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Fanfiction

James Potter jr. und das Zentaurenheiligtum - Die erste Aufgabe

von HufflepuffsUrenkel

Teddy wusste nicht recht, ob man ihm abgenommen hatte, dass er wirklich Marinas Freund war. Er hatte weder Hemmungen verspürt, sie zu küssen, noch etwas dabei empfunden und sie hatte nicht den Eindruck erweckt, als ob sie ernsthaftes Interesse hätte. Es war, als ob sie im Theater ein Liebespaar spielten. Insofern waren seine Befürchtungen unbegründet.
Erreicht hatten sie jedoch auch nichts. Es war nicht schwer gewesen, Aslan Ahmadowitsch Ismailov in ein Gespräch über Hauselfen zu verwickeln. Er war der Meinung, dass deren Ursprung nicht bei den freien Elfen in Nordeuropa, sondern in Zentralasien lag und sie wie Bienen oder Wespen nur für ihr Volk lebten. „In einem Punkt“, sagte er, „kann ich dich, Marischa und kann ich Sie, Ted Remowitsch, beruhigen. Aus freien Wesen kann man keine Hauselfen machen. Selbst wenn es den Zauber noch geben sollte, der den Elfenkönig durch einen menschlichen Herrn ersetzt, er würde nur bei Elfen funktionieren.“
Weder hatte er jedoch von Olga oder sonstigen ausgestoßenen Elfenmischlingen noch von Aktivitäten des Ordens gehört. Er versprach Marina jedoch, mit den Auroren seiner Region zu sprechen. „Gegen diese Elfen können wir momentan nichts unternehmen – sie verstecken sich besser als alle unsere Zauber sie finden können. Genau deshalb habe ich aber auch gute Hoffnung, dass auch dieser Orden nichts ausrichtet oder sogar in die Falle geht. Ein einzelner Elf oder Elfenmischling ist aber natürlich weit stärker gefährdet.“

James und seine Freunde vergaßen derartige Sorgen während seiner Party. Sie feierten bis spät in die Nacht, bis alle Flaschen leer waren. Danach gingen die meisten in ihre Schlafräume, während sich James und Lucy sowie Rose und Max in je eines der von ihnen errichteten Kabinette zurückzogen.

Am nächsten Morgen erhielt James einen Brief aus Rumänien, in dem seine Tante ihn dazu aufforderte, mit ihrer Freundin Marina Kupova zu sprechen: “Was immer ihr hier sucht: Ihr werdet wenig finden. Die verbotene Abteilung ist versteckt und durch wechselnde Passwörter geschützt. Mrs. Kupova kann sie öffnen und sie wird sicher auf eurer Seite sein.“
Er zeigte den Brief Lucy und Rosie. „Von den Zentauren scheint sie nichts zu wissen“, überlegte Rosie laut. „Aber die Kupova hat ihr wohl erzählt, dass wir hier irgendwas suchen.“
„Hätte mich auch gewundert, wenn nicht“, meinte James. „Schließlich ist sie ihre beste Freundin. Aber warum ist es Tante Nica so wichtig, dass wir hier was finden?“
„Recht hat sie wohl“, warf Lucy ein. „Alleine kommen wir nicht weiter. Oder hat jemand von euch auch nur irgendeine Idee? Die Frage ist nur, wieweit die Kupova mit uns zusammenarbeitet.“
„Schatz, ich meine etwas anderes“, konkretisierte James. „Nehmen wir mal an, ich wäre erwachsen und ein Neffe oder eine Nichte von mir würde irgendwo etwas suchen, wo ich mich auskennen würde, aber nichts erzählen, ich würde den erstmal gnadenlos auflaufen lassen. Würd ich jetzt schon bei Lily oder Hugo machen.“
„Tante Nica ist eben anders als du!“, lästerte Rosie. „Nein, aber im Ernst: Du hast wohl Recht. Als wir uns das letzte Mal getroffen haben, hat sie erzählt, dass sie wieder ein paar Stunden arbeitet, soweit sie eben kann mit den Kleinen. Ich schätze, dass sie und ihr Herr Papa vermuten, dass wir auf der richtigen Spur sind, aber nicht den offiziellen Weg gehen wollen.“
„Warum? Meinst du, er hat was gegen die Russen? Als oberster Auror könnte er mehr erreichen als wir“, fragte James dagegen.
„Gegen Russen an sich wohl kaum, sonst hätte er seine Kinder nicht nach Durmstrang geschickt – schließlich hatten die Rumänen damals schon ihre eigene Zauberschule, wenn sie auch nicht so bekannt ist. Aber aus irgendeinem Grund vielleicht was gegen das russische Ministerium.“
„Und warum meinst du?“
„Das kann alle möglichen Gründe haben. Er kann die Leute nur für unfähig halten oder einen ernsthaften Verdacht haben, dass jemand von denen mit dem Orden zusammenarbeitet. Vergiss nicht, dass sich die Leiter der Aurorenbüros mindestens jedes Jahr treffen. Außerdem war er einige Jahre in Russland, noch nach dem UTZ oder wie das hier heißt, kann also perfekt Russisch und kennt sicher den einen oder anderen. Für Tante Nica gilt das Gleiche.“
Auch Max war dafür, nun Ted Lupin und Marina Kupova zu informieren. Von den ehemaligen Ordensmitgliedern waren nur Tom und Mary-Sue nach wie vor dagegen, doch Tom war immerhin bereit dazu, nachzugeben, falls bis Anfang Dezember niemand etwas Neues herausfinden sollte.

Während die Schüler bei der Suche nach den Zentauren in der nächsten Woche nicht weiterkamen, fand Scorpius etwas anderes heraus. Am Dienstagabend lenkte er unter dem Esstisch einen Zettel zu Lucy und James: „Habe etwas gesehen. Muss euch dringend sprechen. Muss aber geheim bleiben. Nachher, draußen am See? Scorp.“ Nach kurzer Beratung schickten Lucy und James einen Zettel zurück, dass sie einverstanden waren.
Sicherheitshalber zogen sie diesmal ihre Schutzanzüge an und nahmen ihre Besen mit, als sie hinausgingen. Scorpius wartete an einer Stelle am Ufer, die relativ gut zu übersehen war, sodass keine Lauscher unbemerkt hinkommen konnten. Lucy und James zogen zusätzlich einen Schutzzauber gegen Abhören und stellten per Visualisierungszauber sicher, dass niemand im Tarnmantel in der Nähe war.
„Also, was ist los?“, begann James.
„Ich war heute Nachmittag mit Klaus aus Feenland unterwegs. Da haben wir den Wildhüter und einen anderen Mann, zu groß für einen normalen Menschen, aber zu klein für einen Riesen oder Halbriesen, gesehen. Die beiden Männer sind in einem versteckten Gehege verschwunden. Ich bin aber später nochmal hin, mit meinem Spähauge, und hab reinschauen können und wisst ihr, was dort ist: Graphörner. Vier oder fünf, mindestens eine Kuh mit einem Kleinen.“
„Du meinst, die verstecken die für die erste Aufgabe?“, schloss Lucy.
„Genau. Und ich an deiner Stelle würde mir überlegen, welche Zauber gegen Graphörner wirken.“
„Das weiß ich zum Glück: Entsprechend gelenkte Fesselzauber. Danke aber trotzdem!“
„Bist du dir sicher, dass die gegen Graphörner wirken?“
„Bin ich. – Du hast doch einen Drachenhautanzug an, oder?“
„Ja, wieso? Hast du ein Spähauge dabei?“
„Nö, aber dein Kragen steht über. Verstecken musst du noch üben.“ Sie zog ihren Zauberstab und vollführte einen Zauber, der Seile beschwor, die allerdings vor Scorpius in der Luft verpufften. Lucy ließ sich jedoch nicht beirren, zauberte nochmals stumm – James vermutete, dass sie einen Bremszauber benutzte – und beschwor ein weiteres Mal Seile herbei. Im nächsten Moment war Scorpius gefesselt und versuchte vergeblich, sich zu befreien.
„Und ein Graphorn hat nicht mal einen Bremszauber an seiner Haut“, kommentierte sie, während sie die Fesseln löste.
„Wie ging der?“, fragte Scorpius überrascht. „Kannst du mir den mal zeigen?“
Lucy zeigte ihm die Bewegungen verlangsamt und mit Spruch. Er wollte den Fluch gleich gegen sie versuchen, als sie sich gerade umdrehte, doch seine Seile verpufften an Lucys Anzug, obwohl er vorher den Bremszauber gesprochen hatte.
„Bremszauber heben sich gegenseitig auf, da hast du schon Recht“, kommentierte sie mit einem Grinsen. „Zum Glück hab ich einen machen lassen, der sich permanent erneuert. – Aber Strafe für von hinten Angreifen muss sein!“ Im nächsten Moment zuckte Scorpius zusammen wie von einem elektrischen Schlag getroffen.
„Okay, okay, ich geb auf“, antwortete Scorpius resigniert.
„Tu das! Du hast sowieso keine Chance gegen mich.“
„Kann sein. Jedenfalls weißt du jetzt Bescheid – und beim Trimagischen Turnier gehört Hogwarts zusammen, auch wenn du eine Gryffindor und ein Schla…“ Er grinste „…eine Muggelstämmige bist.“
„Sag das Wort ruhig, wenn du dich traust! – Aber trotzdem, danke!“

Am nächsten Morgen wurde bekanntgegeben, dass am Sonntag die erste Aufgabe für die Champions anstehe. Die Schüler aller vier Schulen debattierten heftig, worum es sich handeln könne, doch schon am Abend wurde es ruhiger und James und seine Freunde vermuteten, dass Lucys Konkurrenten ebenfalls ihre Quellen hatten.
Lucy betonte auch Rosie und Max gegenüber, sie habe bereits ihre Strategie, egal, worum es gehe. „Selbst wenn ich das Kalb entführen soll, während die Mutter danebensteht.“

Ted Lupin wurde am selben Abend von seiner Kollegin in deren Büro gebeten. „Asja, von der ich dir erzählt habe, ist da“, erklärte Marina.
Als sie und Ted das Büro betraten, erhob sich die Fremde vom Sofa. Sie war sehr groß, sodass Ted ihr nur bis zur Brust reichte, hatte asiatische Gesichtszüge und schwarze, gut schulterlange Haare, trug eine blaue Tunika und mehrere schwere Goldketten und Armreifen. Unter ihren kurzen Ärmeln kamen Muskeln zum Vorschein, wie Ted sie noch an keiner Frau und nur sehr wenigen Männern gesehen hatte. Als er vor ihr stand, hob sie ihn hoch wie ein Kind, damit er sie auf die Wangen küssen konnte.
„Es freut mich, Sie kennen zu lernen, As…Entschuldigung!“
„Astreja Efialtovna ist mein Name. Ganz meinerseits, Ted Remowitsch!“
Die drei setzten sich und Marina bot Djavolska-Vodka an, den die Frau ablehnte, indem sie auf ihren Bauch zeigte.
„Sag bloß, Asja! Dann solltest du aber langsam aufhören, Leute durch die Gegend zu schleppen!“
„Noch nicht so schlimm, solang ihr noch leicht genug seid. Aber allzu lange werde ich nicht mehr die Gelegenheit haben, weite Reisen zu unternehmen; das hat auch Olga eingesehen.“
„Du hast ihr tatsächlich geschrieben?“
„Ja, und sie hat auch geantwortet. Sie will sich mit mir treffen – aber nur mit mir. Ich werde euch natürlich später erzählen, wenn es etwas Wichtiges gibt. Am Freitag wollten wir uns treffen; Olga legt Wert darauf, dass niemand erfährt, wo, damit niemand weiß, wo sie sich aufhält. Am Wochenende werde ich dann noch Nica und Charlie besuchen und am Sonntagabend oder Montag hierher zurückkommen und mit Admar gemeinsam heimreisen.“
„Wer ist Admar?“, wollte Marina wissen.
„Mein künftiger Schwager – Lida und er wollen nächstes Jahr heiraten. War in der Schule ein Jahr unter uns, aber in Vodnikovska. – Admar Arpadowitsch komplett.“
„Kann mich nicht mehr erinnern.“
„Egal. Jedenfalls, er hat dienstlich hier in der Gegend zu tun – was genau ist geheim – und eine bequemere Möglichkeit, heimzureisen als den Fahrenden Ritter.“
„Wussten Sie von der Sache mit dem Dämonenfeuer, Astreja Efialtovna?“, wollte Ted wissen.
„Davon wussten einige, weil Olgas Cousin damit angegeben hat. Olga hat mir später erzählt, was es genau damit auf sich hatte.“
„Ich wusste gar nicht, dass ihr enger befreundet wart oder seid“, stellte Marina fest.
„Befreundet ist übertrieben – das gibt es bei ihnen nicht. Aber ich habe manches von ihr erfahren – von ihrem Volk war außer ihr und diesem Cousin, Arbon oder so, niemand in Durmstrang und eine Gepanschte vertraut vielleicht einer anderen Gepanschten mehr als anderen.“
„Das hätten wir nie gesagt!“
„Weiß ich doch, Marischa! Aber darum geht es nicht: Ihr habt es alle gut gemeint, das weiß ich, aber ihr wisst nicht, wie es ist, wenn zwei Naturen in einem miteinander kämpfen. Ich hatte Tema und die anderen, die mir helfen konnten, aber Olga hatte niemand und deshalb hat sie mir manches erzählt. Wir schreiben uns hin und wieder, aber nur Smalltalk.“
„Lebt sie immer noch von ihrer Sippe getrennt? Keine Chance, dass sie ihr verzeihen?“
„Das ist es eben, was wir nicht verstehen: Ein Elf hat zu funktionieren – und Liebe ist im Programm nicht vorgesehen. Olga sollte Durmstrang abschließen und sich danach mit jemandem paaren, den ihre Eltern oder ihr Sippenvorstand für sie ausgesucht hätte. Das war kein Ärger, weil sie nicht aufgepasst hat, sie hat gegen die Bestimmung gehandelt und Olgas Eltern leben scheinbar in der Bestimmung. – Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass es Olga gut geht. Sie hat offenbar nach keiner Stelle mehr gesucht und Arak, der Hauself, den sie befreit hat und der wohl der Vater ihres ersten Kindes war, hat keine gefunden. Soviel ich weiß, leben sie immer noch zusammen, aber wohl mehr schlecht als recht.“
„Die Arme! Aber dir scheint es besser zu gehen?! Nica hat mal erzählt, du hättest auch Schwierigkeiten gehabt mit deinen Leuten?“
„Schwierigkeiten ist übertrieben. Sie haben mich für eine Träumerin gehalten, weil ich glaubte, ich könne die Anfälle in Griff bekommen – als ich es dann geschafft hatte und sie es mir geglaubt hatten, war ich eine gemachte Frau.“
„Von welchen Anfällen sprechen Sie? So etwas wie Werwölfen?“, war Ted neugierig und fügte, als Astreja nicht gleich antwortete, hinzu: „Sie müssen nicht darüber sprechen. Tut mir leid, wenn es taktlos war.“
„Nein, das war eben der Fehler, dass wir nicht darüber gesprochen haben. – Es ist nicht mit Werwölfen zu vergleichen: Weder verändern wir uns äußerlich, noch passiert es regelmäßig, noch ist es ansteckend. Es hat allerdings vermutlich mit unserer Abstammung von Yetis zu tun. Wir verlieren … immer wieder einmal … die Kontrolle über uns selbst, der eine häufiger, der andere weniger häufig und ich hatte in meiner Pubertät fürchterliche Probleme mit diesen Anfällen. Später habe ich mir geschworen, ich werde alles versuchen, das in den Griff zu bekommen. Ich wurde Heilerin und es gelang mir tatsächlich.“

Ted erfuhr noch, dass Astreja mit einem Halbriesen verheiratet war, dessen Menschenmutter die Geburt nicht überlebt und dessen Riesenvater ihn verstoßen hatte, und dass die beiden zwei Söhne hatten. Schließlich wollte sie wissen, ob sein Vater der bekannte Remus Lupin gewesen sei. Da sie auch ehrlich gewesen war, bestätigte er es.
„Das war meine Motivation, als ich als kleines, na ja, kleineres als heute, Mädchen von Harry Potter und von Ihrem Vater gelesen habe“, erklärte sie. „Ich dachte mir, wenn sogar ein Werwolf ein fast normales Leben führen kann, muss es auch für uns Möglichkeiten geben. Solche Leute wie Ihr Vater sind echte Vorbilder – vielleicht auch für Olga und ihre Eltern. Man kann seine Natur und seine Familie nicht ändern, aber man kann seinen Verstand benutzen, um damit umzugehen, finde ich.“


Am Freitag schneite es, doch am Wochenende war strahlend blauer Himmel, wenn auch die Temperatur deutlich unter dem Gefrierpunkt lag. Der Schnee war gefroren und am Rand des Durmstrangsees versuchten einige Wagemutige bereits, trotz Verbot auf dem Eis zu laufen. Die Schüler waren sämtlich in dicke Mäntel und Handschuhe gehüllt, als sie am See entlang zu der Wiese gingen, auf der die erste Aufgabe stattfinden sollte.
Den Eltern der Champions war der Besuch in Durmstrang erlaubt worden und Lucy hatte es mit kräftiger Hilfe Ted Lupins und Marina Kupovas erreicht, dass ihre Eltern vom Flughafen St. Petersburg aus mit einem verzauberten Auto abgeholt wurden.
Der Wildhüter Jakow Wissarionowitsch und der fremde Halbriese oder was immer er war, den Scorpius beobachtet hatte, warteten schon. Bei ihnen war ein älterer Zauberer, ebenfalls im Pelzmantel, der sich als Schaschik Michailowitsch vorstellte und Abteilungsleiter des russischen Ministeriums für magische Sportarten war. Er erklärte die Aufgabe: Gleich werde ein junges Graphorn mit seiner Mutter erscheinen. Der Champion, der an der Reihe war, sollte das Jungtier lebendig einfangen und in einen eigenen Käfig bringen, ohne die Mutter anzugreifen.
Die Champions mussten losen, wer als erster ins Rennen gehen würde. Claudine d’Alérie, die es traf, schien nicht überrascht; entweder Madame Maxime selbst oder sonst jemand schien sie informiert zu haben. Die anderen Champions mussten mit einem Lehrer weggehen. James gab Lucy den Abschiedskuss und Claudine und Wolfgang konnten den Blick nicht voneinander lassen.

Der Ministeriumszauberer beschwor einen Laufkäfig und einen kleineren Käfig, in den das Jungtier gebracht werden musste, herbei und der Halbriese (?) zeigte mit seinem Zauberstab auf einen schneebedeckten Hügel, worauf ein Graphorn, das etwa die Größe eines Ponys hatte, herauslief. Sofort folgte ein anderes Tier mit einer Schulterhöhe von gut drei Metern.
Claudine stellte sich völlig ruhig an den Rand des Käfigs und wartete einige Sekunden, ehe sie den Zauberstab hob. Kurz danach ertönte sehr leise Musik. Das Muttertier war irritiert und ging langsam in ihre Richtung. Als etwa zehn Meter zwischen Kalb und Muttertier lagen, rannte Claudine vor den kleinen Käfig und die Musik wechselte die Tonlage. Das Jungtier lief auf den kleinen Käfig zu und ehe es gemerkt hatte, was ihm geschah, hatte Claudine die Tür geschlossen. Nun griff allerdings das Muttertier sie an und sie konnte sich nur dadurch retten, dass sie das Gitter hinauf kletterte. Ein hässliches Geräusch besagte, dass ihr Mantel gerissen war. Sie kletterte weiter, schwang sich über den Zaun, sprach den Federungszauber und sprang herunter. Die Schüler applaudierten und ein anderes Mädchen aus Beauxbattons umarmte Claudine.

„Das hätte böse ausgehen können . Aber super Leistung, trotz allem!“, lobte Max. „Und sie ist sicher gelandet.“
Geralejev gab dennoch nur sechs von zehn möglichen Punkten, der Ministeriumszauberer und Brockner je acht, McGonagall neun und Madame Maxime zehn.

Nur kurz war die Pause, bis ein neues Graphorn mit Jungem den Käfig betrat und Wolfgang Etzel von der anderen Seite hereingeschickt wurde. Auch er schien genau geplant zu haben. “Accio Reisiggold!“, rief er. Einen Angriff des Muttertiers wartete er ab und sprang im letzten Moment zur Seite, wofür vor allem die Jungen Beifall klatschten.
Nachdem sein Besen geflogen gekommen war, hatte das Tier keine Chance: Er flog immer wieder vor seine Nase, schickte gelegentlich einen Fluch auf das Graphorn, der abprallte und es noch wilder machte und flog wieder auf. Auch er erreichte bald, dass das Muttertier sich vom Kalb trennte und flog sofort auf letzteres zu. Er jagte zwei Flüche auf das Kalb, die es ebenfalls aggressiv machten, sauste im Sturmflug auf den kleinen Käfig zu, ging im letzten Moment in die Höhe und schon war das Kalb hinter dem Gitter, das er schloss. Ehe die Kuh überhaupt etwas gemerkt hatte, war Feenlands Champion über den Zaun geflogen.

Er erhielt gleich dreimal zehn Punkte, vom Ministeriumszauberer, seinem Direktor und Madame Maxime. Professor McGonagall gab dagegen nur acht und Geralejev sogar nur sechs.
„Was der wohl sehen will, damit er mehr gibt? Wahrscheinlich seinen eigenen Mann!“, schimpfte Rose, während Claudine und Wolfgang einander gratulierten.

Ein neues Graphorn mit Kalb und Igor Askarov betraten nun den Käfig. Durmstrangs Champion beschwor eine silbrig glänzende Pflanze herbei, die er gegenüber dem kleinen Käfig durch die Luft schweben ließ. Das Muttertier zögerte erst, rannte dann aber herbei, sodass er Mühe hatte, auszuweichen. Er ließ die Pflanze immer in der Nähe des Graphorns an der Käfigwand entlangschweben, bis er sich schließlich dem Jungtier zuwandte, das er mit einem Fluch reizte, wobei er sich genau vor die Käfigtür stellte. Es rannte auf ihn zu, er sprang im letzten Moment beiseite, schloss die Tür und erkletterte die Käfigwand, während das Muttertier noch fraß. Als er draußen herunterkletterte, rannte es jedoch wütend gegen den Zaun, sodass er den Halt verlor und stürzte.

Sein eigener Direktor gab ihm, wie Rosie erwartet hatte, zehn Punkte, McGonagall und Brockner dagegen nur je sieben, Madame Maxime und der Ministeriumszauberer je acht.

Nun war Lucy an der Reihe und obwohl James wusste, dass sie keine Probleme haben würde, war er so nervös, als ob es ihn selbst beträfe. Lucy hatte kaum die Arena betreten, als sie schon das Muttertier mit einem Fessel- und Fixierzauber unschädlich gemacht hatte. Auch das Jungtier bekam eine Fußfessel, die Lucy offenbar gerade an einer der wenigen verwundbaren Stellen angebracht hatte, sodass das Tier mitgehen musste, wenn sie zog. Während die Kuh mit den Fesseln kämpfte, schleppte sie das Jungtier ab, trieb es in den Käfig, löste die Fessel und schloss diesen. Erst zum Abschluss beschwor sie ihren Besen herbei, da ihr offenbar ein Flug über die Käfigwand eleganter erschien als Klettern.

Geralejev gab nur fünf Punkte und kommentierte, Fesseln sei nicht vorgesehen gewesen. Auch McGonagall schien nicht völlig zufrieden und gab acht, Maxime neun, Brockner und Schaschik Michailowitsch je zehn.

„Gemeinheit!“, rief James in Richtung Geralejev, während er Lucy in die Arme nahm. „Du warst auf jeden Fall am Sichersten.“
„Etzel war auch nicht schlecht“, widersprach Tom.
„Wir haben ein hervorragendes Ergebnis“, rief Geralejev mit magisch verstärkter Stimme. „Igor Askarov hat 40 Punkte erreicht, Claudine d’Alérie 41, Lucy Stewart 42 und Wolfgang Etzel 44. Alle waren ausgezeichnet und alle haben noch Chancen auf den Sieg.“

„Mein Gott, Kind, in was für Sachen bist du da geraten?“ Lucys Mutter war immer noch außer Atem, als sie ihrer Tochter gratulierte. Ihr Vater, der den kleinen Mike, der gerade laufen konnte, am Arm hielt, ließ sich nichts anmerken und gratulierte seiner Tochter, doch James sah auch ihm die Anspannung an. Auch die Eltern der anderen Champions hatten mitgefiebert.
Wolfgang Etzels Bruder drückte ihm eine Flasche in die Hand und Feenlands Champion nahm einen tiefen Schluck. „Schnaps allemand!“, rief er in Richtung Claudine. „Le meilleur du monde!“
„Gute Idee!“, flüsterte Lucy James zu. „Meinst du, du kannst so was besorgen?“ James nickte, küsste sie und lief auf ein Pulk Schüler aus Durmstrang zu. Er wusste inzwischen, wo Schnaps gebunkert wurde und noch ehe alle wieder im Schloss waren, hatte er eine Flasche Djavolska erstanden. Lucy dankte ihm und nahm einen tiefen Schluck, während sie glaubte, dass ihre Eltern wegsahen.

Noch vor dem Abendessen mussten die Eltern der Champions wieder abreisen und Lucy und James verabschiedeten sich von Mr. und Mrs. Stewart und dem kleinen Mike, die von einem Ministeriumszauberer nach Petersburg gebracht wurden.
Nach dem Essen wollten Lucy und James in ihr Kabinett gehen, den restlichen Wodka trinken und die Nacht dort verbringen, doch sie waren noch nicht angekommen, als eine Frauenstimme in leicht gutturalem Englisch rief: „Miss Stewart und Mr. Potter! Nicht nur Sie haben Tarnmäntel! Gewisse Extrawürste gibt es auch für Champions nicht. Kommen Sie mit in mein Büro!“


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