt auf und blickte ihn an. Sah in seine Augen. Irgendetwas sagte mir, dass er es ernst meinte.
»Es tut mir leid, dass ich auf der Party so aufdringlich war. Ich wollte das nicht... Alice hat mir erzählt wie sauer du bist und mir eine wahre Standpauke gehalten. Ich habe wohl etwas viel getrunken... Es tut mir leid. Ich werde mein Bestes geben, dass das nicht mehr vorkommt.«
Ich war so überrascht, ich konnte nur nicken. James erwartete zum Glück keine Antwort, denn er fuhr einfach fort:
»Aber nicht nur das tut mir leid, es tut mir auch verdammt leid was da mit Megan gelaufen ist... es war nicht richtig sie zu küssen, wo ich mich doch mit dir verabredet hatte.«
Ich stoppte ihn erstaunt. »Aber. Megan hat erzählt, dass sie dich geküsst hat und nicht umgekehrt!«, sagte ich und sah ihn prüfend an. James wirkte milde überrascht.
»Ehrlich? Das hat sie?«, ich war mir nicht sicher, ob James über die Tatsache überrascht war, dass Megan die Wahrheit sagte oder mich belog um ihn in ein besseres Licht zu rücken.
»ja.«, antwortete ich lediglich, unsicher was das ganze sollte.
»Also, ja, sie hat recht.«, interpretierte James meine Verwirrtheit ganz richtig und erklärte sich schnell »Aber ich habe sie ja auch nicht weggestoßen... also habe ich sie sozusagen zurück geküsst.«
Ich schloss kurz die Augen. Das hatte ich auch bereits gewusst, aber ich musste in Ruhe nachdenken. Ohne dass mich James Anblick ablenkte.
»Ist schon okay.«, sagte ich als ich meine Augen wieder aufschlug. »Ich habe auch überreagiert. Wie Sirius schon richtig festgestellt hat: Es war ja nur ein Date. Wir waren ja nicht zusammen oder so.«
»Schön war es trotzdem nicht.«, sagte James.
Ich nickte. Wir wussten beide, dass es so war.
»Also.«, fing James an »Ich bezweifle ja, dass du noch ja sagst... aber würdest du mir trotzdem eine zweite Chance geben und nochmal mit mir ausgehen? Diesmal küsse ich auch garantiert niemanden außer dich«, er zwinkerte mir zu und ich musste unwillkürlich lachen.
Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen abzulehnen, wenn er mich nach einer zweiten Chance fragte, aber der Streit mit Severus saß grade einfach zu tief und ich wusste, ich würde Ablenkung brauchen, also sagte ich, ohne mir groß Gedanken darüber zu machen oder mir der Folgen bewusstzu werden:
»Ja. Sehr gerne, James.«, ich lächelte und sah, wie sich Erleichterung in James Blick wiederspiegelte.
»Danke.«, sagte er ehrlich, was mich wieder zum lachen brachte.
»Du brauchst dich doch nicht bedanken!«
Es klingelte und die nächste Stunde – eine Doppelstunde Musik – wurde angekündigt. Ich seufzte frustriert auf, als ich merkte, dass ich erstens schon wieder zu spät sein würde und zweitens immer noch in nassen Klamotten.
»Was ist?«, fragte James amüsiert, schon halb wieder auf dem Flur.
»Ich bin noch immer total nass.«, sagte ich frustriert.
»Hier, nimm meinen Pulli.«, ich staunte nicht schlecht, als James seinen Pulli auszog und ihn mir hinhielt. Dabei rutschte das Hemd, welches er darunter trug, ein Stückchen nach oben und ich konnte seinen trainierten Bauch sehen. Ich wurde rot.
»Danke.«, murmelte ich, während ich den Pulli über mein nasses Top zog.
»Wie kommt ihr Mädchen eigentlich immer darauf bei Minusgraden in solchen Sachen herum zurennen?«, fragte er kopfschüttelnd.
Ich zuckte mit den Achseln. Mal abgesehen davon, dass es keine Minusgrade hatte, hatte ich wirklich keine Ahnung mehr, weshalb ich mich heute Morgen dazu entschlossen hatte den Rock und das Top anzuziehen.


Als James und ich zusammen zu spät zu Musik kamen und ich auch noch James Pulli trug, fingen die Gerüchte an.
James Potter und Lily Evans hatten eine heimliche Beziehung, eine Affäre oder waren nun ganz offiziell zusammen. Irgendwie gingen die Meinungen da auseinander.
Tatsächlich aber, hatten wir ein Date. Ich konnte es nicht wirklich glauben. In Musik saß James wieder neben mir, aber nur, weil Alice nicht da war und die Alternative neben irgendeinem Hufflepuff gewesen wäre.
Am liebsten hätte ich Alice sofort von dem Date erzählt, aber ich hatte keine Ahnung wo sie war und weshalb sie nicht im Unterricht war.
Auch nach dem Unterricht und beim Abendessen fehlte jede Spur von ihr. Schließlich gab ich auf und legte mich schlafen, James Pulli behielt ich dabei an. Er war einfach zu kuschelig. Weg konnte Alice außerdem schlecht sein, und Morgen wäre auch noch ein Tag, perfekt dazu geeignet ihr alles zu erzählen.

Es war die erste Stunde – Musik – als ich Alice wieder sah. Sie hatte am Morgen nicht in ihrem Bett gelegen und beim Frühstück war sie auch nicht gewesen. Aber in dem Moment, als ich mich neben sie an einen der Tische im Musikraum setzte, interessierte es mich nicht besonders, wo sie gewesen war.
»Alice!«, rief ich aufgeregt, »Ich habe Neuigkeiten!«
Alice sahmich verdutzt an und auch einige andere Klassenkameradinnen warfen mir neugierige Blicke zu. Ich zwang mich ruhiger zu sprechen.
»James hat sich bei mir entschuldigt und mich gefragt ob ich ihm noch eine zweite Chance gebe.«, ich flüsterte beinahe, aus Angst irgendwer könne das Gespräch belauschen. Ich wollte nicht, dass gleich alle wussten, dass ich mit James ausgehen würde.
»Du hast Nein gesagt, hoffe ich?«, fragte Alice belustigt. Ich sah sie schockiert an.
»Wie kommst du denn darauf? Natürlich hab ich ja gesagt!«, rief ich aus – wohl etwas zu laut, denn ich merkte, dass wieder alle Blicke auf mir lagen. Wenigstens war Professor Flitwick noch nicht da und wir konnten wenigstens reden, ohne von ihm ermahnt zu werden.
»Du spinnst doch.«, verkündete Alice mir »Du hast dich in James verliebt und willst es nur nicht wahr haben. Ich sag dir, er wird dir dein Herz brechen!«
Ich sah Alice ungläubig an.
»Ich habe mich nicht verliebt!«, verteidigte ich mich. Wie kam sie denn darauf, dass ich in James Potter verliebt sei? »Wir haben doch bloß ein Date! Das heißt noch lange nichts.«
»Außer dass du verliebt bist.«
»Jetzt hör schon auf Alice! Ich bin nicht verliebt.«
»Oh doch, das bist du.«
Aus irgendeinem Grund, machte es mich wütend, dass Alice scheinbar so genau über meine Gefühle bescheid zu wissen glaubte.
»Hör mir mal gut zu.«, fauchte ich sie im Flüsterton an »Ich war vor 24 Stunden noch stinksauer auf James. Wenn ich mich mit ihm unterhalte, endet das meistens in Streit. Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass ich in ihn verliebt sein könnte, also hör auf das zu behaupten!« Zum Ende wurde meine Stimme immer lauter, wenigstens waren die Marauder alle noch nicht da, so gab es nicht die Gefahr, dass James mich gehört haben könnte. Denn irgendwie wollte ich nicht, dass er hörte was ich über ihn sagte.
»Und ich sage, dass du doch verliebt bist!«, zischte Alice mir ihrerseits im Flüsterton entgegen.

Ich hatte niemals geglaubt, dass ich innerhalb einer Woche, alle richtigen Freunde die ich hatte wieder verlieren könnte. Doch so war es.
Den ganzen Dienstag über und auch Mittwoch, Donnerstag und sogar Freitag, redete ich kein Wort mit Alice und Severus. Und beide auch nicht mit mir.
Allerdings redete ich auch sonst nicht viel. Ich hatte mir wohl eine Grippe eingefangen als ich im Regen gewesen war, und dass ich auch am nächsten Tag nichts wärmeres getragen hatte, hatte sich nicht grade positiv ausgewirkt.
Jetzt lag ich in meinem Bett im Schlafsaal, eingekuschelt in meine Decke und eine zusätzliche Decke die mir Clarisse vom Krankenflügel mitgebracht hatte. Neben dem Bett stand eine Schüssel – falls ich mich übergeben müsste – und ein Pfefferminztee. Mit meinem Handy hörte ich ein Hörbuch und entspannte einfach mal.
Für das Wochenende wollte ich wieder fit sein.
Clarisse und Megan kümmerten sich um mich, während Alice mich komplett ignorierte.
Doch die Zeit die ich in meinem Bett verbrachte, verbrachte ich auch mit nachdenken. Und ich hatte eine ganze Menge worüber ich nachdenken konnte.
Zuerst einmal, dachte ich über den Streit mit Severus nach und wie dumm das ganze doch eigentlich war. Es hatte mich verletzt, dass er so über mich gesprochen hatte, schließlich wusste er am besten von allen, wie ich mir selbst immer wieder vorwürfe machte, weil ich nur wegen eines Stipendiums hier war und nicht so viel Geld hatte wie alle anderen. Er wusste wie sehr ich darunter zu leiden hatte und mir so etwas dann an den Kopf zu werfen, war mehr als nur unfair. Eigentlich war es sogar ziemlich unverzeihlich.
Als nächstes dachte ich über den Streit mit Alice nach, was mich unweigerlich zu James führte.
War ich in ihn verliebt?
Ganz automatisch war die Antwort Nein, aber stimmte das?
Meine Mutter sagte in solchen Momenten immer, dass ich auf mein Herz hören sollte, aber es fiel mir so verdammt schwer auf mein Herz zu hören.
Als ich 14 gewesen war, war da dieser eine Junge in meiner Klasse gewesen. Er war total in mich verknallt gewesen und ich fand ihn auch ziemlich nett, aber ich wusste nicht, ob ich verliebt war. Als ich meine Mutter fragte, wie es sich anfühlte verliebt zu sein, hatte sie gesagt, dass ich auf mein Herz hören sollte und es mir das schon verraten würde.
Im Endeffekt hatte sich herausgestellt, dass er ein ziemlicher Idiot war und ich nicht in ihn verliebt. Danach hatte ich noch 3 weitere Freunde. Mit dem letzten war ich beinahe ein halbes Jahr zusammen gewesen, dann stand fest, dass ich nach Hogwarts gehen würde und die Liebe hatte nicht gereicht um diese Beziehung aufrecht zu erhalten. Wir schrieben ja nicht einmal mehr miteinander.
Er hieß Dean, und ich glaube, dass ich in ihn verliebt gewesen war. Zumindest am Anfang. Ich hatte alles an ihm bewundert: Seine dunkelblonden Haare, die ihm immer in die Augen fielen – so ganz anders, als James Haare die wirr von seinem Kopf ab standen, seine dunkelgrünen Augen, die so perfekt zu meinen passten. Seine Lippen und wie er lächelte und wie er schmeckte wenn er mich küsste.
Es fiel mir schwer mich an ihn zu erinnern, immer wieder tauchte das Bild von James vor meinem inneren Auge auf. Ich dachte nicht mehr an Dean wenn ich an einen perfekten Kuss dachte, ich dachte an James. Ich schmeckte seine Lippen und sehnte mich danach, von seinen Armen gehalten zu werden. James war so viel stärker als es Dean gewesen war. Dean war ins Fittnesstudio gegangen, doch so selten, dass er nicht wirklich Muskeln bekommen hatte. Von Natur aus, war Dean eher schmächtig gebaut. Er war beinahe kleiner als ich, ich hatte nie hochhackige Schuhe tragen können als ich mit ihm zusammen war – nicht dass mich das gestört hätte. Dean war einfach nicht der sportliche Typ gewesen.
James hingegen war sportlich, obwohl es in Hogwarts keine Sportmannschaft oder so gab und auch in Hogsmeade gab es kein Fittnesstudio. Ich wusste nicht wo James seine Muskeln her nahm, aber sie waren da, ganz offensichtlich. Ich erinnerte mich daran, wie stark er gewesen war als er mich bei der Party letzten Samstag nach draußen gezogen hatte und wieder blitzen Bilder von der Party davor vor meinen Augen auf. Seine Anwesenheit verströmte nicht nur Stärke, sondern auch Sicherheit.

Als ich mich Freitag Abend zwang aufzustehen um den Präsentationsabend nicht zu verpassen, wusste ich die Antwort auf meine Frage:
Ja.
Ja, ich war in James Potter verliebt.
Und es war eine verdammt schlechte Erkenntnis.
Während The Marauders ''Dance Dance'' von Fall Out Boy spielten, wandte ich mich schweren Herzens an Alice, die mir gegenüber am Tisch saß und demonstrativ nach vorne sah.
Mir war bewusst, dass Megan und Clarisse unser Gespräch hören würden, doch es war mich wichtig, dass Alice wusste, dass sie Recht gehabt hatte und dass wir uns vielleicht auch wieder vertrugen.
»Alice. Es tut mir leid.«, fing ich an. Die Braunhaarige drehte sich zu mir um und sah mich mit ihrem arroganten ''Jede Entschuldigung ist zwecklos''-Blick an. Ich schluckte, redete aber trotzdem weiter »Du hattest Recht. Ich habe mich in ihn verliebt. Bitte lass uns uns wieder vertragen?«
Und Alice nickte. Sie lächelte plötzlich und nickte.
»Ich wusste es.« sagte sie. Ich konnte nur ungläubig meinen Kopf schütteln. Da lag ich beinahe drei Tage krank im Bett und Alice sprach kein Wort mit mir, und als ich mich entschuldigte, sagte sie nur ''Ich weiß''
Nichtmal leid tat es ihr, dass sie mich ignoriert hatte.

Später am Abend lag ich noch lange wach. Panik drohte mich zu übermannen. Panik vor dem Date am nächsten Tag.
Ich hatte furchtbare Panik davor, dass ich nicht wüsste, was ich sagen sollte, dass James sein versprechen nicht hielt und doch wieder Megan küsste oder dass mir irgendetwas total peinliches passierte.
Es war dann auch kein Wunder, dass ich schlecht träumte, kaum dass ich eingeschlafen war.


Vorschau: Beim nächsten Mal lest ihr natürlich davon, wie das Date verläuft.


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz