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Fanfiction

10 Songs For You - Lies Greed Misery

von PotterPrincess

Es tut mir furchtbar leid, dass das Kapitel zu spät kommt! Die letzten Tage konnte ich leider nicht an PC da ich überraschend Krank wurde (Glaubt mir, Magenkrämpfe, Kopfschmerzen und Übelkeit sind nicht wirklich schön...)
Aber jetzt ist das Kapitel ja da. Dazu muss man wohl noch sagen, dass es diesmal nur einen Part gibt, die Woche ist einfach nicht besonders aufregend ;D
Das nächste ist dafür wieder geteilt ;)
Viel Spaß beim Lesen ;)
Potter Princess




Lies Greed Misery



Samstag Morgen war ich so aufgeregt wie noch nie. Grade mal zwei Wochen war ich nun auf Hogwarts und schon hatte ich ein Date mit dem begehrtesten Junge der Schule! Wenn das mal nicht ein guter Start war.
Mit der Absicht Petunia ein bisschen zu ärgern, erzählte ich dies bei einem ausführlichen Telefonat am Morgen meiner Mutter, die dies natürlich sofort sämtlichen Menschen in unserem Haushalt erzählen würde.
Das Frühstück ließ ich einfach ausfallen, in der Annahme in Hogsmeade noch genug Essen zu müssen.
Alice reagierte auf die Nachricht, dass ich doch mit James ausgehen würde nicht wirklich erfreut.
»Naja, musst du wissen von wem du dir das Herz brechen lässt.«, sagte sie Schulterzuckend. Ich wusste nicht wieso, aber irgendetwas an Alice Worten ließen mich daran zweifeln mit dem Date die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Doch nichts desto trotz suchte ich mir meine besten Klamotten raus ? Eine rote Röhrenjeans mit einer schwarzen Bluse ? und schminkte mich sogar ein bisschen mehr als sonst, bevor ich mich in den großen Gemeinschaftsraum der Gryffindors begab, wo ich James treffen sollte.
Der große Aufenthaltsraum der Gryffindors ähnelte dem Kaminzimmer in keinster weise. Wo im Kaminzimmer die neusten Designer Möbel standen, standen hier historische Sofas, Tische und Stühle. Vor allem Tische und Stühle. Der Gemeinschaftsraum wurde überwiegend zum lernen genutzt und es herrschte meist eine andächtige Stille, während das Kaminzimmer erfüllt von Musik, Lachen und Gesprächen war.
Trotzdem fühlte ich mich im Gemeinschaftsraum wohler. Schwere Samtvorhänge in einem dunklen Rot dämpften das Licht und ein großer, goldener Kronleuchter erhellte den Raum wenn es zu dunkel wurde.
An diesem Vormittag, hatte ich jedoch kein Auge für all die Schönheit und Gemütlichkeit des Raumes. Ich war ganz darauf konzentriert den Raum nach James abzusuchen, nach seinen unordentlichen dunklen Haaren, die aussahen als wäre er grade erst aufgestanden, nach seinem Grinsen, das immer seine Augen erreichte und ihn so viel kindlicher erscheinen ließ als sein restliches Aussehen.
Aber als ich ihn endlich sah, wünschte ich mir ich hätte es nicht.
Er stand neben dem Eingang in unsern Gemeinschaftsraum, direkt neben dem schwarzen Brett. Aber nicht alleine. Megan stand bei ihm. Zuerst unterhielten sie sich nur, aber grade in dem Moment wo ich die Hand heben und James winken wollte, küssten sie sich.
Ich traute meinen Augen nicht. Wut stieg in mir hoch und Enttäuschung. Ich musste mit mir kämpfen um nicht in Tränen auszubrechen.
Fuchsteufelswild durchquerte ich den Gemeinschaftsraum, scherte mich nicht um die Blicke der anderen Schüler und hatte nur James und Megan im Visier.
»Was soll das denn bitte? Knutscht man hier mit jeder X-Beliebigen rum wenn man ein Date mit einer anderen hat?«, Ich zwang mich meine Stimme ruhig klingen zu lassen. Tat sie natürlich nicht, aber der Versuch bewirkte zumindest, dass ich nicht hysterisch herumschrie.
James und Megan fuhren auseinander. Megan sah mich erschrockend und entschuldigend an. James grinste unsicher.
»Ehm...«, machte er und ich war mir sicher, dass er gleich einen schlauen Spruch bringen wollte, so wie es Jungs meistens taten, doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen.
»Ach Fick dich doch! Ich hätte auf Alice hören sollen und gar nicht erst ja sagen!«, schrie ich nun beinahe und wandte mich dann an Megan. In meinem Kopf hatte ich tausend Schimpfwörter, aber keines konnte das Ausdrücken, was ich wirklich fühlte.
An dieser Stelle sollte vielleicht erwähnt werden, dass ich Menschen im allgemeinen recht schnell vertraute. Meiner Ansicht nach muss man das auch. Das Leben ist zu kurz für Zweifel und besteht sowieso nur aus Vertrauen. Das einzige was man selbst dazu beitragen kann, dass das Leben glatt läuft, ist das Vertrauen andere nicht zu missbrauchen. Soweit dies mir möglich war, machte ich das auch nie, war dafür aber umso enttäuschter wenn Menschen das meine missachteten.
Ich brachte keine Worte für Megan zustande, schüttelte einfach wütend und ungläubig den Kopf.
Dann wandte ich mich von beiden ab und verließ schnellen Schrittes den Gemeinschaftsraum.

Die Bibliothek war um die Tageszeit noch leerer als sonst. Vor allem da es Samstag war und die meisten Schüler an diesem Tag nach Hogsmeade gingen. Ich hatte zwar bereits in meiner ersten Woche festgestellt, dass die Bibliothek ein eher unbelebter Raum war, aber so leer wie Heute hatte ich sie noch nie gesehen.
Eigentlich zog es mich in die hinterste Ecke des Raumes. Ich wollte mich verstecken, alleine sein und mich selbst bemitleiden. Aber ich setzte mich trotzdem an den selben Tisch wie immer, damit ich endlich meine Zeichnung von der Bibliothek vollenden konnte.
»Hey Lily!«, Ich war so auf die Zeichnung vor mir konzentriert, dass ich Severus gar nicht hatte kommen hören. »Ich dachte du bist in Hogsmeade?«
Eine Sekunde lang konnte ich ihn nur verwirrt anstarren, konnte nicht glauben, dass noch nicht ganz Hogwarts davon wusste, was James getan hatte. Dann wurde mir klar, dass es noch keine halbe Stunde her war, James mit Sicherheit nicht damit angeben würde und ich es keinem erzählt hatte. Mal abgesehen davon, hatte ich Severus auch nie von dem Date erzählt.
»Ehm.. ja. Ich hab's mir anders überlegt. Alice geht doch mit Frank hin und da wollte ich nicht so das dritte Rad am Wagen sein und Megan und Clarisse... naja.«, log ich noch nicht einmal. Ich verschwieg bloß einen wichtigen Teil der Wahrheit.
Tatsächlich hatte Alice beschlossen mit Frank nach Hogsmeade zu gehen, nachdem sie von dem Date gehört hatte, dass ich nun doch nicht mit James ging, davon wusste sie auch noch nichts. Ich bekam ein schlechtes Gewissen, doch schob das Gefühl zur Seite. Alice eine Nachricht schreiben konnte ich auch noch nachher und nicht grade dann wenn Severus da war.
»Achso. Zeichnest du immer noch die Bibliothek?«, Irgendwie war ich erleichtert, dass Severus nicht weiter auf das Thema einging.
»Ja. Ich bin fast fertig.«, ich zwang mich Severus anzulächeln. Aus irgendeinem Grund wollte ich nicht, dass alle darüber Bescheid wussten was James getan hatte. Ich hatte das unbegründete Gefühl man würde mir die Schuld geben, einfach weil ich die Neue war.
»Sieht richtig gut aus.«, lobte Severus mein Bild und ich konnte die Ehrlichkeit in seiner Stimme hören. Beinahe schämte ich mich ihm die Wahrheit zu verschweigen.
»Danke. Naja, die Bibliothek läuft ja nicht weg. Was hälst du davon wenn wir zusammen nach Hogsmeade gehen und uns einen schönen Nachmittag machen? Ich hab das Frühstück verpasst und jetzt einen Bärenhunger!«, schlug ich einfach Spontan vor, mein schlechtes Gewissen würde mich sonst noch Wochen quälen.
»Ich hab kaum noch Geld und es muss bis Monatsende reichen. Ich weiß nicht genau...«, begann Severus eine Ausrede zu suchen, aber ich ließ das nicht gelten.
»Ich hab doch auch kein Geld! Aber bis wir hier etwas zu Essen bekommen vergehen Stunden!«, ohne groß zu überlegen nahm ich Severus an der Hand und zog ihn aus der Bibliothek.
Das Wetter eignete sich eigentlich nicht dazu nach Hogsmeade zu laufen, aber da weder Severus noch ich ein Auto besaßen und sowieso zu Jung zum Fahren waren, blieb uns nicht viel anderes übrig.
In Hogsmeade setzten wir uns in ein Lokal welches sich ''Eberkopf'' nannte.
»Für die mit wenig Geld.«, erklärte Severus und es kam mir ziemlich gelegen. Das Lokal sah aus als stamme es aus dem letzten Jahrhundert, vielleicht hätte auch jemand mal wieder Staub auf den Ablagen wischen sollen, aber die Preise waren wesentlich geringer als in dem ''Drei Besen'' und die Tische und Stühle sauber.


Der Nachmittag in Hogsmeade war genau das was ich brauchte. Severus und ich redeten und redeten, vergaßen die Zeit. Als wir den Eberkopf verließen, stießen wir auf der Straße ausgerechnet auf die Marauder.
Es erleichterte mich zu sehen, dass James nicht mit Megan nach Hogsmeade gegangen war, sondern lieber mit seinen Freunden, aber gleichzeitig machte es auch keinen Unterschied für mich. Wenn man mit Lily Evans ausgehen wollte, dann küsste man einfach keine anderen Mädchen. Selbst wenn es nur ein Date war und man dadurch nicht automatisch zusammen war.
Severus beachtete die Marauder nicht, ich ignorierte sie ebenfalls, lachte aber mit Absicht besonders herzhaft, als Severus mir erzählte wie er letztes Jahr auf der Bühne beinahe auf einer Bananenschale ausgerutscht wäre, die von Natalie Spinnets Bananen-Kleid abgefallen war.
Dass die Marauder uns gesehen hatten wurde mir damit bestätigt, dass James meinen Namen rief. Damit hatte ich nicht gerechnet, also ignorierte ich ihn zuerst.
»Evans! Mensch jetzt bleib doch stehen!«, erst als er meinen Nachnamen benutzte und Severus stehen blieb, blieb mir nichts anderes übrig als zu reagieren.
»Was ist Potter?«, ich klang genervt als ich mich umdrehte und feststellte, dass James uns bereits gefolgt war und mit seinen Freunden nur noch wenige Schritte von mir entfernt stand. Beinahe konnte ich schon die Farbe seiner Augen erkennen, aber darauf achtete ich natürlich nicht.
»Können wir... reden?«, fragte er und klang doch tatsächlich unsicher. Ich lachte.
»Da gibt es nichts zu reden.«, erklärte ich ihm, amüsiert darüber, dass er das nicht verstehen wollte »Da wo ich herkomme verabredet man sich entweder mit dem Mädchen dass man küssen will oder küsst es nach dem Date wieder. Aber sowas... Also ich weiß nicht wie die ganzen reichen Tussis das sehen, aber mit mir kannst du das nicht abziehen!«, versuchte ich ihm zu erklären was mein Problem war. Dass Severus neben mir stand und mit Sicherheit ziemlich verwirrt war, störte mich in dem Moment nicht besonders.
»Hier.«, setzte James zu einer Erklärung an und ging nun seinerseits in Verteidigungs- und Angriffsstellung über. Kurz spielte ich mit dem Gedanken einfach zu gehen und mir sein Geschwafel nicht anzuhören, aber neugierig wie ich war blieb ich doch. »Hier bedeutet ein Date nicht gleich dass man zusammen ist!«, erklärte er mir arrogant.
»Und mal abgesehen davon«, mischte sich an der Stelle auch Sirius ein »hatte das Date noch nicht mal angefangen, also durfte James küssen wen er wollte. Auch nach deinen Regeln!«
Ich sah die beiden Sprachlos an. Das war doch wohl nicht ihr ernst?
»Das meint ihr nicht Ernst, oder?«, fragte ich und erntete verdutzte Gesichter. Lediglich Remus hätte ich ein kleines bisschen Grinsen sehen können, wenn ich nicht so auf James und Sirius fixiert gewesen wäre. »Hört euch doch mal zu! Ihr redet als ob ihr die Könige der Welt wäret und euer Wort Gesetz. Wenn man sich mit anderen Menschen trifft muss man deren Bedürfnissen und Ansprüchen zumindest entgegen kommen! Stellt euch doch mal vor ihr habt ein Date mit einem Mädchen und die knutscht zwei Minuten bevor ihr euch treffen wollt mit einem anderen rum! Wie fändet ihr das?«
Ich rede mich immer mehr in Rage, völlig Fassungslos über die Dummheit dieser Idioten.
»Sowas passiert uns nicht!«, sagt Sirius da auch schon arrogant.
Ich schüttel den Kopf. »Wartet's nur ab. So wie man's in den Wald ruft schallt es heraus!«
Als Severus und ich die Straße in Richtung Hogwarts zurück gehen fängt es an zu Regnen. Genau passend zu meiner Stimmung.
»Was hast du mir nicht erzählt?«, fragte mich Severus, nachdem wir eine Weile schweigend den Trampelpfad neben der Straße entlang gelaufen waren. Mir gefiel es nicht, dass er klang, als hätte ich ein Verbrechen begannen.
»Nichts wichtiges. James hat mich bloß nach einem Date gefragt und dann heute Morgen mit Megan rum gemacht.«, ich wollte nicht, dass das nun auch noch die grade gewonnene Freundschaft mit Severus zerstörte. Dass ich Megan und James jetzt misstraute und nicht mehr leiden konnte war ja wohl ätzend genug.
»Nach 'nichts wichtigem' klang das eben aber nicht.«, merkte er an.
Ich seufzte und blieb einfach stehen. Severus drehte sich zu mir um. Seine schwarzen, normalerweise leicht lockigen Haare, klebten nass an seinem Kopf. Seine dunklen Augen musterten mich besorgt.
»Ich ärger mich einfach über mich selbst. Eigentlich habe ich James abgesagt aber Megan hat mich ermutigt doch ja zu sagen.«, ich schüttelte ungläubig den Kopf als ich daran dachte »Ich... will einfach nicht, dass das so eine riesen Sache wird. Es muss ja nicht gleich ganz Hogwarts davon wissen.«
Ich sehe Severus an, dass er noch nicht richtig überzeugt ist, aber er nickt und lächelt nun wieder.
»Okay. Lass uns lieber schneller machen. Ich möchte nicht aussehen als wäre ich in See gefallen wenn wir ankommen!«
Wir lachen beide. Ich bin erleichtert darüber, dass es so einfach sein kann.


Mit Megan und James wechselte ich die kommenden Tage kein Wort und mit Alice redete ich über das Thema auch nicht viel.
»Hab ich dir doch gleich gesagt!«, ist das einzige was sie dazu zu sagen hatte.
Das Clarisse die Beste Freundin von Megan ist, wurde mir auch erst jetzt bewusst. Sie ignorierte mich genauso eisern wie ich Megan, und das obwohl ich gar nichts getan hatte, weder ihr noch Megan.
Dafür lenkte der Unterricht umso besser ab.
Montags in der dritten und vierten Stunde hatte ich Kunst bei Professor McGonnagall. Die letzten Male hatten wir verschiedenste Techniken und Tipps gelernt um Menschen möglichst passend zu zeichnen. Wir hatten gelernt ehrlich mit uns selbst und der Person die wir zeichneten zu sein und Fehler nicht weg zu lassen. Alles gute und schlechte gehörte zu einer Person und es erforderte viel um eine Person dementsprechend zu zeichnen und ihre Persönlichkeit widerzuspiegeln.
»Die kommenden Wochen«, fing Professor McGonnagalll an diesem Montag an zu erklären, noch ehe sie richtig im Raum war »habt ihr jeweils eine Doppelstunde Zeit um an unserem neuen Projekt zu arbeiten.«
Beinahe sofort wurde geflüstert. Alice neben mir stöhnte genervt auf. »Boah ne! Ich hab es viel lieber wenn wir nur verschiedene Tipps und Tricks lernen!«
Ich selbst war begeistert. Kunst hatte ich als mein Hauptfach gewählt, zumindest was die künstlerischen Fächer betraf, und folglich hatte ich eine Doppelstunde mehr in der Woche, als die anderen.
»Ruhe!«, rief Professor McGonnagalll als das Flüstern zu Laut wurde. Professor McGonnagall war eine strenge, bereits ältere Frau ende 50 oder Anfang 60. Ihre grau durchsträhnten Haare trug sie grundsätzlich immer streng nach hinten geknotet. Auf der Nase trägt sie eine schmale Brille die ihrem Aussehen noch mehr strenge verlieh. Es war nicht verwunderlich, dass, sobald sie ihre Stimme erhob, alle Schüler brav und ruhig nach vorne sahen.
»Die Aufgabe lautet: ''Zeichnen sie einen oder mehr Menschen den sie lieben.'' Sie dürfen selbst entscheiden welchen Zeichenstil sie verwenden. Es sollte ihnen aber klar sein, dass die Person in Hogwarts allgemein bekannt sein muss denn es wird bewertet wie gut sie deren Charakter darstellen können. Fangen sie an!«
Sofort begann das Getuschel wieder und alle machten sich daran Zeichenmaterial hervor zu holen.
Ich beließ es zuerst bei meinem Skizzenbuch. Bevor ich ein richtiges Blatt verwenden würde, müsste ich mir klar werden wen ich zeichnen wollte, und das könnte wirklich schwer werden.
Das Problem lag wohl darin, dass ich noch nicht lange nach Hogwarts ging und die einzigen zwei Menschen zu denen ich eine Freundschaft aufgebaut hatte, waren wohl Alice und Severus. Aber ob ich da von Liebe sprechen konnte?
Da mir nicht viel anderes übrig blieb, begann ich damit Alice und Severus zu Skizzieren. Ich dachte dabei an alle Details die mir in den vergangenen Wochen aufgefallen waren.


Am nächsten Tag fiel Englisch aus. Professor Hawkins, unser Lehrer, hatte ein Meeting für Englischlehrer in London und würde für zwei Tage nicht in der Schule sein können.
Ich nutzte die freie Zeit nach um mich in die Bibliothek zu setzen und in Ruhe zu zeichnen.
Es fiel mir schwer mich an Details aus Severus und Alice Gesicht zu Erinnern, aber beinahe noch schwerer fiel es mir ihren ganzen Körper zu zeichnen. Es war eine Sache einen Menschlichen Körper zu zeichnen, aber eine ganz andere, die Kurven, Rundungen und Muskeln an die Richtige Stelle zu bringen oder auch Proportionen so zu setzen, dass es genau der Person entsprach die es darstellen sollte.
Die Mathestunde die ich danach hatte war der reinste Horror. Nicht nur dass mir die Zeichnung den letzten Nerv geraubt hatte, jetzt knurrte auch noch mein Magen und erinnerte mich daran, dass ich das Mittagessen ausfallen gelassen hatte und erst in zwei Stunden würde zu Abend essen können.
»Was ist denn los Lily?«, fragte mich Alice im Flüsterton.
»Nichts.«, meine Antwort ? das merkte ich selbst ? klang wenig überzeugend.
»Immernoch sauer auf James?«, fragte sie scheinbar verständnisvoll. Ich sah sie verwirrt an. Für ein paar Stunden hatte ich doch tatsächlich vergessen was für falsche Schlangen hier auf die Shcule gingen.
»Nein!« sagte ich entsetzt. »Also, klar bin ich noch sauer auf ihn, aber das ist es nicht«, verbesserte ich mich schnell »Es ist viel mehr dieses blöde Zeichenprojekt. Ich habe absolut keine Ahnung wen ich zeichnen soll!«
»Vielleicht erlaubt dir Professor McGonnagal, dass du ein Bild von der Person die du zeichnest beilegst und halt niemanden von Hogwarts nimmst?«, schlug Alice vor. Ich wusste sie meinte es nur gut, aber ich wollte keine Extrawurst bekommen, nur weil ich neu war.
»Nein, ich schaff das schon... vielleicht zeichne ich einfach dich.«, wir kicherten leise.
»Ruhe Miss Prewett und Miss Evans! Bitte konzentrieren sie sich auf den Unterricht!«, ermahnte uns Professor Smith in dem Moment und wir hielten widerwillig den Mund.
Am nächsten Tag erfuhr ich, dass in der kommenden Woche Freitag mein erster Auftritt beim Präsentationsabend sein würde. Wir mussten unsere Kleider für Handarbeit bis Freitag fertig haben um sie eine Woche später bei einer Modenschau zu präsentieren.
Das Zeichenprojekt verschwand augenblicklich aus meinem Kopf, trotzdem blieb der Stress und ich begab mich direkt nach der Handarbeitsstunde in die Bibliothek, in dem Bewusstsein das Mittagessen schon wieder zu verpassen.
Die Bibliothek hatte um diese Tageszeit ihre höchsten Besucherzahlen, dies bedeutete es waren gut und gerne 15 Schüler auf einmal im Raum. Für mich war die Bibliothek deshalb immer noch der beste Ort um sich in Ruhe auf ein blödes Kleid zu konzentrieren.
In der Bibliothek gab es genau 7 Tische und an allen saßen bereits Schüler als ich die Bibliothek betrat.
»Hey Remus...«, sagte ich lahm als ich mich neben ihn setzte. Er war der einzige der Schüler den ich kannte und obwohl ich sauer auf seinen Freund James war, blieb mir wohl nichts anderes übrog als mich neben ihn zu setzen.
»Hallo Lily.«, er sah nicht mal richtig von dem Buch auf, welches er las.
»Hier ist doch noch frei, oder?«
»Klar!«, jetzt legte er das Buch doch weg und lächelte mich an. »Hast du keinen Hunger?«
»Doch schon, aber ich muss noch mein Kleid machen.«, gab ich widerwillig zu, während ich in meiner Schultasche kramte um meinen Zeichenblock heraus zu holen.
»Bist du noch nicht fertig?«, Remus sah mich wirklich erstaunt an. Ich schüttelte den Kopf.
»Nein, hab noch nicht mal angefangen... irgendwie war alles so viel und neu.«, Ich fühlte mich nicht mal schlecht als ich das sagte, da ich bezweifelte dass die meisten anderen Schülerinnen so fleisig waren.
»Achso, das versteh ich natürlich!«, Remus lächelte mich aufmunternd an »Naja, ich will mal nicht weiter stören.«, er zwinkerte mir zu und verschwand dann wieder hinter seinem Buch. ''Tipps zum entwerfen von Mode'' hierß das Buch. Ich musste grinsen. Remus war genauso wenig weit wie ich und musste sich noch Hilfe von Büchern holen.


Zwei Stunden später hatte ich zumindest eine Skizze von einem Kleid welches ich nähen wollte und fand dass es auch ganz passabel aussah. Ich verabschiedete mich von Remus, der im übrigen wirklich nett ist, und machte mich auf den Weg Alice zu finden.
Alice saß gemeinsam mit Frank im Kaminzimmer auf einem Sofa. Sie sahen beinahe aus wie eine Person und es tat mir wirklich im Herzen weh die Beiden beim Knutschen zu unterbrechen aber...
»Alice! Ich brauche ganz ganz dringend deine Hilfe! Es ist ein Notfall!«, rief ich theatralisch, setzte mich neben das Pärchen und wurde ignoriert.
»Mensch Alice! Frank kannst du auch noch wann anders vergewaltigen, mir helfen nicht mehr sobald mich Professor Conners umgebracht hat!«, rief ich aus. Das wirkte. Professor Conners war nämlich so etwas wie Alice Idol, sie liebte die Lehrerin abgöttisch. Ich vermutete, dass sie das nur tat um gute Noten zu bekommen.
»Was ist den los Lily?«, Ich sah ihr deutlich an, dass sie genervt war, als sie sich von Frank löste und mir zuwandte.
»Du musst mir helfen das hier zu nähen!«, ich hielt ihr das Papier mit meiner Zeichnung hin und Alice stöhnte auf.
»Kannst du das nicht alleine?«
»Nein kann ich nicht. Ich habe sowas noch nie gemacht!«, antwortete ich etwas patzig. »Aber wenn es dir nicht passt frag ich eben Natalie Spinnet, die ist bestimmt froh wenn sie mir helfen kann!«, ich reckte mein Kinn eingebildet in die Höhe.
Alice verdrehte, immer noch genervt, ihre Augen. »Na schön, ich helfe dir!


Nicht viel später hatte Alice mir ein Schnittmuster gezeichnet und wir befanden uns in Hogsmeade um Stoff für das Kleid zu besorgen. Donnerstag Morgen schwänzten wir dann Chemie und setzten uns in Gryffindor Gemeinschaftsraum an die Nähmaschinen und nähten und pünktlich zur ersten Stunde am Freitag hatten wir tatsächlich das Kleid fertig. Allerdings hatten wir auch nicht viel geschlafen, was mir in dem Moment aber egal war.
Noten würden auf die Kleider erst in einer Woche bekommen, denn die Präsentation auf dem Laufsteg würde mit hineinfließen. Ich verzweifelte fast als ich diese Worte hörte, da ich keine Idee hatte wie das ablaufen sollte.
Und am Abend gab es dann die nächste große Überraschung.
Ich redete kein Wort mit James und Megan oder sonst irgendwem von meinem Tisch. Ich konzentrierte mich voll und ganz auf die Bühne und die Präsentationen.
Weil ich so wenig mit den Leuten an meinem Tisch zu tun hatte, war ich schon etwas überrascht, als die Marauder auf die Bühne kamen, aber James Worte überraschten mich noch mehr.
»Wir haben gue Neuigkeiten!«, rief er und ich sah, dass seine Freunde echt war. »The Marauders stehen seit gestern Nachmittag unter Vertrag!«, großer Jubel brach in der Halle aus und ich konnte nicht genau verstehen bei wem sie einen Plattenvertrag bekommen hatten.
Ohne es wirklich zu wollen freute ich mich für die Jungs. Wie Alice schon richtig gesagt hatte in meiner erste Woche, die Marauder waren einfach nervige, freche Brüder die man trotzdem irgendwie lieb hatte und für die man sich natürlich freute, auch wenn man grade Streit hatte.
Den Song den die Marauder daraufhin spielten hatte ich noch nie zuvor gehört und mir wurde klar, dass es eines von ihren eigenen Liedern war.
»Woah! Die sind echt gut!«, sagte ich staunend zu Alice. Lieder zu Covern war für mich eine Sache, aber selber so gute Musik zu machen wie Linkin Park, Fall Out Boy oder Panic! At The Disco, DAS war echte Kunst.
»Natürlich sind sie gut! Sie wären sonst wohl kaum die Schulband!«, rief mir Alice zu. Ich lachte.


Als ich wenig später in meinem Bett lag und Nachrichten auf meinem Handy checkte, wurde mir schlagartig bewusst, dass am kommenden Sonntag Besuchertag sein würde. Ich wusste nicht ob ich mich freute meine Eltern und Schwester wieder zu sehen, oder ob ich damit lieber noch eine Weile gewartet hätte. Letztendlich war es jedoch egal, der Besuchertag würde so oder so kommen, aber bis ich meine Eltern sehen musste, würde noch ein kompletter Tag vergehen.
Irgendwann schlief ich schließlich zu den klängen von Lies Greed Misery ein. Bis vor einem Monat hatte ich geschworen mir niemals Coverbands anzuhören ? sie waren das Schlimmste auf der Welt in meinen Augen, aber Alice hatte mir ein paar Lieder geschickt, welche die Marauder gecovert hatten und seit dem tat ich nichts lieber als zum Klang von James Stimme einzuschlafen...


Vorschau: Im nächsten Kapitel gibt es eine fette Party der Marauder.


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
Helena Bonham Carter