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Fanfiction

Won't stop us - In letzter Minute

von Laila Malfoy

Abby, Neville, Seamus und Ginny saßen wie festgefroren am Tisch und starrten sich über ihre Spielkarten hinweg an. Was bei Merlins Unterhose war gerade passiert?
Neville war als erstes auf den Beinen und draußen im Flur und sie konnten hören wie er denjenigen der wohl die Tür in die Luft gesprengt hatte, mit einem unwirschen „Was soll das werden?“ begrüßte.
„Wir werden das Haus durchsuchen.“, antwortete eine andere Stimme, eine tiefe Stimme, bei der es Abby eiskalt den Rücken hinunter lief. Sie kannte nicht mal den Namen ihres Besitzers, aber Abby hätte sie überall erkannt. Es war dieselbe Stimme, die sie manchmal in ihren Albträumen heimsuchte, dieselbe Stimme, die sie jetzt unwillkürlich und schmerzhaft an Lunas Entführung und die Verhaftung ihres Vaters erinnerte. Sie brachte die Angst, die Hoffnungslosigkeit und das Gefühl der völligen Hilflosigkeit wieder zurück, das sie versucht hatte zu vergessen.
„Todesser“, flüsterte sie Seamus und Ginny zu. „Das sind Todesser.“ Keiner von beiden stellte das in Frage. Neville im Flur schien relativ unbeeindruckt von der angekündigten Hausdurchsuchung.
„Nein, das werden Sie nicht. Sie verschwinden jetzt hier, aber sofort!“
Die ganze Situation kam Abby furchtbar vertraut vor. Todesser vor der Tür, zur fortgeschrittenen Stunde, die Diskussionen im Flur...
Diesmal nicht, dachte Abby entschlossen. Diesmal werde ich nicht nur blöd da stehen und zusehen. Diesmal liegt mein Zauberstab nicht nutzlos irgendwo herum. Diesmal halte ich ihn in der Hand.
Abby hatte keine Ahnung, was die Todesser hier wollten, und es war ihr auch vollkommen egal. Was oder wer auch immer es war, sie würden es nicht kampflos überlassen bekommen.
„Glaubst du wirklich, du hättest das Recht uns zu widersprechen, Longbottom?“, fragte der mit der tiefen Stimme. „Wir sind auf den persönlichen Befehl des Dunklen Lords hier, er wünscht, dass wir Ginevra Weasley in Gewahrsam nehmen.“
Seamus und Abby drehten sich beide zu Ginny um die im ersten Moment einfach nur überrascht aussah, was sich dann aber in einen Ausdruck blanken Horrors verwandelte.
„Sie wissen es“, wisperte sie „Sie wissen von Ron.“
Abby blickte von Ginny, die nicht so aussah, als wäre sie im Moment fähig irgendetwas zu tun, zu Seamus, der nur mit erschrocken geweiteten Augen zurücksah und wusste auf einmal instinktiv, dass sie jetzt diejenige war, die die Führung übernehmen musste.
In ihrem Kopf schien sich alles zu drehen, ihr Herz hämmerte vor Angst heftig gegen ihre Rippen und die kleine böse Stimme ganz hinten in ihrem Kopf flüsterte beharrlich, dass sie wieder versagen würde, dass sie nichts tun könnte, und dass sie doch wusste, wie das hier ausgehen würde. Das sie es gesehen hatte, an Weihnachten, und dass sie so nur sich und alle die sie liebte in Gefahr bringen würde...
Abby schob die Stimme beiseite, die Angst beiseite und versuchte den rationalen Teil ihres Gehirns dazu zu bewegen seine Arbeit auf zu nehmen.
Die Todesser waren hinter Ginny her. Weil die Tarnung von ihrem Bruder aufgeflogen war. Die Sache mit der Grieselkrätze. Die verhindern sollte, dass raus kam, dass er in Wirklichkeit mit Harry Potter unterwegs war. Aber das war aus irgendeinem Grund jetzt aufgedeckt worden. Und das wiederum hieß, dass Ginny jetzt hier schnellstens verschwinden musste.
„Okay“, flüsterte Abby und holte tief Luft um sich zu beruhigen. „Ginny, sieh zu das du verschwindest. Seamus, du gehst mit und apparierst sie weg. Ich bleibe hier und lenke die Todesser ab.“
„Aber Abby, was wenn du ...?“, begann Seamus besorgt. Sie konnten hören wie sich Neville im Flur mit den Todessern herumstritt.
„Halt die Klappe“, zischte Abby, öffnete eines der Fenster und spähte nach draußen. „Wenn ihr jetzt nicht geht sind wir morgen alle tot. Also los!“
„Abby was wenn sie Harry haben? Was wenn Harry...“ Ginny brachte es nicht fertig den Satz zu vollenden.
„Unsinn“, erwiderte Abby und versuchte überzeugend zu klingen während sie Ginny entschieden zum Fenster schob. „Wenn sie Harry schon hätten, würden die sich doch einen feuchten Dreck für dich interessieren. Und jetzt verschwindet endlich!“ Die Dringlichkeit in Abbys Stimme schien zu wirken. Und das war ein Glück.
Gerade als Seamus hinter Ginny auf den Fenstersims gestiegen war, ließ Neville im Flur ein Geräusch hören, das nach einem halb unterdrückten Aufschrei klang und auf einmal näherten sich mit beängstigender Geschwindigkeit Schritte...
„Geh, geh, geh!“, flüsterte Abby hektisch, weil Seamus erstarrt war. Die Todesser mussten gleich da sein...
Abby gelang es gerade noch hinter ihm das Fenster zu schließen und drei Schritte davon weg zu machen, als der mit der tiefen Stimme den Raum betrat, gefolgt von zwei anderen Todessern.
„Wo ist sie?“ Okay Abby, ganz ruhig. Stell dich dumm, das funktioniert immer. Sie versuchte das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken und eine leicht verwirrte Miene aufzusetzen.
„Nevilles Großmutter? Bei ihrer Schwester, glaube ich...“
„Blödsinn!“, fauchte der Todesser, der links von dem mit der tiefen Stimme stand. „Wir suchen das elende Weasley-Mädchen!“
„Ginny?“, fragte Abby, bemüht weiterhin einfach nur verwirrt zu wirken. „Keine Ahnung, zu Hause schätze ich mal...Warum sollte sie hier sein, es ist mitten in der Nacht.“
„Ja“, sagte der der drei Todesser der bisher noch nicht gesprochen hatte. Er war groß und dick und trug im Gegensatz zu den andren beiden auch eine Maske. „Warum suchen wir eigentlich hier nach ihr?“
„Weil der Dunkle Lord es befielt!“, schnauzte der mit der tiefen Stimme ihn an. Dann wandte er sich Abby zu.
„Wir wissen, dass die Weasley da ist, sie ist mit dem Flohnetzwerk hergekommen. Also, spucks aus, wo ist sie hin? Wenn du redest...“, fügte er beinahe sanft hinzu „dann passiert dir auch nichts.“
Abby konzentrierte sich darauf, weiterhin ganz ruhig zu bleiben und ihren Verstand zu benutzen. Es jetzt mit der Angst zu tun zu bekommen, würde ihnen gar nichts helfen.
„Ginny war heute Nachmittag da“, begann Abby, weil die besten Lügen immer ein bisschen Wahrheit enthalten sollten. „Aber sie durfte nicht länger bleiben, weil ihre Mum es verboten hat. Ginny ist ja noch nicht siebzehn und ihre Mutter ist immer sehr besorgt.“ Der mit der tiefen Stimme sah sie Stirnrunzelnd an. Abby war klar, dass er ihr nicht glaubte.
„Dich kenn ich doch. Du bist doch dieses freche Lincoln-Mädchen.“ Er zog seinen Zauberstab und machte einen drohenden Schritt auf Abby zu. Er war ihr jetzt unangenehm nahe, aber Abby würde ihm nicht den Gefallen tun zurückzuweichen.
„Glaub mir“, sagte er mit einer gefährlich leisen Stimme „Wir haben bisher noch jeden zum reden gebracht. Also. Wo. Ist. Die. Weasley?“
„Ich weiß es nicht“, sagte Abby hartnäckig, redete aber schnell weiter als der Todesser seinen Zauberstab hob „Ein...Ein Freund hat sie nach Hause gebracht.“ Sie wusste, dass die drei langsam die Geduld verloren. Vielleicht ahnten sie, dass Ginny sich gerade erst jetzt aus dem Staub gemacht hatte und dass jede Lüge, jedes Wort im Grunde nur Zeitschinderei war. Aber eine bessere Alternative als stur bei ihrer Geschichte zu bleiben, fiel ihr auch nicht ein. Am Rande registrierte sie, dass sich Neville zu ihnen in den Raum schob. Sein Gesicht war voller Blut.
„Ach Wirklich?“, sagte der mit der tiefen Stimme spöttisch. „Gut, du hattest die Chance uns die Wahrheit zu erzählen. Der Cruciatus-Fluch wird dir die Zunge schon lösen.“ Wieder schob Abby die Angst beiseite. So würden sie sie nicht klein bekommen. Das hatte Carrow auch nicht geschafft.
„Ich kann euch nicht erzählen, was ich nicht weiß. Ich habe keine Ahnung wo Ginny ist“, sagte Abby mit fester Stimme.
In diesem Moment hörten sie erneut Schritte und dann kamen zwei weitere Todesser herein. Der eine hatte Ginny gepackt, die widerspenstig versuchte sich los zu reißen, der andere stieß den gefesselten Seamus vor sich her.
Scheiße.
„Wir haben sie gefunden. Sie hat versucht zusammen mit diesem Jungen zu entkommen“, sagte der Todesser der Ginny gepackt hielt.
„Ah, hervorragend“, antwortete der mit der tiefen Stimme. „Der Dunkle Lord wird sehr erfreut sein.“
Scheiße, Scheiße, Scheiße. Wir müssen hier weg. Eine Idee, irgendeine Idee...
„Ihr beide...“, er deutete auf die beiden Todesser die mit ihm zusammen schon die ganze Zeit da gewesen waren „Bewacht diesen Jungen, den Longbottom und unsere kleine Lügnerin. Entwaffnet sie und sperrt sie am besten irgendwo ein. Ich und die anderen beiden werden das Mädchen zum Dunklen Lord bringen. Mal sehen was er für ihre heldenhaften kleinen Freunde vorschlägt.“
Was soll ich tun, was soll ich tun, was soll ich tun?
Der dicke nahm Abby, Seamus und Neville die Zauberstäbe ab und schubste sie dann alle drei in die kleine, enge und fensterlose Putzkammer. Es war dunkel, das einzige Licht kam durch den breiten Streifen unter der Tür. Sie hörten, wie die Türe abgeschlossen wurde und dann wie der mit der tiefen Stimme und die anderen beiden Todesser mit Ginny das Haus verließen.
Abby hatte sich noch nie zuvor so hilflos gefühlt.
„Oh Scheiße“, sagte Seamus matt, lies sich auf einen Stapel alter Zeitungen fallen und verbarg seinen Kopf in den Händen. „Es tut mir leid, wir sind den zwei quasi in die Arme gerannt...“
„Ist jetzt auch egal“, meinte Neville „Morgen sind wir sowieso alle tot und Ginny und Harry wahrscheinlich auch und der Widerstand ist gestorben...“
Der Widerstand. Für den ihr Vater im Gefängnis saß und der versprochen hatte Abby zu helfen ihren Bruder zu schützen. Zu dem fast alle ihrer Freunde gehörten....
Oh nein, dachte Abby, während ihre Entschlossenheit wuchs Das lass ich nicht zu. Ich werd sicher nicht hier sitzen und abwarten was passiert. Ich muss hier raus und mir meinen Zauberstab zurückholen und Ginny retten.
Fieberhaft begann sich Abby nach einer Waffe umzusehen.
„Abby, was machst du?“, fragte Neville.
„Ich bin nicht besonders scharf drauf zu sterben, ihr etwa? Ich breche hier aus und befreie Ginny.“
„Wie willst du das denn bitte anstellen?“, fragte Seamus.
„Weiß ich noch nicht. Aber wenn ihr mir helfen wollt, dann sucht euch was, mit dem ihr kämpfen könnt.“
„Du bist verrückt“, flüstere Seamus, griff aber bereitwillig nach einem Wischmopp mit Metallgriff.
Abby sah das Regal durch auf dem diverse Reinigungsmittel standen. Irgendetwas musste es hier doch geben, dass man als Waffe missbrauchen konnte.
Da entdeckte sie eine Sprühflasche ganz oben in der Ecke. Doxyzid! Das Zeug brannte wie Feuer wenn man es in die Augen bekam, das konnte sie aus eigener Erfahrung bestätigen.
„Gut“, wisperte Abby, als sie sah dass Neville einen Besen mit dickem Stiel in den Händen hielt. „Jetzt müssen wir hier raus. Jemand einen Vorschlag?“
„Stehen die noch da draußen?“, fragte Neville. Abby versuchte durch das Schlüsselloch zu spähen, aber sie sah nichts. Wahrscheinlich steckte der Schlüssel noch von außen...
Der Schlüssel, der Schlüssel, wir brauchen diesen verdammten Schlüssel...
„Ich hab eine Idee“, flüsterte Abby atemlos. „Schnell ich brauch ein Stück Papier und irgendwas schmales...“ Dankenswerterweise stellten die Jungs keine Fragen. Seamus gab Abby eine der Zeitungen vom Stapel und Neville konnte mit einer Schere aufwarten.
„Was hast du vor?“, fragte er.
„Ich hoffe das funktioniert“, murmelte Abby mehr zu sich selbst, als sie eine Zeitungsseite durch den Spalt unter der Tür durch schob, nachdem sie sich auf demselben Weg vergewissert hatte, dass die Todesser es offenbar nicht für nötig hielten Wache zu halten. Dann stocherte sie mit der Schere so lange im Schlüsselloch herum, bis sie hören konnten, wie auf der anderen Seite der Tür klimpernd der Schlüssel zu Boden fiel. Triumphierend zog Abby die Zeitung mitsamt dem Schlüssel wieder nach innen.
„Oh bei Merlins Unterhose, Abby du bist genial“, flüsterte Seamus beeindruckt, während Abby mit zitternden Händen den Schlüssel aufhob und ins Schloss steckte.
„Bereit?“, fragte Abby und umklammerte mit festem Griff ihre Sprühflasche.
Die beiden Jungs nickten. Abby drehte den Schlüssel und stieß die Tür auf, die Merlin sei dank nicht quietschte.
Zu dritt schlichen sie den Flur entlang zur Wohnzimmertür.
„Am besten, wir locken sie raus“, wisperte Abby und drückte sich mit hämmerndem Herzen neben der Tür gegen die Wand. Das ganze war von vorne bis hinten heller Wahnsinn, aber welche Wahl hatten sie schon? Selbst wenn sie jetzt abhauten, ohne ihre Zauberstäbe würden sie sicher nicht sehr weit kommen.
Seamus stellte sich auf der anderen Seite der Tür bereit und nickte Neville zu. Mit einem kräftigen Tritt warf dieser den eisernen Schirmständer um, der mit einem lauten Krachen auf dem Boden aufschlug.
„Ich geh mal nachsehen“, sagte einer der beiden Todesser. „Bleib du hier.“
Wie in Zeitlupe sah Abby wie der Todesser den Türgriff hinunter drückte, die Tür aufzog und einen Schritt auf den Gang hinaus machte und dann ging alles sehr schnell.
Ohne auch nur eine Sekunde zu fackeln macht Abby einen Satz, sodass sie vor dem Todesser stand und sprühte ihm unbarmherzig eine Ladung Doxyzid ins Gesicht. Der Todesser brüllte vor Schmerz auf und riss die Arme hoch um sich das Zeug aus den Augen zu reiben, was Seamus nutze um ihm mit seinem Wischmopp den Zauberstab aus der Hand zu schlagen, welcher zu Boden fiel. Bevor Abby reagieren konnte, hatte sich schon Neville den Zauberstab geschnappt. Er rammte den immer noch wimmernden Todesser grob beiseite, richtete den Zauberstab an ihm vorbei auf den anderen Todesser im Wohnzimmer und brüllte: „Stupor!“
Nevilles Opfer, der dicke Todesser von vorhin, war ganz klar zu überrascht um sich zu wehren. Bevor er wusste wie ihm geschah klappte er bewusstlos nach hinten um. Neville wirbelte sofort herum und schockte auch den zweiten Todesser, auch wenn der mit seinen brennenden Augen keine allzu große Gefahr mehr darstellte.
Abby, Neville und Seamus standen atemlos im Flur und starrten sich verblüfft an.
„Ich kann nicht glauben, dass das funktioniert hat“, murmelte Seamus fassungslos und ließ seinen Wischmopp fallen.
„Ich auch nicht“, antwortete Abby ehrlich und stieg über den Todesser im Flur hinweg um den anderen in Augenschein zu nehmen.
„Was?! Das ganze war dein Plan, Abby!“ Abby ignorierte Seamus´ Entrüstung und wandte sich an Neville.
„Kannst du einen Aufrufezauber benutzen? Wir brauchen unsere Zauberstäbe. Wir müssen Ginny helfen! Wenn wir sie noch erwischen können, bevor sie das Grundstück verlassen haben...“
Neville nickte und murmelte den Zauberspruch.
Es war ein sehr gutes Gefühl, seinen Zauberstab wieder in den Händen zu halten. Das Holz fühlte sich zwischen ihren Fingern so warm und vertraut an und gab so viel Sicherheit. Und auf einmal war ihr Unternehmen kein Wahnsinn mehr. Da drausen waren drei Todesser, aber sie waren ebenfalls zu dritt, zu viert mit Ginny. Es gab keinen Grund, warum das hier nicht funktionieren sollte.
„Also los“, flüsterte Neville. „Wir haben nicht viel Zeit“
Sie rannten den Flur entlang und über die Splitter der zerfetzten Tür hinweg nach draußen in den dunklen Garten. Im schwachen Mondlicht konnten sie gerade noch die vier Menschen auf dem Kiesweg ausmachen, nicht mehr weit von der Hecke und dem Tor aus Eisen. Ohne ein Wort wechseln zu müssen, sprinteten sie üben den Rasen. Es gelang ihnen, sich unbemerkt zu nähern und hinter einem steinernen Zierbrunnen in Deckung zu gehen, nur wenige Meter von den Todessern entfernt, die jetzt das Tor erreicht hatten.
„Sollen wir sie einfach angreifen, oder...?“, flüsterte Neville. Abby ließ ihren Blick über die Gruppe und das Tor schweifen.
„Ich weiß was“, wisperte sie zurück. Sie richtete ihren Zauberstab auf das Tor und murmelte eine sorgfältig ausgewählten Zauberspruch.
„Wartet...wartet...“, flüsterte sie während einer der Todesser die Hand nach dem Tor ausstreckte.
„Jetzt!“, rief Abby, genau in dem Moment, als der Todesser mit einem Aufschrei die Hand vom Tor zurück zog. Abby sprang hinter dem Brunnen hervor, richtete ihren Zauberstab auf den Todesser der Ginny an den Armen festhielt.
„Stupor!“ Sie verfehlte ihr Ziel, erreichte aber, dass der Todesser Ginny los ließ. Unterdessen hatte es Seamus geschafft, den Todesser am Tor auszuknocken und Neville schoß einen Fluch nach dem anderen auf den mit der tiefen Stimme ab.
Bevor Abby einen erneuten Angriff starten konnte, hatte Ginny ihre Überraschung überwunden. Sie versetzte dem Todesser den Abby soeben verfehlt hatte einen kräftigen Tritt gegen das Knie und ergriff die Flucht.
„Fang sie wieder ein du Idiot!“, brüllte der mit der tiefen Stimme, der immer noch gegen Neville kämpfte. Der Todesser rannte los und hob den Zauberstab – Ohne zu zögern riss Abby den Arm hoch und rief: „Protego!“
Das Schild war so stark dass es sowohl Ginny als auch den Todesser von den Füßen schlug. Seamus nutzte das, um ihn zu entwaffnen.
Während Seamus losrannte um den Kerl endgültig gefechtsunfähig zu machen, wirbelte Abby herum und schoss einen Schockzauber auf den mit der tiefen Stimme ab. Der hatte das offensichtlich nicht erwartet und hatte Mühe den Fluch abzuwehren. Aber der Todesser hatte sich sehr schnell wieder gefangen und jagte nun seinerseits einen blauen Fluch, den sie nicht kannte, in Abbys Richtung, dem sie nur mit einem unelegantem Hechtsprung ausweichen konnte. Abby rappelte sich sofort wieder auf und schoss drei Flüche in seine Richtung. Ihr Gegner hatte keine großen Schwierigkeiten sie abzuwehren, und dann kam sein Gegenangriff und diesmal schaffte es Abby nicht mehr noch auszuweichen. Er erwischte sie an der Schulter und sie wurde nach hinten geschleudert und prallte schmerzhaft auf den Boden. Wieder kam sie hastig zurück auf die Beine. Etwas verdächtig rotes durchnässte ihren Pullover an der Schulter, aber es tat kaum weh. Sie wollte gerade erneut auf den Todesser los gehen, als etwas in ihr sie dazu brachte kurz Inne zu halten. Blindwütig auf ihn los zu gehen, funktionierte offenbar nicht.
Ganz ruhig. Du musst den richtigen Moment abpassen.
Für einige Sekunden stand sie nur da und sah zu wie der Todesser sich mit Neville duellierte. Neville benutzte den Zierbrunnen geschickt als Deckung und ein Fluch nach dem anderen sprengte kleine Krater hinein. Sie zielte und wartete auf den richtigen Augenblick. Und da kam er. Gerade als der mit der tiefen Stimme einen Fluch auf Neville abschoss nutzte sie ihre Gelegenheit. Abbys Schockzauber traf ihn mitten auf der Brust und er kippte bewusstlos nach hinten um.
Für einen Moment herrschte absolute Stille.
Dann öffnete sich quietschend das Gartentor und eine adrette ältere Dame trat hindurch. Sie musterte wortlos die drei bewusstlosen Todesser, den schwer lädierten Brunnen, Seamus, der gerade Ginny half ihre Fesseln ab zu bekommen und Abby die mit dem Zauberstab in der Hand und ihrer blutenden Schulter da stand, bevor sie sich an Neville wandte.
„Was ist hier passiert?“


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung