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Fanfiction

10 Songs For You - Somewhere I Belong pt.2

von PotterPrincess

Somewhere I Belong pt.2


Mein erster Schultag war ein Dienstag und begann mit dem Frühstück in der großen Halle. Mir fiel auf, dass auch jetzt die meisten Mädchen – und sogar einige Jungs – nur wenig aßen, wenn sie denn überhaupt da waren. Alice tauchte gar nicht auf, und so setzte ich mich alleine an einen der riesigen Tische.
Grade als einer der Kellner mir eine große Schüssel Cornflakes mit Kakao brachte, kam ein schwarzhaariger Junge, der ungefähr in meinem Alter sein musste. Seine schwarzen Haare schienen länger nicht geschnitten worden zu sein und waren ein einziges Durcheinander auf seinem Kopf, seine Kleidung ließ darauf schließen, dass er Geld hatte und trotzdem setzte er sich zu mir.
»Neu hier?«, fragte er beiläufig während er die Karte studierte.
»Jap.«, antwortete ich und schaufelte mir einen großen Löffel der Pappsüßen Cornflakes in den Mund.
»Ich bin Severus.«, stellte er sich vor und klappte die Karte zu um mich anzusehen.
Ich verschluckte mich beinahe an den Cornflakes weil ich versuchte sie so schnell wie nur möglich hinunterzuschlucken (Ohne zu kauen ist das keine gute Idee!). Nach einem Hustenanfall schaffte ich es schließlich »Lily.«; zu krächzen und ihm so meinen Namen mitzuteilen.
Severus grinste mich amüsiert an.
»Freut mich Lily.«, irgendetwas war anders an der Art wie er meinen Namen aussprach. Ich wusste nur nicht genau was. »hast du schon deinen Stundenplan bekommen?«, wollte er wissen. Ich nickte, dankbar, dass er ein Gespräch aufbaute.
Bereits als ich in die große Halle gekommen war, eilte eine Professorin – die sich als Professor McGonnagal vorstellte – auf mich zu und hatte mir meinen Stundenplan in die Hand gedrückt.
»Ich hab als erstes Musik, und du?«, erzählte ich, mehr um ein Gespräch aufrecht zu erhalten, als ob es mich interessiert hätte was Severus für ein Fach hätte. Ich kannte ihn bisher ja kaum.
»Zufällig auch!«, antwortete er grinsend »Jetzt sag bloß, dass du auch in die zwölfte Klasse gehst!«, es erschien mir, als ob er nur einen Witz machen wollte und nicht wirklich damit rechnete, dass ich tatsächlich in die 12. Klasse ging, aber ich nickte wahrheitsgemäß.
»Doch, zufällig schon!«, jetzt musste ich auch grinsen, verbarg dies aber hinter einem weiteren Löffel Cornflakes (Diesmal kein ganz so voller, auf einen weiteren Hustenanfall konnte ich verzichten).
»Nicht dein Ernst?«, fragte Severus erstaunt und amüsiert zugleich.
»Doch!«, erwiderte ich wobei ich meine Manieren vergaß und mit vollem Mund redete. Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund, denn obwohl ich noch keinen ganzen Tag da war, wusste ich bereits, dass Manieren das wichtigste auf Hogwarts waren.
»Ups. Entschuldige!«, murmelte ich peinlich berührt, kaum dass ich geschluckt hatte.
Severus lachte. »Macht doch nichts.«

Der Unterricht auf Hogwarts war im Vergleich zu meiner alten Schule das schönste auf Erden. Nicht nur, dass wir viel mehr künstlerische Fächer hatten, die einfach Spaß machten, sondern auch die Lehrer waren viel netter.
Professor Flitwick – der Musik Lehrer – ermutigte mich sogar meine Stimme mehr zu trainieren, vorher hatte ich immer nur zu hören bekommen, dass ich Gesanglich total unbegabt war.
Professor McGonnagal unterrichtete Kunst. Sie war Strenger als Professor Flitwick und blickte viel kritischer auf unsere Arbeiten, aber ich war mir sicher bei ihr viel lernen zu können.
Schnell wurde mir auch klar welche Fächer ich nicht gut leiden konnte: Zum einen Geschichte bei Professor Binns (dieses Fach interessierte mich einfach nicht und der Lehrer war wirklich einschläfernd) und auch Biologie bei Professor Sprout war nicht meine erste Wahl.
Am Ende vom Dienstag konnte ich nichts anderes tun als Todmüde in mein Bett zu fallen. Ich hatte von 8:00 Uhr bis 17:35 Uhr durchgehend Unterricht gehabt, bloß eine Stunde Mittagspause war mir gegönnt gewesen. Die eine Stunde zwischen Mathe und dem Abendessen hielt ich leider nicht mehr durch, ich schlief einfach ein und freute mich auf den Mittwoch, wo ich Glücklicherweise nur bis zum Mittagessen Unterricht hatte.
Doch die Doppelstunde Handarbeit vor dem Mittagessen kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit.
Professor Conners, eine junge Frau die zwar nett war, aber große Erwartungen an uns stellte, eröffnete uns direkt was unser erstes Projekt sein würde:
Das Designen und Schneidern eines eigenen Kleides.
Dass sich alle freuten, nachdem sie das letzte viertel Jahr theoretisch darüber gesprochen hatten und auch einige Kleider genäht hatten (natürlich mit Vorlage), verwunderte mich nicht weiter. Ich konnte die Begeisterung jedoch nicht teilen, im Gegenteil. Ich war völlig überfordert mit der Aufgabe.
Mein einziger Trost war, dass ich noch 3 Wochen Zeit hatte und Alice mir versprach, mir zu helfen (Obwohl sie zwei Kleider nähen musste, da sie Handarbeit als Hauptfach gewählt hatte).
Alice ominöse Freundinnen bekam ich jedoch immer noch nicht zu Gesicht. Ehrlich gesagt war ich mir nicht einmal mehr so sicher wie Vertrauenswürdig Alice war. Ich bekam langsam das Gefühl sie hatte mich über ihre Freundinnen angelogen um nicht zugeben zu müssen, dass sie in Wirklichkeit eine Außenseiterin war.
Auch Severus gehörte nicht grade zu den beliebten Schülern, obwohl seine Mutter – Eileen Prince – eine berühmte Autorin war und er somit genauso wenig zu denen mit Stipendium zählte wie ein Großteil aller anderen auch.
Am Freitag wurde ich von den letzten beiden Stunden (Geschichte) vor dem Mittagessen befreit. Professor Dumbledore wollte mich zusammen mit allen anderen neuen Schülern sehen.
Gemeinsam mit den anderen Mädchen aus meinem Schlafsaal und ungefähr genauso vielen Jungs stand ich also in der großen Halle, in der grade die Tische für das Mittagessen zurecht gemacht wurden.
Professor Dumbledore saß am Bühnenrand und musterte uns alle freundlich. So spießig Hogwarts insgesamt auch sein mochte, der Schulleiter war der verrückteste Kauz den ich je gesehen hatte.
»Gefällt es euch denn allen hier?«, fragte er fröhlich, wartete aber keine Antwort ab, sondern fuhr einfach zu reden fort: »Nun, vielleicht habt ihr es schon von den älteren Schülern gehört, abe rich möchte es euch noch einmal ganz offiziell verkünden: Heute Abend findet – wie übrigens jeden Freitag – ein Präsentationsabend statt und der erste Punkt der auf dem Programm steht ist die Einteilung in die Schlafsäle und Gemeinschaftsräume.«, er pausierte kurz um uns anzusehen. Ich vermutete, dass er furchtbar viel Spaß dabei hatte unsere neugierigen und ahnungslosen Gesichter zu betrachten.
»In der vergangenen Woche haben meine Kollegen und ich euch beobachtet und gemeinsam überlegt in welches der so genannten Häuser ihr am besten passt.«; ich zog kaum merklich die Augenbrauen hoch. Wie wollte der Professor uns beobachtet haben? Wir hatten gar keinen Unterricht bei ihm und ich hatte kein Wort mit ihm gewechselt in den vergangenen vier Tagen. »Ich denke, dass wir euch einigermaßen gut einschätzen konnten und ich hoffe ihr werdet euch in eurem zukünftigen Haus wohl fühlen. Für die kommenden Schuljahre werden die Klassenkameraden aus eurem Haus wie eine Familie für euch sein. Ihr werdet euch gegenseitig bei den Hausaufgaben und Projekten unterstützen, ihr werdet füreinander da sein, aber genauso werdet ihr euch auch einmal Streiten, ich möchte euch keine Illusionen geben.«, Professor Dumbeldore machte wieder eine Pause um unsere Reaktionen anzusehen, ich runzelte die Stirn und verschränkte meine Arme. Es würden sowieso nur zwei Jahre sein, in der Zeit konnte ich auch die große Schwester für irgendwelche verwöhnten Kinder spielen. »Natürlich dürft ihr auch mit euren Klassenkameraden aus einem anderen Haus befreundet sein«, fuhr er großzügig fort »Aber das betreten des Gemeinschaftsraumes ist nur den Mitgliedern eures eigenen Hauses gestattet. Für Hausübergreifende Treffen gibt es die Öffentlichen Plätze wie die große Halle oder Bibliothek und natürlich das Kaminzimmer für die Oberstufe und das Schulcaffee für die unteren Klassen.«
Ich hätte gerne empört protestiert, wieso hatten die jüngeren ein Caffee und wir nur ein Kaminzimmer? Aber dann fiel mir ein, dass es uns gestattet war nach Hogsmeade, das nahe gelegene Dorf, zu gehen, was den jüngeren Schülern verboten war.
Nachdem Dumbledore noch ein paar Worte darüber verloren hatte, wie die Einteilung heute Abend ablaufen würde, durften wir auch schon wieder gehen und unseren Schlafsaal aufräumen.
Ich hatte nicht viel zu tun. Nur ein paar der Klamotten die ich den letzten Tagen getragen hatte in den Koffer schmeißen, das Bett ordentlich machen und meine Sachen aus dem Bad holen, dann war ich auch schon fertig.
Beim Mittagessen saß ich mit Alice und Severus an einem Tisch. Mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt, dass Alice ihren Salat mit Joghurtsoße aß und Severus nur zum Abendessen etwas zu sich nahm. Ich selbst hatte am Mittwoch versucht mich der hier üblichen Ernährung anzupassen, aber nachdem ich nach drei Tellern Salat immer noch nicht Satt war und Alice langsam die Geduld verlor, da sie mit mir nochmal in die Bibliothek wollte, hatte ich es wieder aufgegeben.
»In welchen Häusern seid ihr eigentlich?«, wollte ich von Alice und Severus wissen. Ich zählte sie mittlerweile zu meinen Freunden, aber sonst redete ja auch kaum einer mit mir.
»Gryffindor, hab ich dir doch schon erzählt am-«, setzte Alice an und ich merkte, dass sie wieder einen Redeschwall bekam, den ich jedoch mit Severus Hilfe unterbrechen konnte (Ich sah ihn fragend an und er antwortete mir).
»Slytherin.«, erklärte er stolz »Es herrscht eine traditionelle Rivalität zwischen uns Slytherins und den Gryffindors«
»Ja, weil ihr Slytherins einfach nicht akzeptieren könnt, dass wir Gryffindors in allem besser sind!«, Alice zeigte anklagend mit ihrer Gabel auf Severus.
Ich rollte mit den Augen.
»Ich glaube kaum, dass ein Haus besser ist als das andere. Überhaupt bestimmt das doch nur wo man schläft!«
Ich sah mich zwei geschockten Gesichtern gegenüber.
»Lily!«, riefen sie, als hätte ich etwas unverzeihliches gesagt.
»Dein Haus ist wie deine Familie! Du wirst mit ihnen gemeinsam leben und wohnen! Du wirst-«
»Jaja, ich werde die große Schwester für die jüngeren spielen!«, unterbrach ich Alice schroffer als beabsichtigt. »Das ist doch alles nur Gerede.«
Aber weder Alice noch Severus konnten mir zustimmen und so gab ich es auf zu verstehen was der ganze Häuserwahnsinn zu bedeuten hatte und verkroch mich stattdessen lieber in die Bibliothek. Ich hatte den ruhigen Ort voller Bücher zu meinem Lieblingsplatz auserkoren und verbrachte jede freie Minute dort. Der Hauptgrund war wohl, dass die wenigsten der Elite-Schüler sich hier her verirrten und hier absolute Ruhe herrschte. Außerdem hatte ich am Tag zuvor, angefangen die Bücherei zu zeichnen.
Eine weitere Macke, neben Selbstgespräche führen, war nämlich, dass ich immer und überall ein Notizbuch dabei hatte und dauernd darin herum krickelte, zeichnete oder auch schrieb. Ich glaube ich hätte es sogar mit unter die Dusche genommen, wenn es Wasserfest gewesen wäre.

Zum Abendessen erschien ich in den besten Klamotten die ich besaß. Alice hatte mir versichert, dass sich jeder schick machen würde.
Trotzdem kam ich mir im Vergleich zu all den anderen Mädchen in knappen Kleidern hässlich vor. Ich trug als einzige eine Hose, eine schwarze Lederoptik Leggings, und dazu eine weiße Bluse die am Rücken gebunden wurde. Ich hatte sogar eine Kette angelegt und mich etwas stärker geschminkt als sonst, trotzdem sah ich aus, wie all die anderen Mädchen jeden Tag herum liefen.
Die Große Halle sah aus wie immer, bis auf die Tatsache, dass die Tische mit Kärtchen versehen worden waren, auf denen Stand welcher Schlafsaal sich wo hinsetzen sollte.
Da ich erst noch eingeteilt werden musste, setzte ich mich zu den anderen Neuen auf die Bank die gegenüber der Eingangstür an der Wand stand. Ich musste meinen Kopf ziemlich verdrehen um auf die Bühne blicken zu können, aber wie Dumbledore uns erklärt hatte, würde ich nicht lange hier sitzen müssen.
Es dauerte eine Weile bis alle Schüler anwesend waren, aber schließlich gingen die Lichter in der Halle aus und die Bühne wurde erleuchtet.
Professor Dumbledore stand dort zusammen mit Alice, Narcissa Black, Natalie Spinnet und einem Mädchen, das ich noch nie zuvor gesehen hatte.
»Willkommen zu einem weiteren Schuljahr in Hogwarts.«, begann Dumbledore seine Rede. Ich hatte das Gefühl er hörte sich selbst gerne reden. »Willkommen auch den neuen Schülern. Ich hoffe ihr habt euch schon einigermaßen eingelebt.«, er machte eine seiner Kunstpausen während er uns eingehend musterte. »Ich möchte euch gar nicht lange aufhalten und übergebe das Wort an die Vertrauensschüler der vier Häuser.«, er verbeugte sich leicht als Applaus aufbrannte und ging dann von der Bühne.
Ich war milde erstaunt, hatte ich ihn doch gar nicht wie eine von den Personen eingeschätzt, die wenig redeten.
Narcissa Black trat als erste vor und lächelte umwerfend. In ihrem weißen, langen Kleid und mit den blonden Locken sah sie aus wie ein Engel.
»Auch ich wünsche euch noch einmal herzlich in Hogwarts Willkommen.«, sagte sie mit ihrer glockenweichen stimme. »Ich bin Narcissa Black, Vertrauensschülerin für das Haus Slytherin. Ich möchte meine Worte vor allem an alle neuen richten.«, sie blickte in unsere Richtung, und ich hatte den Eindruck, dass ihr Blick an mir hängen blieb. »Das Haus Slytherin hat in den Vergangenen Jahren einige Erfolge hervorbringen können. Ich möchte meine Zeit nicht damit verschwenden alle die aufzuzählen, die in Slytherin ihre Familie gefunden haben und später einen großen Erfolg hatten. Sicherlich kennt ihr alle bereits die Geschichte der Malfoys, Blacks, Greengrasses und Parkinsons. Ich möchte euch viel lieber versichern, dass wir Slytherin uns gegenseitig unterstützen wo wir nur können. Hausintern gibt es keinerlei Konkurrenz, jeder ist genauso gut wie der andere und jedem wird der Erfolg gegönnt den er bekommt, denn jeder bekommt ihn irgendwann. Wir halten zusammen, ganz gleich was kommen mag.«, Narcissa beendete ihre Rede und erneut klatschten alle.
Ich war mir nicht sicher, wie viel Glauben ich ihren Worten schenken konnte, das Ganze kam mir doch etwas übertrieben vor. Und außerdem sagte sie ganz deutlich, dass sie Hausintern zusammen hielten, das bedeutete ja, dass alle anderen Häuser keine Unterstützung zu erwarten hatten. Auch nett.
Die mir unbekannte trat nach Narcissa nach vorne und lächelte alle fröhlich an. Sie hatte schwarze, glatte Haare und ein rotes Kleid an. »Ich bin Caytlin Collins«, begann sie »Und ich gehöre zu dem Haus Hufflepuff. Ich spreche im Namen des ganzen Hauses wenn ich sage, dass uns Freundschaft wichtiger ist als Erfolg. Natürlich wollen auch wir Erfolg haben, aber wir Opfern nicht unser gesamtes Leben dafür. Es gibt Dinge die wichtiger sind und das ist vor allem die Freundschaft und die Familie.«, Sie wendete ihren Blick nun uns zu »Und Hufflepuff wird für einige von euch die Familie werden. Ich freue mich schon jetzt nue Gesichter in unserem Haus aufzunehmen.«
Caytlins Rede erschien mir um einiges authentischer als Narcissas zuvor, aber ihre Worte überzeugten mich nicht wirklich. Ich hoffte nur, dass ich nicht nach Hufflepuff kam. Wenn das Haus keinen Wert auf Erfolg legte, dann hätte ich auch gar nicht erst das Stipendium bekommen brauche. Natürlich war ich in erster Linie hier, um entdeckt zu werden und nicht um eine neue Familie zu finden. Meine Familie saß Zuhause und bestand aus zwei überfürsorglichen Eltern und einer schrecklichen Schwester. Ich war ziemlich zufrieden damit.
Als nächstes trat Natalie Spinnet nach vorne. Sie trug ein blaues, ziemlich knappes Kleid und lächelte süßlich. Mir wurde beinahe schlecht davon, so gekünstelt wirkte es.
»Das Haus Ravenclaw«, begann sie ohne sich vorzustellen. Wahrscheinlich war sie so eingebildet, dass sie dachte, jeder kenne ihren Namen. Vermutlich hatte sie auch noch recht. »heißt alle die Willkommen, die hier sind um etwas zu lernen und etwas aus sich zu machen. Wir unterstützen jeden, der bereit ist Opfer zu bringen um etwas zu erreichen. Ich kann euch versichern, dass alles seinen Preis hat, auch Erfolg. In Ravenclaw organisieren wir uns in Lerngruppen die aus vier Leuten mit unterschiedlichen, künstlerischen Schwerpunkten besteht. So umgehen wir den natürlichen Konkurrenzkampf und helfen uns gegenseitig auf eine geordnete Art und Weise. Jeder gibt das weiter, was er besonders gut kann.«
Sie endete und ich wusste in welches Haus ich nicht wollte. Ravenclaw war in meinen Augen das genaue Gegenteil von Huflepuff und ich hatte nicht vor, eines der Extreme zu verwirklichen. Zumal mir Natalie Spinnet unglaublich eingebildet vorkam und ich auf keinen Fall in einem Haus mit mehr solcher Menschen landen wollte.
Das Mädchen neben mir, ich glaube sie hieß Margarete, schien jedoch ganz hin und weg. Sie stupste ihre Nachbarin an und flüsterte: »Das ist so eine gute Idee! Ich hoffe wir kommen nach Ravenclaw, ich will unbedingt zu Natalie, sie ist mein Vorbild!«, ich konnte nur den Kopf schütteln über so viel Dummheit.
Schließlich trat Alice als letzte nach vorne und lächelte alle herzlich an. Schon jetzt wusste ich, dass sie die Rede am besten halten würde und ich zu ihr in das Haus wollte.
»Willkommen in Hogwarts. Mein Name ist Alice Prewett und ich möchte euch etwas zu meinem Haus erzählen: Gryffindor.«, Sie schien, im Gegensatz zu den anderen drei Mädchen, ihre Worte tatsächlich an die gesamte Schülerschaft zu richten und nicht nur an die Neuen. »Als ich vor sieben Jahren hier auf die Schule geschickt wurde, dachte ich nicht, dass mir das Alles hier einmal so wichtig werden könnte. Jetzt kann ich kaum glauben dass ich nur noch zwei Jahre vor mir habe. Damals, mit 11 Jahren, dachte ich, dass mich meine Eltern einfach los werden wollten, dass sie keine Zeit für mich hätten. Vielleicht war oder ist das so, aber im Gegensatz zu damals bin ich nicht mehr sauer. Ich habe hier in Hogwarts, in Gryffindor, eine Familie gefunden. Es geht nicht um Erfolg oder Freundschaft, es geht nicht darum, dass wir hier ein Jahr lang zur Schule gehen müssen, weil unsere Eltern zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt sind. Es geht darum, dass ich sagen kann, dass ich hier eine Familie habe.«
Ihr Blick glitt in der großen Halle umher und suchte scheinbar jemanden »Die Marauder, sind meine nervigen frechen Brüder«, sie musste grinsen und allgemeines Gelächter brach aus. Ich konnte Sirius Black »Danke Schwesterchen!«, rufen hören. »Und vielleicht werdet ihr schon bald meine neuen kleinen Geschwister, mit denen ich Abends im Gemeinschaftsraum sitze, denen ich bei Hausaufgaben helfe oder denen ich Ratschläge in Beziehungsfragen gebe.«, jetzt sah auch sie uns an »Und ich hoffe ihr werdet das genauso sehen wie ich. Ich wünsche euch, egal in welchem Haus ihr letztendlich sein werdet, eine großartige Zeit auf Hogwarts. Genießt sie, sie ist viel zu schnell vorbei!«
Mein Gefühl hatte mich nicht betrogen. Alice Rede war mit Abstand die beste der vier reden und ich hoffte inständig, dass ich tatsächlich zu ihr kommen würde. Ich klatschte bestimmt am aller lautesten, als Alice von der Bühne ging und Professor Dumbledore Platz machte, der eine lange Liste in der Hand hielt und uns allen Verkündete, dass er nun die Einteilung bekannt geben würde.
»Ravenclaw, Ravenclaw, Ravenclaw!«, flüsterte Margarete neben mir und beinahe hätte ich mitgemacht und »Gryffdindor, Gryffindor, Gryffindor« geflüstert, aber das erschien mir dann doch etwas zu kindisch.
Da mein Nachname mit E begann, gehörte ich zu den ersten Vier die auf die Bühne gerufen wurden. Die drei Jungs die mit mir auf die Bühne mussten, würden alle ihr erstes Jahr an Hogwarts anfangen, aber ich war dankbar dafür, dass kein Mädchen neben mir stand, so viel mein eher bescheidenes Aussehen weniger auf.
Ich war so nervös, in welches Haus ich kommen würde, dass ich gar nicht wirklich mitbekam, was mit den Jungs passierte.
Erst als Dumbledore meinen Namen sagte, zwang ich mich zuzuhören.
»Lily Evans. Sie sind dank eines Stipendiums in die 12. Klasse aufgenommen worden. Die Lehrer konnten in der vergangenen Woche nur gutes von ihnen berichten, ich bin mir sicher, dass es eine gute Entscheidung war sie hier aufzunehmen. Wir konnten beobachten dass sie sich in der vergangenen Woche mit Severus Snape aus Slytherin angefreundet haben« - Bei diesen Worten dachte ich schon, dass ich zu ihm ins Haus kommen würde - »Aber wir konnten auch sehen, dass sie Alice Prewett nun zu ihren Freunden zählen. Darum möchte ich ihnen im Namen des ganzen Kollegiums zu ihrer Aufnahme im Hause Gryffindor gratulieren.«, Ich atmete erleichtert aus und grinste über das ganze Gesicht.
Applaus ertönte in der Halle und ich bahnte mir einen Weg durch die Tische bis ich bei Alice ankam und mich zu ihr, zwei weiteren Mädchen und den Maraudern an einen Tisch setzte.
»Willkommen bei den Gryffindor 12. Klässlern!«, grinste mich Sirius Black an.

Als die Einteilung endlich beendet war, was eine Weile dauerte bei gut 40 neuen Schülern zu denen Dumbledore jeweils persönlich ein paar Sätze sagte, fiel mir auf, dass die Marauder von unserem Tisch verschwunden waren. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie gegangen waren.
Doch ich musste nicht lange warten, bis ich erfuhr, wo sie hin waren. Nachdem Professor Dumbledore von der Bühne gegangen war, öffneten sich die Vorhänge im Hintergund der Bühne und so eine Art zweite Bühne kam zum Vorschein und wurde langsam nach vorne gefahren.
Auf besagter Bühne befanden sich die vier Marauder und begannen grade die ersten Töne von ''Somewhere I Belong'' zu spielen.
Obwohl ich ein absoluter Linkin Park Fanatiker war und gegen jede Art von Coverband, gefiel mir ihr Auftritt erstaunlich gut. Sirius und James hatten sich den Gesang und Rap Part aufgeteilt und Peter machte am Schlagzeug einen Klasse Beat.
Ich grinste glücklich vor mich hin. Die erste Woche in Hogwarts war überstanden und ich wusste nun wo ich hin gehörte. Die nächsten zwei Jahre konnten kommen, ich war bereit!

Vorschau: Beim nächsten Mal lernt Lily ihre Schlafsaalkammeradinnen kennen und verbringt zum ersten Mal ihren Nachmittag in Hogsmeade.


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck