Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

10 Songs For You - Just One Yesterday pt.3

von PotterPrincess

Entschuldigt bitte, dass das Kapitel zu spät kommt, obwohl sozusagen schon Mittwoch ist, geht es trotzdem wie gewohnt Donnerstag weiter... mein Opa hatte heute (also eigentlich Gestern, am 2.9. halt) Geburtstag, deshalb kam ich nicht früher an PC.
Das Kapitel ist länger geworden als am Anfang beabsichtigt, aber das nächste wird wieder ein einteiliges Kapitel, bzw eine einteilige Woche, sein weil da einfach nicht so viel passiert ;)
Diesmal gilt mien Dank Emmita (Also ich würde mich genauso anstellen wenn James mich so anzickt... du nicht? ;D Aber klar, Lily übetreibt auch etwas... :D) und starry dreams (Ihr bekommt alle zwei Tage ein neues Kapitel, hoffe das ist schnell genug? :D
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen :)
PotterPrincess


Just One Yesterday pt.3

Um mich vom Wochenende und vor allem von James abzulenken nutzte ich Montag jede freie Minute um mein Bild weiter zu zeichnen. Alice und Severus nahmen langsam Gestalt an und sahen an sich betrachtet auch echt gut aus, aber ich war nicht zufrieden. Mein Bild spiegelte in keinster Weise den Charakter der zwei wieder, obwohl dies doch der Sinn der ganzen Aufgabe war.
Dienstag im Kunst Unterricht begannen wir damit Proportionen von Tieren durchzunehmen. Es war ziemlich verwirrend sich das ganze merken zu müssen, wo man doch grade an einem Projekt arbeitete, bei dem es darum ging, Menschen zu zeichnen.
Ich ging James nach wie vor aus dem Weg, doch es fiel mir nicht schwer. Er schien mich ebenso zu meiden. Unangenehm waren lediglich die Blicke, die die Marauder mir bisweilen zuwarfen. Mit Megan und Clarisse redete ich auch sonst kaum. Wir kamen mittlerweile wieder einigermaßen miteinander aus, aber so wie ganz am Anfang des Schuljahres wurde es nicht mehr. Ich misstraute beiden.
Mittwoch war der Höhepunkte meines Tiefpunktes.
Es fing schon damit an, dass ich aufstand und Alice im Bad traf. An sich noch nicht schlimm oder ungewöhnlich, aber sie fragte mich was los sei.
»Was ist denn in letzter Zeit los mit dir Lily? Du redest kaum, isst viel zu viel und ich sehe ganz genau, dass du James immer wieder Sehnsüchtige Blicke zuwirfst! Erzähl doch mal was da am Wochenende gelaufen ist! Frank hat behauptet er habe euch in der Großen Halle sitzen sehen.«
In einem Punkt hatte Alice recht. Ich aß wieder normal. Für Alice war das natürlich viel zu viel, aber für mich war es völlig normal. Ich hatte es nicht lange durchgehalten mich nur von fettfreiem, kalorienarmen Salat zu ernähren. Mir wurde schwindelig von zu wenig Essen und Kopfweh bekam ich auch noch. Wenn ich dann sowieso schlecht drauf war, aß ich eben wieder mehr.
In einem anderen Punkt hatte Alice vermutlich auch Recht: Dass Frank uns gesehen hatte. Alice selbst war am Besuchertag bereits Morgens mit ihren Eltern nach Hogsmeade gefahren, während Frank in Hogwarts seine Eltern getroffen hatte.
»Nichts.«, antwortete ich Alice allerdings schlecht gelaunt. Ich wollte nicht darüber reden, wollte nicht zugeben wie ich mich bei der Party benommen hatte und wollte erst recht nicht erzählen, dass meine Eltern dachten, ich wäre mit James zusammen.
»Nichts ist was anderes, aber bestimmt nicht das was am Wochenende passiert ist!«, sagte Alice und verschränkte ihre Arme.
Seufzend gab ich nach. Alice war leider die einzige richtige Freundin die ich auf Hogwarts hatte und der ich so etwas erzählen konnte. Severus schien mir seit Sonntag aus dem Weg zu gehen. Ich hatte die unbestimmte Vermutung, dass er James und mich gesehen hatte und etwas falsches dachte.
Ich erzählte Alice alles was vorgefallen war, achtete aber darauf mich nicht ganz so schrecklich dastehen zu lassen.
Am Ende schwieg Alice und sah mich etwas komisch an.
»Du solltest James vergessen. Er spielt mit deinen Gefühlen und will nichts weiter als seinen Spaß, Sex und eine menge Küsse.«, sagte sie schließlich und wandte sich dem Waschbecken zu um Zähne zu putzen.
»Danke, soweit war ich auch schon.«, antwortete ich etwas patzig.
Weil ich so lange geredet hatte musste ich auf eine Dusche verzichten. Meine Haare sahen so schlimm aus, dass ich mich für einen Zopf entschied. In meinem Kleiderschrank fand ich keine Klamotten mit denen ich zufrieden war. Irgendwann beschloss sich einfach eine schwarze Skinny-Jeans zu tragen und ein viel zu großes Fall Out Boy Shirt, welches ebenfalls schwarz war. Dazu noch meine Lederjacke und perfekt war das ''Achtung ich habe so schlechte Laune dass ich nur schwarz trage was meine Seele perfekt widerspiegelt'' – Outfit.
Auf dem Weg durch den Gemeinschaftsraum drehte ich mich grade zu Alice um als ich in eine Person lief. James.
»Pass doch auf wenn du läufst!«, zickte er mich unfreundlich an.
»Kannst doch auch selber aufpassen, es muss nicht immer alle Welt dem großartigen James Potter Platz machen!«, zickte ich genervt zurück und beeilte mich dann abzuhauen und zum Frühstück zu gehen.
»Boah, er ist wirklich so was von nervig.«, sagte ich an Alice gewandt und hörte die Erwiderung von James schon gar nicht mehr.
Beim Frühstück waren die Schokoflocken komplett leer und frische Vollmilch gab es auch keine mehr.
In der ersten Unterrichtsstunde – Literatur – brachte Professor Trelawney mich schließlich dazu, vor meinem Leben zu kapitulieren.
Professor Trelawney ist eine etwas verschrobene Bestseller-Autorin. Sie hat blonde, wilde Locken, eine runde Brille mit dicken Gläsern und kleidet sich etwas Alternativ. Man sieht ihr sofort an, dass sie von der Natur ziemlich begeistert ist.
»Ich habe aufregende Neuigkeiten für euch!«, rief sie mit ihrer rauen, zittrigen Stimme. »Das erste Projekt für ie 12. Klasse Literatur steht an!«, während sie sprach, lief sie nach vorne zu dem Pult in der ersten Reihe an dem Sirius und James saßen. »Ich bin mir sicher, dass sie alle die Aufgabe mit größtem Geschick meistern werden!«, sie tätschelte James Kopf. Ich hätte ja beinahe gelacht, aber so dachte ich nur, dass es ihm recht geschehe. »In fünf Wochen«, erklärte die Professorin und ging nun dazu über auch Sirius' Kopf zu tätscheln. Gleichzeitig fuhr ein Gefühl der Erleichterung durch meinen Körper. Fünf Wochen waren eine Lange Zeit. »In fünf Wochen werden wir einen Poetry-Slam veranstalten!«
Ein stöhnen ging durch die Klasse. Nicht nur dass wir etwas schrieben und vortragen müssten, nein! Ganz Hogwarts würde unser Werk hinterher auch noch bewerten.
»Ich bin so was von aufgeschmissen.«, murmelte Alice neben mir und ich nickte zustimmend. Eine Kurzgeschichte, ein Gedicht oder meinetwegen auch ein ganzes Buch hätte ich mit dem größten Vergnügen geschrieben. Ich hätte es sogar vorgetragen. Aber mir dann antun zu müssen, dass ich wahrscheinlich bei einem Wettbewerb raus flog, noch ehe er richtig angefangen hatte und das sowieso nur weil mich keiner kannte oder mochte. Nein, darauf hatte ich nun wirklich keine Lust!
Chemie bei Professor Slughorn war im Gegensatz zu Literatur dann sogar richtig entspannend. Wir mussten nichts anderes tun als irgendwelche chemischen Formeln von der Tafel abzuschreiben.
Handarbeit – die letzten beiden Stunden Mittwochs – hingegen war Stress pur.
Professor Conners ging mit uns das Programm für Freitag durch, erklärte uns wie wir als Model laufen müssten und besprach welche Musik und welches Licht bei unseren Kleidern sein würde. Es fiel mir schwer mich darauf zu konzentrieren. Am Ende sagte ich einfach dass ich weißes Licht wollte, einfach nur damit die Professorin mich nicht weiter nervte.
Beim Mittagessen überredeten Alice und ich Frank, dass er uns wegen des Poetry Slams helfen sollte. Er lies sich dazu überreden uns ein Gedicht zu schreiben. Als Dankeschön knutschte Alice ihn erst einmal zehn Minuten ab, während ich meine Spaghetti aß.
Nach dem Mittagessen verzog ich mich in die Bibliothek und lernte für den Biologietest den uns Professor Sprout am Dienstag angekündigt hatte. Eigentlich lernte ich nur um nichts anderes tun zu müssen.
Donnerstag ging es ein bisschen besser. Ich zwang mich nicht nur das triste Schwarz zu tragen und zog ein rotes Top an. Der Unterricht bis Nachmittags lenkte mich auch einigermaßen von allen Problemen die die Welt mir auftrug ab, und erinnerte mich daran weshalb ich in Hogwarts war: Um künstlerisch etwas zu lernen.
Der Freitag wurde dann wieder stressiger. Bereits in der ersten Stunde wurden wir gezwungen den Ablauf für den Abend zu proben. Mein einziger Trost war, dass sich die Frage was ich am Abend tragen würde klärte: Mein eigenes Kleid.
Ich möchte euch eigentlich nicht wirklich die Überraschung nehmen wie mein Kleid aussah, aber vermutlich würdet ihr anders nicht verstehen weshalb mich James auslachte als er mich bei der Probe erblickte und weshalb ich auch nicht wirklich glücklich darüber war, dass ich das Kleid tragen musste.
Ich war kreativ gewesen beim entwerfen, aber schön war es dadurch nicht. Das Kleid war komplett Pink, hatte nur einen Träger (auf der rechten Seite) und so knapp, dass es nicht mehr schön war. Meine eigentliche Idee war es gewesen ein Ballett Tütü darzustellen, aber ich war wohl zu müde gewesen um daran zu denken, dass solche Balletanzüge, eben immer eine Hose eingenäht hatten. Dankenswerterweise erlaubte Professor Connor mir, eine enge, kurze Sporthose darunter zu ziehen, aber trotzdem sah man noch viel zu viel meiner Beine. Der Po wurde wenigstens von dem Schleier verdeckt, den mein supergeniales Hirn sich ausgedacht hatte.
Aber nicht nur James lachte mich aus, als ich mit dem knallpinken Kleid aus der Umkleide kam. Eigentlich der gesamte Jahrgang – inklusive Alice – lachte. Ich hätte ja auch gelacht, wenn ich nicht so furchtbar mies drauf gewesen wäre und es mir gewaltig gegen den Strich ging, dass James am allerlautesten lachte. Vielleicht kam es mir auch nur so vor.
»Das Kleid war für jemand Blondes gedacht!«, zischte ich sauer meine Mitschüler an, aber es half nicht viel.
Am Abend wären wir als erstes dran, damit die Kleider noch eine Überraschung blieben für die Zuschauer. Wir versammelten uns auch direkt hinter der Bühne, essen könnten wir auch noch danach.
Alle Schüler, egal welchen Alters, die einen Auftritt hatten, bekamen eine Nummer zugeteilt. In dem Raum hinter der Bühne befanden sich gut 30 oder 40 Stylingtische, solche mit Spiegel, Licht und allem Möglichen Make Up und Frisier-Zeug. Es sah aus wie aus einem Film. Die Sitzplätze waren durchnummeriert und wir durften uns zu dem mit unserer Nummer setzen. Dann kamen extra für den Präsentationsabend engagierte Stylingleute und machten unser Make Up und unsere Haare.
Es war ein total ungewohntes Gefühl für mich, aber irgendwie war es gut.
Das Make Up welches ich schließlich trug fand ich scheußlich und es passte zu dem Kleid, aber ich hatte die Stylistin die sich um mich kümmerte, überzeugen können meine Haare offen zu lassen und keine Perücke aufzuziehen. Wenn ich mir den Schlamassel mit einem Pinken Kleid schon eingebrockt hatte, dann würde ich es auch so gut wie möglich als ich selbst durchstehen. Und was war schon dabei Pink zu roten Haaren zu tragen? Ich trug doch auch sonst Rot um zu provozieren.
Wir hatten zwar vorher geübt wie wir auf einem Laufsteg laufen sollten, doch ich war trotzdem furchtbar nervös. Die Schuhe ie Professor Connors mir gegeben hatte, waren weiße Pumps mit bestimmt 5 cm Plateau und dann nochmal 12 cm Absatz. Insgesamt war ich fast 20 cm größer als sonst, aber mit niedrigeren Absätzen wäre ich zu klein und würde nicht als Model durchgehen...
Ich war zwar nervös, aber mehr aus Angst mich vor meinen Mitschülern zu blamieren. Alice war nervös, aber weil sie unbedingt entdeckt werden wollte. Sie und noch vier andere Mädchen würden zweimal auf den Laufsteg müssen. Das große Finale bestand aus den fünf Mädchen und drei Jungs, die Handarbeit als ihr Hauptfach gewählt hatten.
Alice sah in meinen Augen tatsächlich umwerfend aus. Ihr erstes Kleid war ziemlich schlicht. Schneeweis, Bodenlang, eng anliegend und eine lange Schleppe.
»Du siehst umwerfend aus Alice!«, rief ich, als sie aus der Umkleide kam und sich an ihren Stylingtisch neben mich setzte.
»Danke Lily.«, sagte sie und lief rot an. Sie war wirklich nervös wenn sie nicht einmal die Zeit hatte mehr zu sagen, oder ein blödes Kommentar zu meinem Kleid abzugeben.
»Ich bin mir sicher irgendwer da draußen denkt genauso und erkundigt sich direkt nach der Show danach wer das Mädchen in dem bezaubernden Kleid war!«
Alice lachte bei meinen Worten, war aber zu nervös um mir zu antworten. Ich gab es auf ein Gespräch anfangen zu wollen und übte lieber noch einmal in meinen Schuhen zu laufen. Sobald diese ganze Show zu Ende wäre, würde ich meine Chucks anziehen!
Ich war die dritte die Laufen musste. Nachdem Professor Dumbledore ein paar Worte geredet hatte, liefen erst eine Slytherin und ein Ravenclaw über den Laufsteg. Dann kam ich.
Das Licht blendete mich als ich den Laufsteg betrat und wie von Professor Connors angeordnet, kurz stehen blieb. Dann lief ich wie von selbst den Laufsteg entlang. Meine Gedanken waren besessen davon, wie sehr meine Füße schmerzten und ich schaute vermutlich böser drein, als wir sollten. Lachen durften wir zwar auch nicht, aber ich war mir sicher, dass mein Blick jemanden getötet hätte, wenn das möglich gewesen wäre.
Kurz bevor ich wieder sicher hinter der Bühne und dem Laufsteg war, kam der nächste auf den Laufsteg. Ich hatte nicht wirklich zugehört als Professor Connors die Liste vorgelesen hatte, nach meinem Namen hatte ich abgeschaltet und als ich darauf gewartet hatte raus zu müssen stand bloß Alice hinter mir, mit der Bemerkung irgendwer würde noch fehlen.
Jetzt wusste ich wer gefehlt hatte: James Potter.
James trug einen Maßgeschneiderten Anzug. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er den selbst entworfen und genäht hatte, aber er tat zumindest so. Der Anblick von James im Anzug, erinnerte mich an meinen ersten Tag hier. Als ich James auf dem Parkplatz getroffen hatte. Die erste Person von Hogwarts mit der ich geredet hatte. Ich muss gestehen, dass ich damals dachte, dass die Jungs hier alle immer im Anzug herum liefen, doch James hatte meistens Jeans und T-shirt, manchmal auch ein Hemd an.
Und jetzt trug er einen Anzug und lächelte so umwerfend. Das Licht wechselte von weiß und hell – was ich mir ausgesucht hatte – zu einem dunkleren Rot. Es betonte seine Augen und ließ James verboten erotisch wirken.
Ich merkte wie ich rot anlief, meinen Blick beschämt nach unten wandte und stolperte.
Ich hatte total vergessen, dass ich mich noch immer auf dem Laufsteg befand.
Erschreckend schnell kam mir der Boden immer näher. Ich schrie auf streckte meine Hände aus um mich abzufangen. Fluchend zog ich einfach meine Schuhe aus und rappelte mich wieder hoch, ignorierte die lauten Lacher die aus dem Publikum kamen und rannte hinter die Bühne.
Professor Connors rief mir irgendetwas hinterher, aber ich schloss mich in der Umkleide ein.
Tränen begannen mir über mein glühendes Gesicht zu laufen. Ich schluchzte laut auf.
Nichts auf Hogwarts lief so, wie ich es gerne gewollt hätte. Es erschien mir, als sei es unmöglich man selbst zu bleiben, umgeben von solch einem Reichtum. Alle erwarteten Perfektion, der kleinste Fehltritt war verboten.
Ich hörte wie Menschen die Umkleide betraten, hörte Alice mit irgendeinem Mädchen aus Ravenclaw lachen. Wusste sie zogen sich grade um für ihren zweiten Auftritt. Keiner nahm Notiz von mir.
Am liebsten hätte ich noch lauter geweint, als mir klar wurde, dass es Alice nicht interessierte, dass ich weinte. Aber ich rief mich selbst zur Ordnung. Dieser Tag war wichtig für Alice, es war ihre Chance der Welt zu zeigen was sie drauf hatte. Natalie Spinnet wurde bei genau dem selben Projekt vor einem Jahr auch entdeckt und ich wusste wie viel Alice daran lag, dass sie ebenfalls entdeckt werden würde.
Irgendwann wurde es wieder ruhiger in den Umkleideräumen und ich wagte mich aus meiner Kabine. Ich wusste ich hatte zwei Möglichkeiten wie ich weiter machen konnte: entweder ich nahm die Rolle der Außenseiter-Lily an und wäre der Tollpatsch und Trottel der Klasse, oder ich würde mich anpassen. Und ich entschied mich in diesem Moment für letzteres.
Ich würde versuchen ein Leben der Reichen und Eingebildeten zu führen, nur dass ich weder das eine noch das andere war. Und ich würde direkt jetzt damit beginnen.
Entschlossen durchsuchte ich den Kleiderständer mit gespendeten Kleidern, der in einer verstaubten Ecke der Umkleide stand. Alice hatte mir erklärt, dass ich mich da jederzeit bedienen dürfte, es allerdings nur wenige schöne Kleider gab.
Mein pinkes Kleid hängte ich dazu. Dafür nahm ich mir ein kurzes, schwarzes Kleid heraus das ich fand und zog es an. Es passte nicht perfekt, es war ein kleines bisschen zu groß â€“ was mich erstaunte – aber es war besser als Pink.
Zurück in dem großen Raum hinter der Bühne, herrschte so viel Trubel, dass keiner meinen Wechsel bemerkt hatte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich grade mal zehn Minuten weg gewesen war und die Modenschau noch in vollem Gange war. Ich setzte mich wieder an meinen Tisch und begann mich abzuschminken. Die Stylisten waren mittlerweile alle vor der Bühne um die Show zu sehen, oder damit beschäftigt diejenigen zu schminken, die erneut auf die Bühne müssten. Ich schminkte mcih also selbst. Am liebsten hätte ich Smokey Eyes gemacht, doch ich wollte mich nun anpassen und verzichtete darauf. Stattdessen nahm ich einen sanften Lidschatten, der eigentlich nur Glitzer war und ansonsten die Farbe meiner Haut hatte und dazu zog ich mir einen dicken Lidstrich. Meine Lippen bekamen einen dunkelroten Ton und dann war ich fertig.
Eigentlich hätte ich am Ende der Show nochmal auf die Bühne gemusst, aber ich schlich mich aus dem Raum – nicht ohne mir noch ein paar schwarze Pumps aus Professor Connors Schuhkammer für Auftritte zu klauen – und begab mich unauffällig vor die Bühne und an den gewohnten Tisch der Gryffndor 12. Klässler beim Präsentationsabend.
Grade lief Sirius Black in stinknormalen Klamotten über die Bühne (Eine Jeans und ein Hemd mit offener Krawatte). Professor Connors hatten ihn dafür schon ziemlich angemeckert, schließlich stammten die Klamotten offensichtlich nicht von ihm, also er hatte sie nicht selbst gemacht.
»Wissen sie, ich bin so begeistert von Lacoste, da musste ich einfach deren Label mit in meinen Entwurf einbauen!«, hatte er gesagt als Professor Connors die Markenzeichen bemerkt hatte.
Unwillkürlich musste ich grinsen als ich darüber nachdachte. Die Marauder waren Chaoten und James mit Sicherheit der größte Idiot auf Erden, aber irgendwie waren sie auch alle ganz okay.
Alice war die letzte die wieder auf die Bühne kam. Ich hatte ihr zweites Kleid zuvor nicht gesehen und beinahe hätte ich sie nicht erkannt. Sie trug eine schwarze Langhaarperücke und das Kleid... ich sag nur wow! Es schimmerte in allen grün, türkis und blau Tönen. Das Oberteil bestand aus einem Trägerlosen Korsett in schillerndem Dunkelgrün-blau-türkis. Es erinnerte mich an die Schuppen einer Meerjungfrau. Der Rock bestand aus mehreren Lagen Tüll, war vorne kürzer und wurde hinten länger.
Ihre Beine und Arme hatte sie mit Bodypainting angemalt. Es war ein wunderschönes Fischschuppenmuster in Türkis und Grün mit Goldenen Akzenten und jeder Menge Glitzer. Die Schuhe die sie trug waren durchsichtig, es sah aus als schwebe Alice über die Bühne.
Ich war stark beeindruckt.
Ganz Hogwarts war stark beeindruckt und sie bekam den lautesten Applaus von allen!

Hinterher fand mich James zuerst. Er kam als einziges an unseren Tisch und sah mich gant verdutzt an. Ich hätte beinahe losgelacht, aber da es sich um ihn handelte zog ich nur eine Augenbraue hoch.
»Was glotzt du so Potter?«
»Nichts, ich wollte nur... ich mein die anderen... du...«, jetzt fiel es mir schwerer nicht zu lachen. James Potter stotterte. Dass ich das erleben darf!
»Du wolltest nur was?«, fragte ich und war ein kleines bisschen stolz auf mich, dass meine Stimme gereizter klang als beabsichtigt.
»Die anderen suchen dich!«, antwortete er kühl und scheinbar wieder gefasst »Man hat mir erzählt u warst abgelenkt von meinem Anblick und seist gestolpert.«
»So? Sagt man das? Ich habe das anders in Erinnerung.«, gab ich kühl zurück bevor ich mein Handy aus meinem Ausschnitt fischte. Dabei lies ich James keine Sekunde aus den Augen und genoss es richtig, dass sein Blick auf meine Brüste abschweifte. Oh wie schön konnte es sein ein Mädchen zu sein und wie praktisch war es doch manchmal, dass ein Kleid keine Taschen hatte. Aber nur selten. Die meiste Zeit hasste ich es. Eigentlich hasste ich es auch jetzt, aber jede Tat von James die mich darin bestätigte, dass er nur ein notgeiler Typ war fühlte sich grade gut an.
»Glotzt nicht auf meine Titten, oder hast du noch nie welche gesehen?«, zickte ich und musste innerlich grinsen als ich eine Nachricht an Alice tippte, dass alles okay sei und ich am Tisch saß und sie ruhig aufhören konnten zu suchen. James hatte mich ja gefunden.
»Ach halts Maul.«, giftete James mich an und jetzt grinste ich wirklich, sagte aber nichts. Es verschaffte mir große Freude diesmal diejenige zu sein die James eins ausgewischt hatte und nicht umgekehrt.
Den restlichen Abend vermied ich Gespräche mit irgendwem. Ich hatte keine Lust darauf, erklären zu müssen weshalb ich ein anderes Kleid trug. War es denn nicht offensichtlich dass mein Kleid total schlimm war? Megan und Clarisse hatten wenigstens Kleider die schön aussahen und Alice sah in ihrem Meerjungfrauen Putfit sowieso umwerfend aus.
Obwohl ich James noch immer für all das Vergangene hasste, genoss ich den Auftritt der Marauder wie immer. Absolutes Highlight war in meinen Augen, dass sie den Song ''Just One Yesterday'' spielten. Es fühlte sich an, als habe James ihn mit Absicht ausgesucht. Irgendwie erinnerte er mich an die Party vergangenen Samstag. Der Text beschrieb wie unfair James mich behandelt hatte, mich betrunken gemacht, mir Hoffnung gegeben und mich dann hatte fallen lassen. Und der Refrain betonte genau das was ich mir eigentlich wünschte, und wofür ich jeden weiteren Tag eintauschen würde: Noch einmal ''Gestern'' zu erleben, noch einmal auf der Party sein, noch einmal mit James zusammen. Und das für immer.

So, und wer sich dafür interessiert WIE schlimm Lilys Kleid tatsächlich aussah, http://10songsforyou.blogspot.de/2014/09/aus-dem-unterricht-pt1.html ← hier findet ihr ein Bild von dem Kleid. Ich hab's ziemlich schnell gemalt, ist also nicht perfekt ;)
Ach und für alle die das Lied nicht kennen hier: http://www.songtexte.com/songtext/fall-out-boy/just-one-yesterday-23aa3013.html findet ihr den Text und ein Link zu dem LIed weil viertes Kapitel undso ;D) von der Liste ;)


Vorschau: Und im nächsten Kapitel erhält Lily eine längst fällige Entschuldigung.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
Mike Newell über den vierten Harry-Potter-Film