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Fanfiction

Won't stop us - Abbys Entscheidung

von Laila Malfoy

@starry dreams: Stimmt, es ist nicht gerecht. Natürlich nicht. Danke für deinen Kommi!
@Brina: Es ist nicht das Ende! Sieht du? Es geht weiter, genau jetzt!
@Winkelgassler: Dankeschön! Und siehe da, es hat nicht mal halbsolange gedauert!


__________________________________


„Abby? Ist alles okay bei dir? Du guckst so komisch“ Mary war hoch in den Schlafsaal gekommen um ihre Jacke zu holen. Abby saß auf der Fensterbank und starrte nach draußen, wo es schon langsam dunkel wurde. Bald würde das Quidditschspiel beginnen.
„Mir geht’s gut“, sagte Abby „Ich bin nur müde“ Mary gab keine Antwort und wenige Sekunden später hörte Abby wie die Tür ging.
Sie fühlte sich völlig zerschlagen. Keine Sekunde konnte sie das Bild von der kleinen Elaine vergessen und sie bezweifelte, dass sie es jemals wieder vergessen konnte. Genauso wenig wie Carrows Worte.
Ihre Finger tasteten nach der falschen Galleone, die nach wie vor in ihrer Hosentasche steckte und stellte sich vor, dass sie nicht mehr da war, sich nicht mehr erwärmte wenn eine Nachricht herumgeschickt wurde. Sie würde ihr fehlen.
Nein, falsch, natürlich wäre das fehlen der Galleone nicht das Problem. Das Problem lag bei dem, was sie bedeutete und zu was sie Abby gemacht hatte. Ein Teil von Dumbledores Armee zu sein, hatte ihr ein Gefühl von Sicherheit und Beständigkeit gegeben, dort wurde sie geschätzt, so wie sie war und erst genommen. Man hatte sie aufgenommen, als hätte sie immer dazu gehört, ihr vertraut und nie von ihr verlangt sich zu beweisen. Niemals hatte jemand sie zu etwas gedrängt dass sie nicht wollte. Und es hatte ihr Kraft gegeben, Mut und Energie und Selbstbewusstsein. Sie hatte angefangen den Kopf immer hoch zu tragen und sich nicht von Angst und Unsicherheit leiten zu lassen. Ohne die DA wäre sie immer noch diese Sorte von Mensch, die stumm in der Ecke hockte und zusah und sich nicht traute kritsch zu sein und die Initiative zu ergreifen.
Wenn es nach Carrow ging, sollte sie genau das wieder werden. Und ihr blieb gar keine andere Wahl, sie musste es tun. Sie musste verhindern, dass Mark etwas passierte. Sie musste ihn beschützen, um jeden Preis. Ihm durfte nichts passieren, nicht ihretwegen. Sie musste anfangen, die Klappe zu halten und zu tun was man ihr sagte.
Sie sollte hinunter in den Raum der Wünsche gehen und es allen verkünden. Am besten jetzt und sofort. Aber sie konnte sich selbst nicht so recht davon überzeugen aufzustehen und es dauerte einen Moment bis sie realisierte warum. Sie wollte es gar nicht. Sie wollte nicht aufgeben und still sein, dazu gefiel ihr die neue Person, die der Widerstand aus ihr gemacht hatte viel zu sehr. War sie überhaupt noch fähig, sich wieder anders zu verhalten? Könnte sie jemals den Cruciatus-Fluch gegen jemanden richten, könnte sie sich anders als schadenfreudig fühlen, wenn den Carrows ein Schnippchen geschlagen wurde? Könnte sie in ihrem Vater einen Verräter sehen, in Eliza eine Diebin die eingesperrt gehörte? Könnte sie jemals einsehen sich ihre Meinung diktieren zu lassen?
Sie wusste die Antwort ohne darüber nachdenken zu müssen. Nein. Sie könnte all das nicht. Nicht wirklich. Sie war nicht mal sicher, ob sie so tun könnte als ob.
Abby versuchte sich auszumalen, wie ihre Zukunft wohl aussehen könnte. Sie stellte sich eine erwachsene Abby vor, mit einem normalem langweiligem Leben und einem Job im Ministerium, wie sie Akten ordnete und Briefe schrieb oder irgendwelchen stumpfsinnigen Arbeiten nachging. Manchmal, überlegte Abby, müsste sie dann besonders schlimme Aufgaben erledigen zum Beispiel die Verhöre von Muggelstämmigen protokolieren. Aber sie wäre trotzdem daran gewöhnt und würde den Tag in einem scheinbar gleichmütigem Trott hinter sich bringen. Sie würde versuchen sich einzureden, dass sie zufrieden mit ihrem Leben war, aber unter der Oberfläche würde sie kochen. Sie wäre wütend, auf das Ministerum und auf Thicknesse und am allermeisten auf sich selbst, weil sie diesen Weg gewählt hatte, der sie unglücklich machte. Aber sie würde diese Gefühle nicht zeigen, niemandem und es würde all ihre Kraft kosten die Fassade immer aufrecht zu halten und irgendwann, da war sie sicher, würde sie daran zerbrechen. Abby schreckte vor ihrer eigenen Vorstellung zurück. Dieser Mensch wollte sie nicht werden. Ich muss. Für Mark.
Und ohne es zu wollen drängte sich ein anderes Bild vor ihr inneres Auge, Abby die Rebellin. Sie sah sich gegen Todesser kämpfen mit Ginny und Neville und Seamus an ihrer Seite, wie sie PotterWatch hörte und Muggelstämmige rettete und Pläne schmiedete ihren Vater zu befreien. Und irgendwann würde sie in einem Gefecht mit Todessern sterben, aber man würde sie gerne in Erinnerung behalten und wäre Stolz darauf sie gekannt zu haben. Und irgendwie, obwohl sie im Grunde wusste, dass es sie umbringen würde und ein Leben voller Angst und Schmerz und Unsicherheit bedeuten würde, mochte sie diese Vorstellung.
Abby verbot sich jeden weiteren Gedanken daran. Dazu würde es nicht kommen und Schluss. Denn dann würde Mark dafür leiden müssen und dass konnte sie nicht zulassen. Sie drückte die Augen zu und presste die Hände vors Gesicht. Sie fühlte sich erbärmlich. Sie wusste was sie tun musste. Es war ihre Verpflichtung als große Schwester. Aber sie fühlte sich nicht gut dabei und sie wollte es einfach nicht. Müsste es sie nicht glücklich machen, Mark in Sicherheit zu wissen?
Und dann verstand sie. Natürlich würde sie das glücklich machen. Aber selbst wenn sie alles dafür tat, Mark würde nie in Sicherheit sein, solange das Regime an der Macht war. Mark hatte einen Vater, der im Gefängnis saß weil der Muggelstämmigen zur Flucht verholfen hatte. Das könnte Abby niemals wettmachen, egal wie sie sich verhielt. Und dazu kam noch, dass Mark selber auch nicht gerade den Drang hatte still in der Ecke zu sitzen. Und dagegen konnte sie auch nichts tun.
Es war und blieb eine Entscheidung, die sie nicht treffen wollte. Ihre Überlegungen drehten sich im Kreis und brachten sie kein Stück weiter.
Entschlossen stand sie auf. Wenn sie selbst nicht wusste, was sie tun sollte würde sie eben jemanden um Rat fragen. Niemanden aus der DA, nicht Ginny, nicht Neville, nicht Seamus, nein sie brauchte jemand aussenstehenden, jemand der ihre Lage verstehen könnte: Diana.
Gerade als Abby ihre Schuhe anzog hörte sie wie draußen im Quidditschstadion das Spiel Gryffindor gegen Huffelpuff angepfiffen wurde. Egal. Diana würde ohnehin nicht dort sein. Erstens interessierte sie sich nicht besonders für Quidditsch und zweitens war sie bestimmt bei Ben geblieben.
Abby ging durch den leeren Gemeinschaftsraum und die Wendeltreppe hinunter. Während sie zum Raum der Wünsche ging, benutzte sie von Zeit zu Zeit den Homanum Revelio um sicher zu stellen, dass keine weiteren desillusionierten Todesser hier herumhingen. Das letzte was sie jetzt brauchen konnte war jemand der ihr hinterherspionierte.Warum war Stan Shunpike überhaupt da gewesen und hatte sie beobachtet? Hatten die Carrows womöglich eine Art Verstärkung bekommen? Nein, dass konnte sie sich eigentlich nicht vorstellen, zumal es in den letzten paar Wochen ohnehin ruhig gewesen war. Das er sich auf eigene Faust hier herumtrieb war auch nicht gerade wahrscheinlich, ins Schloss hinein zu kommen war sicher genauso schwer wie hinaus. Blieb nurnoch, dass Shunpike (und sicher war er nicht alleine) nur heute aus irgendeinem bestimmten Grund im Schloss war. Abby brachte das natürlich sofort mit Rachel Toppings in Verbindung. Wo war die eigentlich abgeblieben? Nun gut, höhstwahrscheinlich war sie längst nicht mehr im Schloss, es waren schon mehr als 3 Stunden vergangen, seit Abby Carrows Büro fluchtartig verlassen hatte. Andererseits wusste sie auch nicht, was Ginny und die anderen in der Zwischenzeit gemacht hatten. Es könnte alles mögliche passiert sein. Abby hatte Ginny vorhin nur knapp berichtet was sie in Carrows Büro gesehen hatte, ihr dann erklärt sie wolle in Ruhe gelassen werden und hatte sich in ihrem Schlafsaal verkrochen.
Sie vergewisserte sich nochmals sogfältig, dass niemand in der Nähe war, bevor sie den Raum der Wünsche betrat. Diana war tatsächlich da. Außer ihr war nur Ben anwesend, er saß zusammengekrümmt vor dem Kaminfeuer und starrte regungslos in den Flammen. Er blickte nicht mal auf, dabei musste er gehört haben, dass die Tür gegangen war. Abby wollte gar nicht wissen, wie es ihm jetzt wohl ging. Diana allerdings entdeckte sie und ging sofort zielstrebig auf sie zu.
„Du brauchst ihm nichts zu erzählen. Er weiß es schon längst“, zischte Diana. Als ob Abby das nicht selbst sehen konnte.
„Ich weiß. Ich muss mit dir reden. Kannst du kurz?“ Diana warf einen Blick in Bens Richtung, schien dann aber zu beschließen, dass ihn einen Moment alleine lassen konnte.
„Von mir aus. Beeil dich aber.“ Sie zogen sich in eine Ecke des Raumes zurück, von der sie hofften, dass sie außerhalb von Bes Hörweite lag. Abby legte zur Sicherheit noch den Muffliato über sie und dann begann sie zu erzählen. Alles was sie gesehen hatte und was Carrow gesagt hatte brach aus ihr heraus. Es tat gut, sich alles von der Seele zu reden und Diana hörte zu ohne sie auch nur ein einziges mal zu unterbrechen.
„Und jetzt weißt du nicht was du machen sollst?“, fragte Diana nachdem Abby geendet hatte. „Einerseits willst du Mark schützen, aber andererseits willst du die DA nicht im Stich lassen?“ Abby nickte.
Diana überlegte einen Moment, dann sagte sie: „Glaubst du wirklich, dass es etwas ändern würde, wenn du nicht mehr zu DA gehören würdest?“ Abby sah sie überrascht an. „Es spielt keine Rolle. Ob du nun hier Mitglied bist oder nicht, ändert doch nichts an dir. Du könntest trotzdem niemanden mit dem Cruciatus foltern. Ich kenne dich mein ganzes Leben lang, Abby. Das steckt einfach nicht in dir.“ Abby lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand.
„Keine Ahnung. Vielleicht täuscht du dich“
„Okay, niemand unschuldigen“, schränkte Diana ein „Aber was ich eigentlich damit sagen will ist, dass du nicht eine Rebellin bist weil du zur DA gehörst. Du bist in der DA weil du eine Rebellin bist“
„Das ist doch Blödsinn“, sagte Abby heftiger als beabsichtigt „Ich bin keine Rebellin. Nicht mal ansatzweise.“ Diana verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ach nein? Und was ist mit deinem nächtlichen Besuch bei Eliza? Das war, bevor du überhaupt wusstest das es die DA gab, oder? Wie viele Leute in diesem Schloss hätten das wohl gemacht? Einer von Zwanzig? Einer von Fünfzig?“
„Das zählt nicht. Da hab ich nicht nachgedacht“
„Eben“, sagte Diana zufrieden „Irgendwo da drin, hinter der Fassade des Durchschnittsmädchens steckt eine Rebellin und sie wird immer da sein. Also versuch erst gar nicht, sie zu unterdrücken, weil irgendwann bricht sie so oder so durch“
„Und was ist mit Mark?“, fragte Abby herausfordernd. Wenn Diana neuerdings so schlau war, dann war Abby aber mal gespannt auf ihre Antwort.
„Mark ist wie du“, sagte Diana „Clever und Mutig und in ihm steckt auch ein Wiederstanskämpfer. Du kannst dich vielleicht eine Zeit lang zurückhalten, aber kann er das? Ich wette, er heckt gerade in diesem Moment etwas aus. Was auch immer du tust, Abby, Mark ist zu gut darin sich in Schwierigkeiten zu bringen, als dass dein Verhalten irgendetwas ändern würde“ Damit stand Diana auf und ging zurück zu Ben. Anscheinend sah sie das Gespräch als beendet an.
Abby wusste nicht was sie denken sollte. Hatte Diana Recht oder nicht? War Mark von selbst so aufrührereisch, dass es keine Rolle spielte, was Abby tat? Natürlich hatte Mark bereits den Wunsch geäußert zu kämpfen, aber hatte sie nicht dafür gesorgt, dass er es unterließ? Oder hatte er sich darüber hinweggesetzt? Abby traute es ihm in jedem Fall zu, ihr Bruder hatte noch nie auf sie gehört...
Andererseits ahmte Mark vielleicht nur ihren Dad und Abby nach, so viel Kind war er mit seinen elf Jahren noch, und würde es in ein paar Jahren bereuen.
Abby schob die Gedanken an die Zukunft von sich. Bis dahin konnte so viel passiert sein. Vor einem Jahr war Abby noch nicht mal auf die Idee gekommen, dass sie sich Heute über solche Dinge Gedanken machen würde, woher sollte sie wissen was in einem Jahr war, in fünf, in zehn?
Warum war eigentlich immer alles so kompliziert?

Abby beschloss zu gehen und sich das Quidditschspiel anzusehen. Es würde ihr helfen auf andere Gedanken zu kommen und wenn sie sich später erneut mit dem Thema beschäftigen würde, kämen ihr vielleicht neue und frische Ideen, die ihr irgendwie helfen würden eine Lösung zu finden. Insgeheim wusste sie natürlich, dass es Unsinn war und sie keinen Schritt weiter bringen würde, aber die ganze Grübelei tat das ja auch nicht.
Sie ging zuerst zurück zum menschenleeren Ravenclawturm um ihre warme Jacke zu holen, dann maschierte sie nach draußen zum Stadion. Schon von weitem war der Lärm zu hören. Abby stieg willkürlich irgendeine Treppe zu den Tribünen hoch und fand sich kurze Zeit später mitten unter den johlenden Gryffindorfans wieder. Ziemlich schnell entdeckte sie Seamus und Neville, die ganz oben saßen und bei denen anscheinend noch Platz war. Schnell sprang sie die Stufen zu ihnen hinauf.
„Hey“, sagte sie und ließ sich neben Seamus nieder. Der hob die Augenbrauen.
„Nicht das ich etwas gegen deine Gesellschaft habe, aber bist du nicht irgendwie im falschen Fanblock? Die Ravenclaws sitzen da drüben“
„Ach was“, sagte Abby und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich bin für Gryffindor, also darf ich doch wohl hier sitzen“ Seamus grinste.
„Unter diesen Umständen soll es dir ausnahmsweise erlaubt sein. Es sei denn, du fällst durch Unangemessenes, Einmischendes Verhalten auf“ Abby sah ihn schief an.
„Hast du etwa eine von diesen Ministeruimsbroschüren gelesen?“
„Quatsch, davon hat Snape vor dem Spiel geredet. Hat gemeint, dass sich einige der Schüler hier nicht zu benehmen wüssen und das gegen sowas jetzt schärfstens Vorgegangen wird und so n Zeug. Keine Ahnung. Hab ehrlichgesagt auf Durchzug geschaltet“ Abby wurde von dem Gespräch abgelenkt, als die Leute um sie herum in Jubel ausbrachen. Anscheinend hatte Demelza Robins gerade ein Tor für Gryffindor erzielt.
„Wie steht es eigentlich?“, fragte Abby.
„Jetzt führen wir 60:30“, antwortete Seamus. Abby nickte und blickte wieder aufs Spielfeld. Der Hüter der Huffelpuffs hatte den Quaffel geholt und warf ihn gerade Zacharias Smith zu. Nach ein paar Sekunden bemerkte Abby, dass Seamus sie von der Seite musterte. Sie spürte wie ihr das Blut in die Wangen schoss und vermied angestrengt ihn anzusehen. Irgendwann wurde ihr die Starrerei zu viel.
„Was ist?“, fragte sie heftiger als beabsichtigt. Seamus zuckte mit den Schultern.
„Nichts“
„Und was guckst du dann so blöd?“ Vor ihnen auf dem Spielfeld machten die Huffelpuffs gerade ein Tor. Er grinste.
„Gefällt es dir etwa nicht?“
„Nein“, sagte Abby ärgerlich. Auch wenn sie selbst nicht so genau wusste, warum sie sich eigentlich daran störte. Sollte er sie doch ruhig anstarren! Es war nicht ihr Problem, dass er dabei in etwa so intelligent wirkte wie ein Troll. Er schien ihren Ärger als eine Art Herausforderung zu sehen.
„Es macht mir aber Spaß“ Abby schnaubte.
„Als ob das irgendwas ändern würde, Seamus Finnegan“
„Könnt ihr bitte mal damit auffhören?“, mischte sich Neville unwirsch in ihr Wortgefecht ein „Es nervt“
„Meine Rede“, murmelte Abby, verschränkte die Arme und widmete ihre Aufmerksamkeit dem Spiel. So ein Idiot. Und überhaupt; warum bei Merlins Unterhose starrte er sie eigentlich an? Sie wagte einen raschen Seitenblick. Er schien aus irgendeinem Grund noch immer amüsiert zu sein. Gerade in diesem Moment schossen seine Augen wieder zu ihr rüber. Sie waren blau, dass war ihr nie aufgefallen, aber nicht so hell wie ihre eigenen sondern dunkler und mit einem leichten Stich in grünliche. Blitzschnell wandte sie den Blick ab; er sollte bloß nicht auf die Idee kommen, sie würde ihn anstarren. Das wäre ja noch schöner.
„Irgendwas stimmt mit dir nicht“, sagte Neville plötzlich zu Abby. Sie zuckte mit den Schultern.
„Du kannst es uns ruhig erzählen, weißt du?“, sagte er „Wir sind ein Team und helfen einander“ Abby nickte.
„Ich weiß“, sagte sie, überlegte aber noch, ob sie sich Neville und Seamus anvertrauen sollte. Dabei hatte sie keinen wirklichen Grund es Geheim zu halten. Sie beschloss, es einfach mal auszuspucken, schaden würde es schon nicht.
„Carrow droht, dass er meinem Bruder was tut, wenn ich mich nicht benehme“ Ein betroffenes Schweigen war die Antwort.
„Und was willst du jetzt machen?“, fragte Seamus schließlich. Er war wieder ganz ernst. Abby seufzte schwer.
„Keine Ahnung. Es ist so kompliziert“
„Wenn du die DA verlassen willst, wird keiner dir das Übel nehmen“, sagte Neville sanft.
„Das ist es ja gerade, ich will eigentlich nicht. Und ich glaub auch nicht, dass es irgendwas ändern würde, wenn ich gehen würde. Ich würde es trotzdem nicht über mich bringen, den Cruciatus-Fluch zu benutzen und falls doch, würde ich mich dafür hassen. Und Mark wäre so oder so nicht sicher“
Neville runzelte die Stirn.
„Und zwar weil...?“
„Weil selbst wenn ich mich benehme, er es eher nicht tun wird. Auch wenn er bis jetzt zum Glück clever genug war, seine Klappe zu halten. Aber wenn ich mein Verhalten nicht ändere und Carrow seine Drohung wahr macht...“
„Vielleicht tut er es ja gar nicht“, meinte Seamus „Bisher bist du doch auch gut weggekommen. Bis auf den einen Crucio, den du abgekriegt hast. Da fällt mir ein, ich habe meine Schulden noch nicht bezahlt; der Deal war, dass ich dir ein Butterbier ausgeben soll, dann wären wir quitt. Du erinnerst dich?“ Abby musste lächeln, gab aber keine Antwort. Ja, es stimmte was Seamus sagte, sie war gut weggekommen. Sie hatte aber auch nicht halb so viel riskiert wie Seamus und Neville.
„Bring ihn mit“, sagte Neville plötzlich „Deinen Bruder. Wir werden ihn alle beschützen“ Abby sah ihn an. Sie zögerte.
„Ich weiß nicht ob...“ Ob Mark der DA nicht ein Klotz am Bein wäre. Ob es ihn nur noch mehr in Gefahr bringen würde. Ob er schweigen konnte.
Es wäre ein Ausweg. Ich müsste keine Entscheidung treffen. Ich könnte die Verantwortung los werden. Es wäre so wunderbar einfach.
Und ohne dass sie es wirklich wollte, ohne dass sie Nevilles Idee wirklich ganz und gar gut fand, drehte sich ihr Kopf zu ihm um und sie hörte sich selbst sagen: „Einverstanden“


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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