Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Sieben Tage - Heiß, heißer, James Potter!

von Animagus

@fffan: Danke für dein Review <3 Viel Spaß beim Lesen. Ich hoffe das neue Chapter gefällt dir ebenfalls :)

@ Filius Ravenclaw: oO Wie kann man nur mit Lily&James Fanfiktions aufhören? Oo Das kann ich mir gar nicht vorstellen - ich liebe die beiden *_* Aber deswegen freut es mich um so mehr, dass dich meine FF anscheinend zum Lesen animiert hat und das sie dir sogar gefällt *_* Viel Spaß beim neuen Kapitel <3


Okay, ich merke schon, ich werde mich nicht daran "halten" können, dass ich nur einmal die Woche ein Kapitel hochladen will. Meine Neugier darüber, was ihr davon haltet, ist einfach zu groß xD
Hier kommt also dann das nächste Kapitel - ich wünsche euch viel Spaß dabei und vielleicht lasst ihr ja mal wieder ein Review da. Würde mich sehr freuen <3

Liebe Grüße,
Animagus



4. Heiß, heißer, James Potter!

Ganz langsam öffnete Lily ihre Augen. Sie fühlte sich wie gerädert und brauchte ein wenig, um sich zu sortieren. Sie sah gegen die Decke. Sie war zu Hause bei ihren Eltern, in ihrem alten Schlafzimmer. James schlief nebenan und tat so, als ob er ihr fester Freund wäre. Sie waren gestern gegen Mittag bei ihren Eltern angekommen und hatten somit den ersten Tag erfolgreich hinter sich gebracht, ohne bei ihren Eltern Verdacht zu schöpfen. Merlin sei Dank! Die Hexe wollte sich nicht ausmalen was passieren würde, wenn ihre Eltern herausfanden, dass das alles nur ein Spiel war. Und das nur, weil Lily so blöd gewesen war und sich von ihrer Wut über Petunias neuen Freund hat mitreißen lassen. Aber das war nun mal nicht mehr zu ändern und ihre Mutter hatte James gestern schon um den Finger wickeln können.

Die Hexe drehte sich auf die Seite und sah mit trüben Augen auf das Ziffernblatt ihres Weckers. Wie von der Tarantel gestochen, sprang sie aus dem Bett und griff nach ihrem Morgenmantel. Verdammt, es war wirklich schon halb elf! Hatte sie tatsächlich so lange geschlafen? Bevor Lily die Treppe hinuntereilte, warf sie einen Blick in James Zimmer und - nichts. Das Zimmer sah aus wie immer - als ob seit Wochen niemanden mehr darin geschlafen hätte. Lily rutschte das Herz in die Hose. Ihr gingen die schlimmsten Szenarien durch den Kopf. All die Möglichkeiten was bereits passiert war. Was ihr Vater alles mit James angestellt hatte. Eilig stolperte Lily die Treppe hinunter in die Küche und fragte vollkommen atemlos ihre Mutter: „Wo ist James?“

Diese stand gerade vor einer Arbeitsplatte und schnitt das Gemüse für das Mittagessen zu. Mit einem amüsierten Lächeln begrüßte Emily Evans ihre atemlose und zerzauste Tochter: „Guten Morgen meine Liebe.“
„Morgen.“, erwiderte die Rothaarige hastig und sah ihre Mutter weiterhin auffordernd an. „Lebt er noch?“
Emily lachte laut auf. „Ja, dein James lebt noch.“
Lily atmete erleichtert auf, wollte im gleichen Atemzug jedoch widersprechen, dass James nicht ihr James war, doch sprach ihre Mutter gleich weiter. „Er hilft deinem Vater draußen … irgendwo.“ Ihre Augen flogen suchend durch das Küchenfenster in den Garten, ehe sie sich an Lily wandte und sie aufforderte: „Setz dich erst einmal und esse etwas. Bis zum Mittag ist es noch ein wenig.“

Lily tat wie ihr geheißen und während Mrs. Evans ihrer Tochter das Essen reichte, kicherte sie leise: „Na, war wohl spät gestern was?“ Lily wurde puterrot. Ihre Augen waren voller Entsetzen geweitet und ihre Kinnlade fiel hinter. „MUM!“, fuhr die Hexe ihre Mutter an und hasste sich dafür, dass sie immer so schnell errötete. Dass würde ihre Mutter nur in ihrer Annahme bestätigen. Und tatsächlich. Emily zwinkerte ihrer Tochter verschwörerisch zu und machte sich weiter ans Gemüseschneiden.

„Seit wann ist er denn wach?“, fragte Lily neugierig und biss in ihr Marmeladentoast.
Die Frau überlegte kurz, ehe sie mit den Schultern zuckte: „Ich weiß nicht genau. Er war schon wach, als wir aufgestanden sind. Ich glaube er war laufen … zumindest sah er so aus. Er hat sogar den Frühstückstisch gedeckt. Auch wenn ich ehrlich gesagt glaube, dass er dafür seinen Zauberstab zur Hilfe genommen hat, aber das ist ja auch egal - es war eine sehr nette Geste.“

Lily blinzelte ihre Mutter perplex an. Sprach sie hier von James Potter oder von seinem Double? James war doch nie im Leben ein Frühaufsteher?! Niemals! Was sie ihm lassen musste war, dass es ein kluger Schachzug von ihm gewesen war, den Tisch heute Morgen zu decken. Er schien wirklich zu wissen, wie man Frauen um den Finger wickelte - ihre Mutter schien ja ganz verschossen in den Gryffindor. „Das ist ja nett.“, nuschelte Lily und ließ ihren Blick durch den Garten schweifen, als sie sah, wie ihr Vater und James in der Nähe des Holzschuppen standen und wie er dem Zauberer erklärte, wie er die Axt zu schwingen hatte, um das Holz kleinzuschlagen.

Das rothaarige Mädchen stöhnte genervt aus. „Dad spannt James doch nicht tatsächlich zum Holz machen ein?!“ Es war eine rhetorische Frage, denn die Antwort stand nur wenige Meter klar vor ihr.
„So wie es aussieht.“, nuschelte Mrs. Evans leise und konnte sehen wie Lilys Hals immer dicker wurde.
„Ihm scheint es aber Spaß zu machen.“, merkte sie sofort an und sah amüsiert zu dem dunkelhaarigen Jungen hinüber, der gerade auf Muggelart einen Holzscheit entzweite und das äußerst erfolgreich.

„Trotzdem.“, brummte Lily und nahm sich vor sich nachher mit ihrem Vater darüber zu unterhalten.
„Jetzt lass die beiden doch.“, tadelte die rötliche Frau ihre Tochter und schob den Braten in den Ofen.
„Sag mal Lily-Schatz, seit wann genau bist du jetzt eigentlich mit James zusammen?“
Lily verschluckte sich an ihrem letzten Bissen Toast. „Was?“
„Seit wann seid ihr beide ein Paar? Ich mein, klar, ihr seid seit einem Jahr gute Freunde, aber dafür hat er auch lange kämpfen müssen und jetzt seid ihr zusammen. Nicht das ich das nicht toll finden würde. Ganz im Gegenteil, ich freu mich und ich wusste schon immer, dass du ihn nicht einmal halb so schlecht fandst, wie du immer behauptet hast. Aber im Brief hast du immer drum herum geredet und ja … seit wann seid ihr zwei zusammen?“

Die Schülerin spürte wie die Hitze in ihr aufstieg. Ihr Herz pulsierte und erst jetzt merkte sie, wie dumm sie gewesen war. So dumm! Sie hatte alles mit James besprochen, wirklich alles - nur nicht seit wann und wie sie zusammen gekommen waren. Am liebsten wäre Lily disappariert, doch würde sie damit vermutlich nur noch alles schlimmer machen. Sie musste sich jetzt etwas ausdenken und hoffen, dass James weder von ihrem Vater, noch von ihrer Mutter gefragt wurde, wie lange sie bereits zusammen waren. Die Hexe spürte den wartenden Blick ihrer Mutter.

„Ähm … seit einen Monat?!“, antwortete Lily zögerlich und hoffte, dass ihre Mutter sie nun in Ruhe lassen würde. Die Hexe erhob sich vom Tisch und stellte ihr Geschirr in die Spüle, ehe sie sich auf den Weg ins Zimmer machen wollte, doch wurde sie von einem Räuspern ihrer Mutter zurückgehalten. „Also wenn du magst, kannst du mir beim Schälen helfen.“ Emily deutete auf den kleinen Berg Kartoffeln der vor ihr lag und der Ton ihrer Stimme ließ Lily keine andere Wahl als auch zum Messer zu greifen. Die beiden rothaarigen Frauen des Hauses standen stumm nebeneinander, ehe Mrs. Evans es nicht mehr aushalten konnte und es aus ihr herausplatzte: „Und wie genau seid ihr zwei zusammen gekommen?“

Abermals zuckte Lily zusammen und wünschte sich nun mehr denn je, ihrer Mutter nicht einfach die Wahrheit gesagt zu haben. Sie öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder. Super, jetzt musste sie sich eine Geschichte ausdenken, wie sie mit James zusammen gekommen war, angeblich. Und das schnell, bevor ihre Mutter skeptisch wurde.
Mit laut pochendem Herzen und einem nervösen Magen begann Lily zu erzählen.

„So genau kann ich dir gar nicht sagen, wann ich gemerkt habe, dass da mehr ist. Ich glaube es war nach einem Quidditchspiel. Wir haben gegen Slytherin verloren. Und alle waren total geknickt. James natürlich auch, aber er hat seiner Mannschaft keinen Vorwurf gemacht. Er hat ihnen gesagt, wie toll sie gespielt hatten und das sie das nächste Spiel gegen Huffelpuff gewinnen würden. Wir alle waren enttäuscht, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben und wir alle haben ihm zugehört. Für James ist Quidditch mehr als nur ein Spiel, das weiß jeder. Wir alle wissen, wie ungern er ein Spiel verliert, doch anstatt seinen Mitspielern eine Predigt zu halten, so wie es viele andere wohl getan hätten, baute er sie auf. Er stellte den Ausgang des Spiels nicht über seine Mannschaft. Seine Augen haben geleuchtet, voller Angriffslust auf das nächste Spiel. Und auch wenn wir verloren hatten, wir haben unsere Spieler gefeiert als hätten sie den Quidditchpokal gewonnen.“

Lily warf die Kartoffel in den Wassertopf und griff nach der nächsten. Sie überlegte wie sie ihre Geschichte weiterspinnen sollte. Ihre Mutter sah sie gespannt und erwartungsvoll an. Sie hing an ihren Lippen, Lily konnte es aus dem Augenwinkel sehen.

„Na ja und beim Feiern haben James und ich ein bisschen getanzt und uns unterhalten. Ich habe ihm gesagt wie Leid es mir tut, dass wir nicht gewonnen haben und er hat mich angesehen … mit seinen leuchtenden, warmen, braunen Augen und sagte, dass es wichtigeres im Leben geben würde als ein Quidditchspiel zu gewinnen und ich glaube da wusste ich es. Ich hatte richtiges Herzrasen und dann … habe ihn einfach geküsst.“

Mit rosaroten Wangen sah Lily zu ihrer Mutter die bei ihrer Geschichte förmlich dahin geschmolzen war. Die Frau quiekte erfreut und seufzte leise aus. „Oh Gott, das ist wirklich süß. Endlich hast du mal deinen Kopf abgeschaltet Liebes.“
Lily rieb sich den Hinterkopf. „Ja … Merlin sei Dank.“
Mrs. Evans wandte sich wieder ihrer Knolle zu, während Lily mit roten Wangen wieder aus dem Fenster zu James sah. Dieser schlug gerade das nächste Holzstück klein und legte es auf den Holzstapel neben sich. Der Schulsprecher schien wirklich Spaß an der Sache zu haben, sie konnte das Funkeln in seinen Augen sehen. Lily huschte ein kleines Lächeln über ihre Lippen, während James mit konzentrierter Miene abermals mit der Axt ausholte und das Holz perfekt entzweite.

„James scheint wirklich seinen Spaß zu haben.“, merkte Emily an als sie dem Blick ihrer Tochter gefolgt war. „Er macht bei deinem Vater auf jeden Fall Punkte. Vor allem, weil er es auf unsere Weise tut. Du weißt schon, auf Muggelart.“ Emily zwinkerte und Mutter und Tochter lachten auf. „Ja, ich weiß.“

„Beeindruckend wie selbstbewusst er mit siebzehn Jahren schon ist. Auch wenn dein Vater ihn etwas einschüchternd, aber trotzdem … nicht jeder weiß mit Siebzehn was er vom Leben will … oder wen.“
Lily spürte den vielsagenden Blick ihrer Mutter aus dem Augenwinkel, doch tat sie so, als hätte sie die Worte ihrer Mutter nicht gehört. Doch wurde sie durch ihre erröteten Wangen verraten, was ihre Mutter abermals zum Lachen brachte.
„Das muss dir nicht unangenehm sein Liebes.“
„Ist es mir auch nicht … was hat er denn gesagt?“ Oh Gott, was hatte James nur getan?!
„Nichts … aber selbst ein Blinder mit nem Krückstock sieht, dass dieser Junge bis über beide Ohren in dich verliebt ist. So wie er dich immer ansieht.“

Dem Mädchen fiel vor Schreck beinahe die Kartoffel aus der Hand, als sie die Worte ihrer Mutter hörte. Ihr Herz sprang für wenige Sekunden wild auf und ab, ehe Lily versuchte sich so zu geben, als wäre das nichts Neues - immerhin waren sie beide ein verliebtes Pärchen! Ein verliebtes Pärchen. James schien seine Arbeit verdammt gut zu machen. Sie sollte sich mal lieber eine Scheibe davon abschneiden, denn im Vergleich zu James schien sie wie ein gefühlskalter Stein zu wirken. Lily öffnete ihren Mund, um ihrer Mutter etwas zu entgegnen, doch winkte diese mit leuchtenden Augen ab.

„Ich weiß wie das ist, wenn man frisch verliebt ist Kleines. Das muss dir nicht peinlich sein. Ich weiß wie das ist, wenn das Kribbeln dich packt, wenn sich eure Blicke treffen. Wie die Hitze durch deinen ganzen Körper rauscht, wenn er nur deine Hand berührt. Dein Herz weiß gar nicht mehr wohin mit all der Kraft, wenn er dich mit diesem Blick ansieht, der der sagt, dass du alles bist, was er je vom Leben gewollt hatte.“

Emily Evans sah kurz gegen die Decke und schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Gott, ich vermisse das Gefühl, diesen Herzschmerz, wenn man den anderen vermisst. Es bringt einen fast um, wenn man nicht Tag und Nacht bei ihm sein kann. Alles an ihm ist perfekt. Seine Augen, sein Lächeln, seine Art zu Reden und wie er dich in seinen Armen hält, als würde dir nichts mehr passieren. Du vergisst die Welt um dich herum, du bist vollkommen schwerelos und so … glücklich, wenn er dich küsst. Ich weiß noch wie es ist, wenn man den ganzen Tag und die ganze Nacht an nichts anderes denken kann als an ihn und ihn immer und immer wieder küssen will.“

Lily sah wie ihre Mutter sich in ihren Gedanken verlor und ließ sich ihre Worte durch den Kopf rauschen.

„Es ist ein schönes Gefühl Lily, genieße es. Denn irgendwann wird es vergehen. Aber fange nicht an, an euch zu zweifeln, wenn ihr euch streitet. Gehe Kompromisse ein. Auch oder gerade dann, wenn sie nicht zu deinen Gunsten sind. Kämpfe für das was du hast und für das, was du willst Lily. Irgendwann sind das Kribbeln im Bauch und der rasende Herzschlag verschwunden, doch das ist okay, denn dann fängt das wahre Leben an. Denn dann zeigt sich, ob eure Liebe wirklich ist. Verliebt sein kann jeder, doch wahre Liebe ist, den Alltag gemeinsam zu bestreiten und sich nicht zu verlieren. Es heißt nicht umsonst ?so wie in guten und in schlechten Zeiten. In Gesundheit und Krankheit. In Reichtum und Armut.`. Lasse zu das er deine Schwäche kennen lernt, zeige ihm deine Fehler … egal was dir auch noch passieren wird Lily, egal was du auch noch tun wirst, höre immer darauf, was dein Herz dir sagt. Es wird schon wissen, was gut für dich ist.“

Die Hexe schluckte als die Worte ihrer Mutter in einem sanften Lächeln endeten. So etwas hatte sie nicht erwartet und es rührte sie in gewisser Weise zu Tränen. Die Worte hallten in Lily wieder, als sie nickte. „Danke.“

Der Blick der Hexe legte sich auf den magischen Jungen, der einen Holzscheit nach dem nächsten klein schlug. James hatte seinen Pullover bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. Ein Lächeln legte sich auf Lilys Lippen als ihre smaragdgrünen Augen über sein zerzaustes Haar flackerten. Es stand in sämtliche Himmelsrichtungen ab. Hier und da konnte die Hexe kleine Holzsplitter erkennen. Dann wanderte ihr Blick zu seinen konzentrierten Augen, seinem Mund - sein ganzes Gesicht war voller Dreck, welcher sich mit den Schweißperlen vermischte. Lily musterte James` Oberkörper, bevor ihre Augen zu seinen Armen wanderten die ebenfalls vollkommen verschwitzt waren und unter deren Haut sich die Adern abzeichneten, so oft und angestrengt wie er die Axt bereits hoch und runter geschwankt hatte.

Lily spürte wie warm ihr plötzlich wurde. Nein, falsch, ihr wurde kochend heiß. Sie biss sich nachdenklich auf die Unterlippe und bemerkte wie der Drang in ihr aufstieg sich den Kragen des Jungen zu packen und ihn zu küssen. In ihrem Kopf spielten sich Szenarien ab, eine schmutziger als die andere und erst die kichernden Worte ihrer Mutter ließen Lily zusammen zucken und zurück ins Hier und Jetzt holen: „Wenn du so weiter schälst ist gleich von der Kartoffel nichts mehr übrig!“

Erst jetzt bemerkte sie, dass sie ihren Mitschüler förmlich an geschmachtet hatte und das ihre Mutter sie dabei beobachtet hatte, machte es für Lily nur noch peinlicher. „Ähm, ja, nein … ich mein, ich wollte nur -“
„Keine Sorge, ich sage es ihm schon nicht.“, zwinkerte Emily ihrer Tochter zu, welche sich immer weiter in ihren Erklärungen verstrickte. Lilys Wangen waren feuerrot. Sie schüttelte ihren Kopf: „Nein, also Mama, ich -“ Doch weiter sollte die Hexe nicht kommen, denn in diesem Moment betraten Henry Evans und James die Küche und ließen sie somit peinlich berührt verstummen.

Mister Evans rümpfte seine Nase und rieb sich den Magen, als er sagte: „Mmmh, dass riecht jetzt schon köstlich.“ Er ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen, während James auf Lily zutrat und ihr kurz über die Schulter sah. Die Hexe spürte wie ihr Herz wieder zu rasen begann. Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren und - konnte sie seinen Herzschlag hören? Oder war das der ihre der so laut auf und abschlug. James' Nähe machte das Mädchen nur noch nervöser, nicht zuletzt, weil sie gerade einige nicht jugendfreie Gedanken gehabt hatte, was sie beide betraf. Verdammt, warum musste er auch plötzlich so gut aussehen, als er das Holz klein geschlagen hatte?! Oder lag es einfach generell daran, dass Männer die körperliche Arbeit verrichteten, heißer waren?!

Egal was es war, Lily war nicht mehr Herr ihrer Sinne. Und als James ihr einen Kuss auf die Wange drückte und leise zumurmelte, dass er eben unter die Dusche springen und ihr gleich helfen würde, hätte Lily am liebsten alles fallen gelassen und gesagt, dass sie ihn begleiten würde. Gott, was zum Teufel war nur los mit ihr? Waren das die Worte ihrer Mutter gewesen, die sie plötzlich so verrückt nach dem großen, dunkelhaarigen Jungen machten?! Dort wo James ihr den Kuss aufgedrückt hatte, brannte ihre Haut nur noch mehr und sie konnte sich nicht zurückhalten und dem Gryffindor nachgucken, als er die Küche verließ, um ins Badezimmer zu huschen.

Mister Evans grinste von einem Ohr zum anderen als er das Gesicht seiner Tochter sah und tauschte einen vielsagenden Blick mit seiner Frau aus, ehe er sich leise räusperte und sagte: „Also, ich mag den Jungen!“ Diese fünf Worte ließen Lily innerlich aufschreien - super, ihren Vater hatte James also nun auch schon um den Finger gewickelt.

Immer wieder sah Lily, so unauffällig wie möglich, von ihrem Zaubertrankbuch auf, hinüber zu James, welcher mit konzentrierter Miene und zusammengezogenen Augenbrauen, über seinem Verwandlungsbuch brütete und die Lippen stumm bewegte. Ein Schmunzeln breitete sich auf Lilys Lippen auf, als sie James beim Lernen beobachtete. Sie beide hatten in wenigen Monaten Abschlussprüfung und hatten beschlossen in der Zeit in der sie hier waren, ein wenig gemeinsam zu lernen. Nun saßen sie seit zwei Stunden in Lilys Schlafzimmer und brüteten über den komplexen Texten und den komplizierten Fragestellungen. Es war nicht das erste Mal, dass die beiden Schulsprecher zusammen lernten, doch erst jetzt fiel der Hexe auf, dass James oftmals stumm vor sich hin las. Gedankenverloren flog ihr Blick abermals von den dunklen Haaren, die verdammt weich aussahen, hinüber zu den sich schnell bewegenden Lippen. Ihre grünen Augen blieben schließlich an James Hände, die er in seinen Haaren vergraben hatte, hängen. Wie oft hatte sie diese Hände schon angefasst und doch kam es dem Mädchen so vor, als hätte sie sie noch nie berührt. James hatte große und weiche Hände, obwohl er mehrmals die Woche auf einem Besen ritt und seiner Haut Wind und Wetter aussetzte.

Lily biss sich auf die Unterlippe als James sich die Haare zerzauste und sich genervt die Stirn rieb. Ihre Augen flackerten zu seinen Lippen, wo sie so lange kleben blieben, bis jemand ihren Namen sagte und sie zusammen zucken ließ.
„Lily?! Lily, alles okay?“
Haselnussbraun traf auf smaragdgrün und die Hexe wäre am liebsten im Boden versunken, denn das sie James wieder an geschmachtet hatte, war nicht zu übersehen gewesen. Sie konnte nur hoffen, dass er nichts mitbekommen hatte.
„Ja klar, alles okay.“, nuschelte Lily hastig und wandte sich wieder ihrem 'spannenden' Schulbuch zu. Ihr Herz klopfte mit voller Wucht gegen ihren Brustkorb und während sie die nächsten Zeilen las, hoffte sie inständig, dass James nichts gemerkt hatte.

Dieser konnte sich das Grinsen gerade noch verkneifen, zumindest so lange Lily ihn angesehen hatte. Denn kaum das sie in ihrem Buch weiter las, prangte das Grinsen schon auf seinem Gesicht. Hatte Evans ihn gerade etwa angestarrt? Er war sich nicht ganz sicher gewesen, aber so rot wie sie jetzt war und wie sehr sie doch versuchte ihn nicht anzugucken, verstärkten seinen Verdacht nur noch. James schüttelte kaum merklich den Kopf, ehe auch er sich seinem Buch zu wandte. Allerdings nur um kurz darauf wieder aufzublicken und abermals in ihre großen, grünen Augen zu schauen. Die beiden Schüler lächelten einander an, ehe sie beide ohne ein Wort an den anderen zu richten, weiter lasen.

In dieser Nacht schlief Lily unruhiger denn je, denn alles woran sie denken konnte war, dass ein durchaus attraktiver Junge im Zimmer neben ihr schlief und sie nicht darum herum kommen konnte, sich einzugestehen, dass James in Wirklichkeit heißer war, als sie es sich bis jetzt immer eingestanden hatte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
Emma Watson