von Animagus
@Nane_93: Ja, Lily ist schon putzig, was James ja auch so amüsiert xD In diesem Chapter geht die Eifersucht weiter - und James kann es nicht lassen zu sticheln :P Ich hoffe dir macht das Lesen Spaß und bis bald <3 Danke für dein Kommentar.
@Mrs.Black: Danke dafür, dass du mir nach jedem Chapter ein kurzes Feedback hierlässt. Es freut mich, vor allem da ich derzeit nicht wirklich viele Kommentare bekomme. Klar soll man danach nicht gehen, dennoch macht das Schreiben doch mehr Spaß, wenn man weiß, dass Lesern die Geschichte gefällt :) Aber nun zu deinem Kommentar ^^“ Also, wenn du dich noch an meine andere FF erinnern kannst, dann wirst du wissen, wie sehr ich auf solche „Kussunterbrechungen“ stehe *g* Es ist dem Leser gegenüber nicht immer fair, aber das erhöht ja auch irgendwie die Spannung oder nicht? ;) Hier dann das nächste (mit Freude erwartete) Kapitel - viel Spaß :)
Ach, wie heißt es doch so schön? Und er warf seine Prinzipien über Bord. Egal was er gesagt hatte, er konnte sich nicht daran halten. Jaaa genau, so geht es mir auch :) Es ist ein leicht verdauliches Stück, denke ich … aber ich hoffe es gefällt euch. Auch wenn ich mit der ein oder anderen Stelle nicht ganz so zufrieden bin, aber vielleicht liegt das auch nur an mir xD *aber fast 40 Favoriteneinträge - juhu*
So, nun viel Spaß bei meinem neuen Kapitel <3
Auf bald und lasst mir ein paar „Kekse“ (aka Rückmeldungen) hier :D
Liebe Grüße,
Animagus
7. Familie Evans
Heute stand den Bewohnern des Hauses mit der Nummer zehn ein langer Tag bevor. Seit halb sieben in der Früh war das Haus in heller Aufruhe. Heute Mittag würde die Verwandtschaft nach und nach eintrudeln, um mit dem Ehepaar, dass heute ihren 25.Hochzeitstag hatte, schon einmal ein wenig zu feiern, bevor sie das Paar am Freitag ein zweites Mal hochleben ließen. Nach dem Mittagessen sollte es Kaffee und Kuchen geben und der Abend sollte mit einem gemütlichen Glas Wein und dem Fußballspiel, England gegen Spanien, ausklingen.
Die beiden Frauen des Hauses standen in der Küche und trafen die letzten Vorbereitungen für das Mittagessen, während Mister Evans laut fluchend die Terrasse säuberte.
„Ich habe ihm ja schon vor zwei Wochen gesagt, dass er die Steine sauber machen soll, aber du siehst ja, was dabei raus gekommen ist.“, seufzte Emily kopfschüttelnd und sah zu wie der Kopf ihres Mannes vor Wut immer dunkler wurde.
„Aber man kann reden und reden.“
Lily kicherte. „Und zugeben, dass du Recht gehabt hattest wird er dann auch nicht.“
„Auf keinen Fall.“, lachte die ältere Frau und sah auf die Küchenuhr. „Viertel vor elf. Also du solltest James vielleicht nochmal wecken gehen. Die Gäste werden bestimmt bald kommen.“ Die rothaarige Schülerin seufzte laut auf. „Der ist schwerer zu wecken als ein Bär im Winterschlaf.“, brummte Lily und warf das Geschirrtuch auf die Ablage. „Dann musst du dir mal ein bisschen mehr Mühe geben.“, grinste ihre Mutter vielsagend, was Lily dazu veranlasste schnell die Küche zu verlassen, bevor sie noch rot wurde. Sie war in den letzten Tagen viel zu oft rot geworden.
Die Hexe stieg die Treppe hinauf und steckte vorsichtig ihren Kopf ins Schlafzimmer ihrer Schwester. Doch es war leer. Lily runzelte die Stirn, ging dann in ihr Zimmer und dort lag er. Das Mädchen trat vorsichtig ein, schloss die Tür und musterte ihren schlafenden Mitschüler, während sie sich grinsend gegen die Tür lehnte. Ihr bot sich ein lustiges und irgendwie auch süßes Bild, denn James lag inzwischen in Lilys Bett. Sein rechter Fuß guckte aus der Decke hervor die ihm nur bis zu den Hüften ging. Der Rest von James Körper lag frei - Gott sei Dank hatte er ein T-Shirt an, schoss es Lily durch den Kopf, ehe ihre Augen weiter an dem Jungen hinauf wanderten. Das Gesicht hatte James in dem Kissen vergraben und während eine Hand unter eben jenem verschwand, hing die andere von der Matratze wenige Zentimeter über den Boden. James Haare standen in sämtlichen Himmelsrichtungen ab und der Gryffindor schien tief und fest zu schlafen. Tze, da hatte er sich einfach in ihr Bett gelegt, nachdem sie ihn das erste Mal geweckt hatte! Sie hörte schon seine Begründung, damit ihre Eltern keinen Verdacht schöpften, dass er eigentlich in einem anderen Zimmer schlief, für den Fall das sie unverhofft ins Schlafzimmer kommen würden.
Lily konnte ein Kichern bei diesem Anblick gerade noch so unterdrücken, doch stand sie weiterhin vor der Aufgabe James aufzuwecken. Immerhin musste er sich noch fertig machen. Die Hexe setzte sich zu James auf das Bett und begann ihn vorsichtig wachzurütteln. „James? James du musst aufstehen.“
Der Gryffindor ließ ein unverständliches Gemurmel von sich hören, schlief jedoch in aller Seelenruhe weiter. Lily biss sich auf die Unterlippe. Wie sollte sie diese Schlafmütze jetzt wecken?! Erst überlegte Lily ihn mit Wasser zu bespritzen, tat diese Idee jedoch schnell beiseite, während sie weiter nach einer effektiven Weckmethode suchte. Ihre grünen Augen blieben an seinen dichten Haaren hängen. Sie sahen so verdammt weich aus. Sie wollte sie nur kurz anfassen, einfach um zu gucken, ob sie wirklich so weich waren wie sie aussahen. Und James schlief tief und fest - er würde nichts bemerken. Zögerlich hob Lily ihre Hand und berührte mit ihren Fingerkuppen das dichte, dunkle Haar des Jungen. Und tatsächlich, die Haare fühlten sich an wie eine weiche, flauschige Wolke. Schmunzelnd fuhr Lily mit ihrer Hand über den Schopf des Schülers und begann mit den einzelnen Haarsträhnen zu spielen. Zumindest so lange bis James wieder ein Geräusch von sich gab. „Lass das Tatze.“, brummte der Gryffindor schläfrig und schlug Lilys Hand mit der seinen aus seinen Haaren. Diese lachte leise auf, ehe sie sich zu James hinunter beugte und ihm einen Kuss auf die Wange gab. „Aufstehen.“, hauchte sie in das Ohr des Jungen und sah wie sich James allmählich regte.
Ein warmer Luftzug war ihm den Nacken hinunter gelaufen und auf seiner Wange konnte er den Kuss immer noch spüren. Ihre Worte durchdrangen seinen Schlaf und sein Herz schlug schnell gegen seine Knochen. Ein Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen als er langsam die Augen öffnete und sich auf den Rücken drehte. Er streckte sich und sah in das lächelnde Gesicht seiner Freundin. „Guten Morgen.“, raunte er mit müder und kratziger Stimme und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
„Guten Morgen?“, wiederholte Lily lachend und setzte sich wieder gerade auf.
„Es ist halb elf mittags mein Freund. Du musst aufstehen! Die Gäste kommen gleich.“, erklärte Lily dem immer noch leicht verschlafen dreinblickenden Jungen, welcher sein Gesicht kurz in seinen Händen vergrub und ausseufzte.
„Echt jetzt?“
„Echt jetzt.“
„Boar … ich fühle mich als hätte ich drei Flaschen Feuerwhisky getrunken.“
Wieder erfüllte Lilys Lachen den ganzen Raum. „Na ja, ganz so falsch liegst du damit ja nicht.“, zwinkerte sie und dachte an den gestrigen Abend zurück. James und sie hatten sich eine Flasche Feuerwhisky geteilt und hatten ein wenig Schach gespielt, ehe sie um halb zwei ins Bett gegangen waren.
„Aber ich muss ehrlich sagen, dass du mich ein wenig enttäuscht mein Lieber. Ich dachte diese Flasche Whisky und das ?späte` Bettgehen machen dir als legendären Rumtreiber nichts aus.“
James grinste breit. „Du hast die Nacht so laut geschnarcht, das habe ich selbst nebenan gehört.“
Lily riss ihren Mund auf und schlug James gespielt auf die Brust. „Ich schnarche nicht!“
„Und ob. So laut wie ein dutzend Riesen! Ein Wunder das ich überhaupt ein Auge zu machen konnte.“
Lily verschränkte ihre Arme vor der Brust und setzte eine wütende Miene auf. „Das stimmt gar nicht.“
Die Hexe erhob sich vom Bett, wurde jedoch von James am Arm gepackt und zu ihm auf die Matratze gezogen, sodass ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt war. Lily sah mit großen Augen in das spitzbübige Lächeln des Gryffindors.
„Das nächste Mal wenn du mich weckst, kann du mir ruhig einen richtigen Kuss geben.“, raunte James dem Mädchen entgegen, hob seinen Kopf und für den Bruchteil einer Sekunde berührten seine Lippen die der Hexe, ehe er ihr zuzwinkerte, sie los ließ und aus dem Bett hüpfte. Lily saß wie versteinert auf dem Bett und musste das was gerade passiert war, erst einmal realisieren, ehe sie sich zu James wandte, der gerade das Zimmer verlassen wollte und schmunzelte: „Ich merke es mir.“ Und während James das Zimmer verließ konnte Lily nicht anders und schüttelte amüsiert den Kopf. Sie war ihm nicht böse, dass er ihr einen Kuss gegeben hatte. Es war mehr ein freundschaftlicher Schmatzer gewesen. Doch was ihr leichte Sorgen bereitete war das Kribbeln das durch ihre Adern schoss und das bedauerliche Gefühl, dass es eben nur ein Schmatzer und nicht mehr gewesen war. Die Hexe raufte sich die Haare und ließ sich rücklinks auf das Bett fallen. War sie gerade wirklich dabei sich ernsthaft in James zu verlieben?!?
James griff nach den restlichen Tellern und schüttelte seinen Kopf. Auf seinen Lippen prangte schon seit dem Essen ein breites Grinsen und Lily konnte sehen, dass er angestrengt versuchte sowohl das Lachen als auch das Grinsen von seinem Gesicht zu wischen. Nun waren sie alleine in der Küche und Lily nutzte die Gelegenheit um James von seinem ?Leiden` zu erlösen.
„Was ist los James?“
Dieser beugte sich zur Hexe hinunter, um ihr schmunzelnd zuzuflüstern „Bei allem Respekt meine Liebe. Aber deine Schwester kaut wie ein altes Pferd.“
Dieses Mal war es Lily die ein Lachen nicht unterdrücken konnte und wieherte kurz auf. Sie schlug sich beide Hände auf den Mund und schüttelte den Kopf. „James!“, zischte sie tadelnd, konnte ihm aber insgeheim nur zustimmen.
„Was?“, fragte dieser unschuldig und zuckte mit den Schultern. „Es ist nun einmal eine Tatsache.“
Lily sah sich kurz in der Küche um, um sich zu vergewissern, dass sie alleine waren, als sie James zustimmte. „Ja, da hast du Recht.“ Die beiden Gryffindors gingen grinsend ins Esszimmer um den Tisch für den Kaffee und Kuchen einzudecken.
Der Quidditchspieler traf das erste Mal auf Lilys Verwandtschaft und fügte sich perfekt in die Gepflogenheiten der Familie ein. Er half wo er nur kann, unterhielt sich amüsiert mit Lilys Tante und hatte sogar versucht sich mit Petunia und Vernon zu unterhalten, doch merkte der Zauberer schnell, dass es besser wäre, wenn er sie einfach nicht ansprach. James hatte sich bis zum heutigen Tag nicht vorstellen können, dass Petunia ihre Schwester wirklich so sehr hasste. Doch nun hatte er den Beweis. Das dunkelhaarige Mädchen hatte Lily nur ein kühles „Hallo“ entgegen gebracht und hatte seither kein Wort mehr mit ihr gewechselt. Zwar schien Lily sich an diese Situation gewöhnt zu haben, doch wusste James, wie sehr sie das Verhalten ihrer Schwester doch verletzte. Am liebsten hätte der Gryffindor Petunia ein paar Takte erzählt, doch hielt er sich Lily zu Liebe zurück. Doch so groß Petunias Abneigung ihm gegenüber war, so sehr schien er Lilys Cousine Deborah zu gefallen. Diese schien den Gryffindor mit ihren Blicken förmlich auszuziehen, was weder von ihm, noch Lily unentdeckt blieb.
Während James sich unbeeindruckt zeigte, spürte Lily wie sich ihre Stimmung immer weiter verschlechterte und wie sich ihr Blick immer gefährlicher werdend auf ihrer Cousine heftete. Was fiel der blöden Kuh eigentlich ein sich so offensichtlich an James heran zu schmeißen?! Hatte sie denn gar kein Gewissen? Immerhin saßen sie hier mit versammelter Mannschaft am Tisch und dann wusste Deb ganz genau, dass James ihr Freund war! Und als ob James ihre Gedanken gelesen hätte, griff er, ohne das Gespräch mit Lilys Tante neben sich zu beenden, nach Lilys Hand auf dem Esstisch und strich behutsam mit dem Daumen über ihren Handrücken.
Lily sah lächelnd von James Hand zu ihm hinauf und wandte sich dann voller Selbstbewusstsein und Zufriedenheit ihrer Mutter zu, jedoch nicht ohne ihrer Cousine einen Blick voller Genugtuung zu zuwerfen. James konnte es sofort spüren. Lily entspannte sich kaum das er ihre Finger mit seinen verknotet hatte und konnte ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Denn auch wenn es nicht echt war, es fühlte sich verdammt gut an ihre Hand zu halten. Es fühlte sich verdammt gut an, ihr Freund zu sein und irgendwie war es so natürlich ihre Hand vor den Augen aller festzuhalten. Der Herzschlag des Jungen machte ein paar große Hüpfer.
„Gib es zu Liebes - du warst eifersüchtig.“, murmelte James der Hexe ins Ohr, der ein kalter Schauer über den Rücken lief, als sie James Atem so dicht an ihrem Ohr spürte. Sie grinste und wandte sich James zu, auf dessen Lippen ebenfalls ein breites und wissendes Grinsen lag.
„Schlimm?“
James schüttelte sachte den Kopf und beugte sich noch weiter zu Lily vor, wenn das überhaupt noch möglich war, aber er wollte sicher gehen, dass nur sie die folgenden Worte hörte.
„Nein, ganz im Gegenteil. Ich fand es irgendwie … sexy.“
Lily zog ihren Kopf zurück und hob argwöhnisch ihre Augenbrauen.
James fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, ehe er ihr weiter zuflüsterte: „Ehrlich, ich dachte du gehst ihr gleich an die Gurgel.“
„Da hat auch nicht mehr viel gefehlt.“, gab Lily säuerlich zu und fügte hinzu: „Ich teile einfach nicht gerne … und dich schon gar nicht.“
„Keine Sorge, ich laufe dir schon nicht weg, Kleines.“
„Darauf passe ich schon auf, keine Sorge.“, erwiderte die Hexe augenzwinkernd und hatte inzwischen vollkommen vergessen, dass sie mit den anderen an einem Tisch saßen. Alles was Lily sah waren die verspielt aufblitzenden Augen von James Potter, sein verschmitztes Grinsen und seine Worte wie er ihr ins Ohr flüsterte, was ihr immer wieder Schauer über den Rücken jagte. Angriffslustig erwiderte Lily James Gesichtsausdruck, rückte näher zu ihm heran, legte absichtlich ihre freie Hand auf seinen Oberschenkel und ihren Mund an sein linkes Ohr: „Weißt du, ich könnte mir jetzt auch besseres vorstellen als hier zu sitzen.“
Okay, jetzt ging Lily ihm eindeutig zu weit. Denn nicht nur das ihre Worte ihn verrückt machten, nein, vor allem ihre Hand auf seinem Bein raubte ihm den Verstand. Außerdem war James sich nicht mehr sicher, ob Lily immer noch spielte oder ob sie es inzwischen vielleicht ernst meinte. Mit gekräuselter Miene sah James zu Lily, welche sich mit fast schon laszivem Blick auf die Lippen biss und dem Jungen nur noch weiter einheizte. James schluckte und schob unauffällig Lilys Hand von seinem Bein. „Chrm, chrm … ähm, wir … wir sollten lieber aufhören.“, murmelte James leise und versuchte sich auf seine Atmung zu konzentrieren.
„Warum denn? Mache ich dich nervös?“, stichelte Lily und konnte sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen James zu triezen. Sie wusste, dass es nicht ganz fair war, aber es machte ihr wirklich Spaß.
Ohne zu warten nickte James. Ja sie machte ihn verdammt nervös. War nur ihm so heiß oder hatte jemand die Heizung hochgedreht?!
Lily kicherte. „Schade, es hat gerade so viel Spaß gemacht.“
Der Schüler rieb sich den Nacken, warf einen Blick in die Runde, ehe er leise zu Lily sagte: „Ich mein, wenn ich dich hier und jetzt auf den Tisch werfen und mit dir schlafen soll, musst du es nur sagen. Andernfalls solltest du lieber aufhören.“
Dieses Mal war Lily sich nicht sicher, ob James seine Worte ernst gemeint hatte, oder ob er sich nur rächen wollte. Doch beschloss sie es nicht auszureizen, weshalb sie mit rotgefärbten Wangen zustimmte. James war froh, dass Lily sich nun von ihm abwandte, denn er hatte seine Worte alles andere als nur zum Spaß gesagt. Natürlich spielten sie beide ein Spiel, doch im Gegensatz zu Lily, empfand der Schüler etwas für die Hexe oder besser gesagt, er hatte mal mehr empfunden. Denn verliebt in Lily war er schon lange nicht mehr! Auch wenn er sich gestehen musste, dass ihn diese Woche um Kopf und Kragen bringen würde.
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