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Fanfiction

19 Jahre-Eine lange Zeit - Potter-Freunde und Potters Freundin

von Gin<3

Sie verließen das Büro und gingen die Wendeltreppe hinunter, zurück auf den Korridor. Schweigend betrachteten sie die Trümmer, die im Gang verteilt lagen. Die Zerstörung war gigantisch. Es waren riesige Löcher in die Mauern gesprengt worden und einige Bilder wiesen Brandflecken auf. Viele Türen waren aus den Angeln gerissen und Fensterscheiben zerbrochen.
Mit entsetzten starrte Harry auf eine rote Pfütze, die sich langsam zu ihnen hin ausbreitete. Auf einmal schien die Stille, die Harry sich während der Feier in der großen Halle ersehnt hatte auf seinen Geist zu drücken, ihn zu quälen und ihm Vorwürfe zu machen. Es war so viel zerstört worden und so viele Menschen waren gestorben. Es war seine Schuld. Er hatte zum Kampf aufgerufen und diese Opfer verschuldet. Nun war es seine Pflicht dafür zu sorgen, dass diese Tode nicht um sonst waren. Voldemort war tot und jetzt konnten sie alle ein ruhiges und vor allem glückliches Leben führen. Ohne Leid und ohne Schmerz.
Harry sah in die Gesichter seiner Freunde. Beiden war die Trauer ins Gesicht geschrieben, die sie bei dem ihnen gebotenem Anblick und dem Gedanken an die Verstorbenen verspürten. Stumme Tränen liefen über Hermines Wange und Ron zog sie an sich. Harry lächelte. Sie hatten sich gefunden. Nach all der Zeit hatten sie sich endlich gefunden.
„Lasst uns schlafen gehen“, sagte Harry leise und durchbrach damit die grausame Stille.
Die beiden nickten und Hand in Hand folgten sie ihrem Freund zum Gryffindor-Turm.
„Das goldene Trio.“
Die fette Dame blickte sie stolz aus ihrem Bild an und schwang auf ohne nach dem Passwort zu fragen. Die drei Freunde stiegen noch immer schweigend durch das Portraitloch in den leeren Gemeinschaftsraum. Nichts hatte sich verändert. Es war als hätte die Schlacht nie stattgefunden. Keine Trümmer, keine Scherben, nichts.
Harry ging weiter zu den Treppen und dann hoch zu den Schlafsälen. Ron und Hermine folgten ihm. Vor der Tür blieben sie stehen. Harry sah seine beiden besten Freunde an, wie sie so vor ihm standen, stumm und trauernd und dennoch leicht lächelnd. Er öffnete die Tür und trat ein. Der Schlafsaal war leer. Sofort ging er auf sein altes Bett zu und legte sich hin. An der Tür sahen sich Ron und Hermine zögernd an. Harry sah Hermine an, dass sie nicht gehen wollte, jedoch nicht sicher war ob sie bleiben durfte. Er lächelte ihr aufmunternd zu und schloss mit einem Schwenker seines Zauberstabes die Tür hinter dem Pärchen. Dann legte er seinen Zauberstab zusammen mit seiner Brille und dem Elderstab auf den Nachttisch neben seinem Bett und schloss die Augen.
„Gute Nacht ihr beiden“, murmelte er noch bevor er einschlief.

Es kam ihm vor als wären nur Sekunden vergangen, als er neben sich ein leises Husten hörte und aufwachte. Er öffnete blinzelnd die Augen und versuchte in der plötzlichen Helligkeit etwas zu erkennen. Erst nach und nach erkannte er die unscharfen Umrisse einer Person, die auf dem Stuhl neben seinem Bett saß. Harry griff nach seiner Brille, setzte sie auf und sah die Person an.
„Tut mir leid, Harry. Ich wollte dich nicht wecken.“ Ginny sah ihn entschuldigend an.
„Schon gut“, murmelte Harry verschlafen. „Wie spät ist es?“ Er sah ihr in die Augen und lächelte. Ginny hob ihren Arm und sah auf die Uhr.
„Gleich elf“, sagte sie freundlich und erwiderte seinen Blick. So saßen sie eine Zeit lang da, versunken in den Augen des jeweils anderen. Nach ein paar Minuten fragte Harry noch immer lächelnd:
„Was machst du eigentlich hier?“
Ginnys Lächeln wurde breiter.
„Ich konnte nicht schlafen. Bin schon seit ein paar Stunden hier. Du hast tief geschlafen und nichts mitbekommen.“
„Wirklich?“ Harry war überrascht, dass er sie nicht bemerkt hatte. Aber war das ein Wunder? Schließlich war er todmüde gewesen. Um ihn herum hätte eine zweite Schlacht beginnen können und er wäre nicht aufgewacht.
„Heißt das, du hast die ganze Zeit auf diesem unbequemen Stuhl gesessen?“, fragte er etwas besorgt.
„Ist halb so schlimm“, erwiderte Ginny nur und schaute ihn glücklich an. „So konnte ich dir beim Schlafen zusehen.“ Harry wurde leicht rot bei dem Gedanken wie seine Ginny ihn beobachtete, konnte ihr aber nicht böse sein. Er selbst hätte es ebenso getan. Er hätte sie die ganze Nacht beobachtet wenn er gekonnt hätte. Trotzdem.
„Wenn du mich geweckt hättest, hätte ich dir etwas Platz gemacht. Dann hättest du nicht da auf dem Stuhl sitzen müssen.“ Nun wurde Ginny rot und senkte den Blick. Harrys Herz schlug schneller. Sie war so hübsch.
Langsam hob er die Hand und hielt sie ihr hin. Ginny sah ihn fragend an, ergriff jedoch seine Hand. Lächelnd zog er sie zu sich aufs Bett und schlang seinen Arm um ihre Hüfte. Sie schmiegte sich an ihn und schloss die Augen.
„Ich liebe dich, Ginny“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und küsste sie sanft auf die Stirn.
Wie hatte er es nur ein Jahr ohne sie ausgehalten? Er wusste es nicht. Als er sie gestern gesehen hatte, wäre er ihr am liebsten um den Hals gefallen. Sein letzter Gedanke vor dem Tod hatte ihr gegolten. Auch war sie der Grund warum er zurückgekehrt war. Sie allein. Jetzt wollte er sie nicht mehr loslassen.
„Ich liebe dich auch, Harry.“
Tränen glitzerten in ihren braunen Augen und sie hob ihren Kopf an, um in die seinen zu sehen. Dann legte sie ihre Lippen auf Harrys und sie verloren sich in einem leidenschaftlichen Kuss. Stunden später, wie es ihnen vorkam, lösten sie sich wieder voneinander, mit geröteten Wangen und nach Atem ringend.
Eine Bewegung auf der anderen Seite des Zimmers erinnerte Harry daran, dass sie nicht alleine waren. Er wandte den Kopf zur Seite und sah seine besten Freunde, wie sie eng aneinander gekuschelt gerade aufwachten.
„Morgen“, sagte er lächelnt an die beiden gewandt und beobachtete wie sie sich schlaftrunken aufrichteten und Hermine gähnend aus dem Bett stieg.
„Morgen, Harry. Gut geschlafen?“, fragte sie und grinste breit als sie Ginny bemerkte, die noch immer an Harry gekuschelt im Bett lag und ihn verliebt ansah.
„So gut, wie schon lange nicht mehr“, antwortete er ihr fröhlich. „Gott, hab ich diese Betten vermisst.“
„Das kannst du laut sagen. Wenn ich noch einmal in diesem Zelt schlafen muss dreh ich durch“, kam es von Ron, der nun auf der Bettkante saß.
„So unbequem war es doch gar nicht, Ron. Wir können froh sein, dass wir überhaupt ein Zelt hatten. Andere mussten auf dem Boden schlafen“, widersprach Hermine in ihrem üblichem, belehrenden Ton.
Ron zog bei diesem Satz schuldbewusst den Kopf sein und murmelte etwas wie „Hast recht, sorry.“
Harry und Ginny konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Doch das war ein Fehler. Ron blickte erschrocken auf und sah Harry an. Er hatte Ginny noch nicht bemerkt. Jetzt sah er total erstaunt zu ihr rüber und Harry machte sich innerlich auf einen Wutanfall gefasst. Ron war schon beim ersten Mal nicht begeistert gewesen, dass sie zusammen waren. Nach der Trennung war Harry sich sicher gewesen, dass Ron ihn nie wieder in die Nähe seiner kleinen Schwester lassen würde. Doch Ron zuckte lediglich mit den Schultern.
„Hi, Ginny“, sagte er und damit war das Thema beendet.
Das Knurren von Rons Margen gab das Signal zum Aufstehen und zusammen gingen die zwei Pärchen aus dem Schlafsaal. Harry hielt Ginnys Hand und strahlte über beide Ohren. Dass Ron die Beziehung der beiden so problemlos akzeptierte, war das Beste was ihm passieren konnte. Jetzt stand seinem Glück nichts mehr im Wege.
Der Gemeinschaftsraum war immer noch leer.
„Die meisten schlafen bestimmt noch“, erklärte Ginny. „Alle haben noch sehr lange gefeiert. Ich selbst bin erst um halb fünf hoch gegangen.“ Das Trio nickte nur und sie verließen den Gryffindor-Turm.
Langsam gingen sie durch die zerstörten Korridore. Erneut brachte keiner ein Wort heraus, so dass sie alle stumm ihren Gedanken nachgingen.
Harry dachte an die Schlacht. An die Opfer. An Fred und Collin. An Remus und Tonks. Dann fiel ihm sein Patenkind ein. Teddy. Er war gerade mal ein paar Wochen alt und schon jetzt ein Waise. Wie er selbst würde auch Teddy nie seine Eltern kennenlernen. Aber Harry würde dafür sorgen, dass er alles über sie erfuhr. Er würde ihm von Remus und den Rumtreibern erzählen und auch von Tonks. Wie mutig sie waren und wofür sie gestorben waren. Für eine bessere Zukunft. Für ihn.
Sie waren in der Eingangshalle angekommen und blickten durch die zerstörten Flügeltüren in die große Halle. An den Haustischen konnte man einige Leute sehen. Nicht nur Schüler, auch erwachsene Hexen und Zauber. Madam Rosmerta saß neben Aberforth und Kingsley. Professor McGonagall hatte neben Neville und dessen Großmutter Platz genommen und die Familie Weasley saß ganz hinten zusammen mit einigen Schülern. Schon auf dem ersten Blick erkannten die vier Freunde, dass die Stimmung recht gedrückt war, auch wenn manche fröhlich vor sich hin plapperten. Alle waren in Gedanken bei den Verstorbenen.
Harry holte tief Luft und betrat dann mit seinen Freunden die Halle. Sofort verstummten alle Gespräche und jeder wandte sich Harry zu. Dieser blickte stur geradeaus und führte die Gruppe zu den Weasley. Mrs. Weasley stand auf und zog Harry in eine halsbrecherische Umarmung. Sie schluchzte und zitterte stark. Harry tätschelte ihr leicht den Rücken und drückte sie zurück auf die Bank.
„Ich bin so stolz auf dich Harry. Wir alle sind das“, brachte sie mit bebender Stimme hervor. Harry nahm neben ihr Platz und zog Ginny neben sich. Ron und Hermine setzten sich ihm gegenüber neben Charly.
„Du ‘ast es geschafft“, sagte Fleur feierlich. Sie saß rechts von Hermine, an Bill gekuschelt. „Du ‘ast ihn besiegt.“ Harry sah stumm auf den leeren Teller vor sich. Dann sagte er:
„Ich habe nur getan was ich tun musste. Ohne Dumbledore, Ron und Hermine hätte ich das nie geschafft.“ Hermine wollte gerade den Mund öffnen, doch Harry sprach weiter.
„Riddle hat zu viele Fehler gemacht. Die haben ihn zerstört.“
Er nahm sich ein Brot und schmierte etwas Marmelade darauf. Dann biss er ein Stück ab und kaute. Er mied die blicke seiner Freunde und tat so als wäre er in Gedanken.
In Wahrheit wollte er nicht von ihnen gelobt werden. Er hatte wahrlich nichts Besonderes getan. Einzig aufgrund von Dumbledores brillanten Plan und Voldemorts Ignoranz der Liebe gegenüber hatte er überlebt. Er wollte nicht, dass ihn irgendjemand als Held feierte und am aller wenigsten die Weasleys. Sie hatten Fred verloren. Sie hatten einen Sohn und Bruder verloren, weil er, Harry, zum Kampf aufgerufen hatte.
Ihm war klar, dass Fred volljährig gewesen war und somit selbst entschieden hatte. Ihm war auch klar, dass Fred ebenso wie Remus, Tonks und viele andere für eine bessere Welt gekämpft hatte und ihm war klar, dass Fred es als Verrat an Harry, seiner Familie aber auch an sich selbst gesehen hätte nicht zu kämpfen. Er verstand warum Fred nicht abgehauen war, aber er konnte nicht verstehen warum er sterben musste.
Warum mussten so viele Menschen sterben um den Sieg zu bringen? Das war einfach nicht richtig. Sie alle würden nie sehen wofür ihr Tod am Ende gut war. Keiner von ihnen hatte etwas davon. Alle hatten nun die Chance auf ein glückliches Leben, ein
Leben das den verstorbenen nicht vergönnt gewesen war.
Ein Satz drängte sich in Harrys Gedanken. Ein Satz, den er erst gestern gehört hatte und doch war es eine Ewigkeit her.
Bedaure nicht die Toten, bedaure die Lebenden, vor allem die, die ohne Liebe leben.
Vielleicht hatte Dumbledore Recht. Vielleicht war es besser so wie es war. Harry wusste zwar nicht was genau nach dem Tod geschah, doch sein Erlebnis in King’s Cross hatte ihm klar gemacht, dass es nicht einfach enden würde. Dass es weitergeht, irgendwie.
Er biss nochmals von dem Brot ab und versuchte sich auf die Gespräche um ihn herum zu konzentrieren.
Charly sprach mit Ron, über den Einbruch bei Gringotts. Ron erzählte ihm wie sie den Drachen befreit hatten und dann auf seinem Rücken geflohen waren.
Hermine unterhielt sich währenddessen mit Fleur und Bill. Sie ließ sich erzählen wie es nach der Hochzeit weitergegangen war. Zwar hatte Remus ihnen berichtet, dass niemand zu Schaden gekommen war, doch wollte sie wissen, was die anderen erlebt hatten. Bill erzählte, dass sie ein paarmal den Todessern knapp entwischt waren, als sie von Ordensversammlungen zurückgekehrt waren. Hermine wirkte besorgt, weshalb Bill beteuerte, dass ihnen nie etwas zugestoßen sei.
Harry sah ihn aufmerksam an. Etwas in seiner Stimme ließ ihn aufhorchen. Sein Arm war um Fleurs Taille geschlungen und zog sie nah zu ihm heran. Fleur selbst hatte noch nicht viel zu dem Gespräch beigetragen, was absolut nicht zu ihr passte. Sie blickte stumm auf den Tisch und zitterte leicht. Ihr linker Arm lag auf dem Tisch und sie starrte ihn an. Harry sah wie ihr eine Träne übers Gesicht lief.
„Fleur?“, fragte er vorsichtig und sah sie an. Fleur zuckte zusammen. Alle Weasleys sahen auf und sahen erst Harry und dann Fleur an. Niemand hatte bemerkt, dass sie weinte, jetzt redeten alle besorgt auf sie ein.
„Was ist los?“
„Ist was passiert?“
„Warum weinst du?“
Fleur schüttelte den Kopf und murmelte:
„Schon gut. Es ischt alles in Ordnung.“ Mit ihrer linken Hand wischte sie sich die Tränen aus den Augen. Dabei rutschte ihr Ärmel etwas nach oben und offenbarte eine Schnittwunde.
„Was hast du da?“, fragte Harry und starrte auf den Schnitt. Sofort zog Fleur den Ärmel wieder runter, doch zu spät. Auch Mrs. Weasley, Mr. Weasley und Ginny hatten es gesehen. Sie alle sahen sie entsetzt und mitleidig an.
„Ich kümmere mich später um die Wunde“, sagte Mrs. Weasley mit einem leichten Zittern in der Stimme.
Sie warf einen Seiten Blick auf Harry. Dieser merkte, dass etwas nicht stimmte. Die Weasleys wollten nicht, dass er die Wunde sah. Sie wollten ihn ablenken, doch das würde er nicht zulassen.
„Zeig mir deinen Arm“, befahl er. Ihm war es egal, dass er unhöflich war. Er spürte die Blicke seiner Freunde auf sich, doch er ignorierte es. Fleur reagierte nicht, sondern sah zu Bill auf. Dieser sah Harry einschätzend an.
„Harry“, begann er zögernd. „Es ist nur ein kleiner Schnitt nichts weltbewegenden.“
„Wenn es nur ein Schnitt ist kann sie ihn mir ja zeigen“, erwiderte er bestimmt. Bill öffnete den Mund um zu wiedersprechen, doch dann vernahmen sie plötzlich eine Stimme.
„Er wird es sowieso rausfinden.“ George hatte neben seinem Vater zu sprechen begonnen.
Alle sahen ihn an. Er hatte bisher noch kein Wort gesprochen. Harry betrachtete seinen Freund aufmerksam und nickte dann kurz.
Fleur schluchzte und begann vorsichtig ihren linken Ärmel hoch zu schieben. Harry beobachtete entsetzt wie immer mehr Kratzer zum Vorschein kamen. Er sog Luft ein und starrte den Arm an.

Hermine schlug die Hände vor den Mund und Rons Augen weiteten sich vor entsetzten. Die anderen Weasleys sahen stumm auf den Arm oder senkten den Blick.
Da wo sich bei den Todessern das dunkle Mal befand, waren auf Fleurs arm die Worte Potter-Freund eingeritzt worden. Die Schnitte waren extrem Tief und würden ewig zu sehen bleiben. Vielleicht für immer.
Bill ergriff den Arm seiner Frau und zog den Ärmel wieder runter. Harry konnte seinen Blick nicht von der Stelle abwenden wo gerade noch die Schrift zu sehen gewesen war. Nach einigen Sekunden der Stille fragte er:
„Wer noch?“ Er blickte auf und sah in die Gesichter der Weasleys.
Zögernd begann Mr. Weasley zu sprechen.
„Sie haben all deinen alten Schulkameraden aufgelauert, den Lehrern und dem Orden auch. Wir wissen nicht genau, wen sie erwischt haben, aber … McGonagall hat auch so was. Kingsley und ich auch.“
Er sah Harry unsicher an. Dieser hatte ein Poker-Face aufgesetzt und hörte zu. Ginny sprach weiter.
„In der Schule haben sie uns alle über dich ausgefragt. Wer nicht kooperiert hat wurde gefoltert. Neville, Luna und Collin haben sie auch den Arm aufgeschlitzt.“
Stille trat ein. Harry sah auf den Tisch. Er konnte nicht in diese Gesichter sehen. Gesichter von Menschen, die seinetwegen gelitten hatten.
Die eben gehörten Namen schwirrten durch seinen Kopf und er wurde sie nicht los. Er wusste, dass einer fehlte. Ein Name wurde ihm absichtlich nicht verraten. Und er wusste auch welcher. Er wusste, dass sie nicht verschont geblieben war.
„Was steht auf deinem Arm?“
Er versuchte seine Stimme ruhig klingen zu lassen. Sein Blick wanderte zu Ginny, die ihn gequält ansah. Alle sahen zu den beiden rüber.
Ginny hob den linken Arm und legte ihn auf den Tisch. Sie schob den Ärmel hoch und offenbarte was Harry schon erwartet hatte. Potters Freundin stand auf dem Arm. Aber nicht nur einmal. Jemand hatte es viele Male in Ginnys Arm geritzt.
„Wer war das?!?“, rief Ron von der anderen Seite des Tisches, so laut, dass alle in der Halle sich zu ihm umdrehten. Er sprang auf und lief zu seiner Schwester, wo er sich neben sie kniete und ihren Arm untersuchte. Ginny wollte gerade antworten, da fiel ihr Harry ins Wort.
„Bellatrix Lestrange!“ Seine Stimme war voll von Verachtung.
Er sah Ginny in die Augen um seine Vermutung bestätigen zu lassen. Sie nickte etwas verwirrt, fragte jedoch nicht woher er es wusste. Ron allerdings sah ihn perplex an.
„Woher weißt du das?“
„Es ist die gleiche Schrift wie bei Hermine“, antwortete er schlicht, worauf alle Hermine ansahen.
„Wir sind von Greifern gefangen genommen und nach Malfoy-Manor gebracht worden. Dort hat Bellatrix Lestrange mich gefoltert“, erklärte Hermine mit bebender Stimme. „Das war an dem Tag am dem wir nach Shell Cottage gekommen sind.“
„Davon ‘abt ihr gar nischts ersählt“ Fleur sah Hermine mitleidig an, diese schüttelte jedoch den Kopf und wandte sich an Ginny.
„Warst du damit schon bei Madam Pomfrey? Es muss dringend behandelt werden.“
„So einfach ist das nicht, Hermine“, mischte sich Mrs. Weasley ein. „Die Todesser wollten dass diese Wunden ewig zu sehen seien. Dazu haben sie auch Zaubersprüche verwendet. Zauber die tief in die schwarze Magie reingehen.“
Harry hörte nur mit halbem Ohr zu. Er sah in seinen Gedanken, wie Bellatrix Lestrange über seiner Ginny gebeugt mit ihrem Zauberstab in der Hand einen Spruch murmelte, der ihre Haut aufschlitzte.
„Sectumsempra“, murmelte er woraufhin ihn alle ansahen.
„Du kennst den Zauber? Dann kannst du das beenden und …“, begann Bill, doch er brach ab als er Harrys ernsten Gesichtsausdruck sah. Ron und Hermine sahen betrübt zu Boden. Sie hatten verstanden.
„Der Sectrum Semper ist der wohl unbekannteste Zauber, den es gibt. Nur die Todesser und wir drei“, er blickte zu Ron und Hermine. „kennen ihn. Ich selbst habe ihn in meinem sechsten Schuljahr angewandt. Damals hatte ich noch keine Ahnung was er bewirkt. Er war in mein Zaubertränkebuch hinein gekritzelt worden mit der Bemerkung „gegen Feinde“. Als ich mich mit Draco Malfoy duelliert habe, ist mir der Zauber eingefallen und ich habe ihn ausgesprochen. Er wäre fast verblutet weil sein ganzer Körper mit Schnitten übersäht war.“
Er machte eine kleine Pause in der er an das viele Blut dachte, was sich mit dem Wasser auf dem Boden vermischt hatte. Dann fuhr er fort.
„Professor Snape kam rein und hat Malfoy mit einem Zauber geheilt. Er hat ihn so leise gesprochen, dass ich ihn nicht verstanden habe. Ich bin abgehauen und habe das Buch versteckt. Am Ende des Jahres als die Todesser abgehauen sind hab ich Snape angegriffen und erfahren, dass es sich bei meinem Zaubertränke Buch um seines handelte. Er hatte den Zauberspruch während seiner Schulzeit entwickelt. Nur er allein kennt den Gegenzauber.“
Als Harry seine Erzählung abgeschlossen hatte sahen alle stumm zu der Tür hinter dem Lehrertisch, welche in einen weiteren Raum führte. Dort waren die Leichen der gefallenen Kämpfer abgelegt worden. Unter ihnen befand sich auch der leblose Körper von Professor Severus Snape.


So das war mein erstes Kapitel, hoffe es hat euch gefallen :) Würde mich über Kommis freuen und hoffe, dass ihr weiterlest. Es wird aber eine Weile dauern bis das nächste Chap kommt da ich einiges zu tun habe. Bis dahin Lg Gin


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
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