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Fanfiction

Sieben Tage - Von Prinzessinnen und ihren Prinzen

von Animagus

² Romina
Huhu, es ist schön, dass du auf jeden Fall jetzt ein Kommentar hinterlassen hast, denn ich habe nicht damit gerechnet, dass nach so langer Zeit überhaupt irgendeine Rückmeldung kommen würde ^^“ Es freut mich, dass dir die FF (immer noch) gefällt und ich werden nach diesem Kapitel noch ein weiteres hochladen, sodass die FF 13 Kapitel umfasst. Es ist nicht viel, aber ich würde sie gerne zu Ende bringen und irgendwo muss man ja immer ein Ende setzen.

² James_Potter85
Danke für deine lieben Worte. Mir geht es inzwischen wieder besser, habe mein Studium im Oktober angefangen und stehe jetzt vor meinen ersten Prüfungen – urgh. Lernen und so :/ Es freut mich, dass dir das letzte Kapitel gefallen hat, ich hatte auch sehr viel Spaß daran es zu schreiben – vor allem bezüglich des Trinkspiels. Ich hoffe, dass ich dich mit dem nächsten Kapitel ebenfalls zufrieden stellen kann :)

² hela
Haha, du bist süß. Warum ich davon ausgegangen bin, dass es niemand liest? Nun, weil das letzte Update knapp ein Jahr her ist und die meisten Leute entweder gar nicht mehr hier aktiv sind oder kein Interesse daran haben, weiterzulesen. Aber ich habe gesagt, dass ich diese FF beende und das tue ich auch; nur leider eben etwas schneller als ursprünglich gedacht, aber ich habe meine anderen (beiden) FFs schon nicht zu Ende gebracht, da wollte ich es zumindest mit dieser hier tun. Viel Spaß beim Lesen und danke für dein Kommentar (und fürs ‚zurückkommen‘) <3

² Melpotter
Uh, ich finde es toll, dass ich durch das Update einen Neuling gewinnen konnte –flausch- Und das dir die Geschichte gefällt und du sie sogar als ‚perfekt‘ bezeichnest, ehrt mich wirklich sehr. Ich glaube, dass sich mein Schreibstil schon verändert hat, was man bestimmt im letzten Kapitel merkt, denn das habe ich gestern Abend geschrieben, während dieses und das Chapter zuvor bereits ein paar Monate auf meinem PC lagen ^^“
Was den Inhalt des letzten Kapitels angeht, nun, ohne Alkohol ging es bei den beiden einfach nicht ^^“ Sonst hätten sie es wohl nie auf die Reihe bekommen. Es ist süß, dass du nicht möchtest, dass diese FF endet, aber irgendwann muss sie es und wie bereits (mehrmals) gesagt, ich habe den Bezug dazu durch die lange Pause verloren, möchte sie aber dennoch zu Ende bringen. Nach diesem Kapitel wird noch eins folgen, sodass die FF Kapitel insgesamt haben wird.




Wow, ich habe ehrlich gesagt nicht gedacht, dass sich überhaupt jemand meldet und das ich dann gleich 4 ganze Kommentare auf das Kapitel bekommen habe, hat mich sehr gefreut. Auch wenn das Kapitel und dieses hier schon älter sind, ich weiß noch genau wie viel Spaß es gemacht hat sie zu schreiben und es ist schön zu lesen, dass es euch ebenso viel Spaß macht die Kapitel zu lesen. Viel Spaß nun bei dem vorletzten Kapitel. Es gehört neben dem vorherigen zu meinen Lieblingen.


12. Von Prinzessinnen und ihren Prinzen


James‘ Kopf fühlte sich an, als ob er gleich platzen würde. Solche Kopfschmerzen hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Und was war das für ein Nerv tötendes Geräusch? Der Gryffindor hatte seine Augen immer noch geschlossen und wollte seine Lider auch gar nicht erst öffnen. Dieses Geräusch … war das ein Klopfen? James lauschte angestrengt in den Raum hinein – tatsächlich, jemand klopfte an der Tür. Warum zum Teufel noch mal klopfte man um diese Uhrzeit, auch wenn er nicht wusste wie spät es wirklich war, an die Tür?! Er wollte doch einfach nur weiterschlafen! Er und Lily waren gestern – der Junge riss seine Augen auf. Er und Lily! Hastig drehte James seinen Kopf zur Seite, was ihm höllische Kopfschmerzen bereitete und sah wie eine rothaarige Hexe namens Lily Evans dicht neben ihm lag und in aller Seelenruhe schlief.

Er schluckte. Seine Augen flackerten über ihr schlafendes Gesicht. Das Herz blieb James für einen kurzen Augenblick stehen, ehe er erleichtert ausatmete, als ihm die Erinnerung in den Kopf schoss. Sie hatten gestern nicht miteinander geschlafen! Gut, sie waren übereinander hergefallen wie zwei ausgehungerte Tiere, doch hatten sie nicht miteinander geschlafen. Auch wenn sie beide betrunken gewesen waren und James voller monatelanger und neuaufkeimenden Gefühlen gewesen war, so war ihm eines klar gewesen – dass er nicht mit Lily schlafen würde. Nicht in dieser Nacht. Nicht in diesem Zimmer. Nicht so. Sie hatte mehr verdient. Ganz davon abgesehen, dass es ihr erstes Mal sein würde und auch weil sie jemand ganzbesonderes für ihn war. Sie war die Eine! Also hatte er die Sache gestoppt, bevor sie vollkommen außer Kontrolle geraten konnte.

James schmunzelte. Hatte er es wirklich geschafft? War er am Ziel? Waren Lily und er ein Paar? Doch so freudig sein Herz auf und ab hüpfte, so schlecht wurde dem Gryffindor mit einem Schlag. Was wenn Lily ihn nur geküsst hatte, weil sie so viel getrunken hatte? Was, wenn Lily gar nicht das für ihn empfand, was er für sie fühlte? Was, wenn das alles nur ein Ausrutscher von Lilys Seite aus war. Was, wenn sie ihm sagte, dass die letzte Nacht nichts zu bedeuten hatte? Dass sie nicht sie selbst gewesen war? Nein, nein daran wollte James erst gar nicht denken. Das Klopfen gewann seine Aufmerksamkeit zurück. James rieb sich genervt die Stirn und erhob sich so leise er konnte aus dem Bett, um dem Störenfried endlich die Tür zu öffnen, als plötzlich Mrs. Evans ihren Kopf durch den Türspalt steckte und bei James Anblick kurz grinste. Sie entschuldigte sich für die Störung, machte James aber im selben Moment klar, dass er und Lily sich fertig machen mussten, denn in zwei Stunden mussten sie im Saal sein.

Und dann war die rothaarige Frau auch schon wieder verschwunden und ließ James mit offenem Mund in dem Raum stehen. Seine Wangen waren puterrot und mit verdutzen Blick sah James, nur in einer Boxershorts, gegen die Tür. Oh nein, oh nein, oh nein! Oh nein! „Verdammt.“, fluchte James und ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Sein Magen verkrampfte sich, denn er wusste, wie das eben für Emily ausgesehen haben musste. Er halb nackt, ihre Tochter tief unter der Bettdecke gekuschelt und vor dem Bett lagen ihre Klamotten wild durcheinander. James raufte sich die Haare. Das Zimmer und auch der Schüler sah aus, als hätte er eine wilde Nacht hinter sich gehabt und James wollte nicht, dass Emily und Henry dachten, dass er nach gerade einmal einen Monat Beziehung mit dessen Tochter schlief. Auch wenn Emily nicht so ausgesehen hatte, als ob es sie gestört hätte … dennoch fühlte James sich unwohl. James seufzte leise auf und drehte sich dann zum Bett, weil sich etwas bewegte. Oder besser gesagt, weil sich jemand bewegte!

James sah in das müde und zerknautschte Gesicht der jungen Hexe, die sich mit einem leisen Lächeln streckte. „Morgen.“ Sie versuchte sich aufzusetzen, entschied sich aber dann doch dagegen und ließ sich wieder ins Kissen fallen, die Hände gegen die Stirn gepresst. „Oh Gott!“, jammerte die Hexe und fühlte sich, als wäre sie von einem LKW überfahren worden. James brachte ein schiefes Schmunzeln zustande. Auch wenn sich ihm der Magen wieder umdrehte – würde Lily ihn auf die letzte Nacht ansprechen? „War wohl etwas zu viel gestern Abend, was?“, stichelte James, dem es im Grunde nicht viel besser ging als Lily, auch wenn er es sich im Gegensatz zu ihr nicht anmerken ließ. „Ein wenig vielleicht.“, antwortete die Hexe mit einem gequälten Lächeln und setzte sich vorsichtig auf.

Ihre Augen wanderten durch das Zimmer, bevor sie auf die Größe eines Tennisballes weiteten. Lily fiel die Kinnlade hinunter. Ihr Blick flackerte zu James hinüber und ihr Magen verkrampfte sich, als sie sein rotes Gesicht und ihn nur in einer Boxershorts bekleidet vor ihr stehen sah. Sie schluckte und spürte ihr Herz wild auf und abschlagen. Mit einem Schlag erinnerte sie sich an die gestrige Nacht – in der sie James förmlich um den Hals gefallen war. In der er sie fast ohnmächtig geküsst hatte, so gut war er in seiner Sache gewesen. „Wir … oh Gott … wir haben letzte Nacht doch nicht etwa …?“ Lily schluckte. Nein, nein sie konnte es nicht aussprechen. Sie hatte zwar ihre Unterwäsche und ihr Top noch an, aber das sollte nichts heißen.

James schüttelte, auch wenn er dabei das Gefühl hatte das Gleichgewicht zu verlieren, sofort hektisch den Kopf: „Nein! Nein, nein, nein! Nein, nein wir haben nicht miteinander geschlafen!“

Lily atmete erleichtert aus. „Gott sei Dank!“ Sie lächelte unsicher und sah, wie James seine Mundwinkel schwach nach oben zwang. Was Lily wiederum ein schlechtes Gewissen bereitete. Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste nicht, was sie ihm jetzt sagen sollte. Es war nicht so, dass es ihr nicht gefallen hatte. Es war nicht so, dass sie nicht gewusst hatte, was sie tat. Es war einfach nur, dass ihr Verstand gestern anders funktioniert hatte. Es war, dass sie zu verstehen begonnen hatte und dennoch nicht wusste, was sie von ihrem Verhalten sagen sollte. „James, hör zu, gestern Nacht -“
WUMM! Die Zimmertür flog mit voller Wucht gegen die Wand und James und Lily fuhren auf die Hälfte ihrer Körpergröße zusammen, als sie eine wütende Mrs. Evans hereinplatzen sahen. „Zum Donnerwetter noch mal, macht ihr euch jetzt bitte fertig! Ab unter die Dusche mit dir.“, befahl die sonst so liebenswürdige Frau James im herrischen Ton und ihr Blick verriet James, dass es sich besser spurten sollte, wenn er den nächsten Tag noch erleben wollte. Und so ging Lily die Gelegenheit durch die Lappen, mit James über das zu sprechen, was letzte Nacht passiert war. Auch wenn sie nicht wusste, was sie ihm hätte sagen sollen – alles wäre besser gewesen als zu schweigen.

Sie hatten sich geküsst. Sich wirklich geküsst! Sie hatte ihn aus freien Stücken geküsst! Und nicht, weil sie das Pärchen spielen mussten. Er hatte sie gewollt und sie ihn und diese Tatsache machte der Hexe Angst. Was nun? Lily wusste nicht, wie es jetzt weitergehen sollte. James und sie waren doch Freunde und, ja gut, vielleicht hatte sie schon länger Sympathien ihm gegenüber als sie vermuten ließ, doch sie war doch nicht in ihn verliebt!? Liebe … Liebe war ein zu starkes Wort, ein zu starkes Gefühl als es achtlos in den Raum zu werfen. Lily rieb sich die Stirn – wem machte sie hier eigentlich etwas vor? Natürlich war sie in James verliebt. Und das schon ziemlich lange, nur hatte sie das Gefühl immer weiter in sich begraben und diese Woche hatte es ihr einfach wieder klar vor Augen geführt. Die Worte ihrer Mutter hallten plötzlich in Lilys Kopf wider und sie verfluchte die rothaarige Frau, dass sie James und sie eben unterbrochen hatte.

Die Hexe griff nach ihrem Kopfkissen und roch daran. Sie konnte James Duft immer noch riechen. Ihr Herz schlug schneller und in ihrer Körpermitte breitete sich ein wohliges Kribbeln aus. Sie dachte an das, was vor wenigen Stunden passiert war. Daran wie gut es sich angefühlt hatte ihn zu küssen. Wie gut es sich angefühlt hatte, seine Haare zu zerzausen und wie ihre Hände über seine Schultern zu den Armen hinunter gewandert waren. Wie sie jeden einzelnen Muskel unter seiner Haut hatte spüren können und was für ein neues, erregendes Gefühl sie durchströmt hatte, als ihre Hände an seiner Gürtelschnalle gespielt hatten und wie heiß ihr geworden war, als James Lippen ihren Hals entlang gewandert waren. Und auch jetzt spürte die Hexe wie heiß ihr allein bei dem Gedanken an die letzte Nacht wurde. Sie warf das Kissen auf das Bett zurück und atmete tief durch. „Konzentrier dich Lil.“, murmelte sie sich selbst zu und wartete darauf, dass das Bad frei wurde.

James starrte wie versteinert ins leere Zimmer. Er hatte bereits Anzugshose und Hemd an, doch gerade konnte er einfach nicht weitermachen. Er konnte einfach nicht mehr. Sie hatte ihn geküsst! Noch immer schmeckte er ihre Lippen und noch immer spürte er das Kribbeln, das ihn durchfuhr, als sie mit ihren Händen durch seine Haare strich. Sie hatte ihn geküsst. James schüttelte geistesabwesend seinen Kopf. Er wollte mehr. Viel zu lange hatte er sich belogen. Er konnte nicht so weiter machen – vor allem nicht nachdem was gestern Nacht passiert war. Doch was, wenn Lily nicht so empfand? Was, ja, was wenn die Hexe nichts außer Freundschaft von ihm wollte? Aber man küsste doch niemanden so wie sie es getan hatte, wenn nicht mehr dahinter steckte oder? James wurde schlecht. Er musste mit ihr darüber reden. Doch so entschlossen er auch war, so sehr ängstigte ihn der Gedanke daran, dass das für Lily nichts weiter als ein Ausrutscher gewesen war. „Merlin Lily! Du machst mich wahnsinnig.“, seufzte James und fuhr sich resigniert durch das rabenschwarze Haar, ehe er aufstand und sich die Krawatte um den Hals warf.

Fünf Minuten später stand der Gryffindor vor ihrer Tür. Er atmete tief ein und wieder aus, versuchte sein wildschlagendes Herz unter Kontrolle zu bringen. James hob seine Hand und klopfte zwei Mal. Er musste mit ihr reden und das noch vor der Feier. Wenn sie ihm sagen würde, dass die letzte Nacht nichts zu bedeuten hatte, dann … dann würde er die letzten Tage mit ihr hier durchziehen und dann auf Abstand gehen. James stellte sich auf das Schlimmste ein. Er klopfte erneut. „Einen, einen Augenblick bitte.“, drang Lilys Stimme durch das Holz. Doch als James nach einigen Sekunden immer noch nicht die Tür geöffnet wurde, nahm er sich selbst der Sache an und steckte seinen Kopf durch den Spalt zwischen Rahmen und Tür. Was er dann sah, brachte James zum Schmunzeln. Lily, die mit dem Rücken zu ihm stand, versuchte mit der einen Hand den Reißverschluss ihres Kleides zu schließen, während sie mit der anderen versuchte den Stoff vor den Zähnen zu schützen.

„Soll ich dir helfen?“, fragte James amüsiert und lehnte inzwischen in der Tür, während Lily ihn mit großen Augen ansah, da sie ihn nicht reingebeten hatte. „Ähm,“, fing sie mit rosafarbenen Wangen an und gab sich dem Kleid geschlagen, „ja. Ja, dass wäre nett. Alleine geht das irgendwie schlecht.“ James stieß sich von dem Holzrahmen ab und ging auf Lily zu, um ihr den Reißverschluss zu zumachen. Dabei legte Lily ihre Haare über ihre Schultern und gab James damit freie Sicht auf Haut. Ihr Parfum stieg ihm in die Nase und ließ seine Nackenhaare in die Höhe schnellen. Seine Finger berührten ihren Rücken und seine Augen wanderten über ihre Haare zu ihrem Nacken. Sofort fiel James das Atmen schwerer und er war versucht seine Lippen erneut an ihre Haut zu legen, als er sich räusperte und leise „Das war’s.“ lächelte. Er trat einen Schritt nach hinten, ehe Lily sich zu ihm umdrehte und ihm damit einen Stich ins Herz versetzte. Er hatte das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren. James‘ Herz schlug auf und ab, immer schneller und der Quidditchspieler brauchte ein paar Sekunden, bis er merkte, dass er Lily anstarrte.

Die Hexe sah einfach atemberaubend aus. Ihre Haare fielen in weichen Locken über ihre Schultern. Ihre grünen Augen betonte sie mit einem warmen Anstrich von Lila, während ihre Lippen nur dezent gerötet waren. Doch der eigentliche Hingucker war das Kleid. Lily trug ein weißes bis zu den Knien gehendes Kleid, welches sich, sobald sie sich drehte, aufplusterte und elegant mit ihrer Bewegung mitschwank. Das Kleid wurde dadurch abgerundet, dass sie direkt unter ihrer Brust ein schwarzes Seidentuch trug, welches sie an der Seite zu einer Schleife geknotet hatte. Dazu die schwarzen Schuhe, die sie sich bei ihrem Shoppingausflug in London gekauft hatte – das war’s. James blinzelte. Es war nicht mit dem aufreizenden Outfit von gestern Abend zu vergleichen. Ganz im Gegenteil. Lily glich einem unschuldigen Mädchen und doch sah sie nicht weniger heiß aus als in der Hose gestern. James fand schließlich seine Stimme wieder, wenn sie sich auch immer noch geplättet anhörte. „Wow … du, du bist … wow.“ James lachte nervös und rieb sich den Nacken. „Wahnsinn.“

Lily spürte die Röte in ihr Gesicht schießen. James so sprachlos zu sehen, schmeichelte ihr. Und nach gestern Nacht nur noch mehr. Sie biss sich auf die Unterlippe und sah mit fast schon scheuem Blick zu dem Jungen hinauf. „Danke.“, lächelte sie und gab das Kompliment kurz darauf zurück. „Der Anzug steht dir. Gefällt mir sogar besser als der Festumhang den du Weihnachten an hattest.“ Die Rothaarige lachte und trat einen Schritt auf James zu. „Aber das mit der Krawatte binden müssen wir noch einmal üben.“ Ohne zu zögern griff sie nach dem schwarzen Stoff und begann, den Blick fest auf die Krawatte gerichtet, diese noch einmal neu zu binden. James lächelte peinlich berührt und gestand, dass er das noch nie richtig gekonnt und Peter das all die Jahre für ihn gemacht hatte. Lily schnaubte amüsiert auf. Nie hätte sie gedacht, dass James keine Krawatte binden konnte. Gehörte das nicht zu den Sachen die man als Mitglied einer der ältesten Zaubererfamilien Großbritanniens im Schlaf beherrschen musste?

„Ich habe als kleines Mädchen schon liebend gerne die Krawatten für meinen Vater gebunden.“, erklärte die Hexe James und rückte ihm die seine zurecht. „Vielleicht braucht Peter mir meine Krawatten ab jetzt auch nicht mehr binden.“, nuschelte James und ließ Lilys Gesicht keine Sekunde aus den Augen. Diese lächelte schwach und sah kurz in James braunen, hoffnungsvollen Augen. „Ja, vielleicht.“, hauchte die Hexe leise und ließ den Stoff durch ihre Hand gleiten.

Lily spürte wie ihr Herz schneller schlug. Wie der Duft seines Parfums ihr den Verstand vernebelte und wie sein fast schon seliges Lächeln sie alles andere vergessen ließ. Sie ließ sich von den Augen in ihren Bann ziehen, wie hätte sie sich auch wehren sollen?! Das Mädchen erwiderte James‘ Lächeln. „James, hör zu, das was gestern passiert ist, dass -“

James‘ Herzschlag wurde mit jedem ihrer Worte schneller. Jetzt würde sie es ihm sagen. Dass sie ihm nicht das geben konnte, was er von ihr wollte. Dass sie Freunde bleiben sollten. Ihm wurde schlecht. Nein, er wollte diese Worte nicht hören. Er wollte, dass sie ihm sagt, dass sie nichts bereute und das es der Anfang von dem war, was sich Beziehung und Liebe nannte.

„- dass … oh Gott, ich weiß nicht, was gestern passiert ist. Ich kann es dir nicht erklären, aber -“
James schüttelte den Kopf und brachte Lily verdutzt zum Schweigen.
„Nein, lass … lass es gut sein Lil. Ich … lass uns das hier noch durchziehen und dann ist alles wieder so wie früher, ja?“ Er hatte zu große Angst vor ihren Worten. Er wollte nicht, dass sie ihn vor den Kopf stieß. James konnte Lily nicht verlieren, denn das würde er, wenn sie ihm sagen würde, wie sie wirklich fühlte. Er würde sie verlieren.

Nun war es Lily die den Kopf schüttelte.
„Nein James, du verstehst mich falsch. Ich wollte -“
„Lily“, unterbrach James das Mädchen erneut und atmete tief durch, „ich … ich mag dich. Ich mag dich wirklich.“
„Das weiß ich James und deswegen will ich -“
„Und deswegen kann ich nicht noch einmal mit einem Korb von dir fertig werden. Gestern Nacht war … vielleicht ein Ausrutscher. Wir sollten es dabei belassen.“

Lily sah James mit großen, fragenden Augen an. Das meinte er doch nicht wirklich ernst. Das war doch nicht das, was er wollte!? Eben hatte er noch gesagt, dass er sich mehr erhoffte, als er meinte, dass Peter seine Krawatten vielleicht nicht mehr binden müsste und sie hatte es erwidert. Was verstand James denn jetzt nicht? Lily schüttelte wieder ihren Kopf. Nein, das konnte sie nicht so stehen lassen.

„James, hör mir zu! Bitte! Ich weiß, dass das nicht das ist was du wirklich willst und ich, ich glaube, dass ist auch nicht das, was ich will. Ich weiß nicht, was das war gestern, aber –“

„Seid ihr beiden fertig?“ Mister Evans steckte seinen Kopf durch den Türspalt und räusperte sich. „Deine Mutter will los. Sie ist schon am Durchdrehen.“
Lily schloss genervt ihre Augen. Ihr Vater hatte ein ganz schlechtes Timing! Sie sah an James vorbei und nickte. „Ja, wir kommen gleich.“
Mister Evans verzog das Gesicht. „Wie wäre es mit jetzt? Bitte Lily. Deine Mutter macht mich wahnsinnig.“
Die Hexe stöhnte genervt auf. Merkte ihr Vater nicht, dass er gerade störte?! Lily sah mit einem entschuldigenden und gequälten Gesicht zu James, welcher kurz nickte. Lily seufzte auf. „Wir kommen Dad.“ Und damit hatten Lily und James abermals die Chance auf ein klärendes Gespräch verpasst.


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